-->

Wirrwarrli, Durchiandli oder Chrüsimüsi — Spiegel-Online mit dem knallharten Schweizertest

  • Testen Sie Ihr Schweizerwissen
  • Rechtzeitig zur EURO 08, dem Schweizerturnier, können Sie bei Spiegel-Online jetzt Ihr Schweizerwissen testen. Es sind nicht nur einzelne Wörter, die gefragt werden, sondern brutal schwere Redewendungen, wie z. B. „Und morn am morge gömmer denn uf Bärn„, was bekanntlich nichts anderes heisst als „Und morgen früh erlegen wir einen Bären.“

    Die Schweiz im Euro Fieber
    (Quelle Foto: Spiegel-Online)

    Sie sind im EM-Fieber, wissen aber nicht, was ein Tschuutimätsch ist? Und warum auf Schweizer Speisekarten Mistkratzerli zu finden sind, selten aber Stinkrüebli? Dann gschwind ins Schweizer Trainingslager – mit dem Quiz auf SPIEGEL ONLINE.

    Zum Quiz bei Spiegel-Online bitte hier klicken.
    Besonders hübsch fanden wir die Frage 4:
    Was ist in der Schweiz ein Chaos
    (Quelle: Spiegel-Online.de)

  • Was ist in der Schweiz ein Chaos?
  • Aufmerksame Schweizerleser der Blogwiese werden das mit Leichtigkeit beanworten können, denn das Schweizerwort „Durchinandli“ für Chaos lernt man ja gleich am ersten Tag nach der Ankunft hier im Land. Die seltenere Bernvariante „Wirrwarrli“ war mir allerdings auch fremd, wie ich eingestehen muss. Alles weitere zum Thema Chaos dann doch hier. Bringen Sie die 15 Antworten locker zustande? Ohne Schummeli?

    

    19 Responses to “Wirrwarrli, Durchiandli oder Chrüsimüsi — Spiegel-Online mit dem knallharten Schweizertest”

    1. Georges Says:

      Beim Spiegel-Quiz sind Fehler drin!

      – „Zmorge“ heisst nicht „Morgen“ sondern Frühstück

      – Welches der folgenden drei Dinge haben die Schweizer nicht erfunden?
      „… ließ sich allerdings in Luzern von einer in einem Schaufenster ausgestellten deutschen Plastikpuppe namens „Lili“ inspirieren.“
      Das heisst also , dass die Barbie-Puppe in den USA erfunden wurde, nach deutschem Vorbild. Die richtige Antwort wäre also, dass die Schweizer die Barbie-Puppe NICHT erfunden haben.

      Jens hat sicher einen direkten Draht zur Spiegel-Redaktion um das zu korrigieren.

      Im Allgemeinen mag es der Spiegel ja gar nicht, wenn man ihm schlechte Recherche und Fehler vorwirft. 1996 hat der Spiegel berichtet, dass Goethe schon gekifft habe. Die Wochenzeitung hat dann klargestellt, dass es sich dabei nur um eine Satire von Constantin Seibt handle. Der Spiegel hat der WoZ gleich eine Abmahnung geschickt, dass sie dem Spiegel keine Falschrecherche mehr vorwerfen dürfe.
      (siehe http://www.hanfarchiv.ch/cgi-bin/a_text.cgi?352)

    2. Simone Says:

      Und morn am morge gömmer uf Düütschland!!!

    3. Guggeere Says:

      Ich finde den Test originell – und gar nicht so einfach. Aber wer um alles in der Welt kam auf die Idee, Tschuutimätsch mit zwei u zu schreiben? Und in welchem Deutschschweizer Dialekt sagt man normalerweise „schauen“ statt „luege“? (Bin gespannt auf Meldungen von der Sorte, irgendwo hinter dem Wald von Kleingurmels sage man: „Schau, en Tschuutimätsch.“) – Na ja, meine Kritik ist vielleicht ein bisschen tüpflischiisserisch.

