Die Deutschen wollen immer nur gewinnen — Die Schweizer nicht, siehe Roger Federer

September 10th, 2008
  • Bruno Ziauddin im Migros-Magazin
  • Der „Experte für Deutsche in der Schweiz“, Bruno Ziauddin, wurde vom Migros-Magazin zu seinem Buch „Grüezi Gummihälse“ befragt und wie folgt zitiert:

    Ein Thema in Ihrem Buch: Der Deutsche, der immer siegen, immer gewinnen, immer Erster sein will. Wir Schweizer hingegen haben an der Euro08 wieder einmal eindrücklich bewiesen, welch gute Verlierer wir sind. Die Humorlosigkeit des Gewinnenwollens scheint in Deutschland in der Tat ausgeprägt zu sein. Ein Schweizer, der in Berlin lebt, hat mir von einer Kissenschlacht im Freundeskreis erzählt, die beinahe in eine Schlägerei ausgeartet ist, weil alle «gewinnen» wollten. Da ticken wir Schweizer wohl tatsächlich anders. Wir sind harmoniebedürftiger, vorsichtiger, gelassener. Gut möglich, dass uns solche Eigenschaften daran hindern, erfolgreich Fussball zu spielen.
    Migros-Magazin
    (Quelle: Migros-Magazin)

    Nun, beim nächsten Eishockey-Länderspiel „Schweiz vs. Deutschland“ werden wir die Sportsfreunde aus Helvetien daran erinnern, dass immer nur „Gewinnenwollen“ doch so total unschweizerisch sei. Sollen sie sich dann bitte dran halten. Ach ja, wir hatten vergessen, diese Weisheit auch Roger Federer rechtzeitig nach New York zu übermitteln. Hat der doch glatt dort wieder gewonnen, wie unpassend (vgl. Spiegel vom 9.9.08) . Wir gratulieren trotzdem. Kann ja nicht immer klappen mit dem „Nicht-Gewinnenwollen“.

  • Vorsichtige Gelassenheit auch beim Fussball
  • Das mit der „vorsichtigen Gelassenheit“ war dann sehr schön im Qualifikationsspiel zur nächsten Fussballweltmeisterschaft Israel-Schweiz vor ein paar Tagen zu sehen. Den Sieg schon in der Tasche bei einem 2:0 Vorsprung für die Schweiz, hat sich dann die Gelassenheit durchgesetzt und den Israelischen Angriff durchgelassen. Und wir glauben, daran sei Hitzfeld schuld gewesen. War alles geplant und Absicht!

  • Wann ist eine Kissenschlacht gewonnen?
  • Was der Schweizer Bekannte aus Berlin dem Autoren Bruno Ziauddin allerdings nicht verriet war der Umstand, wie man bei einer Kissenschlacht eigentlich „gewinnen“ kann. Das würde uns wirklich mal interessieren.

    Wir wünschten den Schweizern ein Sommermärchen — Blogwiese auf Swissinfo

    Juli 1st, 2008
  • Blogwiese auf Swissinfo
  • Wir wurden von Swissinfo.ch gebeten, einen kurzen Beitrag über unsere Wahrnehmung der EURO 08 als Deutsche in der Schweiz zu schreiben. Hier ist der Beitrag:

    Swissinfo.ch vom 30.06.08

    Umschalten auf das Schweizer Satelliten-Signal — Stromausfall beim Halbfinale

    Juni 27th, 2008
  • Was hilft gegen die Thurnheer-Allergie?
  • Am Mittwoch, den 25.06.08 sah die ganze Fussballwelt das Halbfinale Deutschland-Türkei. Nur nicht die Schweiz, dort schaute man „den Halbfinal“ (maskulin). Krankheitsbedingt guckten wir daheim die Übertragung vom ZDF, denn meine Familie hat eine starke Thurnheer-Allergie. Ich finde den Mann unterhaltsam und lehrreich, aber auch manchmal nervig.

