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Wir leben „quasi“ in einem anderen Kulturkreis — Reaktionen auf eine Agence Press Meldung

  • Quasi oder doch nicht quasi?
  • Vor einigen Wochen führte ich ein Telefoninterview mit der Agence Press Journalistin Anna Imfeld. Wie üblich bei solchen Interviews wurden mir die Originalzitate zur Kontrolle zugeschickt. Ich erwähnte, dass uns ganz am Anfang unserer Zeit in der Schweiz ein Schweizer Primarschullehrer in einem Elterngespräch erklärt hatte: „Die Schweiz ist ja ein ganz anderer Kulturkreis …“, um damit die Besonderheiten des eidgenössischen Bildungswesens zu erklären. Wir hatten sehr viel Positives erlebt (kleine Klasse, abwechslungsreicher Unterricht) aber auch manch Negatives (keine Pausenaufsicht für gewalttätige Schüler, kein Hochdeutsch im Unterricht). Nachzulesen hier: Wenn der Lehrer krank ist bleiben die Kinder daheim.

  • War das etwa ironisch gemeint?
  • Wir dachten, der Mann hat diesen Satz vom „anderen Kulturkreis“ ironisch gemeint. Aber mit dem Verständnis von Ironie ist das ja so eine Sache zwischen Schweizern und Deutschen. Nein, er hatte ihn wirklich sehr ernst gemeint. Seit dieser Zeit sage ich auch manchmal, die Schweiz sei „quasi ein anderer Kulturkreis“. Das kleine Wörtchen „quasi“ wurde von der Journalist auf meinen Wunsch explizit in das Zitat mit aufgenommen. Denn ich bin persönlich immer noch davon überzeugt, das Schweizer und Deutsche mehr Gemeinsamkeiten haben, als es manch Schweizern lieb ist, und mehr Unterschiede, als manch Deutscher auch nur ahnt. Wir gehören also trotz allem dem selben Kulturkreis an. Mein deutschsprachiger Lieblingsautor aus dem 19. Jahrhundert bleibt für mich Gottfried Keller. Er ist der beste Beweis dafür, dass sich die deutschsprachige Schweiz sehr wohl im selben Kulturkreis befindet wie das nördliche und östliche Nachbarland (ja, Bayern ist da jetzt auch mit gemeint!). Martin Suter, Max Frisch oder Markus Werner fühlen sich ebenfalls als Schriftsteller der deutschen Sprache, die nicht allein die Sprache der Deutschen ist.

  • Wie redigiert man einen Text fürs Boulevard? Aus „quasi“ wird „eigentlich“
  • Die AP Meldung ging am Donnerstag, den 04.01.07 um 09:00 Uhr über den Ticker. Um 09:05 Uhr wurde sie von der Schweizer Boulevardzeitung „BLICK“ übernommen. „BLICK“ spricht man einem schweren Krachlaut am Ende aus. Wenn Sie den Krachlaut vergessen, dann versteht kein Schweizer, dass Sie die Zeitung meinen sondern richtet den „Blick“ sofort dorthin, wohin Sie gerade schauen.

    Der BLICK ist von der Machart her mit der BILD-Zeitung vergleichbar, wenn auch mit ganz anderer politischer Ausrichtung. BLICK-Online übernahm die AP-Meldung, doch siehe da, es fehlte plötzlich das entscheidende „quasi“ und ich wurde nur indirekt zitiert:

    „Dabei sei die Schweiz eigentlich ein anderer Kulturkreis.“
    (Quelle: Blick-Online 4.1.07)

    Die Journalistin schrieb mir, dass die Käufer der AP-Meldung diese „redigieren“ dürfen und „für den Boulevard aufbereiten“. Nun gut. In der Schweiz dürfen die das, es sind hierzulande ja auch keine „Redakteure“ sondern „Redaktoren“, die früher vielleicht im Reaktor gearbeitet haben und dennoch selten beim Fussball aufs Tor treffen. Doch Vorsicht, bitte keine Häme oder Witze wegen der verschossenen 5 Elfmeter der Schweizer „Natzi“ bei der WM in Deutschland. Die Natzi hat nichts mit Braunhemden zu tun sondern ist hierzulande die „Nationalmannschaft“ (und schreibt sich auch korrekt „Nati„). Nirgendwo anders wird die Deutschlandliebe der Schweizer so deutlich wie beim Thema Fussball. Schön nachzulesen im Beitrag „Das Deutsches Fanmobil in Zürich“ und in den 93(!) Kommentaren dazu.

