Zündstoff oder heisse Luft? — Was ist dran an der „Deutschenfeindlichkeit der Schweizer“?

März 31st, 2010
  • Was ist dran an der angeblichen Deutschfeindlichkeit der Schweizer?
  • Es gab ja schon eine ganze Reihe von Schülerarbeiten und Umfragen zum Thema „Deutsche in der Schweiz“ auf der Blogwiese. Diesmal geht es um des „Pudels Kern“: Wie stet es wirklich mit der angeblichen Deutschfeindlichkeit der Schweizer. So heisst es in einer Pressemitteilung von Jörn Lacour, die wir hier veröffentlichen:

    Auf www.schweizbuch.de läuft ab sofort bis zum 10. April 2010 eine Umfrage zum Thema Deutsche in der Schweiz. Schweizer und Deutsche sind aufgerufen, 12 Multiple-Choice-Fragen zum Thema zu beantworten.

    Ist das Gefühl, als Deutsche bei den Schweizern auf Ablehnung zu stoßen, begründet? Sollte die Zuwanderung begrenzt werden? Sind es wirklich die Schweizer, die die Deutschen nicht mögen? Oder sind es Medien und SVP, die das nur behaupten? Sind Deutsche wichtig für die Schweizer Wirtschaft? Ist die ganze Diskussion gefährlich? Mögen nur Zürcher die Deutschen nicht? Ist am Ende alles nur halb so schlimm? Oder müssen Integrationskurse her?

    Diese Fragen werden sowohl Schweizern als auch den 250.000 in der Schweiz lebenden Deutschen gestellt. Ab sofort kann jeder bis zum 10.04.10 sein Voting dazu auf www.schweizbuch.de abgeben. Anonym und mit der Möglichkeit, etwas zu gewinnen.

    Der Journalist und Buchautor Jörn Lacour („Deutsche in der Schweiz – vom Leben und Arbeiten im Nachbarland“) möchte mit dieser Umfrage feststellen, wie gut oder wie schlecht es wirklich steht um das Miteinander von Schweizern und Deutschen. „Ich freue mich auf ein vielschichtiges und aufschlussreiches Ergebnis. Je mehr Teilnehmer, desto besser für das Resultat. Man sollte dieses Thema nicht den Meinungsmachern und Populisten überlassen“, so der Journalist.

    Das Ergebnis wird im Anschluss veröffentlicht. Teilnahme und mehr Informationen auf www.schweizbuch.de.

    (und nein, dies ist kein bezahlter Blogbeitrag 😉 ) Ich frage mich nur ernsthaft, ob sie auf der Seite einen Mechanismus eingebaut haben, durch den Mehrfach-Voting verhindert wird.

    Deutsche stürmen unsere Tankstelle — und kaufen einfach unser Benzin

    März 30th, 2010

    (reload vom 8.1.2007)

  • Benzin in Zukunft nur für Schweizer?
  • Wir lasen in der Pendlerzeitung 20Minuten vom 05.01.07 die Überschrift:

    Deutsche stürmen unsere Tankstellen

    Deutsche stürmen unsere Tankstellen
    (Quelle Foto: 20Min vom 5.1.07)

    Jetzt ist es also soweit. Sie nehmen den Schweizern auch noch das Benzin weg! Sie zahlen dreist und ungeniert die Schweizer Mineralölsteuer und Mehrwertsteuer, weil die ihnen seit dem 1. Januar 2007 im eigenen Land zu teuer geworden ist! Wie soll das weitergehen, wohin soll das führen, wenn die Schweizer sich nicht gegen diesen Ansturm zur Wehr setzt?
    Das Manager-Magazin schrieb:

    Im August 2006 waren insgesamt 166.146 Deutsche in der Schweiz registriert – damit liegen sie an vierter Stelle hinter Portugiesen, Serben und Italienern. Einerseits füllen Deutsche einfach Lücken auf dem Schweizer Arbeitsmarkt, sei es in der Gastronomie, auf der Baustelle oder in der Pflege. Andererseits sind viele von ihnen überdurchschnittlich ausgebildet und arbeiten in der Schweiz als Ärzte, bei Banken, Versicherungen, als Uni-Professoren oder in der Beraterbranche.
    (Quelle: Manager-Magazin 5.1.07)