  • Stromausfall in Wien
  • Plötzlich war das Bild weg beim ZDF. Schnell rübergeschaltet zum ORF, doch auch dort ein Bildausfall. Nur die Schweizer auf SF sendeten noch. Als einziges Land hatten die Schweizer von UEFA die Ausnahmegenehmigung, selbst das Signal aus Basel einspeisen zu dürfen und nicht über die Sendezentrale in Wien gehen zu müssen. Also dort weitergeguckt, und gegen Thurnheer hilft nur, den Ton leise zu drehen, selbst zu kommentieren oder Ohrenstöpsel einzulegen. Erst jetzt verstanden wir, warum die beim SF den Freiburger Volker Finke als Co-Moderator engagiert hatten. Wegen der 201 000 Deutschen im Land, vermutlich. Ab und an schalteten wir zurück, aber beim ZDF gab es nur eine Radio-Übertragung via Telefonleitung. In Wien wütete ein Unwetter, das Sendezentrum der UEFA hatte einen Stromausfall, weltweit war das Signal fast 18 Minuten nicht zu haben. Auf die Idee, den Dieselgenerator hochzufahren und beim Gewitter permanent laufen zu lassen, war man in Wien nicht gekommen. Drei „Mikro-Ausfälle“ von jeweils einer halben Sekunde reichten aus, um alle Computer im Übertragungszentrum zum Booten zu zwingen, und zwar mehrfach. Die unterbrechungsfreie Stromversorgung (USV) reagierte nicht.

  • Zapft den Satelliten an
  • Doch nach 8 Minuten hatten die Mainzer vom ZDF einen genialen Einfall. Da gibt es doch das Satellitensignal des Schweizer Fernsehens, in Deutschland nur verschlüsselt zu empfangen, mit einem geheimen Code, der nur an Schweizer verteilt wird, die sich bei ihrer Botschaft in Berlin melden und die so auch im Exil jeden Schwingerwettbewerb und jeden Zischtigsclub live verfolgen können. Einer der Techniker in Mainz muss diesen Code gekannt haben, jedenfalls zapfte das ZDF die Leitung an und nach 8 Minuten Ausfall sahen alle deutschen Fanmeilen das Schweizerbild. Ob man auch Thurnheers Kommentar mitsendete, ist uns bei dem aufregenden Spielverlauf entgangen. Das SF Logo war jedenfalls gut zu erkennen. Im Spiegel-Online lasen wir dann, dass die Deutschen einen zeitversetzten Telefonkommentar des Kommentators Béla Réthy zum Bild zu hören bekamen:

    Weil Béla Réthy übers Telefon kommentieren musste, kam es zu einer Text-Bild-Schere der ungewöhnlichen Art – einer Zeitverzögerung der Optik gegenüber dem Ton. Wie Theresias, der griechische Seher, kündete uns Réthy da von dramatischen Dingen, die wir noch gar nicht gesehen hatten! „Durch die Unterhose!“, schrie er in unsere Ohren, während wir gar nichts verstanden. Unterhose?
    Gefühlte zwei Sekunden später sahen wir es auch: Lehmann griff ins Leere, die Türken hatten das 2:2 gemacht. Unglaublich. Wieder einmal bestätigte sich die alte Einsicht, dass man nicht in die Zukunft schauen soll, denn die Gegenwart ist hart genug.
    (Quelle: Spiegel-Online)

  • Die Schweizerbotschaft in Gefahr
  • In Berlin waren fast ca. 350 000 Fans in den Public Viewing Zonen unterwegs. Ohne Signal und Bild wäre es dort sicher zu grösseren Ausschreitungen gekommen, die Schweizerbotschaft liegt ganz in der Nähe, nur 5 Minuten vom Brandenburger Tor, neben dem von den Berlinern als „Waschmaschine“ bezeichneten Bundeskanzlerinnenamt. Ob sie da schon die Schweizergarde zur Verteidigung aufgeboten hatten?

