Mal was richtig Feines aus der Schweiz geniessen — Mögen Sie Gerstensuppe?

November 5th, 2010
  • Suppen von Matschi aus dem Bündnerland
  • Momentan gibt es auf SF (nicht Science Fiction, sondern Schweizer Fernsehen, also fast dasselbe) regelmässig Werbung für richtig appetitliche Schweizer Suppen von Maggi, was hier wie „Matschi“ ausgesprochen wird, so wie „Hatschi“, nur mit „m“.
    Besonders angetan sind wir von der „Bündner Gerstensuppe“:
    Gerstensuppe aus dem Bündnerland
    (Quelle Foto: Youtube)
    Ein weisser Mehlschwitzebrei mit bunten Bohnen und Gerstenkörner, nehmen wir an. Sieht jedenfalls recht „sämig“ aus im Werbeclip

    Präsentiert wird die Suppe von einem Mann namens Margrit, der sich als Frau verkleidet hat und für die Bündner Version sprachlich gedoubelt wurde (mit Untertiteln). Warum die nicht ne Frau hinstellen, sondern einen verkleideten Mann, der an Tootsie und Mrs. Doubtfire erinnert (jedenfalls die älteren unter uns), weiss nur der Produzent. Ist die Werbebotschaft so vertrauenswürdiger, wenn sie ein Kerl in Frauentracht verkündet?

  • Hüttensuppe auf Französisch
  • Ähnlich aufregend ist dann noch die Hüttensuppe. Auch hier scheint es sich um eine weisse Mehlschwitze mit etwas Gemüseeinlage zu handeln, alles fertig aus dem Beutel angerührt, diesmal auf Französisch gelobt:

    So lernt man, wie Essen zünftig auf Rumantsch und Welschländisch gelobt werden kann in der Schweiz. Aber kriegen Sie jetzt vielleicht Hunger? Oder sind Sie auch schon vom Zuschauen satt?

    Nicht lecker essen, sondern fein — über die Adjektive der Schweizer beim Essen

    Juni 23rd, 2010

    (reload vom 13.02.07)

  • Nicht lecker essen, sondern fein
  • Von Adolf Muschg lernten wir in der Talk-Show CLUB, die ihr zischend fröhliches „Zischtigs“ Attribut leider abgeben musste (welches auf den „Tag des Ziu“ zurückgeht, siehe hier), was die Schweizer niemals nie zum Essen sagen, nämlich dass es „lecker“ sei.

    Schweizer Essen ist niemals „lecker“, sondern meistens „fein“ oder wenigstens „guot“. Über die Eigenschaft der Schweizer, mit grosser Vorliebe am liebsten „etwas Feines“ zu essen, hatten wir schon berichtet (vgl. Blogwiese) . Neu ist uns hingegen die offensichtliche Aversion gegen das standarddeutsche Adjektiv „lecker“. Oder ist das gar nicht Standarddeutsch, sondern ein nur in Deutschland gebrauchter „Teutonismus“, den die Schweizer selbst nie in den Mund nehmen würden?

    „Lecker“ kann sogar Leitspruch einer Diät werden:
    Lecker schlank werden
    (Quelle Foto: tvugsto-presse.tv)

    Machen wir den kleinen Google-Test. Es findet sich bei Google-CH die Kombination „lecker essen“ nur 2‘710 Mal während sie Google-DE 969‘000 Mal ausweist. Natürlich sind solche Zählungen kein objektiver Massstab, aber die Relation 1 zu 60 ist schon sehr eindrücklich. Die Fundstellen für „lecker“ bei Google-CH und Google-DE bringen es auf das Verhältnis 1 zu 20, also wird das Wort 20 Mal mehr in Deutschland verwendet als in der Schweiz, gemäss der nicht repräsentativen Google-Messung.

