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Zündstoff oder heisse Luft? — Was ist dran an der „Deutschenfeindlichkeit der Schweizer“?

  • Was ist dran an der angeblichen Deutschfeindlichkeit der Schweizer?
  • Es gab ja schon eine ganze Reihe von Schülerarbeiten und Umfragen zum Thema „Deutsche in der Schweiz“ auf der Blogwiese. Diesmal geht es um des „Pudels Kern“: Wie stet es wirklich mit der angeblichen Deutschfeindlichkeit der Schweizer. So heisst es in einer Pressemitteilung von Jörn Lacour, die wir hier veröffentlichen:

    Auf www.schweizbuch.de läuft ab sofort bis zum 10. April 2010 eine Umfrage zum Thema Deutsche in der Schweiz. Schweizer und Deutsche sind aufgerufen, 12 Multiple-Choice-Fragen zum Thema zu beantworten.

    Ist das Gefühl, als Deutsche bei den Schweizern auf Ablehnung zu stoßen, begründet? Sollte die Zuwanderung begrenzt werden? Sind es wirklich die Schweizer, die die Deutschen nicht mögen? Oder sind es Medien und SVP, die das nur behaupten? Sind Deutsche wichtig für die Schweizer Wirtschaft? Ist die ganze Diskussion gefährlich? Mögen nur Zürcher die Deutschen nicht? Ist am Ende alles nur halb so schlimm? Oder müssen Integrationskurse her?

    Diese Fragen werden sowohl Schweizern als auch den 250.000 in der Schweiz lebenden Deutschen gestellt. Ab sofort kann jeder bis zum 10.04.10 sein Voting dazu auf www.schweizbuch.de abgeben. Anonym und mit der Möglichkeit, etwas zu gewinnen.

    Der Journalist und Buchautor Jörn Lacour („Deutsche in der Schweiz – vom Leben und Arbeiten im Nachbarland“) möchte mit dieser Umfrage feststellen, wie gut oder wie schlecht es wirklich steht um das Miteinander von Schweizern und Deutschen. „Ich freue mich auf ein vielschichtiges und aufschlussreiches Ergebnis. Je mehr Teilnehmer, desto besser für das Resultat. Man sollte dieses Thema nicht den Meinungsmachern und Populisten überlassen“, so der Journalist.

    Das Ergebnis wird im Anschluss veröffentlicht. Teilnahme und mehr Informationen auf www.schweizbuch.de.

    (und nein, dies ist kein bezahlter Blogbeitrag 😉 ) Ich frage mich nur ernsthaft, ob sie auf der Seite einen Mechanismus eingebaut haben, durch den Mehrfach-Voting verhindert wird.

    

    14 Responses to “Zündstoff oder heisse Luft? — Was ist dran an der „Deutschenfeindlichkeit der Schweizer“?”

    1. edniroj Says:

      Ich liebe Umfragen!!
      Benimmkurse fuer Deutsche, ist ja klasse!
      1. keep smiling
      2. vergiss die Cumulus Karte nicht (ueberlebenswichtig!!!)
      3. Tuer mindestens 5 stunden aufhalten
      4. Gruezi nicht Grueze
      5. Jodeln anfangen, da findet man wahre Eidgenossenfreunde!!
      dass war Ironie
      harrr…. harrr… ;-D

    2. Philosolver Says:

      Nachdem bald auf jeden Deutschen in der Schweiz ein Buch zum Thema kommt, stellt sich mir schon die Frage ob es noch ein weiteres Werk dieser Art braucht. Das Voting ist übrigens nicht geschützt. Interessant dürfte bei der Auswertung aufallen, wie viele über 50 jährige Schweizer es ausserhalb von Zürich gibt, die auf Facebook sind . 😉

    3. M.Buschang Says:

      Wann kommt eigentlich Ihr Buch heraus, Herr Wiese?! War da nicht mal was geplant?
      Zumindest die gesammelten Werke (und Erlebnisse) der vergangenen Jahre in gebundener Form.
      Bestimmt amüsant zu lesen …

    4. Brun(o)egg Says:

      Etwas dürfte sicher sein: Diese Umfrage wird negativ in dem Sinne ausfallen, dass Schweizer überwiegend Deutsche hassen. Wetten? Sowas müsste schon repräsentativ angelegt werden, da sich so oder so vor allem die Meckerer zu Worte melden werden. Die andern lehnen sich zurück und trinken ein Kölsch. Entspannt

    5. Guggeere Says:

      Schlampig vorbereitete Umfrage; das Ergebnis ist jetzt schon «för d Füchs». Zwei Beispiele:

      «Die Präsenz des Themas „Deutsch in der Schweiz“ in den Medien ist in den letzten 2 Jahren… gestiegen/nicht gestiegen/keine Angabe»

      Was denn nun: Gehts jetzt um Deutsche oder um die deutsche Sprache? – Peinlicher Fehler!

