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Hatten Sie auch schon einen Exploit?

(reload vom 19.2.06)

  • Was ist ein Exploit?
  • Wie so häufig stolpern wir bei der Morgenlektüre unseres Tages-Anzeigers über einen Ausdruck, der uns scheinbar bekannt vorkommt, dennoch unverständlich ist:

    „Das Nationalteam verpasste an der Heim-EM durch ein 30:37 gegen die Ukraine die Hauptrunde und schied trotz des vorangegangenen 31:31-Exploits gegen Polen als Gruppenletzter aus.“
    (Quelle: Tages-Anzeiger 30.01.06)

    Was ist ein Exploit?
    Wir versuchen auch diesmal, ganz von allein auf die Bedeutung dieses Wortes zu kommen.
    Englisch „to exploit“ heisst laut Leo ausbeuten, ausnutzen, ausschöpfen, auswerten“.
    Wie kann das nun für ein Handballspiel gelten, wenn 31:31 Gleichstand herrscht? Heisst „Exploit“ vielleicht „Gleichstand“?

    Wir googlen das Wort ein bisschen und finden weitere Belege aus dem Bereich Sport:

    Bei den Bobfahrerinnen in Altenberg am 27.01.06

    Kein Exploit der Schweizerinnen
    (Quelle: www.news.ch)

    Beim Ski:

    Medaillenchancen: Intakt, aber es braucht einen Exploit.
    (Quelle: Blick.ch)

    Kein Exploit am Lauberhorn
    (Quelle: blick.ch 14.01.06)

    Mit Wiki kommen wir da nicht weiter, denn dort hat der Exploit nix mit Sport zu tun, sehr wohl aber etwas mit Lücken in Computerprogrammen:

    Ein Exploit (englisch to exploit – ausnutzen) ist ein Computerprogramm oder Script, welches spezifische Schwächen beziehungsweise Fehlfunktionen eines anderen Computerprogramms, zur Erlangung von Privilegien oder in Absicht einer DoS-Attacke, ausnutzt.
    Ein Exploit wird oft auch einfach nur zur Demonstration einer Sicherheitslücke geschrieben und veröffentlicht. Dieser Beweis der Machbarkeit wird in der Fachsprache auch Proof of Concept genannt. Dadurch soll erreicht werden, dass Hersteller von Software möglichst schnell auf bekannt gewordene Sicherheitslücken reagieren. Oft bezeichnet man auch nur die theoretische Beschreibung eines Exploits als Exploit.
    (Quelle: Wiki)

    Sind wir jetzt schlauer dadurch? Haben die Schweizer bisher versäumt, eine Lücke in einem Softwareprogramm auszunutzen, oder warum sprechen sie sonst ständig von „Exploits“ im Sport?

    Die Wahrheit findet sich wie so oft im Duden:

    Ex|ploit, der; -s, -s [frz. exploit afrz. esploit, über das Vlat. zu lat. explicitus, explizit]
    (schweiz., bes. Sport): hervorragende Leistung, Glanzleistung:
    Exploit der Spätaufsteherin Whitbread am frühen Morgen: Weltrekord-verbesserung um über 2 m (NZZ 30. 8. 86, 33); Auch Erfolge wie die Halbfinalqualifikation der Grasshoppers 1978 kommen in der Regel dank Exploits auf eigenem Platz nach einer knappen Auswärtsniederlage zustande (NZZ 25. 10. 86, 39).

  • Hochdeutsch ist eine Fremdsprache
  • Wir fragen uns bei diesen Wortentdeckungen immer: Wieso lamentieren die Schweizer eigentlich ständig darüber, dass Hochdeutsch für sie eine Fremdsprache sei und schwierig zu lernen. Gleichzeitig verwenden sie permanent selbst die kniffligsten Fremdwörter. Wissen Schweizer Jugendliche tatsächliche alle auf Anhieb, was ein „Exploit“ im Sport ist?