  • SF Signal auch in Deutschland unverschlüsselt ausstrahlen
  • Was lernen wir daraus? Es sollte doch in Zukunft das Schweizer Fernsehen permanent unverschlüsselt in Deutschland via Satellit oder Kabel zu empfangen sein. Wenn es nur wegen der teuren Spielfilm-Ausstrahlungslizenzen geschieht, dann könnten die ja selektiv verschlüsselt werden. Wir sind sicher, wenn erst einmal SF1 und SF2 in Deutschland leicht zu empfangen wäre, dann gäbe es bestimmt bald einen Giacobbo & Müller Fanclub, und eingefleischte „Samschtig-Jass“ Gucker. Das ist echter Jazz vom feinsten. Hier ein kleiner Vorgeschmack auf diesen besonderen TV-Genuss:


    Diesmal auf Mallorca, eine Sondersendung. Eine „ganz eine tolle Sendung“, wie es in der Anmoderation heisst.

    Wer eine gute Internet-Verbindung hat, dem sei das ausgezeichnete TV-Archiv vom Schweizer Fernsehen bis dahin als Ersatz anempfohlen. Es findet sich hier so Perlen wie die ausführliche Berichterstattung von „Hopp de Bäse“, dem grossen Schweizer Gesangsfest in Weinfelden am 14. Juni 2008. „Hopp de Bäse“ heisst übrigens wörtlich übersetzt: „Die Bässe mögen bitte schon mal anfangen mit singen„. Oder sind es doch die Besen, die hupen? Oder wird gehüpft? Es besteht Erklärungsbedarf. „Lasst die Besen springenklingt tönt zwar auch nicht schlecht, aber was mag das bedeuten?


    Gesungen wird sogar in Fremdsprachen, z. B. Hochdeutsch. Sensationell! Für „Hopp de bäse“ gibt es bei Google-CH übrigens 4’280 Belegstellen. Die scheinen zu wissen, was das heisst, die Schweizer. Erklärt finden wir es nirgends. Also bleiben wir ahnungslos. Ist aber eine lustige Sendung, bestimmt.

    Der gönnerhafte feuchte Kuss der Tante — Bruno Ziauddin über die Zuneigung der Deutschen zu den Schweizern

    Juni 23rd, 2008
  • Am besten ist es, wenn Deutschland im Finale besiegt wird
  • Der Schweizer Autor Bruno Ziauddin wurde am vergangenen Donnerstag von der Frankfurter Rundschau (eine grosse überregionale Tageszeitung in Deutschland) befragt über die Haltung der Schweizer zum deutschen Fussball.

    (…) es [gibt] nichts Schlimmeres, als wenn Deutschland einmal die Endrunde eines großen Turniers verpassen würde. Das Beste für uns wäre, wenn die Mannschaft unverdient ins Finale vordringen und dann hoch verlieren würde. Das ist es eigentlich das perfekte Szenario: Deutschland hat zwei Mal nicht gut gespielt und wird jetzt wohl die sympathischen, hochtalentierten Portugiesen nach einem fiesen 0:0-Spiel im Elfmeterschießen raushauen. Und dann werden sie im Finale zum Beispiel von Italien besiegt, das wäre ideal.
    (Quelle für dieses und alle weiteren Zitate: FR-Online.de)

    der verbissene blonde Teutone
    (Quelle Foto: pressebox.de)

    Leider ist diese Prognose nicht eingetreten. Das mit dem Finale kann natürlich noch kommen. Ziauddin meint weiter:

    Bei der WM 2006 haben die Deutschen sehr schönen Fußball gespielt. Das hat für einige Verwirrung in der Schweiz gesorgt. Die Antipathie ist jetzt nicht mehr so groß. Wir sind dankbar, dass es wenigstens noch so jemanden wie Bastian Schweinsteiger gibt. Der entspricht mehr unserem Klischee des verbissenen, blonden Teutonen. Wir können uns Schweinsteiger gut in Mallorca vorstellen, wie er schon am Abend sein Handtuch an den Pool legt, um einen Platz zu reservieren.

