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Die Deutschen wollen immer nur gewinnen — Die Schweizer nicht, siehe Roger Federer

  • Bruno Ziauddin im Migros-Magazin
  • Der „Experte für Deutsche in der Schweiz“, Bruno Ziauddin, wurde vom Migros-Magazin zu seinem Buch „Grüezi Gummihälse“ befragt und wie folgt zitiert:

    Ein Thema in Ihrem Buch: Der Deutsche, der immer siegen, immer gewinnen, immer Erster sein will. Wir Schweizer hingegen haben an der Euro08 wieder einmal eindrücklich bewiesen, welch gute Verlierer wir sind. Die Humorlosigkeit des Gewinnenwollens scheint in Deutschland in der Tat ausgeprägt zu sein. Ein Schweizer, der in Berlin lebt, hat mir von einer Kissenschlacht im Freundeskreis erzählt, die beinahe in eine Schlägerei ausgeartet ist, weil alle «gewinnen» wollten. Da ticken wir Schweizer wohl tatsächlich anders. Wir sind harmoniebedürftiger, vorsichtiger, gelassener. Gut möglich, dass uns solche Eigenschaften daran hindern, erfolgreich Fussball zu spielen.
    Migros-Magazin
    (Quelle: Migros-Magazin)

    Nun, beim nächsten Eishockey-Länderspiel „Schweiz vs. Deutschland“ werden wir die Sportsfreunde aus Helvetien daran erinnern, dass immer nur „Gewinnenwollen“ doch so total unschweizerisch sei. Sollen sie sich dann bitte dran halten. Ach ja, wir hatten vergessen, diese Weisheit auch Roger Federer rechtzeitig nach New York zu übermitteln. Hat der doch glatt dort wieder gewonnen, wie unpassend (vgl. Spiegel vom 9.9.08) . Wir gratulieren trotzdem. Kann ja nicht immer klappen mit dem „Nicht-Gewinnenwollen“.

  • Vorsichtige Gelassenheit auch beim Fussball
  • Das mit der „vorsichtigen Gelassenheit“ war dann sehr schön im Qualifikationsspiel zur nächsten Fussballweltmeisterschaft Israel-Schweiz vor ein paar Tagen zu sehen. Den Sieg schon in der Tasche bei einem 2:0 Vorsprung für die Schweiz, hat sich dann die Gelassenheit durchgesetzt und den Israelischen Angriff durchgelassen. Und wir glauben, daran sei Hitzfeld schuld gewesen. War alles geplant und Absicht!

  • Wann ist eine Kissenschlacht gewonnen?
  • Was der Schweizer Bekannte aus Berlin dem Autoren Bruno Ziauddin allerdings nicht verriet war der Umstand, wie man bei einer Kissenschlacht eigentlich „gewinnen“ kann. Das würde uns wirklich mal interessieren.

    

    49 Responses to “Die Deutschen wollen immer nur gewinnen — Die Schweizer nicht, siehe Roger Federer”

    1. Simone Says:

      Eine Kissenschlacht unter Erwachsenen??? In welcher Einrichtung hat Herr Ziaudin sich denn da aufgehalten?

    2. Brun(o)egg Says:

      Gewinnen bei Kissenschlachten? Der erste der niesen muss hat verloren. Oder so.

    3. Mario Says:

      Bruno Ziaudin – seines Zeichens Meister der grobfahrlässigen Verallgemeinerungen – würde wohl besser ein Buch über Mathematik verfassen. Dort gehts nämlich so Totalitär zu und her wie er’s gerne hat. 😉

    4. Thomas Says:

      es gibt schon einen Unterschied. Wenn die CH gegen Israel Remis macht, dann sind die Kommentare in den Zeitungen: Schade, haben sie sich den Sieg wegschnappen lassen, das war ärgerlich und dumm.
      Wenn Deutschland Fussball spielt und Unentschieden spielt (zb gegen Liechtenstein) au weia, das gibt ja jeweils eine wochenlange Blöd-Kampagne, ist fast Grund zur Staatstrauer und wirklich jeder, der mal Fussball gespielt hat, gibt aus irgendeiner Ecke seinen Senf dazu. Es ist also weniger das ‚gewinnenwollen‘ sondern vielmehr der Umgang mit dem Nichtsieg. Dazu passt, wie Bobele Becker über Federer geredet hat. Das zeigt diese Einstellung eigentlich recht deutlich.
      Kurzum, wenn Schweizer verlieren, so wird das meist als Schade und Ärgerlich empfunden hierzulande.
      Wenn Deutsche verlieren, so wird das meist als katatstrophal und unglaublich dargestellt. So zumindet die Empfindung mit meinen helvetischen Sinnesorganen. Bei Fussball ist dieses Phänomen noch krasser.
      Aber eben, es gibt sicherlich auch die empfindlichen Punkte der Schweizer, die Jens ja in den letzten Jahren recht gut dokumentiert hat.