  • Lecker ist zu nordisch
  • Das Wörtchen „lecker“ ist nichts für die Schweizer, denn es kommt wahrscheinlich einfach zu weit aus dem Norden, dem Niederdeutschen. Im Niederländischen ist „lecker“ übrigens nicht allein ein positives Adjektiv für feines Essen, sondern hat eine viel allgemeinere Bedeutung. „Lekker“ mit zwei „k“ geschrieben steht dort für „toll, prima, schön“.
    lekker heisst schön
    (Quelle: niederlandistik.fu-berlin.de)

    Wer nach „lekkere meisjes“ googelt findet garantiert kein Rezept für delikat zubereiteten Mais, sondern hübsche holländische Mädels.

  • Ist lecker zu anrüchig?
  • Aber warum gebrauchen die Schweizer grundsätzlich dieses Wort nicht im Zusammenhang mit Essen, so wie die Deutschen? Hängt es vielleicht damit zusammen, dass es lautlich sehr nah beim Fluch „läck mr“ oder „läk“ steht? Kann etwas kaum als Lob für gutes Essen verwendet werden, was schon fast wie ein Fluch klingt?
    Vielleicht liegt es einfach daran, dass die adjektivische Vielfalt der Varianten von „feines Essen“ und „guotes Essen“ nicht weiter überfrachtet werden sollte. Warum ein drittes Adjektiv, wenn man schon zwei hat, die ihren Zweck gut und häufig erfüllen? Kleine Hunde sind „herzig“ und gutes Essen ist „fein“, so ist das eben in der Schweiz. Wer braucht schon Varianz? Für ganz ausgefallene Belobigungswünsche gibt es ja immer noch das Lob für „währschafte“ Essen.

    Neues vom Türenaufhalten — Essen Sie auch gern ein Bütterken?

    Mai 4th, 2010

    (reload vom 22.01.07)

  • Die Sprache mit den längsten Wörtern
  • Eine der wunderbarsten Eigenschaften der Deutschen Sprache ist ihre Möglichkeit, aus jedem x-beliebigen Satz ein Wort machen zu können. Sie können also ruhig sagen: „Dein ewiges Türenaufundzuschlagen nervt mich ganz gewaltig“. Es ist zwar kein sehr kurzes Wort, mit ein paar Trennstrichen wäre es sicher leichter lesbarer, und so bleiben wir bei der Schreibweise des Schweizer „Tür-aufhalten-Phänomens“, weil uns das „Türenaufhaltenphänomen“ zu unförmig und sperrig daherkommt.

  • Sind Sie auch ein Türenaufhalter?
  • Wie haben viele Reaktionen auf diesen ersten Artikel der Blogwiese im September 2005 bekommen. Manche Schweizer „outeten“ sich mit dem Satz: „Ja, auch ich bin ein Türenaufhalter“. Fast hatten wir Lust, eine Selbsthilfegruppe zum „Ich-muss-ständig-Türen-aufhalten-Problem“ anzubieten. Codename „A-T-A“ = „Anonyme Tür Aufhalter“. Aber es ist ja nicht wirklich ein Problem, ausser Sie stehen vor einer Drehtür und möchten diese gern aufhalten. Fragt sich nur wie, die dreht sich einfach ständig weiter.

    Oder Sie befinden sich vor einem Fahrstuhl, Excüse, natürlich „Lift“ und haben Schwierigkeiten, dort den richtigen Knopf zu finden, der die Tür aufhält.

  • Fahrstuhltür auch offenhalten?
  • Ein Kollege kam neulich auf die ungute Idee, bei einem grossen Personenaufzug den Fuss zwischen die sich schliessenden Aufzugstüren zu stellen, um so die Tür für nachfolgende Kollegen aufzuhalten. Der Fuss wurde dabei eingeklemmt, die Hydraulik versagte, die Tür ging nicht mehr auf oder zu, der Fahrstuhl war ca. 40 Minuten ausser Betrieb, der Kollege wurde von uns mit Stullen versorgt, denn wir waren auf dem Weg zur Kantine.

