Teil den Hund um — Nicht umbringen aber umteilen

April 24th, 2007
  • Teil das mal um oder umteile das?
  • Mitunter stossen wir auch nach so langer Zeit noch auf feine kleine neue Wörter, die uns so in der Deutschen Sprache nicht geläufig waren. Wir wussten, dass man etwas „umbringen“ kann oder „umsorgen“, auch „umfassen“ war uns bekannt, nicht aber das Schweizerische „Umteilen“.

    So lasen wir im Tages-Anzeiger in einem Artikel über die geplanten Verbote gefährlicher Hunderassen, dass zukünftig unterschieden wird zwischen (verbotenen) „gefährlichen Hunden“, „möglicherweise gefährlichen Hunden“ und „wenig gefährlichen Hunden“:

    Bringt der Hund die geforderte Disziplin nicht, wird er umgeteilt. Bei bereits „möglicherweise gefährlichen“ Hund heisst das, dass sie abgetan werden müssen.
    (Quelle: Tages-Anzeiger vom 21.04.07, S. 2)

    Was mag das sein? Wir der Hund etwa „umgelegt“? Oder wird er vielleicht geteilt und damit umgebracht? Die Antwort ist viel prosaischer, aber dennoch sehr schweizerisch. Unser Duden half uns weiter:

    umteilen (schweiz.):
    neu einteilen, neu zuordnen
    : er wurde in den waffenlosen Militärdienst umgeteilt.
    (Quelle: duden.de)

  • Abmachen, ablöschen und jetzt abtun
  • Fehlt noch das zweite Wort in dem Tages-Anzeiger Zitat, was wir nicht einfach so abtun möchten, um zur Tagi- Tagesordnung Pendenzenliste überzugehen. Die Rede ist von „abtun“. Wir kennen ja schon „abmachen“, wenn Schweizer eine Verabredung treffen und dazu keinen Schraubendreher benötigen, oder „ablöschen“ für die Vernichtung jeglicher guten Laune, ganz ohne Feuerlöscher.

    Aber „abtun“, noch dazu einen Hund? Der wird doch sonst gleich verlocht bei der „Hundsverlochete“ in der Schweiz. Diesmal weiss der Duden nicht weiter. Bei Google-CH fanden wir „den Hund abtun“ 754 Mal.

    Was damit gemeint ist? Dem Kontext nach könnte es „umbringen“ oder „abgeben“ sein, beides ist nicht so ganz eindeutig.

    Schliesslich wurden wir fündig in Kurt Meyers „Schweizer Wörterbuch“:

    abtun (unr. V.):auch (dtl. veraltet) //(Haustiere) töten. Das von der Krankheit befallene Vieh musste am Montag abgetan werden (St. Galler Tagbl. 16.12.68)

    So schnell können bekannte Silben, neu kombiniert, einen gänzlich neuen Sinn ergeben, der sich nur den Schweizern oder uns Deutschen durch die Verwendung von Wörterbüchern erschliesst. Aber von wegen „neuen Sinn“. Selbst Kurt Meyer hält „abtun“ für „dtl. veraltet“. War der Tagi-Autor etwa schon etwas älter? Wer legt eigentlich fest, ab wann Wörter veraltete sind und wann nicht?

    Bitte keine spontane Kommunikation — Deutsch-Schweizer „communication gap“

    April 23rd, 2007
  • Bloss nicht angequatscht werden
  • Auch nach sechseinhalb Jahren Leben im Land der Eidgenossen überfällt mich immer noch mitunter die Lust auf spontanten, ungeplanten, und ohne Vorspiel durchgeführten Sex Dialog mit meinen Nachbarn. Einfach so spontan mal etwas sagen, ohne ein „Entschuldigen Sie bitte, aber..“ voran zu schicken, ohne um Erlaubnis zu fragen, ohne die Kommunikation mit umständlichen „Exgüse…“ zu eröffnen. Immer wenn es mir passiert, geht es schlecht aus, laufe ich gegen eine Wand, ernte entsetzte Blicke, Ratlosigkeit, im besten Fall noch ein Fragendes „Reden Sie mit mir?“ ins Gesicht geschrieben.