    5. Philosolver Says:

      Bei dem geistigen Höhenflügen, die der selbsternannte „Experte für Deutsche in der Schweiz“ Ziauddin vom Stapel lässt, kann man nur hoffen, das in der Schweiz nicht noch mehr solcher „Experten“ unterwegs sind.
      Immerhin scheint er irgendwo mal gehört zu haben, dass es mal so etwas wie Preussen gab. So wird er auch im „Fachblatt“ der Migros nicht müde, den gleichen von ihm bestens bekannten Stumpfsinn über die ach so militarialisierten deutschen Ärzte mit all ihren preusischen Angewohnheiten loszuwerden. Jaja, die Deutschen haben halt alle eine Geisteshaltung aus dem 19. Jahnundert und sind in Potsdam geboren.
      Zum grossen Glück gibt der „Experte für Deutsche in der Schweiz“ Ziauddin dem lauten, arroganten, alles beherrschen wollenden, hierarchiegläubigen Deutschen weingstens noch Tips zur richtigen Integration:
      1.) Nicht am zweiten Tag „Grützi“ sagen. (Wohl aber gerne davor oder danach?)
      2.) Schweizer ernst nehmen und akzeptieren, dass man in einem fremden Land lebt. (Muss man auch Herrn Ziauddin ernst nehmen damit man eine Aufenthaltsbewilligung bekommt?)
      3.) Nicht erwarten, dass man nach einem Monat schon zig Freunde hat. (Tja, das ist bitter für die Deutschen, denn in Preussen, wo sie ja alle herkommen, hatten sie wahrscheinlich auch schon keine Freunde. Aber da weiss unser „Experte für Deutsche in der Schweiz“ Ziauddin sicher nur zu gut wie das ist).

      Zum guten Glück weiss der „Experte für Deutsche in der Schweiz“ Ziauddin auch gleich warum sämtliche Deutschen so sozial isoliert sind:
      „Deutschen haben die gleiche Ausstrahlung wie männliche Singles, die in einer Bar hocken, und seit drei Jahren bei keiner Frau mehr gelandet sind“.
      Tja, so einen Charme und geistvollen Witz wie ihn wohl nur der Experte für Deutsche in der Schweiz“ Ziauddin sein eigen nennt, ist halt nicht jedem geben.
      Dennoch noch einen kleine Tip an den „Experten für Deutsche in der Schweiz“ Ziauddin: es soll ja durchaus Bars geben, in denen aussichlich männliche Singels verkehren und die sind dabei nicht mal frustriert.

    6. AnFra Says:

      Der Grunddissens bei Bruno Ziauddin:

      „China hat sechzehnmal mehr Einwohner als Deutschland. Deutschland hat sechzehnmal mehr Einwohner als der deutschsprachige Teil der Schweiz. Die Deutschen, bittet Ziauddin, mögen sich also einmal vorstellen, ihr Land würde im Osten an China grenzen und jedes Jahr zögen eine halbe Million Chinesen nach Deutschland um, wo sie sich über die lokalen Gebräuche allerdings bloß lustig machten“.

      Hier ist sein Grundfehler, denn diese Chinesen sind nicht aus dem selben „Kulturkreis“ wie es bei den Deutschen in der Schweiz ist.
      Bruno Z. hat eine unbewältigte Grundstimmung, gut getarnt in sog. Schweizerhumor, bezüglich der den Deutschen unterstellten absichtlichen und sogar teilweise vorsätzlichen „Verächtlichmachung“ der Schweizer.
      Für etliche Deutsche ist halt nun die von ihm so negativ besetzte „Verniedlichung“ oft die einzige Möglichkeit, die innere (und eigentlich unsichere sowie hilflose) Anerkennung gegenüber dem Schweizervolk auszudrücken!

      Denn die Frage sei gewagt: Wo und wie tauchen Schweizermenschen für den deutschen Normalbürger im üblichen europäischen und täglichen Vorgängen in Politik, Wirtschaft und Kultur auf? Im Regelfall nicht, denn es sind nicht alle Blogwiese-Aktivisten oder Grenzbewohner!

      Verdammt, warum kann Bruno Z. als Schweizer solch eine eigentlich positive Einstellung nicht akzeptieren, so wie er es sich von DEN Deutschen für Schweizereigenarten DER Schweizer fordert.
      Die notwendigen Erkenntnisse und Wandlungen brauchen ihre Zeit, auch bei den Zack-Zack-Deutschen!

      Bruno Z. sollte endlich seine kindliche Problemphase mit dem von ihm irgendwie assoziierten „nassen deutschen“ Kuss seiner Tante hinter sich bringen.
      Denn andere Küsse sind oft tödlich, wie z. B. der „Sizilianische“.

      PS: So wie der Bruno Z. einige Militarismen einstreut, vermute ich: Der war womöglich nicht bei der Schweizerarmee und hat deshalb so seltsame Ideen bezüglich besonders des deutschen Militärs.
      Aufwachen, Herr Ziauddin, heute ist der 10. September 2008 und nicht mehr der 08. Mai 1945.

    7. Sonne Says:

      Ziauddin klingt ja auch so richtig urschweizerisch. 🙂

      Interessant finde ich in dem Zusammenhang, dass oft diejenigen Bürger, die selbst aus Einwandererfamilien stammen, die grössten Kritiker und Gegner der Einwanderer sind. Blocher gehört da auch dazu.

    8. g.feikt Says:

      Wie man sich erzählt,soll Niklaus von Flüe, der Heilige von Flüeli-Ranft, der einst mit seiner Schlichtung die zerstrittenen Eidgenossen vor einem Bruderkrieg bewahrt hat, in seiner Einsiedlerklause äusserst bescheiden gelebt haben. Als Kissen benutzte er einfach einen Stein.

      Er soll anlässlich einer Kissenschlacht gestorben sein.

      Ich denke, somit hat er verloren.