    4. Nessi Says:

      Der Test scheint mir doch ein bischen fragwürdig zu sein. Ausser den Fehlern die mir auch aufgefallen sind, frage ich mich, was es einem Fussballfan nützt zu wissen, dass Big Ben kein schweizer Uhrwerk hat??
      Woher sie den Ausdruck „Stinkrüebli“ haben ist mir auch schleierhaft, muss ein regionaler Ausdruck sein, aus Züri kenne ich ihn jedenfalls nicht. Da gibts „än Schlot, än Frosch, än Sargnagel“

    5. MaxH Says:

      Sie haben 14 von 15 Punkten.

      nun, eine Frage daneben… da ging es aber um ein ganz anderes Land, das in dem man Heidi lesen soll. Es ist mir völlig unverständlich, daß es irgendein Land gibt, in dem man das nicht AUSWENDIG LERNEN muss.

    6. Administrator Says:

      Es ist schon 12:20 Uhr, und immer noch hat sich niemand zur Berner Variante „Wirrwarli“ und zum Grundwort „Durchianderli“ geäussert. Sind eben doch fest etablierte Redewendungen, braucht man kein Wort zu verlieren.

    7. kikri Says:

      Wieder mal 2 Worte, die bei uns ein -li haben sollen?
      Hier in Zürich nicht.
      Anderswo habe ich das auch noch nie gehört.
      -li ist halt so härzig wie die ganze Schweiz -:)

    8. neuromat Says:

      Sehr geehrter Herr Wiese

      das heisst nun dürenand.

      Ein Wirrwarli – da wären wir wieder beim „gstürm“ und ich wiederhole hier nochmals, dass ein reines wiederholtes Insistieren ohne ein Unruhe verbreitendes Verhalten kein gstürm ist – diesbezüglich mal ganz italienisch: Basta! (nicht im Sinne von Teigwaren)

      Mir fiel der Test sehr schwer. Ich habe nur eine Frage richtig beantwortet, das aber nur weil ich mich verlesen hatte. Da stand doch Goli und nicht Globi, wie ich meinte.

      Das mit der Barbie Puppe … ja das ist natürlich gemein. Nein, was für ein fieser Seitenhieb auf die Schweizerische Erfindungs- und Markengeilheit. Wirklich nicht nett. Aber wer sich seit Jahren in der Ablehnung anderer weit aus dem Fenster lehnt, der muss irgendwann mit so etwas rechnen. Und ich glaube, das ist erst der Anfang. Und man kann dann ja entscheiden ob einem das Image lieber ist, dass es da herzig oder eben harzig ist.

      Aber Herr Wiese, wissen Sie eigentlich was „wyse“ (sprich (g)wiese) bedeutet? Da gibt es s Chuenägele…

    9. Honigbaerli Says:

      chrüsimüsi kenne ich aber die anderen 2 worte höre ich das erste mal bin ich deswegen ein schlechter berner??

    10. Cocomere Says:

      Mal schauen, wie sich die Deutschen Fussballfans mit diesen Ratschlägen durch die Austragungsstadt Genf schlagen werden. Aber mit den Welschen können’s die Deutschen ja sowieso von Natur aus besser, habe ich kürzlich in deren Wochenblatt gelesen.

    11. neuromat Says:

      @ Cocomere

      wann spielen wir denn in Genf?

    12. neuromat Says:

      es ist schon 15:02 pm

      und zu den eigentlichen Schweizerspitzen des Schweizerberufsdeutschen zum Thema Schweizerwissen zum Schweizerturnier hat noch kein Schweizerleser was gesagt …

      auch bruno ziauddin traut der Schweizermannschaft kein Weiterkommen zu, zumindest in der Weltwoche, die fragt ob der Blocher ein Auslaufmodell sei (ganz dicht war der wahrscheinlich in deren Auen nie, aber er gleich ausläuft deswegen) … aber warten wir mal ab. Wer zuletzt jubelt, der jubelt nämlich zuletzt. Und ich werde wieder mal die CHler setzen, auch wenn es recht mutig ist hier mit der zweiten Garde anzutreten, der Final sollte drin liegen…

    13. Phipu Says:

      Ja, dieser Test ist amüsant und bereitet die Deutschen mit einer treffsicheren Präzision genau auf die Situationen vor, die sie für die Dauer der Euro kennen müssen

      Hier habe ich mir noch die Zeit genommen, die Links zu den von mir angezweifelten Spiegel-Aussagen zusammenzustellen (also was nicht so treffsicher war):