    Jetzt im Jahr 2010 sind es über 262.000 Deutsche. Wie die Zeit vergeht …

  • Mehrarbeit für die eidgenössischen Finanzbehörden
  • Verschwiegen wird hingegen, dass diese 166’146 Deutsche, die jetzt in der Schweiz registriert sind, auch einfach hier ihre Steuern bezahlen, und nicht dort wo sie herkommen, in ihrem Heimatland! Was für ein Aufwand, den die Schweizer Steuerbehörden da betreiben müssen! Das sind dann auch noch in den meisten Fällen Quellsteuern, die monatlich berechnet und eingezogen werden müssen. Nicht so wie bei den Schweizer Steuerzahlern, die ihre Steuern in der Regel nur einmal jährlich oder in 2-4 Teilzahlungen berappen.

  • Migros und Coop leergekauft
  • Doch damit nicht genug. Da nicht alle Deutschen in der Schweiz in Grenznähe wohnen, gibt es immer noch einen beachtlichen Anteil, der bei den Schweizer Detaillisten Migros oder Coop einkauft und der so die Grundversorgung der Schweizer Bevölkerung noch schwieriger macht, womöglich sogar die Preise nach oben treibt. Denn wo mehr Nachfrage ist, da steigt der Preis, das weiss jeder Erstsemester-Student der Volkswirtschaft. An den „Nudeltagen“ in Kreuzlingen, wenn die Migros doppelte Cumuluspunkte für den Einkauf gutschreibt, soll es bereits zu Engpässen in der Pasta-Versorgung gekommen sein. Hier wird bald ein „Nudel-Vorkaufsrecht“ für Kunden mit dem roten Pass notwendig.

  • Wenn die Vignetten nicht mehr nur für Schweizer sind
  • Um sich rasch in und durch die Schweiz auf den Autobahnen bewegen zu dürfen, bedarf es bekanntlich einer Vignette. Bei dem Ansturm aus Deutschland ist auch hier zu befürchten, dass die Druckereien mit der Erstellung von Vignetten für die Schweizer nicht mehr nachkommen.

    Die Autobahnvignette wurde 1985 eingeführt. Der Preis belief sich von 1985–1994 auf 30 Fr. pro Jahr. Seit 1995 kostet die Autobahnvignette in der Schweiz 40 Franken. Der Preis in Deutschland beläuft sich seit dem 01.Dez.2006 auf 26,50 €. Der Gültigkeitszeitraum beträgt 14 Monate, jeweils vom 1. Dezember des Vorjahres bis zum 31. Januar des Folgejahres. (…)
    Wer abgabenpflichtige Autobahnen und Autostraßen in der Schweiz ohne gültige Vignette benutzt, muss mit einer Buße von 100 Franken und dem Preis einer Vignette rechnen.
    (Quelle: Wikipedia)

    Die Quelle enthält einen Fehler im letzten Satz. Nicht mit „Buße“ muss gerechnet werden, wenn man in der Schweiz ohne Vignette auf der Autobahn erwischt wird, sondern mit „Busse“. Denn in der Schweiz gilt der Merksatz: „Tut Busse und seid unfehlbar“ , sonst werden Sie „verzeigt“ und womöglich noch „einvernommen“. Als „fehlbarer Lenker“ kann das ohne kompetenten „Fürsprecher“ vor Gericht teuer werde.

  • Die Vignette bezahlt den Strassenbau
  • Während man in Deutschland Jahre brauchte, um ein viel zu teures und störanfälliges Hightech-Mautsystem zu etablieren, das nun kein weiteres Land der Welt zu brauchen scheint (denn als „Export-Schlager“ wurde es ursprünglich konzipiert), druckten die Schweizer seit 1985 einfach diese Vignetten. Und das rechnet sich:

    So werden zum Beispiel die jährlichen Kosten im Bereich Straßenbau und -Unterhalt (4,2 Milliarden Euro) mehr als vollständig durch die Einnahmen aus Steuern und Autobahnvignetten (4,9 Milliarden Euro) gedeckt.
    (Quelle: Spiegel-Online vom 5.1.07)

    In Deutschland müssen beim PKW-Verkehr nach wie vor die Kraftfahrzeug- und die Mineralölsteuer ausreichen, um den Strassenbau und -Unterhalt zu finanzieren. Nur leider tankt niemand freiwillig in Deutschland. Der Fernverkehr, der auf dem Weg von Skandinavien nach Sizilien durch Deutschland rollt, tankt dort, wo es am günstigsten ist. Diesel in Deutschland, Benzin in der Schweiz.