  • Mit „quasi“ bei 20Minuten-Online
  • Um ca. 9:09 Uhr kam die AP-Meldung auf das Online-Portal der Schweizer Pendlerzeitung „20Minuten“. Die Papierausgabe wird jeden Morgen an den Bahnhöfen verteilt und in, ja Sie haben richtig geraten, ca. 15 Minuten beim Zugfahren gelesen. Ca. 1’200’000 Leser kommen so zusammen, bei 7 Millionen Einwohner also eine ganze Menge. Aber diesmal ging es um die Online-Fassung. Dort stand korrekt aus der AP Meldung übernommen:

    Dabei – so Wiese – sei die Schweiz quasi ein anderer Kulturkreis.
    (Quelle: 20min.ch)

  • Aus „quasi“ wird „sozusagen“
  • Gegen 15:30 Uhr am Donnerstag-Nachmittag schaltete Spiegel-Online die AP-Meldung auf, diesmal in dieser Version:

    Dabei – so Wiese – sei die Schweiz sozusagen ein anderer Kulturkreis.
    (Quelle: Spiegel-Online)

    Aus „quasi“ wurde „sozusagen“, wahrscheinlich hatte beim Spiegel der Fremdwort-Korrektor zugeschlagen. Ein Doppelung wie „quasi sozusagen“ oder „immens wichtig“ oder „klamm heimlich“ („clam“ = „heimlich“ auf Latein) hätten wir auch noch hübsch gefunden, wurde aber nicht versucht.

    Das deutsche Manager-Magazin übernahm dann nicht die AP-Meldung, sondern die Spiegel-Online Fassung mit „sozusagen“ (siehe hier)

  • Ansturm aus Deutschland
  • Die AP Meldung sorgte nun für knapp 6‘500 Zugriffe allein am Donnerstag auf die Blogwiese, die sonst 500-800 Besucher hat, je nach Wochentag. Hübsch anzuschauen und zu beobachten beim eingebauten Sitemeter (Knopf ganz unten rechts auf der Seite)
    10:48 am 5.1.07 Deutschland liest Blogwiese
    (Grafik: Besuch aus Deutschland auf der Blogwiese. Quelle: Sitemeter

  • Doch wie reagierten die Schweizer auf diese Meldung?
  • Bereits wenige Minuten nach Erscheinen der AP-Meldung begann auf dem Online-Portal ein munteres Leserbriefschreiben von Lesern des „freundlichen Bergvölkchens“. Wer immer noch nicht glauben will, wie Deutsche in der Schweiz von manchen Schweizern gesehen werden, lasse sich dort bitte sein Weltbild zurechtrücken. Hier ein paar Auszüge der nettesten Kommentare:

    Keine Sympathie
    Ich muss ehrlich sein, mir geht es auch so! Von mir aus hat dies aber nichts mit Rassenhass oder so zu tun. Ich komme einfach mit der Art der meisten Deutschen nicht ganz klar! Keine Sympathien eben!
    von: Patrick L.
    am: 03.01.2007 09:10

    switzerland vs. germany
    zwischen der schweiz und deutschland herrsch schon ewig ein kleiner hass (neid). viele mögen die deutsche art nicht, und sind noch neidisch auf die deutschen, mit ihren Erfolgen im Sport usw. ! Daher kommt der Hass…doch das ist nur die äussere Schale…
    von: bruno oppliger
    am: 03.01.2007 09:13

    Willkomen in der Schweiz 😉
    Ein Deutscher der im selben Haus wohnt,meinte im Sommer zu mir als ich Gruezi sagte:: …sprich Hochdeutsch..Zuerideutsch ist keine Sprache!! Was wollen solche Jdioten hier??
    von: Andy Stone
    am: 03.01.2007 09:29

