Tausendmal berührt — Den Lastwagen touchiert

Januar 21st, 2006
  • Lastwagen touchiert
  • Lastwagen touchiert. Treffer -- versenkt
    Quelle: Tages-Anzeiger vom 11.01.06 S. 17
    Und wieder fuhr der Lenker ganz alleine weiter, ganz ohne Fahrer am Steuer, aber nicht mehr unfehlbar.

  • Tausendmal berührt — tausendmal nichts gespürt
  • Diesmal sind wir seelisch und moralisch gestärkt durch die Diskussion um den „Tätschmeister“ und das „touch-me“.
    Der Duden drückt aus, was wir vermuten:

    tou|chie|ren [, …] . V.; [frz. toucher = berühren, befühlen. afrz. touchier, urspr. lautm.]:1. (bes. Sport) berühren (1): ein Hindernis t.; Er touchierte die Leitplanke auf der Gegenfahrbahn (NZZ 30. 8. 86, 7); das Pferd touchierte das letzte Hindernis, aber die Stange blieb liegen; den Gegner mit der Klinge, die Billardkugel mit der Queue touchieren; Übertragung: Auch wenn die Zwei-Prozent-Marke touchiert wird, verbirgt sich dahinter kein Aufflackern der Inflation (Capital 9, 1997, 107).
    Quelle: www.duden.ch

  • Im Land der „Ieren“
    Wir leben im Land der „Ieren„, zwar nur mit einem „r“ aber mit langem „ie“ wie in den Verben auf „-ieren“ am Ende:

    parkieren
    touchieren
    foutieren
    goutieren
    sistieren
    plafonieren


    Unser Rat an alle Deutschen, die einen Umzug in der Schweiz planen:
    a. Macht vorher noch mal schnell einen Französischkurs.
    b. Kauft Euch unbedingt ein gutes Fremdwörterlexikon.
    c. Fragt im Bedarfsfall einfach die Schweizer, die wissen zum Glück alle immer ganz genau und sofort, was „sistieren“ und die anderen -ieren Wörter bedeuten.

  • Kommen Sie auch aus einem anderen Kulturkreis?

    Januar 20th, 2006
  • Leben in einem anderen Kulturkreis
  • Zum ersten Mal hörten wir den Satz: „Sie kommen ja aus einem ganz anderen Kulturkreis“ von einem Schweizer Primarschullehrer. Er wurde ohne Ironie und Hintergedanken vorgebracht, jedenfalls war kein spöttischer Unterton und kein Zucken im Mundwinkel des Sprechers festzustellen.

    Wir waren baff, wir hielten dies für einen Joke, den wir nicht verstanden. Doch später hörten wir diesen Satz immer wieder. So zum Beispiel in einer Diskussionsrunde der Sendung „Arena“, in der echte Schweizer „Streitkultur“ gepflegt wird:
    • Alle dürfen ausreden.
    • Keiner wird laut oder ausfallend.
    • Nie würde jemand einem anderen ins Wort fallen.
    • Selbstverständlich wird nur Schwiitzerdütsch gesprochen.

    Denn auf die 1.7 Millionen Nicht-Schweizer im Land braucht hier niemand Rücksicht zu nehmen. Bei den deutschen Zuschauern geht man davon aus, dass sie alles verstehen. Aber das Tempo der Diskussion ist angenehm schnell. Auf der ARENA-Website von SF1 gibt es für die nur Hochdeutsch Verstehenden eine Zusammenfassung der Diskussionsbeiträge auf Schriftdeutsch:
    Sendung vom 06.01.06

  • Ein anderer Kulturkreis
  • Ist die Schweiz wirklich ein „anderer Kulturkreis“? Oder definiert sie sich einfach nur so? Als Abgrenzung zum „Kulturkreis Europa“? Je häufiger wir diesen Satz hören, desto mehr sind wir davon überzeugt, dass er nicht als Witz sondern sehr ernst gemeint wird.

    In unserem Kulturkreis, da fressen sie noch Hunde, zur winterkalten Stunde.