  • Stulle, Knifte oder Bütterken?
  • „Stullen“ kennen sie nicht? Weil das bei Ihnen vielleicht eine „Kniffte“ ist? Oder ein „Bütterken“. Neudeutsch dürfen sie auch „Sandwich“ dazu sagen. Welche Varianten die Schweiz wohl für belegte Brote ausser dem Begriff „Veschpa“ haben? Mir fehlt mein Variantenwörterbuch im Krankenhaus zum Nachschauen. Doch, eine Bezeichnung scheint es hier zu geben: „Ein Eingeklemmtes„, auf Berndeutsch ist das „es iigchlömmts“ und in Zürich „es iigchlämmts“ (das „i“ am Anfang habe ich absichtlich klein geschrieben. Das Wort sollte man natürlich gross schreiben, aber dann sieht es aus wie ein „l“).

  • Wie sieht der Knopf zum Türaufhalten aus?
  • Zurück zum Aufzug und der entscheidenden Frage, ob man den auch aufhalten sollte. Wir bekamen viel Post von Menschen, die den Schweizern vorwerfen, sie würden extrem rasch die „Tür-Schliessen“ Taste im Fahrstuhl drücken. Keine Ahnung welche das sein soll, ich gehöre zu den Menschen die so etwas sowieso nicht unterscheiden können und höchstwahrscheinlich eher den Alarm auslösen würden als die richtige Taste zu finden.

  • Mein Freund, der Türaufhalter
  • Nun fand ein Leser der Blogwiese die Lösung, warum so viele Schweizer diese höfliche Angewohnheit des Türenaufhaltens pflegen. Er schickte uns diese Bild:
    Mein Freund der Türaufhalter
    und schrieb dazu:

    Ich habe heute herausgefunden warum wir Schweizer so gerne anderen Leuten die Türen aufhalten. Die Lösung liegt im Schülerkalender „Mein Freund“ von 1949. Das ist so ein kleines Jahrbüchlein im Hosentaschenformat, in dem allerlei Wissenswertes, Erstaunliches und Unterhaltsames zu finden ist. Unter anderem auch ein paar Seiten mit Benimmregeln… so wie diese.
    PS: Keine Ahnung wer „falsch“ und „recht so“ hingeschrieben hat, war wohl ein sehr aufmerksamer Schüler.
    (Quelle: Private E-Mail)

    Fragt sich, wie lange dieser Kalender nach 1949 noch aufgelegt wurde. Wir üben derweil den Grundsatz in dem wir alle gemeinsam 100 Mal nachsprechen: „Dem anderen die Ehre… dem anderen die Ehre.. dem anderen die Ehre“.

    Ist Waldmeisterlimonade typisch Deutsch? — Götterspeise in Deutschland und in der Schweiz

    April 3rd, 2010
  • Eine Limonade für 40 Pfennige
  • In meiner Kindheit kauften wir uns am Kiosk, was im Ruhrgebiet „an der Bude“ genannt wird, an heissen Tagen gern ein Glas Waldmeister-Limonade. Kostete 40 Pfenning, schmeckte herrlich künstlich und war grün. Auch als Pudding oder Götterspeise konnte uns der Geschmack begeistern. Ein echter Kindheitstraum war, einmal in einer Badewanne voller Waldmeister-Götterspeise zu sitzen und zu warten, dass es fest wird, um sich anschliessend rauszufressen. Leider wurde da nie was draus. Das Produkt „Götterspeise Waldmeister-Geschmack“ wird von Dr. Oetker produziert.
    Wackelpudding Waldmeister
    (Quelle Foto: essen-und-trinken.de)

    Der Klassiker unter den Dr. Oetker Götterspeisen ist die Götterspeise Waldmeister-Geschmack. Ganz besonders reizvoll sieht die Götterspeise aus, wenn man sie vor dem Servieren in Würfel schneidet. Seit 1920 ist Dr. Oetker Götterspeise bekannt als erfrischende Speise für die Sommermonate. Wegen ihres erfrischenden Geschmacks, ihrer wackeligen Konsistenz und ihrer faszinierenden Farbe ist Dr. Oetker Götterspeise Waldmeister-Geschmack immer wieder ein großes Vergnügen! (Quelle: Oetker.de)