  • Beispiel 1: Der Mann im Zug
  • Viele Tage stieg ich exakt zur selben Uhrzeit exakt im gleichen Zugabteil exakt am gleichen Bahnhof aus dem Zug. Während der Zug in den Bahnhof einfuhr, wartet ich zusammen mit einem (vermutlichen) Schweizer Morgen für Morgen einige Sekunden darauf, dass der Zug ganz zum Stehen kam und sich die Tür öffnen liess. Aus solch einer Situation könnte doch eine gewisse Vertrautheit entstehen, man sieht sich ja jeden Tag wieder an gleicher Stelle und zur gleichen Uhrzeit, um das Gleiche gemeinsam zu tun. Eines Tages wage ich ein „Na, heute sind wir ja extrem pünktlich!“ zu meinem Mitreisenden zu äussern, direkt ins Gesicht. Einfach so, ganz ohne Grund. Resultat: Er schaute sofort betreten beiseite und es erfolgte keine Reaktion. Der Mann fühlte sich nicht angesprochen. Communication gap.

  • Beispiel 2: Die Schweizer Touristen und der Deutsche
  • An einem touristischen Aussichtspunkt in Südfrankreich erklärte ein Schweizer seiner Reisegefährtin das Panorama. Der Blick fällt auf das Plateau de Vaucluse. Ich schalte mich spontan ins Gespräch ein und bemerke, dass dort oben einst die französischen Atomraketen, die „force de frappe“ stationiert war. Mein Gott, ich wollte nicht klugscheissern, auch keinen Vortrag halten, es war lediglich eine spontane Anwandlung von Lust auf Kommunikation. Finstere Blicke sind das Resultat. Was mischt sich dieser Deutsche Besserwisser in unser Gespräch ein!

    Plateau de Vaucluse
    Blick über das Plateau de Vaucluse
    (Quelle Foto: lochstein.de)

    Ist es typisch Deutsch, gern mit fremden Menschen zu kommunizieren? Oder ist es typisch Schweizerisch, dies nicht zu tun? Ich habe oft das Gefühl, dass jeder direkte Dialog, jede Kontaktaufnahme ohne „diplomatisches Vorspiel“, in der Schweiz eher auf Unverständnis und kühle Ablehnung stösst.

  • Eng und doch auf Distanz beim Essen
  • Einige Schweizer berichteten über die hierzulande übliche Verhaltensweise, in einem Restaurant, in dem die Gäste eng an eng sitzen, bei der Ankunft an einem Tisch, kurz zum Nachbartisch zu grüssen, vielleicht sogar später „En Guete“ zu wünschen, um dann die restliche Zeit höflich den Blick nicht mehr in diese Richtung zu lenken. Deutsche seien in solchen Situationen oft unhöflicher und würden diese „Pflicht zum Grüssen“ nicht einhalten. Ich kann diese Erfahrung nicht teilen, im Gegenteil. Es muss mehr geheime Verhaltensregeln und „Codizes“ geben, bei Schweizern wie bei Deutschen, die hier zur Anwendung kommen, als ein Beobachter solcher Situationen ausmachen kann.

  • Liegt es an der dichten Besiedelung der Schweiz?
  • Den Deutschen wird oft nachgesagt, dass sie sich gern zusammenfinden, einen Verein gründen, feiern und dabei fröhlich und laut werden (Stichwort Ballerman-Mythos). Abgesehen davon, dass wir ähnliche Verhaltensweisen auch bei Franzosen, Holländern, Italienern oder Engländern beobachtet haben, glauben wir für die Schweizerische Distanziertheit einen guten psychologischen Grund gefunden zu haben. Es lebt sich einfach enger in der Schweiz, das Land ist knapp und dicht besiedelt, die wenigen freien Wohnflächen werden permanent weiter verdichtet. Distanz voneinander zu halten ist somit ein Trick, um bei aller Enge nicht durchzudrehen und sich an die Kehle zu gehen.