      Wie hier schon erwähnt, heisst „z’Morge“ = „zu Morgen“ oder sinngemäss „die Mahlzeit ‚zur Morgenszeit’“
      http://www.blogwiese.ch/archives/681 oder http://www.blogwiese.ch/archives/69

      Der Satz „Mer händ soo vill aagluegt“ heisst nicht einfach „Wir haben so viel gesehen“. Das hiesse nämlich „Mer händ soo vill gseh“ (vgl. engl. to see). „aaluege“ = anschauen, ansehen (engl. to look at). In der Lösung ist es dann etwas „richtiger“ erklärt.
      http://www.blogwiese.ch/archives/845 oder http://www.blogwiese.ch/archives/121

      Immerhin haben sie „Müesli“ richtig geschrieben, obwohl „Chrüsimüsi“ näher an der schweizerdeutschen Akustikversion des italienischen „topolino“ („Müsli“ = Mäuschen) liegt.
      http://www.blogwiese.ch/archives/600
      http://it.wikipedia.org/wiki/Topolino

      Mit der Geschichte mit der Firma „Kicker“ aus Genf habe ich etwas gelernt. Mir ist zwar gar nicht bekannt, dass man in der Westschweiz das Fremdwort „Kicker“ ins Französisch integriert. (On va jouer au kicker?). Das muss dann schon in purem franglais „baby-foot“ (sprich: [babifuut]) heissen.
      http://www.blogwiese.ch/archives/211

      Wenn Jens schon unbedingt Synonyme zu den Neologismen „Durchinandli“ und „Wirrwarrli“ kennen will, dann bitte: http://www.blogwiese.ch/archives/832 (oben bereits verlinkt) und http://www.blogwiese.ch/archives/683 sowie http://www.blogwiese.ch/archives/70

      an Cocomere
      „Der Feind meines Feindes ist mein Freund“. Das soll offenbar in Bezug auf die Deutschen und Welschen so sein. Hier wird es so beschrieben:
      http://www.blogwiese.ch/archives/26

      an Guggere
      Nördlich von Kleingurmels, dh. Im freiburgischen Sensebezirk sagen sie nicht „schau!“ für „lueg!“, sondern – das solltest du mit deinem Namen eigentlich wissen – „gugg!“ (vgl. hochdeutsch gucken)

    14. Cocomere Says:

      @neuaromat

      Ich dachte, dass die doch so kosmopolitischen Deutschen sich auch für andere, als nur für die Mätche mit deutscher Beteiligung interessieren.

    15. Fanki Says:

      Im Berner Oberland sagt man „gschouet“ für „gluegt“

      Wirrwarrli? Durchinandli? Blödsinnli!

    16. Fanki Says:

      Nachtrag @Cocomere

      neuaromat für neuromat ist auch ganz schön schweizerisch :-))

    17. neuromat Says:

      @ Cocomere

      nur weil die deutschen Fussballfans sich von anderen dadurch gerade noch vielleicht positiv unterscheiden, dass sie es (noch?) nicht nötig haben Nachbarmannschaften auszupfeifen oder üble Fouls an den zu beklatschen, werden sie noch nicht zu Kosmopoliten. Wie sagt der Volksmund: Unter den Blinden ist der Einäugige König. Aber eben nur unter den Blinden und darum noch nicht unbedingt Kosmopolit. 😉

    18. neuromat Says:

      @ Fanki

      man muss das nur ein wenig auseinader schreiben neu aromat … da dachte sogar schon der Blogmaster dran

    19. mike Says:

      „Wirrwarrli“ und „Durchinandli“ sind in der Tat Blödsinn! Das einzige Wort das mir geläufig ist, ist „Chrüsimüsi“ oder Wirrwarr (ohnl „li“). Aber „Chaos“ bedetutet das eher weniger. Besser ein kleines Durcheinander, z.B.: Wenn sich Faden / Garn verhedert gibts ein Chrüsimüsi. Nicht das jetzt dem Spiegel noch in den Sinn kommt zu schreiben: „Am 1. Mai haben die Autonomen in Zürich ein Chrüsimüsi veranstaltet.“ 🙂