    Hmm
    Wieso kommen die so schlecht an? Wieso werden sie so behandelt? Weil sie sich so vorbildlich benehmen und verhalten? Sind immer wir die schlechten? Müssen immer wir akzeptieren, den ersten und auch den versönenden Schritt machen? Wir Wir Wir …. noch Fragen?
    von: Tand
    am: 03.01.2007 09:37

    Ein mir grosses Rätsel
    Ich spreche dialekt als auch hocdeutsch; bin oft erstaunt, wie sich der Ton mir gegenüber verändert, wenn ich auf hochdeutsch switche. Ich könnte schon ein buch füllen mit beispielen von teils hässlichen anfeindungen der letzten 20 Jahre. Zum glück gibt es aber auch viele weltoffene menschen hier.
    von: Swiss_Fondue
    am: 03.01.2007 09:48

    Natürlich sind auch viele freundliche Statements darunter. Komplett zu lesen online hier ganz unten bei „Talk Back“ oder als PDF zum Downloaden (mit 94 Äusserungen) hier.

    

    23 Responses to “Wir leben „quasi“ in einem anderen Kulturkreis — Reaktionen auf eine Agence Press Meldung”

    1. Michael Says:

      Es ist ja irgendwie immer das gleiche hin und her: ob nun Schwaben und Badener, Preussen und Bayern, oder Schweizer und Deutsche sich gegenseitig auf den Kecks gehen: man verallgemeinert einzelne negative Ausfälle, damit man genug Gesprächsstoff zum Ablästern, Schimpfen, Ummemuule, etc. hat. Im Endeffekt kommt man aber doch gut miteinander aus, sobald man entdeckt, wieviele gemeinsame Interessen man doch hat. Natürlich verschärft sich solches Kirchturmdenken, wenn auch noch Staats- und Landesgrenzen dazwischen liegen.
      Aber man kann’s auch anders sehen und sich daran freuen, wie vielfältig der deutsche Sprachraum trotz Massenmedien und Globalisierung immer noch ist. Wir haben doch eigentlich allen Grund zu gegenseitigem Respekt.

    2. miss planet Says:

      Bin eine Schweizerin, die seit über 10 Jahren in D lebt, über spiegel-online hierher gekommen ist und hier erstmal lang und ausgiebig im Blog herumgelesen hat 🙂
      erstmal danke für die vielen aufschlussreichen und humorvollen Beiträge!

      Möchte Michael erstmal völlig zustimmen.
      Die Unsympathie Deutschen gegenüber ist mir auch nicht ganz unbekannt, und ich erinnere mich an eine Begebenheit, ist schon einige Jahre her, damals gabs noch kein Schengen & Co:
      Ich lebte in Frankfurt am Main und bekam Besuch von Verwandten aus der Schweiz. Nachdem sie einen Tag in der Stadt unterwegs waren, Sehenswürdigkeiten, Einkaufen etc, trafen wir uns abends zum Essen. Und sie erzählten mir in höchstem Erstaunen, wie nett und zuvorkommend die Deutschen doch sind, und dass sie das ja nie gedacht hätten… es stellte sich heraus, dass sie bisher noch nie in D waren und auch keine Deutschen im direkten Umfeld hatten. Das negative Bild, das sie bisher “von den Deutschen” hatten, stammte aus Erfahrungen und Beobachtungen in der Schweiz und im Ausland. Und AUFFALLEN tun halt vor allem Leute, die LAUT sind, und das war dann wohl immer die Ballermann-Art (laut, unhöflich, zuviel Alkohol… ).
      Übrigens gibts eine ähnliche Art von Ablehnung in D auch, zwar nicht gegenüber Schweizern, aber anderen Nationalitäten gegenüber. Äussert sich auch in Sätzen wie “die nehmen uns die Arbeitsplätze weg”, “die wollen ihre Kultur hier verbreiten statt sich anzupassen” …
      Sobald aber ein paar nette Exemplare der entsprechenden Nationalität im eigenen Freundeskreis sind, gibt sich das, und es wird klar: die sind ja gar nicht alle so schlimm. Menschen auf der Suche nach dem Glück, wie wir alle.