  • Der Verkehr kostet mehr als er bringt, und niemanden kümmert das in der Schweiz
  • Trotzdem ist der Verkehr, der durch die Schweiz fliesst, für das Land ein Verlustgeschäft:

    Eine jährliche gesamtvolkswirtschaftliche Wertschöpfung von 46 Milliarden Schweizer Franken (28,5 Milliarden Euro) (knapp 11 Prozent des Bruttoinlandprodukts) steht einem Kostenblock von 65 Milliarden (40,3 Milliarden Euro) gegenüber. Mit anderen Worten: Der so oft als „Motor der Wirtschaft“ gepriesene Straßenverkehr ist in Wahrheit ein Verlustgeschäft – zumindest in der Schweiz.
    (Quelle: Spiegel-Online vom 5.1.07)

    Die Schweizer geben sich in ihr Schicksal und zahlen:

    Interessanterweise hat die Bekanntgabe des Defizits unter den Schweizer Bürgern keine Beunruhigung ausgelöst – eher im Gegenteil. Viele Experten von Umweltverbänden und wissenschaftlichen Instituten waren von deutlich höheren wirtschaftlichen Verlusten ausgegangen.
    (Quelle: Spiegel-Online vom 5.1.07)

    Vielleicht wird ja in Zukunft sogar Werbung in den Nachbarländern gemacht für eine Butterfahrt Tankfahrt in die Schweiz, um diese Defizite zu mindern? Käse, Schoggi, Gewürze, Uhren und Benzin. Jetzt lohnt sich der Ausflug zu den Eidgenossen! Reservekanister nicht vergessen einzupacken. Siehe auch: Was ist billig in der Schweiz?

    Wie langsam sind die Schweizer? — Vortritt geben und nicht Vordrängeln

    März 29th, 2010

    (reload vom 7.1.07)

  • Die Nachbarstädte Konstanz und Kreuzlingen
  • Wir lasen im Tages-Anzeiger vom 06.01.07 auf Seite 2 einen interessanten Artikel über die Nachbarstädte Kreuzlingen und Konstanz:
    Langsame Schweizer

    Die sechs Jahre Weltkrieg waren für Kreuzlingen eine unmittelbare Bedrohung, die jahrzehntelang nachgewirkt und Ressentiments hinterlassen hat. Hinzu kommen Mentalitätsunterschiede: „Deutsche fahren schneller in den Parkplatz als wir; sie sind zuerst im Lift und reden rascher“, sagt der Kreuzlinger Lehrer Thomas Brütsch. „Da fühlen wir Schweizer uns immer ein bisschen minderwertig.“
    (Quelle: Tagi vom 05.01.07)

  • Fahren Deutsche schneller in Parkplätze?
  • Uns ist noch gar nicht aufgefallen, wie die Geschwindigkeit beim „in einen Parkplatz fahren“ gemessen wird. Es kann natürlich sein, dass wer so ein langes Verb wie „parkieren“ statt einem kurzen „parken“ benutzt, für die Tätigkeit an sich dann auch mehr Zeit braucht. Wahrscheinlich fühlen sich Schweizer Einkaufstouristen aus Kreuzlingen im hektischen samstäglichen Stadtverkehr in Konstanz nur unsicherer als die Einheimischen und fahren daher langsamer. Deutsche, die an einem verkaufsoffenen Sonntag im Einkaufsparadis Glattzentrum bei Zürich eine freie Parkmöglichkeit unter den 4.800 Parkplätzen suchten, kurvten ähnlich nervös und vorsichtig herum. An diesen verkaufsoffenen Sonntage in der Weihnachtszeit war bereits ab 10:00 Uhr kein Parkplatz mehr rund um Zürich zu finden. Wer 42.5 Stunden arbeitet wie die Schweizer kann nur am Sonntag Geld ausgeben, und dann aber bitte alle gleichzeitig.