    Jedenfalls haben wir wieder was gelernt, unser Schweizerdeutsches Fachwortschatz ist durch diesen Exploit erheblich touchiert worden diesmal, wir können die ständige Wortschatzerweiterung nicht sistieren, irgendwann muss unsere Auffassungsgabe doch mal plafoniert werden, aber das foutiert uns dann wohl nicht mehr, auch wenn es doch irgendwie goutiert.
    Noch Fragen? Noch Pendenzen? Was war gleich das nächste Traktandum? Ich brauche jetzt dringend einen Zapfenzieher

    

    25 Responses to “Hatten Sie auch schon einen Exploit?”

    1. Helza Says:

      Nur eine winzige Korrektur: „das foutiert uns dann wohl nicht mehr,…“ geht nicht, es würde heissen: „Darum foutieren wir us dann wohl nicht mehr…“ Je m’en fous, ich foutiere mich darum. So heisst das. Ist doch schön, dass die Sprache unserer compatriotes in unser Schweizerdeutsch einfliesst. Sie (die Westschweizer) benutzen ja auch schon einige deutsche Worte, für die es keine ädaquate französische Vokabel gibt. Kindergarten zum Beispiel oder Leitmotiv. Wird sogar im Tessin ins Italienische eingestreut. Ach ja, ich kenne keine Schweizer, die darüber ‚lamentieren‘ dass Hochdeutsch für uns eine Fremdsprache sei. Es ist einfach eine Tatsache. Schweizerdeutsch ist eine Sprache mit verschiedenen Dialekten und kein Dialekt des Hochdeutschen. Wann kapiert Ihr das endlich?

    2. JensK Says:

      @Helza, das Schweizerdeutsch ein Dialekt des Deutschen ist, behauptet doch niemand. Auf der anderen Seite behaupten einige Schweizer, dass alle Deuschen Fremdsprachbanausen sind, weil wir Jumbo (tschumbo) und Maggi (Matschi) falsch ausprechen…erst kürzlich wieder im deutschen Billigflieder nach Hamburg: Eine Fussballmannschaft auf Schulreise (übrigens unschweizerisch laut…) „dann holen wir uns dann eine Jumbo Curry Wurst, ha ha ha“.
      So was sagt uns das? Dass sprachliche Unterschiede das Leben interessant machen und immer Gesprächsstoff bieten. Bei (Deutsch-) Schweizern hab ich manchmal das Gefühl es ist eine Doktrin.

    3. Brun(o)egg Says:

      Exploit? Nehmen wir Fussball: Wenn Real gegen Chelsea gewinnt ist das kein Exploit. Die Mannschaften sidn gleich stark, das Ergebnis offen. Wenn Basel in Barcelona 1 : 1 spielt ist das zwar Scheisse, aber ein Exploit, trotz dem Unentschieden, weil der FCB von der potential deutlich schwächer ist als die Katalanen. Ein Sieg wäre ein echter Exploit gewesen, bezw. schon eine Sensation.
      Exploit ist folglich: Überdurchschnittliche, unerwartete, nicht selbstverständliche, die eigenen Möglichkeiten übersteigenede Leistung.

    4. Berner Says:

      @ Helza
      Die bedrohte Mundart und das zunehmend bedrohliche Standarddeutsch… Da macht unser Eidgenosse aber eine Faust im Sack…
      Bleib mal locker!
      Denn die bescheidene Frage muss erlaubt sein: Verdeutliche dem geneigten Leser bitte den Unterschied zwischen Sprache, Dialekt und Umgangssprache… Auf Deine Erklärung bin ich gespannt.
      Gruss von der Aare!

    5. neuromat Says:

      das mit dem Kindergarten habe ich noch nicht so ganz verstanden. Wenn mich nicht alles täuscht hat Kindergarten im Welschland auch eine andere Bedeutung. Es ist glaube ich eine Bezeichnung für die Deutschschweiz… vielleicht aber auch nicht.

      Ja, was weiss denn ig, ja, weiss doch au net, ja, ja

      interessant auch wie die Schweizer Kids reisen. Im Billigflieder (sorry, ich vertipp mich ja auch immer wieder) Und da heisst es immer, die seien alle viel besser gekleidet hier… und war das eine Strafexpedition oder ist das dann schon eine Sprachreise und wenn die dann zurück kommen und alle fliessend deutsch sprechen wäre das dann ein exploit oder sterben die an der Curry Wurst

    6. JensK Says:

      na also, sogar es „Carolintsche“ kann Hochdeutsch…
      http://www.bluewin.ch/de/index.php/13,104179/Handpuppe_Caroline_ist_ein_Sprachtalent/

      😉

    7. Oliver Says:

      Exploit… Mir war es unbekannt, dass dieses Wort eine andere Bedeutung im deutschen hat. Wahrscheinlich macht man sich im Alltag keine Gedanken, vor allem wenn man viel mit dem Englischen arbeitet, über die vielfalt der Sprache. Als ich angefangen habe den Artikel zu lesen ging ich ernsthaft davon aus, Exploit, klar, da versucht jemand jemanden zu betrügen…
      Immer wieder spannend, wie schnell man sich doch irren kann 😉

    8. Kalli Says:

      Und da Englisch noch keine Amtssprache ist, Französisch schon, kommt man bei der Recherche (Suche) nach in Zeitungen entdeckter unbekannter Worte schneller zum Ziel, wenn erwähnter LEO auf deutsch-französisch eingestellt ist…
      Eines meiner liebgewonnenen Worte ist „lancement“ für den täglichen Brüll-Aushang der Zeitung mit den grossen Buchstaben.