  • Ist Waldmeister ein typisch deutscher Geschmack?
  • So oft ich Schweizer, Franzosen, Engländer oder Skandinavier frage, ob sie wissen, wie Waldmeister schmeckt, bleibt die Antwort aus. Ist das wirklich nur in Deutschland bekannt? Wer mal als Tourist in Berlin war, kennt die Berliner Weisse „mit Schuss“, also eine Schale Weissbier mit einem Schuss Rot (=Himbeersirup) oder Grün (Waldmeistersirup), an heissen Tagen mit dem Strohhalm geschlürft, damit es auch gleich schön zu Kopfe steigt. Ein billiges Besäufnis also, nicht nur in Berlin beliebt.
    Berliner Weisse it Waldmeister
    (Quelle Foto: wikipedia)

  • Kenne Sie Woodruff?
  • Aber Waldmeister als Limonade pur trinken? Auf Englisch heisst sie „Woodruff“, auf Französisch „Gaillet odorant“, doch trinkt das irgendjemand in England oder Frankreich? Die Amerikaner lieben ihr „Root Beer“ , das in Europa niemand über die Lippen kriegt. Sollten wir Deutschen allein Fans von Waldmeister sein?

  • Jägermeister trinkt man überall
  • Jägermeister für die ganz harten Kräuterschnaps-Fans, das verkauft sich in jeder Diskothek vom Nordkap bis nach Sizilien gut, doch Waldmeister gibt es nur manchmal in einer Maibowle. Es heisst auch „Maikraut“, und blüht von Mitte April bis in den Juni hinein.

  • Das Kraut mit den dämonischen Kräften
  • Bei essen-und-trinken.de lesen wir:

    Dem Kraut wurden früher dämonische Kräfte nachgesagt. Kühe, die nicht fressen wollten, wurden mit Waldmeister und Salz geheilt und Hexen mit einem Gemisch aus Waldmeister und Johanniskraut vertrieben. Kein Aberglauben ist, dass Waldmeister sich in vielerlei Hinsicht positiv auf die Gesundheit auswirkt. So gilt das Kraut als entzündungshemmend, entkrampfend und gefäßstützend. Den Kühen wird daher auch mehr die u.a. verdauungsfördernde Eigenschaft der Pflanze geholfen haben, als die ihr zugeschriebenen übersinnlichen Kräfte.

    Man kann richtig high davon werden:

    Die Inhaltsstoffe der Pflanze sind Asperulosid, Bitterstoffe, Gerbstoffe, ein Antraglykosid und ein Cumaringlykosid, das beim Vorgang des Trocknens Cumarin abspaltet. Das Cumarin wirkt beschwingend und kann bei leichter Dosierung hilfreich bei Kopfschmerzen und Migräne sein. Höhere Dosen dagegen können genau das Gegenteil bewirken und beides auslösen. Es gilt: nicht mehr als drei Gramm frisches Kraut auf einen Liter Flüssigkeit.
    (Quelle: essen-und-trinken.de)

    Nun, heutzutage passiert das garantiert nicht mehr, weil der Geschmack nur noch künstlich erzeugt wird.

  • Was ist Götterspeise in der Schweiz?
  • Bei Wikipedia lernten wir auch, das „Götterspeise“ in der Schweiz nichts mit Wackelpudding zu tun hat:

    In der Schweiz bedeutet Götterspeise eine ganz andere, mit dem englischen Trifle verwandte Süßspeise. Sie besteht aus Zwieback, Vanillecrème, Fruchtkompott (meist Apfelmus, Rhabarber oder Beeren) und Schlagrahm. Zwieback und Kompott werden in Schichten in eine Schüssel gefüllt, mit der kalten Crème und/oder dem Rahm übergossen und anschließend einige Stunden kaltgestellt. Oft wird Götterspeise als süßes Abendessen gegessen.
    (Quelle: Wikipedia)

    Vielleicht doch einmal den alten Kinderplan realisieren und mir eine Wanne voll mit Wackelpudding anrühren?