    9. Simone Says:

      @Anfra:
      Ganz Deiner Meinung! Die Debatte um den Begriff „Kulturkreis“ ist noch gar nicht so lange her. Übringes habe ich das Migros-Magazin abbestellt…Keine Lust, mir in so einem Werbeblatt dann noch irgendwelche geklauten Polemiken einzuverleiben.

    10. Sonne Says:

      Zitat Simone: Übringes habe ich das Migros-Magazin abbestellt…Keine Lust, mir in so einem Werbeblatt dann noch irgendwelche geklauten Polemiken einzuverleiben.

      Gute Idee. Altpapier zum Einpacken zerbrechlicher Sendungen habe ich auch so genug.

    11. Simone Says:

      Habe eben eine einseitige Gratulationsanzeige der National Suisse an den lieben Roger entdeckt. Wie hätte denn die Anzeige ausgesehen, wenn er „nur“ zweiter geworden wäre?

    12. AnFra Says:

      Man muss sich schon Gedanken und Sorgen um den Bruno Z. machen!

      Wenn er in seiner anscheinend unbewältigten kindlichen Oralphase solche Bücher schreibt, muss die Frage in die Runde geworfen werden können, welche Bücher er dann schreibt, wenn er seine kindliche Analphase erreichen sollte.

    13. Philosolver Says:

      @AnFra

      Gute Frage! Ich dachte er hätte sie eigentlich schon mit seinen sch…. Büchern erreicht.
      Aber vielleicht dürfen wir uns ja noch Werke erhoffen wie „Preussische Militärmedizin, ein praktisch erfundener Erfahrungbericht“ oder
      „Leidensjahre eines abgehalfterten Literaten“. Hiernach ist dann wohl wie bei allen grossen und unvergesslichen Stars ein „Best-Of“ erwarten
      a la „B. Ziauddin: Das Beste aus dem Migros Magazin und der Apotheken Umschau“. 😉

    14. Brun(o)egg Says:

      Liebe Mitstreiter – für was auch immer.
      Ich kenn Ziauddin nicht, nie gelesen. Mal ehrlich frage: Warum tut ihr euch das an, wenn er so schlimm ist? Der scheint doch nur die BLICK – und BILD Leser mit einen überdurchschnittlichen IQ zu bedienen?! Liegt ca. bei 90.

    15. The Artist Formerly Known as Schnägge Says:

      Was soll man erwarten von einem, der nicht einmal die Bedeutung des Wortes „Rubberneck“ = Tourist zu recherchieren imstande ist? (Ist sogar hier auf der Blogwiese nachzulesen.)
      Ziauddin beschreibt sich übrigens selber als „ausgesprochener Deutschland-Nichtexperte“, was in diesem Falle ausnahmsweise keine schweizerische Bescheidenheit zu sein scheint.
      Was dabei herauskommt, wenn jemand über Dinge schreibt, von denen er keine Ahnung hat, wird in dem Buch eindrücklich deutlich. Es geht nur um die Bestätigung von Vorurteilen, Klischees und Pauschalisierungen.
      Das ist so dumm wie bösartig.

      Der Mechanismus funktioniert sehr einfach:
      1. Einzelfall vom Hörensagen: Ein Bekannter hat mir irgendwann mal
      erzählt, ein deutscher Arzt habe sich mit Doktor-Titel anreden lassen.
      2. Verallgemeinerung: Die Deutschen lassen sich alle immer mit Doktor-Titel anreden.
      3. Wertung: Daraus folgt: Die Deutschen sind alle arrogant. Die Schweizer sind alle unarrogant.
      4. Übertragung: Jedes Verhalten eines Deutschen wird der mit diesem Vorurteil Geimpfte künftig als arrogant interpretieren: Er denkt dann nicht: Aha, interessant, in anderen Ländern schreiben Ärzte ihren Beruf auf die Visitenkarte, was ja auch Sinn macht. Sondern der so Geimpfte denkt: Da sieht mans mal wieder! Was für ein arrogantes Volk!

      Noch ein Beispiel:
      1. Den deutschen Medien sei zu entnehmen, „provinziell“ sei in Deutschland ein Schimpfwort. (Für einen Berliner ist alles, was ausserhalb von Berlin liegt, provinziell, das hängt mit der ehemaligen Insellage der Stadt zusammen, ist auch nicht so bierernst gemeint, aber das weiss der Schweizer Ziauddin ja nicht.)
      2. Ziauddin weiss aber zu berichten: Als „provinziell“ und „spiessig“ empfinde „der Deutsche“ alle, die ansatzweise Dialekt sprächen.
      3. Für den Deutschen seine demnach alle Schweizer provinziell und spiessig.
      4. Ziauddin schmeisst seine persönliche Interpretation als behauptete Tatsache hinterher: Die Deutschen finden also die Schweizer doof.
      5. Schlussfolgert er: Wie sollen sich die armen Schweizer nun einem Volk gegenüber verhalten, dass sie „doof“ findet? Ist doch klar, dass sie sich da wehren und ihrerseits die Deutschen dooffinden müssen!

      Wir brauchen Bücher, die Verständnis und Neugier für die jeweils andere Kultur schaffen, keine Hetzschriften, die Fremdenhass schüren.

      Ich hab das Buch noch nicht durch, ich schaffe es immer nur, ein paar Seiten am Stück zu lesen. Das Fussball-Kapitel scheint mir dabei noch das ausgeglichenste.