    9. Brun(o)egg Says:

      @ neuromat

      Machs halblang. Zudem: Auch in Frankreich und England wurde Kindergarten lange benutzt. In der Zwishen ist eingeeglischt, bezw. Jardin des enfants geworden. Nur in Seutschland in der grossen Koalaition und in Üpsilantis Hessen ist immer noch Kindergarten.

    10. AchimK Says:

      @Bruno(o)egg

      So hat jedes Land seinen Kindergarten. Siehe Christophs ES VAU PEE.

    11. Torsten Berger Says:

      Schweizerdeutsch eine eigene Sprache? Das hätten die Schweizer gerne, dabei sagt ja schon der Name (SchweizerDEUTSCH) woher der Wind weht. Sprachwissenschaftlich besteht das Schweizerdeutsch aus verschiedenen alemannischen Dialekten von denen es noch weitere im deutschsprachigen Raum gibt (z.B. in Baden-Württemberg oder dem Elsass). Schließlich gibt es ja nicht mal ein „Standarschweizerdeutsch“. Allerdings ist der Gebrauch des Dialektes viel weiter verbreitet und akzeptiert als z.B. Deutschland.

    12. Dave Says:

      @admin:

      die im Artikel genannte englische Übersetzung ist einfach nicht die richtige. exploit (Subst., auf der ersten Silbe betont) heisst auch im englischen soviel wie „grosse Tat“. „to exploit“ (Verb, auf der letzten Silbe betont, deutsch „ausbeuten“) ist nicht das gleiche Wort.

      @Kalli:
      Im englischen LEO ist dies auch so vermerkt, es wurde im Artikel nur nicht zitiert. Gerade bei Begriffen aus dem Sport ist man mit dem englischen LEO oft besser bedient als mit dem französischen.

    13. Helza Says:

      @Thorsten: Schweizerdeutsch ist eine eigene Sprache, ob es dir nun passt oder nicht. Es hat sich als solche aus dem Alemannischen entwickelt, besitzt eine eigene Grammatik (ein Merkmal dafür, dass es eine Sprache und nicht bloss ein Dialekt ist) und einen immensen Wortschatz, der sich über zahlreiche Dialekte (des Schweizerdeutschen) erstreckt. Professor Emil Staiger, laut Wikipedia ein renommierter Literaturwissenschaftler, der an der Uni Zürich lehrte, hat dies einmal ausführlich und ganz genau erklärt, ich kann mich aber nicht mehr an alle Punke erinnern. Dass sich Sprachen einzeln entwickeln, hat auch mit der Topographie zu tun. Die Schweiz war als geographischer Raum nicht sehr gut erschlossen und relativ kompakt, sie gehörte auch nie als Ganzes zum Deutschen Reich, sondern war in viele kleine Kantone, Bistümer oder Ländereien unter Feudalherrschaft aufgeteilt. Dass Deutsch der Ursprung beider Sprachen ist, heisst noch lange nicht, dass Schweizerdeutsch nur ein Dialekt des sogenannten Hochdeutsch ist. Schliesslich ist Französisch ja auch kein Dialekt des Latein, wie alle lateinischen Sprachen hat es sich aus dieser entwickelt.

    14. Helza Says:

      Exploit kommt aus dem Französischen. Wie viele Begriffe in der Schweiz, die aus dem Französichen übernommen werden uns sich einbürgern. Exploit heisst ganz einfach Grosstat oder Heldentat. Exploiter, also das Verb bedeutet ausbeuten im Sinn von nutzen, eine Mine zum Beispiel oder ein Patent oder eine Erfindung, die kommerzialisiert werden. Man muss also gar nicht so weit suchen, um zu verstehen, was gemeint ist.

    15. Guggeere Says:

      @ Helza
      Bitte nicht schon wieder! Das sogenannte Schweizerdeutsch existiert nicht! Und dann noch ausgerechnet der alte Nazifreund Staiger als Referenz… Ich kann nicht mehr; ich habe die Nase voll von handgestrickter, nationalistisch motivierter Populärlinguistik!