    3. Branitar Says:

      @Michael
      „Kirchturmdenken“ war mir neu. Kennst du da vielleicht die Herkunft des Wortes? 🙂

    4. Ruedi Says:

      Als Ur-Schweizer mit einer Freundin aus München, welche im Februar hier hin zieht ein paar Bemerkungen meinerseits:
      Als Schweizer in Deutschland hat mans ja auch nicht immer leicht. Für viele Leute ist man einfach der Alpöhi aus dem Käseland, hat unmengen Geld (man sieht die Euro-Zeichen in den Augen förmlich blinken), ist ein bisschen unterbelichtet, ja, die Schweizer halt, man ist immer sehr beliebt im ersten Moment, wenns dann in die Tiefe geht erkennt man, dass die klassischen Vorurteile über uns vorherrschen….eigentlich schade. So wird man z.B. in politischen Diskussionen gar nicht richtig ernst genommen, denn die Schweiz gehört ja sowieso nicht dazu und demzufolge hat man ja auch keine Ahnung…
      Als Deutscher in der Schweiz gibt es eigentlich nur einen Fehler, sozusagen der absolute „damit nerve ich alle“-Fehler den man begehen kann =>wenn man versucht schweizerdeutsch zu sprechen, dies klingt nun einfach mal in den allermeisten Fällen doof, ich versuche ja auch kein Bayerisch zu sprechen….
      PS Und was auch nervt, ist, dass mein Namen immer „Rüdi“ ausgesprochen wird in Deutschland, man kann es 100 mal sagen….es heisst ja auch Buchloe und nicht Buchlö…..

    5. Thomas Says:

      Deutsche sind anders, Schweizer sind anders, Franzosen sind anders, Italiener sind anders…. wer, wenn nicht die Schweizer, deren Land eine EU im Hosentaschenformat ist, sollte das nicht erkennen können? Mentalitätsunterschiede gibts es überall, global wie regional, ja teilweise sogar lokal. Wir Schweizer sind Nörgler, Besserwisser, Schlechtdenker – aber am Ende des Tages doch immer wieder „konkordanzfähig“.

      Das offene, direkte Auftreten der Menschen aus Deutschland ist Schweizern möglicherweise etwas suspekt, bis sie sich einen Ruck geben und sich bemühen, eben jene Menschen einmal wirklich kennen zu lernen.

      Als Mitarbeiter eines internationalen Konzerns hatte ich die Gelegenheit, Land und Leute während 4 Jahren wirklich gut kennen zu lernen – die simple Schlussfolgerung ist, dass beide voneinander profitieren könnten, wenn sie denn nur wollten. Denn eins ist klar: Eben diese Herzlichkeit meiner deutschen Kollegen, wie auch der fast schon selbstlose, bedingungslose Einsatz für Job und Freunde, den vermisse ich doch immer mal wieder in der Schweiz, meiner Heimat. Umgekehrt ist das sachlich-nüchterne, distanzierte, fast ein bisschen „langweilige“ Wesen der Schweizer im täglichen Arbeitsleben ein hilfreiches Ventil, um überflüssigen Druck gar nicht entstehen zu lassen… eine eigentlich wunderbare Mischung! Die Ergebnisse zumindest in unserem Konzern sind auf jeden Fall erstaunlich… und wer hat mehr Zeit benötigt, aus all den oben nur angedeuteten Dingen etwas zu lernen? Ja, wir, die langsamen Schweizer…

    6. zappa Says:

      Zum ewigen Thema „Hochdeutsch oder Dialekt“ gegenüber Deutschen in der Schweiz: Ich bin gerne bereit, Hochdeutsch zu sprechen, wenn das konkret gewünscht wird. Tatsache ist aber, dass ein gemässigter Schweizer Dialekt (Zürich, Ostschweiz, Zentralschweiz) problemlos verstehbar wäre, wenn man dazu bereit ist. Wenn ein Deutscher natürlich einfach beim ersten Schweizer Dialektwort die Ohren einzieht, ist jeder Dialog sinnlos. Ich habe einem Deutschen mal am Telefon, bevor ich ihn weiterverbinden wollte, gesagt: „En Moment bitte“. Er hat sofort losgepfuttert, dass er ja kein Wort verstehe von dem, was ich da sage. Jeder Kommentar unnötig.