    Schweizer kämen nie auf die Idee, nach Mallorca zu fahren oder irgendetwas „verbissen“ zu probieren. Will er das damit ausdrücken? Wie kommt ein Roger Federer an die Weltspitze? Nur durch spielerische Eleganz, und stets ohne Arbeit. Ausserdem ist er nicht blond. Die FR-Online fragt Ziauddin:

    Hatten Sie ein traumatisches Erlebnis mit deutschen Fußballfans?
    1974 nach der WM gab es ein Freundschaftsspiel Deutschland-Schweiz. Als unser Kudi Müller einen Fallrückzieher machte, war ich ganz stolz. Nun spielte der aber damals bei Hertha BSC Berlin. Und der deutsche Zuschauer neben mir sagte: „Das hat er bei uns gelernt.“

    Da bin ich ja erleichtert, dass all die Schweizer Bemerkungen bei der WM 2006 zum Thema, was Oliver Neville in der Schweiz an Fussballkönnen erwarb, und gar Jogi Löw aus seiner Zeit in der Schweiz her an Wissen behielt, in der Schweizer Boulevardpresse heute vergessen sind. Mehr noch, nachdem die Kroaten im Elfmeterschiessen gegen die Türken zweimal gepatzt haben, stand am nächsten Tag im Tages-Anzeiger zu lesen:

    Die Türken schlugen die Kroaten im Penaltyschiessen 3:1 – wobei die Schweizer Rakitic und Petric für Kroatien verschossen.
    (Quelle: Tagesanzeiger 21.06.08, S. 1)

    Ich denke, in dieser Angelegenheit herrscht ausgleichende Gerechtigkeit zwischen den Schweizern und den Deutschen. Wenn einer was kann oder nicht kann, gelernt hat er es auf jeden Fall in der Schweiz oder in Deutschland, auch das Danebenschiessen.

  • Wenn Deutsche die Schweizer toll und süss finden
  • Die FR-Rundschau zitiert weiter:

    (…) da hat sich vielleicht ein Gefühl eingebrannt: dass die Deutschen den kleinen Schweizern mit einer gewissen Überheblichkeit begegnen. Wir möchten für voll genommen werden. Viele Deutsche sagen: „Ich finde euch Schweizer so toll und so süß, warum mögt ihr uns denn nicht?“ Aber diese Zuneigung fühlt sich oft an wie der feuchte Kuss einer Tante – gönnerhaft. Auch wenn die Schweiz natürlich nicht so wichtig ist wie Deutschland, empfinden wir uns nicht als Kasperle-Figuren.

    Bruno Ziauddin hat diesen Satz gesagt. Er wird seine Gründe haben. Ich frage mich wirklich, ob tatsächlich die Schweizer in Deutschland permanent von diesem Gefühl verfolgt werden, als „Kasperle-Figuren“ gesehen zu werden. Süss finde ich nur noch Schweizer Schokolade. Wie fühlt sich laut Ziauddin die Zuneigung der Deutschen an? „Wie ein feuchter Kuss einer gönnerhaften Tante„. Na klasse, wahrscheinlich ist das die gleiche Tante, die immer lecker Kekse und ein paar extra Scheine Taschengeld für das Sparschwein mitbrachte. Die wurden dann aber ohne zu mucken eingesackt.

  • Können Schweizer nicht feiern?
  • Auf den Schweizer Fanmeilen ist die Stimmung nicht so gut. Können die Schweizer nicht feiern?
    Wir sind kein lautes Volk, die Art, wie wir Freude zeigen, ist sicher nicht unmittelbar lesbar für einen Außenstehenden. Das heißt aber nicht, dass wir uns nicht auch ganz massiv freuen können, vielleicht ein wenig anders als ein Deutscher mit drei Promille. Schweizer Fußball-Fans hopsen, wenn sie sich freuen, und singen: „Wer nöd gumpet, isch kei Schwiizer! – also: wer nicht springt, der ist kein Schweizer.
    Verzeihung, aber das hört sich jetzt wirklich niedlich an…
    Stimmt schon, aber an Klischees ist ja häufig auch was dran. Das heißt aber noch lange nicht, dass man sie gerne von anderen Leuten um die Ohren gehauen bekommt.