      «Wenn eine Partei eine Reglementierung der Zuwanderungsmöglichkeiten für Deutsche durchsetzen wollte, wäre das für mich… ein Grund sie zu wählen/kein Grund sie zu wählen/keine Angabe»

      Die einzige wirklich wichtige Auswahlantwort fehlt: «ein Grund sie nicht zu wählen».

    6. neuromat Says:

      Zugegeben, etwas widerwillig habe ich da reingeschaut. Aber dann war ich angenehm ueberrascht. So schnell fand ich meine Vorurteile selten bestätigt:

      „kann dieses Buch Sie davor bewahren, direkt in die klassischen Fallen zu laufen, mit denen sich nicht wenige Deutsche aus Unwissenheit selbst ins Aus kegeln, kaum dass sie dem ersten Schweizer begegnen.“

      Offensichtlich haben die Strategien der Verdummung mittlerweile dazu geführt, dass ich mein Leben nur noch mit Ratgebern bewältigen kann. Urinieren – aber richtig. Mit dieser fachkundigen Hilfe, lernen Sie in jeder Lebenssituation perfekt zu schiffen. Der Pinkel-Kompetenz Leitfaden hilft bei der Wahl des richtigen Baums, gibt Formeln zur Errechnung des optimalen Abstandes, Wahl des Anpressdrucks für Stehendpiesler und schildert kenntnisreich, wie Nachtröpfeln für immer der Vergangenheit angehört.

      Mich macht das auf die Dauer völlig fertig. Und jetzt soll ich mich fragen, ob nur Zürcher Deutsche hassen. Wie, nur der eine – Wer fragt sich das noch?

      Gestern konnte ich es wieder einmal nicht lassen. Ich habe selber nachgedacht. Und das obwohl ich beim „Mann-was-bin-ich-heute-wieder-völlig-fertig-Zappen“ bei Tele Züri landete. Die präsentierten das Steuerergebnis der Stadt/Gemeinde Zürich, wo die „juristischen Personen“ CS und UBS derzeit keine Steuern zahlen. Irgendwie waren 60 Millionen Miese oder waren es 260 Millionen Minus eingeplant, und – oh Wunder – es waren nur 6. Mit stolz geschwellter Brust verkündete des Stadtes Oberhaupt wie richtig es war den ganzen Zuzug und so weiter und so weiter …

      Aber. Die Details, wer ist denn jetzt dahin gezogen. 25.000 neue Einwohner und Steuerzahler. Was ist mit den Details? Fehlen die jetzt in Basel? In Bern? Oder ist das ganze Entlebuch jetzt leer? Das glaubt doch keine Schwabensau, dass dies die ganzen Deutschen sein sollen, die jetzt diese Stadt ueberschwemmen. Oder waren es diese Heerscharen sich selbst berufender Professorenlümmel am Ende doch? Und warum erwähnen die da von Tele Züri kein Wort…

      wie hiess es da oben „aus Unwissenheit“. Was muss ich denn wissen? Offensichtlich weiss ja keiner, was der eine nun wirklich vom anderen hält. Sonst wäre die Umfrage ja bereits ad absurdum gelangt. Vielleicht ist sie das aber auch. Wenn ich das aber nun gar nicht weiss, wie will ich wissen, was dann richtig oder falsch ist. Alles nur blinder Alarm?

      Und immer diese Bücher. Seit drei Jahren arbeite ich an dem spannenden Dokumentationsroman: „Ein flotter Tag im Leben des Dr. Nörgele“. Als Pseudonym dachte ich an B. Locher. Klar, ich will endlich auch ins Fernsehen. Und mit dem Pinkler-Buch hat das nicht geklappt, weil der Aeschbacher dann in der letzten Minute gekniffen hat, als ich ihm ein Urinal-Kondom überstreifen wollte.

      Ja, das läuft nämlich immer gleich. Man schreibt einen Ratgeber und anschliessend ist man Experte. Wichtig ist, dass man nicht so wirklich Ahnung hat und das Alles nicht so kompliziert ist, weil das kriegt dann so eine arrogante Attitüde. Hilfreich ist auch so eine Standpunktlosigkeit. Da schreibt doch einer so ein Buch „Hummeldumm“, und es kommt raus, dass der gar keine Ahnung hat, was das bedeutet. Besser geht das nicht!

      Liest noch einer mit? Ne. Ist mir aber egal. Morgen ist der 1. April und ads Ganze stellt sich wahrscheinlich als Scherz raus. Gibt gar keine Umfrage. Gibt auch gar keine Deutschen in der Schweiz. Das sind nämlich Schweizer Deutsche, weil die leben jetzt da. Alles nur eine Frage der Zeit. In 6 Millionen Jahren, also gerade mal der Haushaltdefizit von Zürich, der extrem niderig ist, wird sich die Frage Deutsch – Schweiz nicht mehr stellen. Da gehe ich jede Wette ein.