    Morgenessen oder Frühstück — Wie Dürrenmatt diese Streitfrage löste

    Februar 16th, 2010

    (reload vom 1.6.06)

  • Was klassisches Latein ist
  • Hugo Loetscher schrieb in seinem wunderbaren Büchlein „Der Waschküchenschlüssel oder: Was wenn Gott Schweizer wäre“ (Diogenes ´83) über Friedrich Dürrenmatts Stück „Romulus der Grosse“:

    Bei den Proben zu „Romulus der Große“ verlangte in einer Szene der römische Kaiser das „Morgenessen„. Der Darsteller des Romulus wand sich: Sicher ein großartiges Stück, aber „Morgenessen“ ist nun einmal nicht deutsch, das heißt „Frühstück„. Wütend setzte sich Dürrenmatt hin und schrieb die Szene um. Nach wie vor verlangt Romulus das „Morgenessen„. Der Zeremonienmeister korrigiert: Exzellenz, es heißt Frühstück. Da erklärt Romulus der Große: „Was klassisches Latein ist in diesem Haus, bestimme ich.

    Der Text stammt von 1983. Heute sind wir da ein Stückchen weiter. Wir haben das Variantenwörterbuch aus dem DeGruyter Verlag vor uns liegen und wissen, dass das „Morgenessen“ in Wirklichkeit die Schweizer Variante vom „Frühstück“ ist. Das Morgenessen ist im Übrigen bei Google-CH 62’600 Mal vertreten, bei Google-DE nur klägliche 5230 Mal

  • Viermal Essen macht tüchtig satt
  • Im herkömmlichen Duden hat das „Morgenessen“ noch keinen Eintrag erhalten. Dennoch würde es in Deutschland jeder verstehen. Wer das „Abendessen“ kennt, kann sich unter einem „Nachtessen“ etwas vorstellen. Dann schläft er ein paar Stunden und freut sich auf das „Morgenessen“. Später geht es weiter mit dem traditionellen „Mittagessen“. Haben Sie mitgezählt? Das waren vier lange und vollständige Essen, über den Tag verteilt in Deutschland. Denn das Land ist gross und hat Platz für lange Wörter. Wörter zum Essen erst recht. Selbst eine Stadt im Ruhrgebiet wurde in Deutschland schon danach benannt, so wichtig ist den Deutschen diese Tätigkeit.

  • Kürzer aber dafür öfter in der Schweiz
  • In der Schweiz wird auch den ganzen Tag über gegessen, nur nicht immer solche langen Wörter. Hier wird aus Platz- oder Zeitnot gern verkürzt zum „Zmorge“ in aller Herrgottsfrühe, danach einem „Znüni“ um 10:00 Uhr, bis schliesslich um die 12:00 Uhr das „Zmittag“ naht. Am Nachmittag geht es weiter mit dem „Zvieri“, wie der Name schon sagt um 15:00 Uhr, und kaum geht die Sonne unter und legen sich die Hühner schlafen, wird schon an das „Znacht“ gedacht.

    Wer jetzt gut aufgepasst hat wird festgestellt haben, dass das eine Mahlzeit mehr im Tagesablauf war. Fünf kleine Mahlzeiten sind besser als vier grosse Essen, sagen sich die Schweizer und bleiben gesund.
    Heu und Stroh beim Buurezmorge
    (Foto: Buurezmorge bei der SVP. Motto: „Heu und Stroh macht uns auch zum Zmorge froh“)

    Wer immer noch Hunger hat, der variiert einfach mit einem „Buräzmorgä“ oder „Buurezmorgä“ mit Burebrot, Bure-Fleischkäse, Bure-Metzgete, Burespeck oder Bureschüblig, einer

    „leicht geräucherte(n) Wurst aus magerem Kuh- oder Bullenfleisch, meist gekocht gegessen“
    (Zitat Schweizer Wörterbuch S.78),

    die es sogar in den Roman „Stiller“ von Max Frisch schaffte.

  • Doch keine Kapholländer
  • Mit den „Weissafrikanern“ oder „Kapholländern“ haben in der Schweiz die Buren nur die Herkunft ihres bäuerlichen Namen gemein:

    Als Buren (Afrikaner, Afrikaander, Kapholländer oder Weißafrikaner) werden etwa seit Ende des 18. Jahrhunderts die teilweise Afrikaans sprechenden europäischen Einwohner Südafrikas und Namibias bezeichnet. Die Bezeichnung Buren leitet sich vom niederländischen Wort boer für Bauer her
    (Quelle: Wikipedia)