  • Distanz halten am Südpol
  • Ein guter Freund von uns aus den Vereinigten Staaten verbrachte ein Jahr am Südpol als Funker einer Forschungsstation. Während 6 Monate ist es dort so kalt, dass kein Flugzeug hätte landen und wieder starten können. Landen schon, nur für den Start wäre das Kerosin zu kalt geworden. Wenn das Dieselaggregat ausfiel, mit dem Strom erzeugt wurde, der die Heizdecken speiste, die den Diesel vor dem Einfrieren bewahrten, hatten die Techniker nur 30 Minuten Zeit, das Ding wieder zum Laufen zu bringen, denn danach wäre der Diesel eingefroren und hätte kein Aggregat mehr antreiben können

    Neumayer Station am Südpol
    Foto von der Neumayer Station
    (Hier ein Foto-Film der letzten 24 Stunden dort.)

  • Am letzten Abend gab es Zoff
  • Wer dort war, musste also dort bleiben. Um in den wenigen geheizten Räumen so etwas wie Privatsphäre zu haben, gab es eine stillschweigende Abmachung: Wenn jemand nicht angesprochen werden mochte, schaute er einfach nicht auf, falls jemand anders den Raum betrat. Als unser Freund auf diese Station kam, war am letzten Abend die alte Mannschaft, die am nächsten Tag heimfliegen würde, noch anwesend. Es kam zu einem gewaltigen Streit innerhalb dieser Mannschaft. Ein Jahr hatten Sie jede Animosität unterdrücken müssen, jetzt war das Jahr vorbei, und alles kam raus. Distanz halten als Überlebensstrategie. Sind alle Schweizer Polarforscher?

    Die Deutschen kommen — und wie lieb wir sie haben

    April 22nd, 2007
  • Vorgezogene Wiederausstrahlung von „Die Deutschen kommen“
  • Der Multikulti Sender 3sat (ja, das sind die, die Schweizer Beiträge fast nur synchronisiert in Deutschland und Österreich ausstrahlen) hat sich entschieden, den DOK „Die Deutschen kommen“ bereits am
    26. April 2007, 21.00 Uhr, auszustrahlen.

    Laut dem Autoren Pino Aschwanden vom Schweizer Fernsehen ist dieser Film der DOK-Beitrag mit den meisten Zuschauern in diesem Jahr. 41% Marktanteil und 700 000 Zuschauer absolut haben sich die Erstausstrahlung im SF angeschaut.

  • Danach die Wiederholung von „Der Club“
  • Im Anschluss daran wird der „Club“ zum Thema „Die Deutschen und die Schweizer“ wiederholt (23.50 Uhr).
    Ich war dort neben Adolf Muschg, Christoph Mörgeli, Katharina von Bock, Michel Roten und dem Deutschen Botschafter von Stechow zu Gast.

    Eine Zweitausstrahlung des DOK auf 3sat folgt dann am Donnerstagnachmittag, 3. Mai 2007, um 14.45 Uhr. Laut Pino Aschwanden wurden diesmal beim DOK die (wenigen) Schweizerdeutschen Statements nur untertitelt – und nicht, wie sonst üblich, hochdeutsch übersprochen.

  • Jetzt können Ihre Deutschen Freunde und Bekannte das auch ohne Internet ansehen
  • Falls Sie also kein Schweizer Fernsehen empfangen können oder bisher nicht dazu kamen, die auf der Blogwiese verlinkten Real-Streams via Breitband Internetzugang in angemessener Qualität anzuschauen, dann ist das eine gute Gelegenheit, das Versäumte nachzuholen.

    Ursprünglich war die 3SAT Ausstrahlung für Ende Mai geplant.

    Link zum Filmbeitrag auf SF1:
    DIE DEUTSCHEN KOMMEN – Und wie lieb wir sie haben

    Die Deutschen kommen Deutschland abhanden wie nie zuvor. Sie wandern aus, mit Vorliebe in die (Deutsch-)Schweiz. Hier spricht man ja die gleiche Sprache, lebt die gleiche Kultur. Und Jobs gibt’s auch. Doch herrje, die Schweiz entpuppt sich als ziemlich anders, und die Liebe bleibt oft unerwidert.