      Und so ist es auch nur eine Frage der Zeit bis der Umfrager und Büchleinschreiber mal im Fernsehen Bla Bla einem Weltwoche Kollegen mit Micky Maus Stimme gegenüber sitzt und die genau wissen, was wir denken. Da sehe ich mir lieber die Videoaufzeichnung der Osterbotschaft von Papst Paul VI. von 1974 an: „Genusssucht und Luststreben“ seien die „Philosphie und Enttäuschung des Todes“. Ich weiss nicht, was der eigentlich meint, aber das ist Entelechie pur. Und während der so redet, vergnügen sich die Weihbischöfe mit den Ministranten.

      Und das ist doch dann so ziemlich ähnlich wie die Bla Bla Sendung…

      ach ja, wer den Pinkel-Ratgeber kaufen möchte oder einen Fernsehonkel kennt, der ne Talg-Schau hat, in der ich da mal rumbislen dürfte, soll das mal reinposten

    7. pfuus Says:

      Eine selten schlechte Umfrage, völlig undifferenziert.
      Die Antwort könnte ich jetzt schon geben……

    8. Alioscha Says:

      Wie sehr das Thema nur heisse Luft war, merkt man jetzt: Erstens, die Blogwiese dümpelt vor sich hin. Wirklich neue Themen gibt’s nicht mehr. Dänemark wird interessanter. Seit Griechenland den Bach runter geht, seit Göldi wider Willen in Libyen festgehalten wird, etc., ist das Thema „Deutsche in der Schweiz“ auch völlig aus den Medien verschwunden. Warum? – Es interessiert keinen mehr. Wir haben andere Sorgen. Davor war das Thema anscheinend ein medialer Dauerbrenner. Experten zuhauf bevölkerten die Talkrunden und Feuilletons. Inzwischen: Gähnende Leere äh Langweile… Endlich wird’s normal… Brun(o)egg: Her mit dem Kölsch. 🙂

    9. tobi Says:

      Yup, scheint mir auch so. Wenn es nichts interessantes zu berichten gibt, holen die Medien dieses Thema raus. Das ist nichts ungewöhnliches … viele Länder haben da so ihre „Sau, die regelmässig durch’s Dorf getrieben wird“.

      Die Bild hat in Deutschland vor Ostern beispielsweise wieder die „Benzin-Wut“ hinter dem Ofen vorgeholt und alle bis hin zum Kartellamt fühlten sich zu irgendwelchen Statements berufen.

      Und wenn hierzulande wieder flaue Nachrichtenlage herrscht wird es nicht lange dauern, bis Tagi und Blick das Thema Deutsche wieder hervorzaubern. 😉

    10. neuromat Says:

      @ Alioscha

      wetten – Sie werden von der Realität bald wieder eingeholt. Im Moment fallen in vielen Schweizer Gemeinden und Städten die Steuereinnahmen besser aus als erwartet – und trotz nicht zahlender CS und UBS ist dies so und jeder weiss, warum das so ist. Da wird es halt still um die Deutschen, aber in zwei, drei Wochen kann man dann wieder zur „Tagesordnung“ übergehen.

      Herr Göldi weilt ja wohl schon länger in Libyen, Griechenland ist ein Problem der EU und Kölsch ist nicht unbedingt ein deutsches Getränk, schon gar nicht dort, wo wir Alt trinken 😉

    11. Guggeere Says:

      @ Alioscha
      «Erstens, die Blogwiese dümpelt vor sich hin.»
      … eine schwimmende Insel?
      http://de.academic.ru/dic.nsf/dewiki/1263015
      http://www.lgblog.de/2008/06/18/lilypads-deins-meins-designs/

      @ neuromat
      Tus nicht! Wer das von dir erwähnte Pseudonym wählt, verschwindet im Cyberspace. Er wird vollständig und spurlos von einem Ungeheuer aufgesogen…
      (Google mal «B. Locher» und wundere dich nicht übers Resultat.)

    12. pfuus Says:

      @Guggeere

      „..Er wird vollständig und spurlos von einem Ungeheuer aufgesogen…“

      „Düselibüseli“ heisst das Ungeheuer und wirkt etwa wie Bilbo Beutlins Ring. 😉

    13. egal Says:

      Wenn ich die Kommentare lese, weiss ich, warum ich die Blogwiese aufgegeben habe und sie auch nach meinem zufälligen Besuch heute nicht wieder regelmässig besuchen werde.

    14. Matthias Says:

      Es sind wieder Wahlen in CH.
      Und was ist das Lieblings-Wahlkampf-Objekt der SVP?!
      Richtig! – Ausländer:
      http://www.volksbefragung.ch/wie-viele-und-welche-auslaender-wollen-wir.html