    Kreuzlingen am Bodensee
    (Quelle Foto: pfimi-kreuzl.ch)

  • Nudeltage in Kreuzlingen
  • Der Einkaufstourismus zwischen den Nachbarorten Kreuzlingen und Konstanz funktioniert in beide Richtungen:

    Die Konstanzer kommen derweil zum Tanken und in die Migros — Letzteres gleich scharenweise, wenn doppelte Cumuluspunkte vergeben werden. Dabei kauft die deutsche Kundschaft mit Vorliebe Teigwaren ein. Weshalb Doppelcumulus-Tage in Kreuzlingen „Nudeltage“ heissen.
    (Quelle: Tagi vom 05.01.07)

    Falls Sie jetzt nicht wissen, was „Cumulus“ ist, dann lassen Sie sich vor ihrem nächsten Schweizbesuch vorwarnen. Wenn die Migros-Kassiererin „Haben Sie Cumulus?“ fragt, dürfen Sie auf keinen Fall „Darüber würde ich nur mit meinem Arzt reden“ antworten. Wenn die Migros-Verkäuferin Sie hingegen nach Ihrer Coop-Supercard fragt, dann haben Sie sich vertan und sind gar nicht in der Migros, sondern im Coop gelandet. Ist uns alles schon passiert. Falls Sie mit deutschen Bekannten zum ersten Mal in die Migros kommen, schicken Sie die am besten gleich los zum Weinkaufen , dann können Sie in Ruhe „go poschte“, d. h. ihre Posten erledigen, sprich „einkaufen“ und sehen die Bekannten garantiert eine Weile nicht mehr.

  • Deutsche sind zuerst im Lift
  • Wir kommen zurück zum Tagi-Zitat: „sie [die Deutschen] sind zuerst im Lift und reden rascher
    Die Deutschen kennen sonst nur Fahrstühle und Aufzüge, um damit in den Keller hinabzufahren. Kein Wunder dass sie gleich losrennen, wenn sie zum ersten Mal einen Schweizer „Lift“ sehen. Skilift, klar, der ist ihnen bekannt. Und erst recht kommt Freude auf, wenn sie dann im Lift das Schild entdecken, dass sie mit einem von „Schindlers Lifte“ unterwegs sind. Aber im Ernst: Es sind nicht die Deutschen zuerst im Lift, sondern es sind die Schweizer, die länger warten, die Tür aufhalten und den anderen automatisch den Vortritt lassen. Wir haben es das „Türen-aufhalten-Phänomen“ genannt.

  • Kein Vordrängeln sondern den Vortritt geben
  • Kein Deutsches „Vordrängeln“ also, sondern ein Schweizerisches „Vortritt geben“ ist Schuld an der Misere. Den „Vortritt“ geben die Schweizer sowieso gern, meistens zwangsweise, speziell im Strassenverkehr. Hier sind alle zu Fuss unterwegs, und garantiert immer den Vortritt hat „das Tram“ in Zürich. Kein einsames Tram(per-Mädchen), sondern eine neutrale Strassenbahn. Siehe hier: Strassenbahnen, bitte vortreten.

  • Wenn sich Schweizer minderwertig fühlen
  • Der entscheidende Satz des Lehrers Thomas Brütsch ist „Da fühlen wir Schweizer uns immer ein bisschen minderwertig.“ Er sagt nicht, dass die Deutschen von oben auf die Schweizer herabschauen oder sich über sie lustig machen, nein, das Minderwertigkeitsgefühl stellt sich ganz von allein ein. Sowas nennt man in der Psychologie einen „Minderwertigkeitskomplex„. Wikipedia meint dazu:

    Der Minderwertigkeitskomplex ist Ausdruck einer fehlangepassten Persönlichkeitsstruktur, die von Gefühlen der Unterlegenheit bestimmt ist und das Verhalten der Menschen wesentlich beeinflusst. Er entsteht aus Erfahrungen von Fehlern und eigenem Versagen.
    Die Thematisierung von Minderwertigkeitsgefühlen in der Psychodynamik wurde von Alfred Adler in die Tiefenpsychologie eingeführt.
    Menschen, die unter einem Minderwertigkeitskomplex leiden, sehen sich selbst als etwas Kleines, Unbedeutendes an. Sehr viele Patienten leiden auch unter Depressionen, worauf eine akute oder latente Suizidgefahr folgen kann.
    (Quelle Wikipedia)

    Zwar ist die Schweiz kleiner als Deutschland, aber warum daraus gleich ein Komplex erwachsen muss, bleibt für uns ein Rätsel. Deutschland ist auf einer Weltkarte auf Grund seiner geringen Ausdehnung auch nicht gerade leicht zu finden. Wichtig scheint mir, dass die Deutschen für diesen Minderwertigkeitskomplex wenig verantwortlich gemacht werden können, denn den reden sich die manche Schweizer offensichtlich ganz allein ein. Wir meinen, völlig zu Unrecht.