    Increase your stamina — Large ist nicht gross

    April 20th, 2007
  • Englisch for runaways
  • Ein grosser Vorteil digitaler Kommunikation via Elektropost ist die kostenlose tägliche Erweiterung unseres angelsächsischen Alltagsvokabulars. So lernte ich durch stetige Wiederholung und immer wieder notwendiges aktives Löschen der mir unaufgefordert zugeschickten Englischlektionen, meinen Wortschatz der Englischen Sprache massiv zu erweitern. Zum Beispiel mit dieser Nachricht, die mir heute ungefragt ins Postfach flatterte:

    Loophole topsy-turvy inversion, of civil service, birch or GMAT coalition, and enlarge a the is was inoffensive that free-for-all, drug addiction perception of as strata the as angle in exorcism conservatism, yourselves subpoena was tug of war of potluck metal, of book skateboard egotistical a the half-baked by was that tactic, a zillion: idiosyncratic leap to originally malevolent of this fruits, delusion play-by-play outsourcing luster conquer brand-new tape deck with rating, clarinet as brawn, aghast the folder matchbook allegory.
    (Quelle: Private Elektropost)

    Ist das nicht ein fantastischer Stil? Ich denke, ich werde mal nach einem Buch dieses begnadeten Schreibers recherchieren. Er könnte als Redenschreiber in die Politik gehen, so klar und präzise werden hier die Dinge auf den Punkt gebracht!

    Bis vor kurzem hatte ich auch keinen blassen Schimmer davon, was „increase your stamina“ eigentlich bedeutet. Klar, es kommt aus dem Fachjargon der Marathonläufer. Alles gelernt in der Zwischenzeit.

  • Kein Englisch im Tages-Anzeiger
  • Dann lasen wir im Tages-Anzeiger vom 18.04.07 den Satz

    „Die Regelung wurde zu large gehandhabt“.

    Erst dachten wir, dass muss ein Schreibfehler sein, und es sei „zu lasch“ gemeint gewesen. Aber nein! Wir sind ja in der viertelsfranzösischen Schweiz, die den „Exploit“ auch nicht als „ausgebeutetes Programm-Schlupfloch“ in einem Browser versteht, sondern als sportliche Gelegenheit zum wahren Heldentum, und in der die „barrage“ keine Staumauer und kein Sperrfeuer ist, sondern ein besonderes nettes Fussballspiel gegen die trittsicheren Freunde aus der Türkei (vgl. Blogwiese) .

  • Large ist französisch
  • Unser Duden und Kurt Meyers Schweizer Wörterbuch bestätigen mir:

    large [frz. large < lat. largus = freigebig; reichlich] (schweiz.): großzügig: der large Schiedsrichter.
    (Quelle: duden.de)

    Beispiele aus dem Tages-Anzeiger:

    Der automatische Zugang mittels Maturität sei «zu nachlässig und zu large», was den Hochschulen das Mithalten mit internationalen Spitzenuniversitäten erschwere
    (Quelle: tagesanzeiger.ch) )

    Die IV-Stellen waren zu large
    (Quelle: Tages-Anzeiger)

    Aus dem Kantonsrat Zürich:

    Die Verordnung der Gesundheitsdirektion muss verhindert werden. Sie brächte eine zu large Zulassung und wäre kostensteigernd
    (Quelle: kantonsrat.zh)

    Am Largo Maggiore
    (Quelle Foto: Wikipedia. Am Largo Maggiore)

  • Was sonst noch large ist
  • Ganz logisch, dass die Schweizer das verstehen, haben sie doch auch einen Largo Maggiore. Oder haben wir da jetzt was verwechselt?

    Dann kennen wir noch den Deutschen Rockmusiker Klaus Large, die Sicherheitslarge, die Wetterlarge, Braunlarge im Harz und die österreichische Musiksendung X-Large, womit wir wieder beim Ausgangspunkt dieser Betrachtung angekommen sind: „Enlarge your English!“, und was man sonst noch so vergrössern kann durch Lektüre von Werbepost.

  • Faust auf Faust — Musik zum Schimanski-Tatort
  • Bis zur nächsten englischen Elektropost für alle Nostalgiker und BiVis (=Bis Vierzigjährige) hier der Song „Faust auf Faust“ von Klaus (1985) bei YouTube.

    Nein, das ist kein nachgemachtes 80er-Jahre-Video wie der Clip neulich mit Hugh Grant, das ist echt 27 Jahre alt.

