Den 1. August in Deutschland feiern — Auch dieses Jahr nach Häusern
Juli 31st, 2008(teilweise reload vom 31.07.06)
Suchen Sie nach einer interessanten Möglichkeit, die Feierlichkeiten zum morgigen 1. August einmal ganz anders zu begehen? Um fern von allen Festreden, Höhenfeuern und halblaut gemurmelten Schweizerpsalmen einfach mal etwas ganz anderes zu erleben? Dann haben wir da den ultimativen Geheimtipp für Sie auf Lager: Begeben Sie sich doch einfach mal „ennet“ des Rheins nach Deutschland, wenn sie „eh net“ hier bleiben wollten.
Sie müssen gar nicht weit fahren, eher hoch, nämlich in den Hochschwarzwald nach Häusern. Die dortigen Schwarzwälder tun alles, um für ihre Schweizer Nachbarn attraktiv zu werden. So feiert die Gemeinde Häusern (das liegt bei St. Blasien) auch dieses Jahr wieder vom 27. Juli bis zum 05. August eine „Deutsch-Schweizerische Freundschaftswoche“ unter dem Motto: „Grüezi Schweiz“ (Infos im Internet unter www.gruezischweiz.ch.vu/) .
Was werden sich da die Schweizer freuen, dass sie nun ihren Nationalfeiertag auch mit den Deutschen in Deutschland feiern können! Die im letzten Jahr angebotene „Schluchsee-Kreuzfahrt” steht leider diesmal nicht mehr auf dem Programm. Kennen Sie den Schluchsee? Er ist das Top-Highlight des Hochschwarzwalds.
Ein Stausee, umgeben von Wald, der Strand voller Findlinge aus der letzten Eiszeit, kein Alpenblick und kein Jetski-Fahren, aber jede Menge Surfer sind dort unterwegs. Bei der „Kreuzfahrt“ sah man vor allem eins: Wald, Wald und nochmals Wald. Genauer gesagt “Schwarzwald”. Wem der Zürich- oder Genfersee schon immer zu stressig und mit zu viel hübscher Aussicht überfrachtet erschien, für den ist der windige Schluchsee auf 930 Höhenmeter genau die richtige Alternative. Zu warm wird es Ihnen dort bestimmt auch nicht. Das ist ein ziemlich windiges Loch.
Es muss den Schweizer Rentnern dort ähnlich wohl ergehen wie den Bayern, die mitten in tiefsten Texas in der Stadt Fredericksburg an einem Original „Münchner Oktoberfest“ teilnehmen dürfen, oder bei einem Jodelwettbewerb in Tokyo zu Gast sind.
Mit Volkstanz und Alphornblasen wird das in Häusern wieder eine Mordsgaudi am 1. August. Den Höhepunkt bildet um 20:15 Uhr ein „Geistliches Konzert“. Also doch kein Schweizerpsalm. Es wird danach garantiert auch ein Feuerwerk abgebrannt und die
„Gastronomie verwöhnt Sie mit Essen mit feinen kulinarische und Schwarzwälder Spezialitäten“.
(Quelle: gruezischweiz.ch.vu)
Was das Wörtchen „und“ für eine tiefere Bedeutung hat in dem Satz, wollen wir gar nicht so genau wissen. Sind denn Schwarzwälder Spezialitäten nicht fein und kulinarisch? Eher grob und sättigend?