    7. Thomas Says:

      „ODER“

      Die Schweizer nehmen sich ernst !

      Laecherlich !!!

    8. Feustel Says:

      Bayern gehört zu einem allgemeinen Kulturkreis?
      Ich hätte immer gedacht Bayern hätte seine eigenen Kulturkreise (Franken, Schwaben, Altbayern) die gewissermaßen autonom sind. 🙂

    9. Oli_H Says:

      @Zappa:

      Es ist ein Unterschied zwischen Verständlichkeit der einzelnen Worte und Sicherheit darüber, was der andere einem sagen will. Sagt der Kurpfälzer „Kumm geh fort“, will er nicht notwendigerweise, dass du kommst oder fortgehst.

      @Ruedi:

      Das Problem ist, dass sich einiges an Mundart automatisch einschleift, wenn man längere Zeit da ist. Als ich in Franken gelebt habe, habe ich nicht nur angefangen, die Leute mit „Grüß Gott“ zu grüßen, sondern hab mich immer mehr auch dabei ertappt „a weng“ für „ein wenig“ zu sagen. Und insbesondere lokal spezifische Ausdrücke werden eben gleich in lokal üblicher Aussprache erlernt -was ggf. auch gut so ist, denn bestellt jemand in Köln einen „halben Hahn“ bekommt er vermutlich was substantiell anderes als wenn er „en halve Hahn“ bestellt. Und die von dir zitierten Stereotypen gibt es „innerdeutsch“ genauso. Jemand aus NRW ist grundsätzlich Bergmann, Bayern sind Bauern oder Brauer, und Norddeutsche sind Bauern oder Fischer…

      In diesem Sinne denke ich „Kirche im Dorf lassen“ und dem jeweils anderen zugestehen, dass er sich bemüht ist sowohl für Deutsche als auch für Schweizer das beste Rezept.

    10. Andreas Says:

      Hallo alle zusammen, ich bin ein Bayer und wie es leider so ist, gehört Bayern seit vielen, vielen Jahren zu Deutschland. Keine Panik Ihr lieben Schweizer uns nerven die Deutschen mehr als gewaltig. Hier eine kleine moralische Unterstützung aus dem Süden von Deutschland! Nun in Bayern wird ein komplett anderer Dialekt gesprochen, wie in dem Rest von Deutschland, ein echter Bayer mag das Hochdeutsche nicht und er ist es auch nicht gewöhnt, wenn er immer unter seinesgleichen ist! Der Bayer spricht aber aus Höflichkeit trotzdem Hochdeutsch.

      Letztes Jahr 2006 und auch die Jahre davor, ist es häufiger passiert, dass und das ist kein Witz, dass Bayern in München von „Restdeutschen“ vors Gericht gezerrt wurden, weil es da hiess: Es sei eine unverschämtheit und beleidigung, wenn man in München nicht mit Hochdeutsch angesprochen wird, so passiert, des öfteren bei Postangestellten in München! Es ist traurig aber war, hört sich für einen schlechten Witz an, stimmt aber!!! LEIDER !!! Es ist auch für einen Bayern ganz normal andere zu grüßen, vor allem bei Bergwanderungen, der „Restdeutsche tut das aber nicht! Er guckt weg, oder schaut und grüßt aber nicht!

      Das kann jeder bestens am Wendelstein beobachten, der für Insider Bayern als der „Restdeutschen-Berg“ gilt und fast schon keine Einheimischen Bayern deswegen dort mehr sein wollen! DA ES EINFACH MEHR ALS UNGEMÜTLICH IST, wenn die Bayerische Kultur und Tradition zu untergraben wird! Weil es in Bayern sooooo wunderschön ist, kommen immer mehr von den RESTDEUTSCHEN und bauen und kaufen sich Immobilien um hier zu leben. Seitdem ist auch die Welle der Gerichtsprozesse gestiegen und zwar gefällt es den RESTDEUTSCHEN nicht wenn ein Hahnkräht, oder wenn Kühe eine Glocke umhaben, denn die Bimmelt und das nervt so manchen “ RESTDEUTSCHEN “ .