    Warum kommen so viele Japaner nach Trun? — Vom Schellenursli zu Blochers EMS Werken

    April 19th, 2007
  • Bei Alois Carigiet und seinem Schellenursli
  • Im Museum Sursilvan in Trun kann man Originalbilder des berühmten Zeichners Alois Carigiet bewundern, bekannt durch die Bücher „Zottel, Zick und Zwerg“ und durch die „Schellenursli“ Geschichte.
    Schellenursli
    Wir erfuhren, dass insbesondere die Japaner grosse Fans dieser Bücher sind. Sogar die japanische Kaiserin war schon hier, und im Dorf sieht man täglich japanische Touristen auf dem Weg zum Museum. Selbstverständlich sind alle Bücher vor Ort auf Japanisch erhältlich. Wen wundert es bei so viel Begeisterung für die Schweizer Bergwelt da noch, dass die Japaner den Zeichentrick „Heidi“ geschaffen haben!

  • Bei der EMS beginnt die Normalspur
  • Ab Illanz geht es zurück mit der Rhätischen Bahn über Chur nach Bülach. Wir passieren die EMS-Chemiefabrik des Schweizer Bundesrates Christoph Blocher, wo die Schienen der SBB Normalspur beginnen.
    Zitat aus seinem beruflichen Werdegang:

    Er trat im Jahr 1969 in die Rechtsabteilung der EMS-CHEMIE AG ein. Ab 1972 war er Direktionsvorsitzender und Delegierter des Verwaltungsrates der EMS-CHEMIE AG und Domat/Ems sowie Mitglied verschiedener Verwaltungsräte der Emser-Gruppe. Er wurde Präsident und Delegierter des Verwaltungsrates der EMS-CHEMIE HOLDING AG im Jahre 1984 nachdem er 1983 die Aktienmehrheit übernommen hatte.
    Er verdiente mit der EMS-CHEMIE ein Vermögen von mehreren Milliarden Schweizer Franken und gehört zu den reichsten Menschen in der Schweiz. Seine Aktienmehrheit gab er Ende 2003 nach seiner Wahl in den Bundesrat an seine Kinder ab.
    (Quelle: biowiki)

  • Immer strikt gegen den Europäischen Wirtschaftsraum
  • Den Millardengewinn erwirtschaftete Blocher selbstverständlich nur durch Kauf und Verkauf von Chemieprodukten innerhalb der Schweiz, da er den „Europäischen Wirtschaftsraum“ EWR stark ablehnt:

    1992: Blocher spielt eine herausragende Rolle in der Diskussion im Vorfeld der Abstimmung über einen Beitritt der Schweiz zum EWR, der am 6. Dezember 1992 durch das Volk schliesslich abgelehnt wird. Wegen seines Engagements gegen den EWR stellt ihn die Schweizerische Bankgesellschaft (heute Teil der UBS) 1991 nach zehn Jahren als Verwaltungsrat nicht mehr zur Wiederwahl auf.
    (Quelle: Wikipedia)

    Konsequentes Handel zeichnet den erfolgreichen Politiker aus!

    Randbemerkung: Von diesem Geld subventionierte er im Sommer 2004 mit ein paar Millionen die Freilichtaufführung von Wilhelm Tell des Weimarer Ensembles auf der Rütliwiese. Der Ururgrossvater von Blocher stammt übrigens aus dem Königreich Württemberg und liess sich 1861 einbürgern. Die hübsche Geschichte dazu vom Tages-Anzeiger recherchiert siehe hier.

  • Und was ist Rätoromanisch?
  • Wenn Deutschschweizer über die rätoromanischen Dialekte sprechen, dann kennen und nennen sie sofort ein rätoromanisches Wort, das jeder versteht: „subvenziun“ (in diversen Schreibweisen), womit ausgedrückt werden soll, dass der Fortbestand der sprachlichen Vielfalt Graubündens nur durch die Zuschüsse der restlichen Schweiz gewährleistet werden kann.
    Aus der Verwirrung um die fünf romanischen Dialekte (Surselvisch, Sutselvisch, Surmeirisch, Putèr und Vallader) entstand übrigens der Ausdruck des „Churerwälsch“, was zum heutigen „Kauderwelsch“ wurde.