    16. Frank Says:

      Ach ja der Herr Ziauddin. Einfach ein armseliger Fall eines Halbinders, der versucht in seinem Drang nach Anerkennung sich als wahrer Schweizer zu gerieren. Wahrscheinlich ist er in der Schule immer von den Bünzlis verkloppt worden und hat irgend ein Trauma erlitten. Nun kloppt er eben selber auf die Deutschen ein, in der Hoffnung daß die Bünzlis von damals ihn dafür ganz toll finden.

    17. Oda Says:

      Müssen wir uns unbedingt mit den geistigen Blähungen eines Herrn Z. auseinandersetzen? Habe den Bericht im M-Magazin gelesen, ist nicht mal ne Zeile wert. Würde keine müde Mark für dieses absolut überflüssige Geschreibsel ausgeben. Lebe übrigens schon viele Jahre in der Schweiz. Als ich „einwanderte“ gab es keinen solchen Sturm im Wasserglas wie momentan, wir waren wohl damals zuwenig Deutsche, das fiel nicht auf, im Gegensatz zu jetzt.

    18. AnFra Says:

      @Kein Züricher

      Ich auch؟

    19. AnFra Says:

      @Kein Züricher

      Nach Analyse des Geheimdienstes der „Securitate“, oh, eigentlich „Securitas“ in der Schweiz ist es raus: der „Ein Zuercher“ ist kein echter Schweizer, er ist der „Kein Züricher“!

      Er hat sich unter uns friedlichen Schäfchen auf dieser Blogwiese unter einem verdeckten Namen eingeschlichen, als ein schwarzer Bock, wie damals weiland der „@ Drecksack“.
      Habe lange gedacht, er sei eigentlich der geheim operierende Bruno Ziauddin erselbst. Er ist halt ein Hard-Core-Sympathiesand vom Bruno Z.

      Hoi, ein „Nestbeschmutzer“, ein Mann der „Schlapphutfraktion“, ein „hässlicher Deutscher“. Bin auf deinen Auftritt beim Blick oder Brückenbauer gespannt.
      PS: Hast einmal zuviel „–li“ geschrieben.

    20. solanna Says:

      Heute habe ich Nähe Hauptbahnhof Zürich hinter einer jungen, grossen, schönen Deutschen gewartet, bis ich ein Falafel bestellen konnte.

      Neben ihr stand ein junger fremd aussehender Mann. Sie sagte – ganz bestimmt freundlich gemeint – er sei vor ihr dagewesen und liess ihm aus eigener Initiative den Vortritt. Aber mein Gott – der schneidende Ton, in dem sie dies sagte!

      Ich zuckte innerlich zusammen und musste mir reichtiggehend einreden, dass sie ja trotz diesem Kasernenduktus eigentlich nett sein müsse.

      Dann gings weiter: Sie hob eine Limonadeflasche mit rotem Inhalt hoch und schnauzte in Richtung Angestelltem: „Haben Sie das getrunken!?!“

      Der sagte nach kurzem Zögern in normalem Tonfall: „Ja…?“

      Sie bellte: „Wie wars!?!“ und ehe er antworten konnte: „Ne! Ich nehm das Grüne! Kann ich mit Euro zahlen, ja!?!“

      Es gab dann ein kurzes Missverständnis wegen dem Rückgeld und sie lächelte nicht nur säuerlich, sondern lachte freundlich, fast herzhaft.

      Ich war sehr, sehr irritiert: Die Dame sah einnehmend aus und war offensichtlich allen Anwesenden freundlich gesinnt. Dennoch fühlte ich in mir bei jedem Wort, das aus ihrem Mund schoss, eine Abneigung wenn nicht Wut aufsteigen: Diese arrogante Kuh!

      Warum muss dieses nette Geschöpf so scharf bellen, dass jeder nett gemeinte Satz wie ein schneidender Befehl oder Angriff klingt? Ich vermute, dass sie in Wirklichkeit keineswegs arrogant ist, aber vielleicht aus einer Region kommt, wo man so schneidend spricht.

      Es beschäftigt mich noch immer – es sind jetzt gut 2 Stunden her –, wie aggressiv ich innerlich reagierte. Ich empfand jeden ihrer Sätze als Angriff auf die beiden Ausländer ausser- bzw. innerhalb der Verkaufstheke und schlug mich gleich auf deren Seite.

      Mit Minderwertigkeitsgefühl, weil sie die Sprache besser beherrsche, hat es jedenfalls bestimmt nichts zu tun. Sondern allein mit dem Tonfall, der Betonung und der Artikulation.

      Und das führt dann oft zu Missverständnissen.