      Da wir Bayern ein sehr höfliches Volk sind und den RESTDEUTSCHEN nicht vor dem Kopf stoßen wollen, haben wir schlichterweise unsere Übernachtungsräume alle als Fremdenzimmer angepriesen, in Restdeutschland heisst dies Gästezimmer! Ausser in Bayern, hier nennen wir das Fremdenzimmer! Es tut auch gut zu wissen, dass wir Bayern nicht das einzige Volk sind, dass von RESTDEUTSCHEN genervt ist. Du dem lauten geschreie und Rücksichtslosen, unfätigen Benehmen, kommt noch dazu, dass unsere Bayerische Kultur komplett untergraben wird! Seit kurzen gibt es in unseren Geschäften keinen Nikolaus mehr zu kaufen, sondern Weihnachtsmänner, der Mann mit der Mitra(Bischoffsmütze) und Stab wurde gegen den Roten- Weihnachtsmann ausgetauscht.

      Weder hat RESTDEUTSCHLAND eine Kultur, noch wollen wir Bayern diese Nervtötenden Exemplare bei uns haben! Da diese unser Brauchtum und unsere Sitten, weder respektieren, noch akzeptieren! Liebe Restdeutschen, tut uns doch einfach einen Gefallen, lasst uns Bayern und die Schweizer in Ruhe! Und als Tipp: Vielleicht besorgt ihr Euch Bücher über Bayern, oder die Schweiz und lernt etwas über den Kulturkreis und die Sprachen, befor Ihr in ein Land geht und dort nur peinlich auffallt. Am interessantesten ist ja die Spezies RESTDEUTSCHE die sich in Bayern trachten kauft….ja ja manche Kostümieren sich auch, wenns peinlich wird!

      Keine Ahnung von nichts, sich nicht informieren wollen, aber einen auf Dicke Hose machen, das macht Euch RESTDEUTSCHEN so müham. Nicht alle, aber leider den Teil, der nach Bayern kommt und nur Stress verursacht! Da keinen Ahnung von nichts! Halllllloooooo, auch wenn Bayern in Deutschland ist, das heisst noch lang nicht, dass wir uns Euch anpassen werden, denn ihr macht Urlaub bei uns uns zieht zu uns und nicht umgekehrt!!! Also geht Respektvoll mit den Menschen um, die Euch ins Fremdenzimmer lassen und benehmt Euch und es würde auch nicht schaden , wenn ihr ein bisserl Bayerisch lernt, oder Schweizerdeutsch, jenachdem wo ihr Euer Unwesen treibt! OK Dann klappt es nämlich auch mit dem Nachbarn!!! Respektiert die Kultur und Traditionen anderer und lernt Euch endlich zu benehmen DANKE

      [Anmerkung Admin: Nein, ich habe diesen Text nicht aus ein ur-bayrischen Fassung ins Standarddeutsche übertragen müssen, aber für die bessere Lesbarkeit ein paar Absätze eingefügt.]

    11. wolfi Says:

      Als Deutscher in der Schweiz gibt es eigentlich nur einen Fehler, sozusagen der absolute “damit nerve ich alle”-Fehler den man begehen kann =>wenn man versucht schweizerdeutsch zu sprechen…..

      wie oft muss ich eigentlich noch solche kranken vorurteile lesen????

      es stinkt mir gewaltig, wenn man so unterschätzt wird. meine (ch)frau hat mich vor 2 monaten dazu ermutigt, in kleinem kreis doch schwyzerdütschkurse anzubieten, gesagt, getan.

      ein deutscher bietet nach 5 jahren aufenthalt schweizer-deutsch kurse an, für viele eine frechheit, ich weiss….

      nach nur 2 wochen waren und sind mir 15 teilnehmer, ich bin sehr überrascht. man trifft sich 1x pro woche, dann wird intensiv geübt, gesprochen und insb. feinheiten der aussprache trainiert.
      kostenpunkt: die gruppe zahlt 2 bier für den kursleiter ;-).

      wenn das so weiter geht, starte ich ab märz mit einer 2. gruppe, mehr geht dann aber nicht mehr, sonst müsste ich den beruf wechseln ;-).