    16. Helza Says:

      Ob Staiger ein Nazifreund war, weil er Heidegger bewunderte und sich mit ihm auseinandersetzte? Ich weiss es nicht. Als Germanistik-Professor war er jedenfalls eine bekannte und anerkannte Grösse. Und hat stringent nachgewiesen, weshalb Schweizerdeutsch eine Sprache ist. Wäre er ein Nazifreund gewesen, hätte er wohl eher das Gegenteil behauptet. Er war auch ein bekannter Uebersetzer antiker Literatur. Ich bin nicht Wissenschaftlerin, da haben Sie Recht. Mir jedoch handgestrickte Polulärlinguistik zu unterstellen, ist doch ein etwas starkes Stück. Ich interessiere mich für unsere Sprache und recherchiere zu diesem offenbar kontroversen Thema, gerade weil ich nichts handgestricktes abliefern will. Weshalb haben Sie wie viele andere Deutsche nur so unwahrscheinlich Mühe mit dieser Tatsache? Weil Sie immer noch heimlich der Idee von Grossdeutschland nachhängen? Ich frage ja nur …

    17. AnFra Says:

      @Helza

      Hallo Helza, mit allem Bedacht, ich sags mal nur……

      Wann hat ab 1648 das I. und II. Deutsche und / oder Großdeutsche Reich, Dt. Bund oder Dt. Zollverein jemals die Eidgenossenschaft, Helvetik oder die Konföderation Schweiz überfallen wollen.

      Bitte bitte erfülle mir diesen sehr wichtigen Wunsch und benenne eine glaubhafte und nachvollziehbare Quelle dieser dubiosen Aussage bezüglich der Idee von immer noch heimlichen Idee von Großdeutschland!
      Als Deutscher möchte ich etwas über meine nicht real existierende Vergangenheit wissen.

      Helza, überlege bitte, wer, wann, wie und warum das Schweizervolk militärisch überfallen hat oder wer es in den letzten 70 Jahren vorbereitet hat.

      Größe wie bei dem unterstelltem „Groß“-Deutschland ist sicherlich keine Garantie für Qualität des politischen uns sozialen Handels gegenüber seiner Nachbarschaft, aber die Kleinheit nun auch nicht!

      Es ist schon schwer, seinen Nationalismus abzulegen.

    18. Guggeere Says:

      @ Helza
      Emil Staiger war wirklich ein Nazifreund, eine Zeitlang sogar Mitglied einer der sogenannten faschistischen Fronten und hat sich später nie davon distanziert. Ja, er war eine Kapazität und bei einem Teil des Bildungsbürgertums äusserst beliebt, aber auch umstritten. Ich habe noch Vorlesungen bei ihm besucht, seine gestelzte Sprache und der offensichtliche Anspruch, seine Vorlesungen seien nicht nur Wissenschaft, sondern selber höhere Literatur, passten mir aber gar nicht.
      Ich bin übrigens Schweizer. Aber auf das Schweizerdeutsch-Thema mit seinem ewigen nationalistischen Unterton reagiere ich seit Längerem mit Argwohn und ziemlich allergisch (dauernde Überdosis usf.). Wie deine Unterstellungen beweisen, nicht ohne Grund.

    19. Torsten Berger Says:

      Zitat „Ein Zuercher“: „So ein dummer Kommentar, deutschfreundlich und nationalistisch.“

      Vielen Dank für die Blumen, ich gebe auch gerne zu dass ich als Deutscher deutschfreundlich bin (wie verwerflich!), aber in diesem Fall zitierte ich lediglich allgemein anerkannte Erkenntnisse der Sprachwissenschaft. Was soll übrigens der Vergleich mit Amerikanern und Engländern? Wollen Sie etwa behaupten, die sprächen auch unterschiedliche Sprachen? Ich verbitte mir außerdem Ihre Unterstellung, ich hätte behauptet, dass Schweizer Deutsche seien. Das habe ich nicht getan, sondern mich auf die gemeinsame Sprache bezogen.

      Und noch einmal: Es gibt „das Schweizerdeutsch“ überhaupt nicht, vielmehr ist es eine Ansammlung von Dialekten. Möglicherweise entwickelt sich durch die zunehmende Mobilität der Menschen zunehmend ein Standardschweizerdeutsch, aber derzeit existieren deutliche Unterschiede zwischen den Regionen.