    21. Philosolver Says:

      @possibly a Zuercher

      Ist ja schön wenn Du mit Herrn Z. aus Z. (Name und Wohnort dem Kommentator bekannt) auf der gleichen Ebene schwingst. Aber ist hier nicht
      das Land, in dem einem an jeder Ecke die Erungenschaften der Demokratie angepriesen werden?
      Es muss ja nicht jedem gefallen was Bruno Z. in den „Feuilletons“ der ansässigen Presse von sich gibt.
      Bei Deinem Kommentaer weiss ich zwar nicht so genau as Engländer mit Deutschen in diesem Zusammenhang so genau miteinander zu tun haben,
      aber Du als Kenner des „Reiches“ und der „Teutonen“ hast bestimmt wie immer recht.
      Trotzdem nur zur Horiznonterweiterung: die Teutonen waren im Übrigen in Jütland ansässig,
      was im heutigen Dänemark liegt. Zur weiteren Info: „Ironie“ ist etwas zu behaupten von dem man das Gegenteil meint.
      Dem zu folge ist Selbstironie das Gegenteil meiner selbst. Soll man jetzt Deiner Meinung nach ständig das Gegenteil seiner selbst darstellen,
      nur um die Gedankenwelt eines ambitionierten aber untaletierten Schreibelings zu passen?
      Vielleicht solte man doch einfach auch mal Die Erkenntnis zu lassen, dass es unter zwar ganz ausgeschlossenen aber dennoch möglichen Umständen, mit ganz geringer und kaum messbarer Wahrscheinlichkeit,
      trotzdem auch bei den Eidgenossen „huure dummä Siecher“ gibt?
      Mich würde in diesem Zusammenhang ja schon mal interessieren, was in der Schweiz so los wäre wenn man dort sinngemaäss in der Presse lesen könnte:
      „Die Schweizer haben die Austrahlung eines unrasierten Schimpansen. Daher ist es für sie unmöglich soziale Kontakte aufzubauen.
      Ihre Ansichten sind per se militaristisch und annähernd barabarisch“.
      Reicht hierfür *Deine* Selbstironie?

    22. Helza Says:

      Die fanatischsten Schweizer sind oft jene, die es erst seit kurzem sind und ihr Schweizertum allen und jederzeit beweisen zu müssen glauben. Mühsame Leute. Bruno Z. gehört wohl auch dazu. Zudem ist er freischaffender Journalist und backt recht kleine Brötchen. Wie also Erfolg haben und fette Honorare einstreichen. Neben Sex verkauft sich eigentlich nur noch Provokation. Also packt er den Zweihänder aus und drischt auf unsere Lieblings-Feinde ein. Ein paar wenige bedenkenswerte Ansätze finden sich aber auch in seinem Artikel. Sich (als Deutsche) einmal vorzustellen, wie das wäre wenn Angehörige eines x Mal grösseren Landes zuhauf nach Deutschland einwandern und sich dort nicht gerade unbedingt anpassen, sondern fröhlich erwarten, dass alle ihre Sprache sprechen und die Einheimischen mit ihrem seltsamen Idiom milde belächeln würde manchem Deutschen gut tun und vielleicht etwas zum besseren Verständnis zwischen unseren Völkern „aus dem selben Kulturkreis“ (stimmt nur bedingt, nur für die deutsche Schweiz) beitragen.

    23. Sonne Says:

      Zitat Helza: Sich (als Deutsche) einmal vorzustellen, wie das wäre wenn Angehörige eines x Mal grösseren Landes zuhauf nach Deutschland einwandern und sich dort nicht gerade unbedingt anpassen, sondern fröhlich erwarten, dass alle ihre Sprache sprechen und die Einheimischen mit ihrem seltsamen Idiom milde belächeln würde manchem Deutschen gut tun und vielleicht etwas zum besseren Verständnis zwischen unseren Völkern…beitragen.

      Wenn man die Deutschen so hört, ist dieser Umstand ja bereits Realität. In gewissen Gegenden soll man schon halblaut drüber nachdenken, Kirchen niederzureissen, weil der Anteil der Muslime zusehends steigen soll.
      O.k. ist vielleicht nicht der gleiche Kulturkreis, aber trotzdem vergleichbar. 😀

    24. Simone Says:

      @Solanna:
      Dass der Ton bekanntlich die Musik macht, ist auch in Deutschland hinreichend bekannt. Dennoch, für seine Stimme kann man nichts. Und in Deutschland zählt macht die mündliche Mitarbeit im Unterricht mindestens 50% aus. Wer die grössere Klappe hat, erhält die besseren Noten. Ist leider so. Von daher werden wir von Anfang an auf eine bestimmte Art von Kommunikation getrimmt. Sieh es nicht in jedem Fall als arrogant. Wir Deutschen fühlen uns nicht so überlegen, wie Ihr denkt.

    25. Guggeere Says:

      Ziauddin schreibt für eine pseudointellektuell aufgemachte Rechtsaussen-Kampfpostille namens «Weltwoche». Deren Chefredaktor wird verdächtigt, die Bauchrednerpuppe eines Zürcher Multimilliardärs und abgewählten ehemaligen Bundesrates zu sein. Die «Weltwoche» bedient v. a. eine nassforsche Kundschaft, die nach Feierabend in der After-Work-Lounge (oder wie immer das heisst) endlich die Krawatte auszieht, ein paar Cüpli schlürft und dabei gerne über Staat, faules Personal, Sozialleistungen, Ausländer und ähnliche Ungeheuerlichkeiten herzieht. Über den Inhalt von Publikationen aus dieser Ecke braucht man sich also nicht zu wundern.

    26. Simone Says:

      @Guggeere:
      Das passt ins Gesamtbild. Vermutlich propagiert man im selben Aufwisch auch noch die Todesstrafe.

    27. Simone Says:

      @Ein Zürcher:
      Wenn ich mir Ihren letzten Kommentar so anschaue, frage ich mich, warum Sie eigentlich das Internet nutzen. Meiner Meinung nach wären Sie in einem Heimatmuseum besser aufgehoben. Wenn dialektsprechende Frauen im Dirndl Sie begeistern, wie verträgt sich das dann mit einem Umgang mit modernen Medien? Übrigens sind sogar Bergheimatromane in normalem Deutsch geschrieben.

    28. ändu Says:

      Ja nu, der Herr Z. scheint alles über die Gummihälse zu wissen, über Chinesen und er hat auch Dreisatz gelernt, kann sich zumindest das 16fache von irgendwas vorstellen. Wozu noch hinschauen oder neugierig sein?