  • Komplexe können gefährlich enden
  • Wie wir bei Wikipedia gelesen haben, kann das dann sogar zum Selbstmord führen. In der Schweiz ein ganz besonderes Thema, dem wir an Weihnachten ein eigenes Posting gewidmet haben. Siehe hier: Alternativen für den Schweizer Selbstmord.
    Darum zum Schluss ein Aufruf an die Deutschen in der Schweiz: Lernt das anständige Türenaufhalten und drängelt euch beim Lift nicht immer vor! Auch das Vordrängeln der Deutschen am Skilift ist in der Schweiz fast ein nationales Trauma. Dazu mehr unter Der Deutsche und die Warteschlange.

    Unisex-Toiletten und bitte keine Frauenform — Alltag in Dänemark

    März 26th, 2010
  • Nicht mehr nach Männlein und Weiblein getrennt
  • Was man in Kopenhagen häufig vorfindet in Restaurants oder öffentlichen Gebäuden sind „Unisex-Toiletten“, die sowohl von Männlein als auch von Weiblein benutz werden dürfen. Ob es dadurch weniger Schlangen und Wartezeiten im Sanitärbereich gibt, konnte ich jedoch nicht feststellen.

  • Männliche Berufsbezeichnung auch für Frauen
  • Eine Dänin erzählte mir, dass hier keine Frau besonders Wert darauf legt, mit einer auf spezifisch „weibliche“ Berufsbezeichnung benannt zu werden. Die Lehrerinnen sind von Beruf einfach „Lehrer“, und die Managerinnen nennen sich „Manager“. Benennt man sie mit der explizit weiblichen Form, fühlen sie sich hingegen diskriminiert. Verkehrte Welt, wenn wir an die vielen Regelungen in der Schweiz denken, stets beide Formen zu verwenden, falls vorhanden. Aber hier sind ja auch 70% der Frauen berufstätig.

    Sieben von zehn Däninnen haben Vollzeitstellen. Die Frauen stellen 48 Prozent der gesamten Arbeitskraft im Land. Es gibt kaum noch Hausfrauen in Dänemark. 52 Wochen lang bezahlt der Staat Elternurlaub, 18 für die Mutter, zwei für den Vater, 32 weitere zur freien Verfügung. 96 Prozent aller dänischen Kinder im Vorschulalter besuchen eine der dicht gestreuten Tagesstätten. Ein Betreuungsplatz für ein Kind — frei nutzbar an fünf Tagen pro Woche von 7 bis 17 Uhr — kostet den symbolischen Betrag von 350 Franken. Pro Monat.
    (Quelle: Das Magazin.ch)

    Für irgendwas müssen die 52% Steuern ja ausgegeben werden.

    Hast du auch deine Vitamintablette eingenommen? — Dänische Essensgewohnheiten

    März 25th, 2010

    Vitamintabletten zur Frokost
    Das zweite Frühstück ist in Dänemark die „Frokost“, weil man am Morgen echt verrückt=mad wird beim „Morgenmad“, dem ersten Frühstück. In Norwegen sagen die Menschen „Lunch“ dazu, wenn es ab 11 Uhr zum Essen geht.

    Wichtiger Bestandteil dieser vorgezogenen Mittagsmahlzeit um 11:30 Uhr in Dänemark ist die Vitamintablette. In der Kantine steht sie in Gläsern auf jedem Tisch, und jeder meiner dänischen Kollegen greift dazu. Gesponsorte Gesundheitsfürsorge für alle.
    ?Vitaminpille am Mittag
    Wenn nun einer grad die Grippe hat, und er langt in dieses offene Glas mit seinen verseuchten Fingern hinein, na dann wird es richtig lecker.

  • Die Schweizer haben Jodtabletten
  • Fast so wie die Schweizer mit den Jodtabletten im Nuklearfall, welche im nächsten Schulhaus gelagert werden. Vorsorge ist alles. Dann man her mit diesem Viagra für alle. In der Tageszeitung „Politiken“ sahen wir dann diese Anzeige, die uns daran erinnern möchte, bloss nicht die Vitamintablette zu vergessen:

    Har du husket din Vitaminpille

    Har du husket din Vitaminpille? Hast du deine Vitaminpille vergessen? Niemals!