      @Helza: Eine eigene „Schweizer Grammatik“ existiert nicht. Es gibt grammatikalische Besonderheiten der alemannischen Dialekte gegenübem Standarddeutschen, aber das gibt es bei anderen deutschen Dialekten auch. Die grundlegenden grammatikalischen Regeln sind aber identisch.

    20. AnFra Says:

      @Kein Züricher

      Oh Tannenbaum, ein großdeutsches geplantes Hilfswerk für den Führerfreund Benitto in Italia.

      Dieses Sache sollte m. E. eine „normale, damals übliche“ Kriegsunterstützung der italienischen Landeinstreichung der italienisch und französisch sprechenden Kantone in Italien sein. Hier ist nicht eine deutsche Einverleibung der Schweiz nach Großdeutschland in der Planung gewesen. Benitto hat bereits 1940 Landkarten drucken lassen, welche diese besagten Schweizerkantone als italienische Provinzen darstellten.

      Solcherart von Kriegsplanungen sind in Kriegszuständen irgend wie schon fast „normal“! Will jedoch keine dt. Schweinereien und Verbrechen Kleinreden, sondern nur HEUTIGE Unterstellungen richtig stellen.
      Es gab auch Planungen gegen Schweden. Es habe auch Besetzungspläne für den Vatikan gegeben. Auch für Liechtenstein, Andorra uam.. Es gab sogar solche Spielchen für Grönland. Na ja, halt Großdeutschland.

      Möglicherweise ist nicht nur die England-Sache für den nicht durchgeführten „Angriff auf die Schweiz“ entscheidend gewesen, sondern auch das Desaster von Benittos militärischen Abenteuern in Albanien und Griechenland, welches Adolf nach der Hilfe für Italien vorsichtig werden lies, da ja die italienische Schwäche klar erkennbar wurde.

      Helza stellt immer wieder die untergejubelten Träume von einem Großdeutschland als heutig drohende Gefahr in den Raum!
      Schlimmer gets nimmer. Der Krieg ist aus!

    21. AnFra Says:

      @Kein Züricher

      Da ich beim Lesen der Züricher-Provo-Ergüsse eine gewisse masochistische Ader entdeckt habe, hier trotzdem der Versuch zur „Diskussion“.

      Kurze Stellungnahme zur „Zementierung“:
      Es ist wohl hier eigentlich die „Betonierung“ gemeint, die dann zur Erhärtung bzw. Unnachgiebeigkeit einer Sache führt, denn eine „Zementierung“ ist im modernen techn. Sinne eine lose und weichliche Sache und gibt es m. E. im gemeinten Sinne nicht, da der Zement ein pulverförmiger Stoff ist. Bestenfalls ist die natürliche „Zementation“ gemeint, die aber hier wohl nicht gemeint scheint. Wenn mit der Zementierung hier der falsche Stolz gemeint ist, dann ist es im Sinne der Unhärte oder der Nichterhärtung i.O.

      Solcherart von „Federstrichen“ auf Karten wie beim Adolf und Musolini sind i. d. R. milit. Demarkationslinien wie z. B. im September 1939 in Polen, als nach dem 01. 09. die dt. Truppen vom Onkel Wolf in Polen einfielen und dann am 19.09.1939 die sowjetischen Truppen vom Onkel Stalin in Ostpolen einmarschierten.
      Diese Linie lief also ca. 2 Jahr vom Norden nach Süden quer durch Polen zwischen den „Verbündeten“. Aufgrund solcher „guten“ Erfahrungen sind solche erfolgreiche „Vorbilder“ sicherlich in Benitos Kopf geboren worden. Dies ist die Ausgangsbasis der faschistisch-italienischen Gebietseroberungen in der Schweiz. Eine irgend wie vergleichbaren Gebietsansprüche des Großdeutschen Reiches in der Schweiz habe ich noch nicht gelesen noch ist es anderen Freunden bekannt.

      Aber wenn wir schon so weit gekommen sind werde ich mir überlegen, ob man eventuell in D oder EU zur Befreiung von der Schweizerknechtschaft die „SCHUND im Fricktal= Südbadisches Corps zur Heimholung, Nationalisierung und Deutschwerdung im Fricktal“ gründen sollte.

    22. Torsten Berger Says:

      @Ein Zuercher: Wo spricht man denn dieses Indogermanisch?

      Ansonsten ist für eine Diskussion ein Mindestmaß an Niveau erforderlich, da dies bei Ihnen nicht vorhanden ist ist für mich an dieser Stelle Schluss.

    23. AnFra Says:

      @Kein Züricher

      Ich, AnFra, eine Deutsche??? Selten so gut gelacht.