    Dieses Zitat fällt uns ein, dessen Ursprung nicht mehr feststellbar ist (es findet sich in abgewandelter Form in einem Liedtext von Rainald Grebe).

    Wenn das benachbarte Baden-Württemberg schon ein „anderer Kulturkreis“ sein soll, wie fremd müssen sich dann Menschen aus Afrika oder Asien in der Schweiz fühlen.

    Sicherlich gibt es grosse Mentalitätsunterschiede zwischen den Schweizern und Deutschen, aber sind dies Unterschiede schon Grundlage genug, von einem „anderen Kulturkreis“ zu sprechen? Wir glauben, dass die Gräben innerhalb Deutschlands zwischen Ost und West, zwischen den „Ossies“ mit 40 Jahren SED-Diktatur als Lebenserfahrung, und den „Wessies“ die oft als „Besser-Wessies“ bespöttelt werden, mindestens genauso gross, wenn nicht grösser sind. Oder zwischen dem tiefsten Bayern, Oberschwaben und den kühlen Hanseaten aus Bremen und Hamburg. Dennoch teilen wir Deutschland nicht in Kulturkreise auf. Lasst uns nicht von Kreisen reden, sondern von Gräben. Und lasst uns fleissig weiter Brücken über diese Gräben bauen!

    Verhaftet das Hochhaus — Was heisst eigentlich „sistieren“?

    Januar 19th, 2006
  • Verhaftet das Hochhaus!
  • Bei unserer morgendlichen Bildungsbürger-Lektüre des Tages-Anzeigers stiessen wir auf folgende gescheite Überschrift:

    Hochhaus sistiert“.
    (Tages-Anzeiger 11.01.06 S. 17)

    Hochhaus sistiert
    Da haben wir nun 5 beschwerliche Jahre die Germanistik studiert, uns einst mit Latein und „Caesar Ora Classis Romana“ (= Cesar Küste die Flotte Römerin) rumgeschlagen, lernen seit weiteren 5 Jahren täglich den Fachjargon der Schweizer, und dann wieder so eine Pleite, einfach beim Zeitungslesen: Was bedeutet denn „sistieren„? Wir insistieren nicht zu lange, schauen konsterniert in die Runde und greifen flugs zum Fremdwörter-Duden. Ohne den geht gar nix in der Schweiz:

    sis|tie|ren [lat. sistere = stehen machen, anhalten]:
    Quelle: Der Duden

    Wie kann man ein Hochhaus zum stehen bringen? Ist es umgefallen?
    Oder es anhalten? Ist es denn am Weglaufen???

    Der Duden führt weiter aus:

    1. (bes. Rechtsspr.) zur Feststellung der Personalien zur Wache bringen; festnehmen:
    den Verdächtigen s.; „Im Zuge der Auseinandersetzungen sistierte die Polizei auch noch einen 34 Jahre alten Mann“ (MM 21. 4. 78, 20);
    Doch nicht die Spur eines Beweises gelingt, um den Sistierten mit den Doppelmorden zu belasten (Noack, Prozesse 107).

    Moment mal: Die wollen ein Hochhaus verhaften? Gibt es denn überhaupt so grosse Handschellen? Doch weiter heisst es im Duden:

    2. (bildungssprachig) [vorläufig] einstellen, unterbrechen; unterbinden, aufheben:
    die Ausführung von etw., die Geschäfte s.; (…)
    „Belgrad sistiert Schuldenzahlungen“ (NZZ 27.01.1983, S. 13).

  • Wenn der Master einen Plan hat
  • Da haben wir es also schwarz auf weiss vom Duden bestätigt bekommen. Es ist „Bildungssprache“, die in der heimlichen Hauptstadt der Rapp-Musik, dem „Rapper’s ville“ Rapperswil, gekonnt gesprochen wird, hier im Rahmen des grossen „Masterplans“.