    29. ändu Says:

      Keine vernünftigen Themen, keine vernünftigen Kommentare, so einfach ist das.

    30. Helza Says:

      @ Sonne: Ich habe es nicht nur gehört, sondern mit eigenen Augen gesehen, wie der türkische Ministerpräsident verlangt hat, dass türkische Kinder in Deutschland zuerst einmal Türkisch lernen, dass also türkische Schulen eingerichtet werden. Unfassbar, aber wahr. In der Schweiz gibt es nicht wenige Muslime die darauf hinarbeiten, dass für sie die Scharia gilt und nicht unser Recht. Zwangsheiraten, Ehrenmorde und andere Gräueltaten mehr sind keine Seltenheit, werden aber von den Medien klein geschrieben oder verschwiegen. Weil nicht sein darf, was nicht sein soll. Offenbar wird Europa scheibchenweise islamisiert. Vielleicht eine Retourkutsche für die gnadenlose Missionierung selbst des kleinsten weissen Flecks auf der Landkarte durch christliche ‚Brüder‘ und ‚Schwestern‘? An vielem Elend auf dieser Welt sind die Religionen schuld und ihre fanatischen Statthalter auf Erden.

    31. solanna Says:

      @ein Zürcher
      Nein, es war ganz bestimmt keine Bayrin oder Bayerin oder wie man sie korrekt nennen müsste. Und der Befehlston entstand vielleicht – es beschäftigt mich noch immer – vielleicht durch kurze, abgehackte Silben???

    32. Bülacheraner Says:

      Nimm man Herrn Ziauddin mathematische Logik als Basis, sieht die Sache mit den fiesen deutschen Einwanderern doch sehr gut für die Schweiz aus. Rein statistisch gesehen leben ja viel mehr Deutschschweizer in Deutschland als umgekehrt.

      Ca. 200’000 Deutsche leben in der Schweiz, gegenüber ca. 80’000 Schweizern in Deutschland. Geht man also von insgesamt ca. 4 Millionen Deutschschweizern aus (Berechungsgrundlage: Ca. 7 Millionen Bewohner – ca. 2 Millionen Ausländer – Rest), dann leben demnach 2 Prozent der gesamten deutschschweizer Bevölkerung im großen Kanton – also viiiel mehr als umgekehrt.

      Dagegen entsprächen 2 Prozent der deutschsprechenden deutschen Bevölkerung dann Ruck-Zuck-Zack-Zack so ungefähr 1.2 bis 1.4 Millionen Deutschen in der Schweiz (Berechnungsgrundlage: 82 Millionen Bewohner – ca. 7 Millionen Ausländer – sächselnde Ossis – RTL-Zuschauer – Bild-Leser usw.).

      Ich hoffe auch der Herr Ziauddin nimm die – doch relativ – wohlmeinenden deutschen Buchkritiken nicht zu ernst. Da behauptet z.B. ein gewisser „Burkhard Müller-Ullrich“ in seinem Kommentar Schwyzerdütsch sei ein „Bauerndialekt“. Frechheit!

      Link: http://www.hr-online.de/website/rubriken/kultur/index.jsp?rubrik=8914&key=standard_document_34597142

    33. Lupino Says:

      @Solanna

      Bayerin geht so, gerne gesehen wird die ältere schreibweise Baierin. Bayuwarin sagt man auch, ‚Bayrin‘ gibts nicht

    34. Lupino Says:

      P.S. Ich tippe auf Düsseldorf…

    35. Sonne Says:

      Zitat Helza:@ Sonne: Ich habe es nicht nur gehört, sondern mit eigenen Augen gesehen, wie der türkische Ministerpräsident verlangt hat, dass türkische Kinder in Deutschland zuerst einmal Türkisch lernen, dass also türkische Schulen eingerichtet werden.

      Aber sorry, sind da die Länder nicht mit schuld, wenn sie sich solche „Vorschriften“ gefallen lassen? Wer die Türkei in Deutschland leben will, soll da hin zurückgehen.
      Es gibt so etwas wie Gastfreundschaft und Höflichkeit des Gastes.
      Was würde passieren, wenn wir in Teheran leben würden und uns weigern würden als Frau ohne Tschador rumzulaufen?
      Wie würde uns geschehen, wenn wir in Saudi Arabien darauf bestünden Wein zum Essen zu trinken oder im Bikini im Meer baden wollten?

      Auf der anderen Seite gibt es in der ganzen Welt verteilt deutsche Schulen, die stark frequentiert werden von Deutschen und deutschsprachigen Familien. Gut, sie sind nicht flächendeckend in den Ländern eingerichtet, sondern meist in einigen grösseren Städten zu finden. Aber den Anspruch auf deutsche Erziehung in deutscher Sprache stellen die Deutschen auch selbst.
      Ein entscheidender Unterschied besteht jedoch: Die deutschen Schulen im Ausland werden von Stiftungen oder Vereinen getragen und sind nicht vom jeweiligen Land, in dem sie sich befinden, finanziert.

    36. AnFra Says:

      @Bülacheraner

      Beim Burkhard Müller-Ullrich scheint die math. Ungleichung zu gelten:

      0,5 D + 0,5 CH = ?

      Er sollte die Sprachsituation eigentlich in der CH gut begreifen.