      kurzum, niemand muss sich entmutigen lassen von solchen aussagen, im gegenteil, das motiviert unheimlich und ich sage euch, jeder kann diese sprache perfekt lernen, garantiert!

      es grüsst
      der wolfi

    12. wolfi Says:

      andreas
      das ist so peinlich, was du da schreibst.

      bin selbst in bayern aufgewachsen, aber soviel schmarrn habe ich noch nie gehört bzw. gelesen.

      wenn du so genervt bist, wäre ein urlaub an der nordsee vielleicht nicht schlecht, äusserst nette und aufgeschlossene menschen dort oben, kann ich insb. jedem bayern nur wärmstens empfehlen.

      pfiadi.

      der wolfi

    13. Michael Says:

      Lieber Andreas,

      die Region Bayern und das Bundesland Bayern sind zwei verschiedene Paar Schuhe. Wie Feustel zuvor schon richtig bemerkt hat, gibt’s in unserem östlichen Nachbarland ebenfalls Schwaben und Franken.
      Und zumindest für Schwaben, insbesondere Oberschwaben gilt ebenfalls: „mr grüsst enand“. Leider nicht mehr im allgemeinen, aber auf’m Land, v.a. in Oberschwaben und im Allgäu trifft das zumindest noch soweit zu, dass dich nicht jeder entgeistert ansieht, wenn du grüsst.
      Der Süden Deutschlands hat seit 1945 einen starken Zuzug erlebt; erst Ostflüchtlinge, später aufgrund des wirtschaftlichen Gefälles auch aus nördlichen Regionen des Bundesgebiets, inzwischen aus den östlichen Bundesländern. Unterschiedliche Konfessionen und Religionen, Dialekte, Mentalitäten und kulturelle Eigenheiten wurden dabei teilweise integriert oder haben sich auf beiden seiten abgeschliffen.
      Ich finde es i.a. schön, wenn eine Region sich ihren speziellen Charakter erhält; es sollte aber nicht in Überheblichkeit oder sektiererischen Lokalpatriotismus ausarten. Das verstärkt nur die Animositäten auf beiden Seiten, nicht das Verständnis.

    14. Phipu Says:

      Zu Andreas‘ hitzigem Bericht

      Ich bin erstaunt, dass du nie „Preissn“ (Preussen) geschrieben hast. Das ist mir unterdessen auch bekannt. Es ist übrigens genau so wenig regional gemeint, wie „Schwobe“ (Schwaben).

      Seit viele Leute genug Geld haben, sich auf dem Land in der Ruhe ein Haus zu bauen und zur Arbeit in die Stadt zu pendeln, gibt es auch in der Schweiz die Fälle, dass akustische Störenfriede (Kuhglocken, krähender Hahn) via Gericht zum Schweigen gebracht wurden, weil die „Anezüglete“ (Neuzuzüger) das, was vor ihnen im Dorf schon existierte, nicht respektieren. Bei uns ist das aber eher ein inner-schweizerisches Problem zwischen Städtern und Landbevölkerung und kann wird eher nicht zum „Regional-Rassismus“ verwendet. Genau so ist das Grüssen wildfremder Menschen auch eher in ländlichen Gebieten als in Städten üblich.

      Es stimmt natürlich schon nachdenklich, wenn man sich diese Aberrationen (z.B. wegen Glocken vor Gericht) zu Gemüt führen muss. Aber ich sträube mich dagegen, ALLE (auch wenn es ALLE nördlich des Weisswurstäquators sein sollte) in den gleichen Kübel zu werfen (= über den gleichen Kamm zu scheren).