    Master-Mind haben wir früher auch immer gespielt, und schrecklich oft verloren, so ganz ohne Plan. Aber in der Schweiz sind sie alle wahnsinnig trainiert für sowas, durch den neuen Volkssport „Sudoku“. Jeden Samstag im Tages-Anzeiger versuche ich es wieder, und scheitere nach nur 3 Kästchen. Zu wenig mathematische Begabung, und sprachlich bereits völlig überanstrengt durch die Lektüre des Tages-Anzeigers. Falls sie mal beim Tagi Lesen im morgendlichen Berufsverkehr kein Fremdwörterbuch dabei haben, fragen Sie doch einfach den Schweizer, der ihnen in der S-Bahn gegenüber sitzt. Der weiss sicherlich, was „sistiert“ heisst und freut sich darüber, Ihnen das Wort spontan und flüssig auf Hochdeutsch erklären zu dürfen. Nur Mut! Haben Sie stets Vertrauen in die Fremdwortkompetenz der Schweizer!

    Was die Schweizer gerne trinken: Cüpli und Schale

    Januar 18th, 2006
  • Im Cüpli-Fieber
  • Seit das Schweizer Team Alinghi 2003 den America’s CUP gewonnen hat, ist die ganze Schweiz im „Cup“ Fieber.
    America's Cup
    Nur mit der Aussprache hapert es noch ein bisschen. Die Schweizer sind da ein bisschen gehandicaped. Wir meinen das Adjektiv „handicap“, nicht die Trophäe der Weltmeiser im Handy-Weitwurf, den „Handy-Cup“.

    Ein echtes „handicap“ ist eine Dauerbehinderung, unter der extrem vor allem Golfspieler leiden. Die fragen sich ständig gegenseitig danach: „Wie ist Dein Handicap?“

    In der Schweiz darf man übrigens an Stelle von „Behinderung“ auch ein sehr schönes altes Wort verwenden: „Das Gebresten“. Google-Schweiz hat 291 Verwendungsbeispiele dafür.

    Der Fifa-Pokal, den die Schweizer Natzi Spieler (ohne Braunhemden aber mit weissem Kreuz auf Brust und Rücken) in Bälde bei der Weltmeisterschaft in Deutschland gewinnen möchten werden, wird in der Schweiz einfach „Köpp“ genannt. Ganz ähnlich wie ihr Trainer „Köbi“ Kuhn, der eigentlich „Jakob“ mit Vornamen heisst.

  • Fifa-Cup-Köpp
  • Das erinnert uns Deutsche an den nordischen „Fisch-Kopp“, ganz ohne Umlaut, oder den „Köpper“, wenn wir kopfüber bei knackigen 21 Grad Celsius während der heissesten Hundstage in Norddeutschland ins Freibadbecken hechten. Einen solchen bezeichnet man in der Schweiz als „Köpfler„. Auch als Familienname sehr häufig, die Köpflers. Sowohl der teutonische Köpper als auch schweiz./österr. Köpfler finden ihre Erwähnung im Duden, unserem rein deskriptiv-beschreibenden Lieblingswörterbuch.

    Weil der „Cup“ in der Schweiz also ein „Köpp“ ist, muss das Teil, aus dem man trinken kann, leicht modifiziert werden. Die Schweizer verpasstem ihn ein „li“ und einen Umlaut, und so wurde ein „Cüpli“ draus:

  • Das Cüpli
  • Das ist in der Schweiz ein spezielles Glas mit einem speziellen Inhalt, der nur aus Champagner bestehen sollte, also diesem sauteuren und trockenen Schaumwein aus der französischen Champagne.
    Cüpli-Glas
    In allen anderen Fällen, wenn dort aus Spargründen nur Sekt eingefüllt wird (was in der Schweiz fast nie passiert), erregt dies in der Öffentlichkeit Anstoss, denn dann ist es ein „A-stösserli“.