    Ich denke, dass die wenigsten Deutschen in der Schweiz den „Niedlichkeitsfaktor“ überhaupt noch wahrnehmen. Der sogenannten „Jöö-Effekt“ verpufft rasch, wenn man eine Weile im Land lebt. Er wirkt sicherlich unvermindert weiter bei Deutschen, die zum ersten Mal oder nur für kurze Zeit in die Schweiz reisen. Wodurch er überhaupt vorgerufen wird? Nicht durch die Kleinheit der Schweiz. Auch andere Länder wie Holland oder Dänemark sind klein, nein einfach nur durch den ungewohnten Klang von Höchstalemannisch wie beim Satz „Wer nöd gumpet, isch kei Schwiizer!“ demonstriert. Würden mehr der 72‘000 Schweizer in Deutschland ihr Alemannisch im Alltag rauslassen, wäre es auch mit der Wirkung des Jöö-Effekts auf Grund des Gewöhnungseffekts bald vorbei. Dann man los, es gilt ein Volk von 80 Millionen sprachlich aufzuklären…
    Und wenn die fette Tante kommt und Küsschen geben will, na dann wird sie halt abgeknutscht. Der offensive Kussangriff ist die beste Verteidigung.

    Naasästüübär, Böllä, Tüpfi — Neues Fachvokabular aus der Schweiz und aus Österreich

    Juni 17th, 2008
  • Wen schüttelt der Tschüütteler?
  • Spiegel-Online schickte die Journalistinnen Sandra Sperber und Yasemin Yüksel in Wien und Basel auf die Strasse, um das Knowhow der Ortsansässigen in Sachen Fussballvokabular zu testen. Den Beitrag gibt es hier zu sehen. Gefragt wurde in Basel nach „Tschüütteler“, „Böllä“, Hüntschii, Juchzer, Naasästüübär und Tüpfi.

  • Die Leidenschaft beim Juchzer
  • Beim Juchzer liessen sich männliche Basler Passanten leicht zum Vormachen überreden. Mit Inbrunst und ungespielter Leidenschaft wurde er gleich auf der Strasse zum besten gegeben. Beim „Tschüütteler“ war ganz eindeutig das heftige Schütteln des gegnerischen Stürmers beim Angriff und Kopfballversuch vor dem eigenen Tor gemeint. Wer so schüttelt, der bekommt in der Regel einen Elfmeter aufgebrummt.

  • Wieviel „ö“ hat ein Böllä?
  • „Böllä“ wurde vom befragten Basler erst einmal sachlich korrekt zu „Böllö“, mit vorn und hinten ein „ö“ korrigiert, bevor er die Frage beantwortete. Die seltene Bärenart des „Naasästüübärs“ mag vielleicht doch als ein Verwandter des Nasenbärs durchgehen? Warum dieser Name ist Schweizer Fussball Verwendung findet, erklärten die Befragten in Basel. Den Tüpfi kannten wir nur mit der Erweiterung „-scheisser“, als hyperkorrekten Kleingeist. Was mag das Wort so isoliert bedeuten?

  • Ist Ballack ein Ballesterer?
  • In Wien auf der Strasse erfahren wir, dass eine „Wuchtel“ eine Süssspeise ist, sofern man keine Ahnung von Fussball hat, wie der befragte Wiener. Ein „Ballesterer“ ist da noch schwieriger zu deuten, und beim „Primgeiger“ müssen wir ganz aufgeben. Vielleicht ein Spieler der die erste Geige (Lat. „primus“ = eins) in der Mannschaft spielt? Ein „Autwachtler“ wird dann schon gar nicht mehr erklärt. Ob sich alle Bezeichnungen in unserem Variantenwörterbuch oder gar im Duden befinden? Blogwiese-Leserinnen und Leser mit Österreich-Spezialwissen werden uns diese Wörter sicher richtig erklären können. Dann hat es sich bald „autgewachtelt