      Nun wieder zur „Betonierung – Zementierung“!
      Im „Duden, großes Wörterbuch d. dt. Sprache“ steht:
      „B.“ ist an einer Sache, Zustand, Haltung starr, unverrückbar festhalten. „Z.“ ist etwas, was als nicht günstig, gut o.ä. angesehen wird, unverrückbar und endgültig machen.
      Nun kann gesagt werden: Erstmalig sind wir beide nicht sehr weit mit einer ähnlichen Meinung auseinander. Man könnte doch beispielhaft sagen: Ein Zuericher ist gleich einem Betonkopf, aber ungleich einem Zementkopf!?

      Bei Nichtfachleuten aus der Baubranche erfolgt eine Inhalts- und Sprachverwirrung zwischen Zement und Beton. Beton wird nach der Anmachung bockelhart. Zement nach Wasserzugabe auch, da er auch abbindet, aber er ist üblicherweise ein Zuschlagstoff und hat die Aufgabe des Klebers und Härters in der Betonmischung. Bei fremdsprachigen Filmen wird diese technische Verwechslung von Beton und Zement meist auch getätigt.

      Wg. der vorgehaltenen großdeutschen Gebietsansprüche in der Schweiz warte ich immer noch auf aussagekräftige Beweise.
      Diese „Karte“ und anderes ZH-Geschreibe lenkt doch wortreich von der Beantwortung ab.
      Wenn die beiden fremden Streitkräfte in der Schweiz sich wie in Polen treffen würden benötigt man üblicherweise eine Demarkationslinie. In Polen war die vom Dt. Reich und der Sowjetunion festgelegte Linie in Ostpolen für die Deutschen die östliche Begrenzung der mil. Macht. Im westlichen Teilen dieses besetzten Gebietes wurden teilweise polnische Gebiete hochheitsrechtlich dem Großdeutschem Reich zugeschlagen. Das Gebiet von dieser neuen östlichen Reichsgrenze bis zur dt.-sowjt. Linie war das sog. restverbliebene polnische „Generalgouvernement“.

      Aus dieser Situation in Polen und der „scheizerischen“ Demarkationslinie läst sich m. E. keine geplante Gebietsabtrennung aus der Schweiz und einem Gebietszuschlag an Deutschland ableiten. Wenn andere nachweisbare Infos vorliegen ändere ich meine Meinung sofort!

      Nachtrag zur polnischen Demarkationslinie zwischen den Deutschen und Russen.
      Es wird noch immer von vielen Menschen das Propagandamärchen der Sowjetunion geglaubt, die Wehrmacht hätte bei der Aktion „Unternehmen Barbarossa“ am 22.Juni 1941 die russische Grenze überschritten. Tatsächlich war dies jedoch diese besagte dt.-russ. Linie im besetzten Polen. Nach ca. 1 Woche sind die Deutschen erst dann auf russisches Gebiet gedrungen. Für diese einfache historische Aussage bzw. „Lüge“ bin ich fast in einer studentischen Diskussion erschlagen worden.

      Die Idee mit den Büchern gebe ich höflich zurück, den übersteigerte, überwertige Geschenke sollte ja man nicht annehmen, um den Schenker nicht in Armut zu stürzen.

    24. AnFra Says:

      @Kein Züricher

      Nochmals zum „Concrete“, denn hier kann man die sinnlose Scheinschärfe und Argumentationskette vom Züricher erkennen: In dt. Beton in engl. concret aber auch beton, in dt. Zement in engl. cement.
      Beton gleich Zement, grausam, grausam diese Vorstellung!!!

      Es hat mil. Planungen für einen möglichen dt. Einmarsch gegeben, der jedoch glücklicherweise für die Schweiz nicht stattgefunden hat. Meine Frage nach Gebietsabtretungen ist wieder nicht beantwortet, denn um dieses geht es die ganze Zeit.

      Einen Gegenlink für die mögliche passende Literatur kann ich leider nicht anbieten, da das für solche Zwecke zuständige Ministerium (RMVP) damals in Berlin noch keinen Internetanschluss hatte.

      Natürlich bin ich keine Deutsche!

      Im Namen Zürich spielen die Buchstaben „r“ und „i“ eine sehr wichtige Rolle wenn man die sprachliche Entwicklung vom ger.-alem. Urnamen „turig“ über „turicum“ bis „Zürich“ untersucht.

    25. AnFra Says:

      @Kein Züricher

      Nach diesr Schreibe der letzter Gruß: Heil Beton.