    Cüplis sind immer in cash zu bezahlen, mit Kreditkarte geht da gar nichts. Damit Sie das nicht vergessen steht es bei jedem Cüpli gleich fest angeschrieben: „Cüpli-bar
    Cüpli nur in Bar

  • Wenn Ihnen der Kaffee irgendwie schal schmeckt
  • In Deutschland trinkt man höchst selten Champus, sondern meistens trockenen Sekt. Den auch gern mal aus einer „Schale“. Eigentlich gehört dieses Teil verboten, denn sie zwingt uns dazu, den Champus sehr schnell zu trinken, bevor er keine Kohlensäure mehr hat und so schmeckt wie sein Gefäss, nämlich „schal“.
    In der Sekt-Schale wird Sekt schnell schal
    Damit lassen sich tolle Pyramiden aufbauen, die dann von oben mit Sekt gefüllt werden können. Immer ein lustiger Einfall für eine laue Fete.

    Etwas, was die Schweizer nicht nachvollziehen können, denn für sie ist doch die Schale reserviert für heissen Kaffee mit viel Milch! „Schale“ bezieht sich hier weder auf den abgestandenen Geschmack noch auf die Form der Tasse (die anders als die Bezeichnung vermuten lässt immer einen Henkel hat!), sondern auf die Menge:
    Espresso – Café Crème – Café Doppel-Crème – Schale ist die korrekte Steigerung in der Schweiz. Tückisch ist hingegen „Kaffee-Fertig“. Wer den trinkt, sollte sich vom Verkehr fernhalten, denn der Schnapsgehalt einen macht wirklich ganz schön fertig.
    Kaffee-Schale
    Jetzt habe ich fertig und brauche erstmal nen Kaffee.

    Chasch du nöd Dütsch redä? — Als Deutsches Kind unter Schweizerkindern

    Januar 17th, 2006
  • Als Deutsche unter Schweizern
  • Wir waren erst ein paar Wochen in der Schweiz, als unsere Tochter auf einem Spielplatz erste Kontakte zu einheimischen Kindern bekam. Diese merkten schnell, dass sie irgendwie anders sprach, und schnell kam es zu der berechtigten Frage:

    Chasch du nöd Dütsch redä?

    Es waren Chinzgi-Kinder, denen der Unterschied zwischen Schweizerdeutsch und Hochdeutsch noch nicht bewusst war. Die Wahrnehmung von „Lehrersprech“ (Hochdeutsch reden, so wie es der Lehrer in der Primarschule redet) kommt erst später in der Sozialisation der Schweizer Kinder. Wir hörten diese Frage von Kindern immer wieder mal, in einem von mir leider nicht transkribierbaren Satz:

    Wiso redsch Du so komisch? Chasch nöd düütsch?

    Die Schweizer Kinder haben keine Scheu vor Hochdeutsch. Sie passen sich rasend schnell an und ahmen die Sprechweise der Geschichten aus der „Sendung mit der Maus“, aus dem „Tigerenten-Club“ und von anderen Kindersendungen des Deutschen Fernsehens nach. Die Abneigung, Hochdeutsch zu sprechen, wird ihnen erst später in der Schule beigebracht, wenn es plötzlich zum Zwang wird, diese unbequeme Sprache zu artikulieren, bei der auch die Lehrer immer es immer wieder vorziehen, sie elegant zu umgehen.

    „Säb mun ich jetz mal uf Schwitzerdütsch erchläre, susch verstönd er das nöd!“—
    „Ich muss das jetzt mal auf Schweizerdeutsch erklären, sonst versteht ihr das nicht…“

    Diesen Satz hörte unsere Tochter nicht selten.

    Ein Deutsches Kind unter Schweizern lernt natürlich schnell, sich sprachlich anzupassen. Dazu gehört auch das Fachvokabular für den Spielplatz:

  • Gigampfen
  • Das Wort findet sich im Duden sehr ausführlich erklärt:

    gi|gamp|fen [Intensivbildung zu alemann.
    gampfen, gampen = schaukeln, auf und ab bewegen, mhd. gampen = hüpfen, springen, stampfen]
    (schweiz.): schaukeln: „Übertragung: eine realistische Politik kann es sich nicht leisten, zwischen Ost und West zu gigampfen“
    (Quelle: Duden)

    Gigampfle ist Schaukeln
    Auch im schwäbsch/bayrischen Sprachraum sind ein paar Varianten davon gebräuchlich:

    Giegampfa Schwaben / Allgäu mit dem Stuhl schaukeln
    Giegampfer Schwaben / Allgäu Jemand der auf einem Stuhl sitzt und hin und her wackelt/schaukelt.
    Gigampfen Schwaben / Allgäu hin und her wippen, z. B. auf den Hinterfüßen eines Stuhls.
    (Quelle:)

    Jetzt wird es schwierig. Heisst das Wort nun „Schaukeln“ oder „Wippen“ oder beides?