      Sihe weiter: http://de.wikipedia.org/wiki/Burkhard_M%C3%BCller-Ullrich

    37. Simone Says:

      @Sonne & all:
      In Frankfurt gibt es neben den deutschen Schulen eine französische, eine japanische und diverse internationale, d.h. englische. Es gibt auch einen griechischen Kindergarten. Sicher gibt es noch viel mehr. Ich habe kein Problem damit, wenn in Deutschland die eine oder andere türkische Schule entsteht. Koranschulen, in denen Hetzkampagnen betrieben werden, erscheinen mir um ein vielfaches gefährlicher. So eine Schule sollte zwei- bis dreisprachig funktionieren (Türkisch, Deutsch, Englisch) und ansonsten nach westlichem Standard gehalten werden (keine Verschleierung, Gleichberechtigung Mädchen und Jungen, Vermittlung türkischer und deutscher Kultur). Ich finde es so besser, türkische Kinder auf diese Art und Weise progressiv im Ausland zu erziehen als zu akzeptieren, dass in Deutschland nicht gerade wenige Türkenfrauen rumlaufen, die nach jahrzehntelangem Aufenthalt in D immer noch kein Deutsch können und womöglich noch Analphabetinnen sind. So etwas gibt es leider.

    38. Holger Says:

      @Sonne
      Die deutschen Schulen im Ausland werden von der lokalen Bevölkerung nicht nur nicht als Bedrohung wahrgenommen, sondern hoch geschätzt. Auch viele Einheimische schicken ihre Kinder dorthin.

    39. Bülacheraner Says:

      @AnFra: Hui, dann sagt der das ja mit voller Absicht! Obwohl, in Genf wird doch französisch gesprochen oder?

    40. Sonne Says:

      Einverstanden. Die deutschen Schulen geltem im Ausland als Eliteschulen. Es ist überhaupt nichts dagegen zu sagen. Habe ich übrigens auch nicht.

      Was mir allerdings gegen den Strich geht, wenn die Forderung kommt, dass türkische Schulen vom Staat eingerichtet werden sollen, der sie ja dann wolhl auch bezahlt.

      Die Träger der deutschen Schulen im Ausland sind Vereine oder Stiftungen und die Eltern bezahlen einen Schulbeitrag. Ob sich der Herr Erdogan das auch so vorgestellt hat?? *denk*

    41. Guggeere Says:

      @ Helza
      Deine Türkengleichung ist verblüffend: Türken = Muslime = Gräueltaten + die bösen Medien + Scharia = Islamisierung Europas.
      Erleichtert stelle ich fest, dass das Leben eben doch viel einfacher ist, als ich je gedacht hätte, und warte gespannt auf deine Deutschengleichung, Amigleichung, Russengleichung…

    42. Helza Says:

      Deutsche Schulen im Ausland dienen vor allem auch dazu, Kinder von Eltern zu unerrichten, die nur vorübergehend im Land wohnen, Diplomaten, Facharbeiter, humanitäres Personal. Auch fremdsprachige Schulen in der Schweiz und in Deutschland sind eigentlich dafür gedacht. Weil sie allgemein sehr gut sind, schicken auch viele Einheimische ihre Kinder dorthin, z.B. in der Schweiz in amerikanische Schulen. Was der türkische Minister aber allen Ernstes geforder hat, sind türkische Schulen für Türken in Deutschland, die Kinder müssten zuerst einmal die türkische Sprache lernen und nicht etwa Deutsch. Diese Anti-Integrationshaltung ist haarsträubend. In der Schweiz sind wir auch auf einem ählichen Weg, indem jetzt sogar schon im Kindergarten nur noch Hochsprache gesprochen werden soll. Wir sind aber hier zuhause und sollten eigentlich unsere Sprache noch sprechen dürfen. Und wer unbedingt hier leben will, sollte früher oder später auch lernen, sonst bleibt er/sie immer ein Fremder.

    43. Simone Says:

      @Sonne:
      Yes!!! So sehe ich das auch! Wenn das Thema in Deutschland diskutiert wird, kommt es leider nicht so differenziert wie von Dir.
      Das mit den angeblichen deutschlen Eliteschulen im Ausland (ich tu mir ein wenig schwer mit dem Begriff) liegt daran, dass die Schulen häufig nicht gerade wenig Schulgeld fordern, das dann von den Eltern bzw. den Arbeitgebern der deutschen Arbeitnehmer gezahlt werden musss. Wer geht schon in ein Land, dessen Schulsystem so anders ist, dass man eine eigene Schule braucht. Das sind dann schon Leute, die so gut ausgebildet sind, dass sie in entsprechenden Berufen arbeiten (Diplomaten, Ingenieure, Missionare und was weiß ich sonst noch…) Bei letzteren muss sicher der deutsche Staat dafür aufkommen.
      Übrigens wäre es gar nicht so abwegig, in der Schweiz auch Schulen nach deutschem System einzuführen (ich sage jetzt ganz bewusst nicht „deutsche Schulen“). In den Grenzregionen herrscht beidseitig schon ein reger Austausch und in teuren CH-Internaten kann man sogar schon das deutsche Abitur machen. Ich denke, von solchen Entwicklungen sollten nicht nur Schüler mit reichen Eltern oder solche in den Grenzregionen profitieren, sondern auch solche Richtung Innerschweiz.
      So, jetzt frühstücke ich, dann taue ich meinen Kühlschrank ab und dann wird gebügelt. Sollte jemand morgen jemand Lust auf ein Stück Ikea-Schokotorte haben, bitte melden…