    Eine Wippe ist für uns dies hier:
    Wippe für zwei

    Es gibt in der Schweiz noch ein zweites Wort für „Schaukeln„:

  • Gireizle
  • Die Herkunft dieses Worts für „Schaukeln“ ist schwer herauszukriegen. Möglicher Weise hat es was mit Französisch „giratoire“ = Kreisel zu tun, wobei das ja eigentlich zwei ganz unterschiedliche Bewegungen sind. Jedenfalls ist es schon ein sehr altes Schweizer Wort, und es findet sich im schwäbisch/bayrischen Sprachraum mit keine Entsprechung dafür. (Siehe: )

    Irene Hammermüller kam als Fünfjährige aus dem zerbombten Wien durch die Kinderverschickung des Roten Kreuzes in die Schweiz. Ihre spannenden Erinnerungen kann man hier nachlesen: Quelle

    Das Schrecklichste war für mich sicher, dass ich kein Wort Schwyzerdütsch verstand. Ich ging ja noch nicht zur Schule, konnte also auch nicht Hochdeutsch, sondern sprach wienerisch. Das gab sich allerdings bald. Ich lernte sehr schnell, und nach einigen Tagen begann ich mich schon mit der ganzen Familie, mit den Kindern auf dem Kirchplatz vor dem Haus, mit den Gästen im Gasthaus auf Schwyzerdütsch zu unterhalten. Mama erzählte mir immer, wie schnell ich diese doch schwierige Sprache gelernt habe. Es gefiel mir hier sehr gut, zu gut – ich war im Nu kein „Wienerli“ mehr, sondern ein Schweizerkind geworden.

    Per Verschickung zu den Schweizern

    Sie lernt dort die Kindersprache und kann sich danach mit ihrem Bruder nur noch schwer verständigen:

    Fritz sprach eine völlig fremde Sprache für mich. Er erzählte von Oma, was er alles erlebt hatte, aber eben im heanzisch-burgenländischen Dialekt. „Schurln“ habe er bei Oma im Hof können. Ich wusste natürlich nicht, was das war. Mutti sagte es mir: Schaukeln. Für mich als „Schweizerkind“ hieß das aber „gireize„! Solche fremde Ausdrücke gab es natürlich haufenweise, von ihm und von mir. Mama spielte immer wieder Dolmetsch und versuchte zu vermitteln.

  • Schliisele
  • Hörten wir im Thurgau für „rutschen“, wobei hier die lautliche Nähe zu Französisch „glisser“ = gleiten, rutschen auffällt.
    (Quelle:)

  • Schlitteln
  • Dieses Wort haben wir gleich im ersten Jahr in der Schweiz freiwillig und ohne Murren in unser Vokabular aufgenommen. Warum? Weil es dafür kein Hochdeutsches Wort gibt. „Schlitten fahren“ oder „rodeln“ ist nur eine losermässige Umschreibung für die rasanten Abfahrten, die wir jeden Winter auf der genialen Schlittelpiste der Rigi über 3.1 Km zwischen Rigi-Kulm und Rigi-Klösterli erlebten. Ein grandioser Spass für Nicht-Skifahrer. Ihren alten Davos-Schlitten sollten Sie aber daheim lassen, die Modelle der Rigi-Bahn sind gepolstert und haben breitere Kufen, mit denen man auch Kurven elegant seitlich mit Drift nehmen kann.
    Schlitteln auf der Rigi

    Es ist bei der Abfahrt nicht schwierig, die Rigibahn selbst zu überholen, denn die unterliegt einer strengen Geschwindigkeitsbegrenzung:

    Max. Geschwindigkeit der Rigibahn