    44. Helza Says:

      @Sonne: Ich zitiere: Übrigens wäre es gar nicht so abwegig, in der Schweiz auch Schulen nach deutschem System einzuführen (ich sage jetzt ganz bewusst nicht “deutsche Schulen”).
      Wer soll das deutsche System hierzulande einführen? Die Schweizer? Oder gleich die deutsche ‚Minderheit‘, die sich bald einmal als Mehrheit aufführen wird? Wollt ihr uns nicht einfach gerade ganz übernehmen? Was soll am deutschen Schulsystem denn so gut sein, dass wir es hier einführen müssten? Wenn Internate einen MBA oder das deutsche Abitur anbieten, geht das in Ordnung, das Schulgeld zahlen schliesslich die Eltern der Schüler. Die öffentlichen Schulen aber zahlen wir alle. Und noch sind wir Schweizer ja im eigenen Land in der Mehrheit.

    45. Sonne Says:

      Helza, wenn Du zitierst, wäre ich Dir sehr verbunden, wenn Du richtig zitieren würdest, sprich: zitiere die Person, die es geschrieben hat und schiebe es nicht einer anderen Person unter, die es überhaupt nicht geschrieben hat.
      Das, was du mir unterjubeln möchtest, stammt nicht von mir. Du musst die Fragen, die Du gestellt hast, an die Person richten, die Du zitieren wolltest.

      Danke.

    46. Helza Says:

      Lieber Zürcher, mir ist lieber, unsere Fussball-Nationalmannschaft reist nicht nach Südafrika und blamiert sich und damit auch uns bis auf die Knochen. Mir ist auch viel lieber, wir bleiben so ein föderalistischer Sauhaufen wie bisher. Ausser im Fussball hat uns das nämlich ganz schön weit gebracht. Und am liebsen ist mir, Roger Federer repräsentiert welt weit die Schweiz, als unsere Fussballer, deren Horizont selten über das Spielfeld hinausreicht.

    47. Holger Says:

      @Zuercher
      Ich zitiere Dich mal: „In der «BRD», … , sollte man sich umgekehrt ein Beispiel an hierzulanden nehmen.“
      Ach, ist das schön, einen bescheidenen Schweizer beim Bescheiden-Sein zu erleben.

    48. Simone Says:

      @Ein Zürcher:
      Wenn das Schweizer Schulsystem eines der besten der Welt ist, dann sollten Sie sich fragen, warum man ausgerechnet am Lyzeum Alpinum in Zuoz das deutsche Abitur anbietet. Deutschland kann schulisch nicht mit Skandianvien mithalten, wo das Gesamtschulsystem hervorragend funktioniert, von daher bin ich mit Ihnen insofern eins, als dass wir nicht Weltspitze sind.
      Die Schweizer sollten hier allerdings schleunigst in die Puschen kommen, denn sie produzieren sich ihren Facharbeitskräftemangel und Akademikermangel selbst. Würde das Schulsystem den Anforderungen des einheimischen Arbeitsmarktes voll und ganz Rechnung tragen, dann würde man nicht auf die Arbeitskräfte von nebenan zurückgreifen, wo 2006 immerhin 42% das Abitur haben. Und so lange es in der Schweiz so genannte „Umschüler“ mit einem Handelsdiplom gibt (mit Betonung auf Diplom) die noch nicht mal einen einfachen Satz per E-Mail („Liebes Gremium, die Sitzung am XX.XX.XX findet nicht, wie ursprünglich geplant, um 17 Uhr, sondern erst um 18:30 Uhr statt“) schreiben können und mich vorher anrufen müssen („Simone, die Sitzung wurde verschoben, wie sagt man dem, was schreibt man?“), dann liegt hier doch einiges im Argen. Es handelt sich nicht um einen Einzelfall, sondern es gibt viele von denen. In Deutschland gibt es die auch, nur mit dem Unterschied, dass die keine 5.000 CHF pro Monat verdienen, sondern vom Sozialamt zum Spargelstechen geschickt werden…

    49. Simone Says:

      @Zürcher:
      Keine Sorge, auch in meinem Weltbild fängt der Mensch nicht erst bei Abiturienten an, aber die Menschwerdung hört nicht nach 9 Jahren Pflichtschule auf. Das Niveau einer Schweizer in allen Ehren, ich widerspreche Ihnen da in keiner Weise, aber es gibt zu wenig Leute, die es erreichen. Ich selbst stehe total auf einen Abschluss nach 10 Jahren, wo Jugendliche in der Pubertät, d.h. in der heissen Phase ihres Lebens, noch die Gelegenheit bekommen, ein wenig mehr zu lernen als berufskundliche Fächer. So eine Art Highschoolabschluss oder Mittlere Reife, eben nach 10 Jahren. Klar, wem das gar nichts bringt, der soll vorzeitig einen Beruf lernen, aber in Deutschland bekommt heutzutage nach dem neuen Schuljahr niemand mehr einen Platz für eine Friseurlehre. Klar, die neun Jahre in der Schweiz unterteilen sich noch mal in verschiedene Zweige, sicher wissen Sie das besser als ich, aber wenn mir dann hochbezahlte Fachspezialisten im Finanzwesen begegnen, die mich dann ganz verwundert fragen, ob Schiller denn kein Schweizer war, weil er den Wilhelm Tell so schön geschrieben hat, sorry, da fehlen einige Jahre an Literaturunterricht und da fehlt mir an Verständnis.