      Hier zur Versöhnung noch ein paar „Lehrblätze“ (= Lehren) zum Thema Kultur
      Sturmgeläut um 6.00 Uhr früh — Die Kirchen in der Schweiz
      Hat da jemand beim „Streicheln“ das „S“ vergessen? — Was sind Treicheln

      Nehmen Sie reissfeste Hosen mit zur Gerichtsverhandlung — Der Hosenlupf
      Zu Boden mit dem Burschen — Wenn die Volksinitiative ins Sägemehl muss

    15. Ruedi Says:

      @ wolfi

      na krank komm ich mir eigentlich nicht vor…dein lerneifer finde ich ja absolut lobenswert, leider geben sich aber die meisten nicht soviel Mühe und meinen, mit ein bisschen -li und Grüzi seis getan, und das nervt halt viele. Viele versuchen Schweizerdeutsch nachzusprechen und das was dann rauskommt tönt halt einfach wie alles andere, nur nicht schweizerdeutsch….aber i ha di wörkli ned welle onderschätze oder beleidige-dorom schribi jetzt grad of mondart witer, de chasch grad nochli e de praxis üebe! Grues vom Ruedi (ond ned Rüdi, aber da esch jo för de secher kes Problem!)

    16. wecbenji Says:

      Hallo alle zusammen,

      bin durch den Spiegel Artikel hier auf diesen Blog gestoßen und diesen erst mal ausgiegbig studiert.

      Was mich allerdings wundert, ist das den Deutschen ausnahmslos Arroganz vorgeworfen wird. Ich selbst wohne nun seit mehr als 4 Jahren in Konstanz in direkter Nachbarschaft und kann daher den allgemeine positive Grundeinstellung der Deutsche geg. den Schweizer so nicht teilen.

      Ein paar Beispiele:

      1. Fluglärmstreit
      Bis vor kurzem wurde der Fluhafen auschließlich von Norden angefolgen. Zu leiden hatten daher vorallem südbadische Gemeinden, die in der Einflugschneisse liege. Erst nachdem ein Staatsvertrag gescheitert ist und die deutsche Seite einseitig eine Nachtflugregelung beschlossen hat, werden überhaupt Südanflüge durchgeführt.
      Dies ist in der CH doch nach wie vor heftig umstritten. Eine Auswahl gibt’s hier: http://www.suedkurier.de/nachrichten/fluglaerm/index.html?fCMS=57561a192ed8233916df1c9931388c17

      Anscheinend will man die Vorteile eines internationalen Airports genießen, aber keineswegs die Nachteile in Form von Fluglärm in Kauf nehmen.
      Hier verhält sich die Schweiz äußerst arrogant geg. ihrem südlichen Nachbar. Es gab schon sogar den Vorschlag / Versuch die Südbadener durch Kompensationszahlungen zu kaufen.

      2. Atomares Endlager Benken
      Die Schweiz beabsichtigt in Benken ein atomares Endlager zu errichten. Da man eigene Atomkraftwerke berteibt, ist dies auf jeden Fall nachvollziehbar. Warum dies aber an der deutschen Grenzen und keinen Steinwurf vom Rhein erfolgen muss entzieht sich jeglicher Ratio. Eine Verseuchung des Flusses hätte für Deutschland gravierende Folgen.

      3. Schweizer Landnahme durch Bauern
      Schweizer Bauern im Grenzgebiet ist erlaubt deutsche Felder zu pachten. Die Problematik liegt nun darin, dass auf diesen Flächen angebauten Erzeugnisse zollfrei in die CH eingeführt werden können. Dort erlösen die Bauern einen 3 fach höheren Preis als die deutschen Kollegen.
      Durch die massive Verpachtung steigt in der Region der Pachtzins in der Region. Als Folge dessen können deutsche Landwirte die hohe Pacht nicht mehr aufbringen.
      Nachzulesen hier: http://www.openpr.de/news/28464/Schweizer-Bauern-im-deutschen-Grenzgebiet-im-Kaufrausch.html

      4. Rassismus im Toggenburg
      Ganz im Sinne von „Heute schon ein Vorurteil gepflegt? Warum jedes Land seine Ossis hat“ erscheint der Vorfall im Toggenburg im Dez 2005. Dort wurde ein Farbiger derart terrorisiert und rassistisch bedroht, dass er das Weite sucht. Anscheindend gibt es auch in der Schweiz bereits sog. „NO-GO-AREAS“ wie in Ostdeutschland.
      Nachzulesen unter http://www.tagesanzeiger.ch/dyn/news/schweiz/567331.html

      5. Mehrwertsteuer Befreiung für Schweizer Kunden in Deutschland
      Dieser Punkt ärgert mich vorallem, obwohl hier die Schweizer nichts dafür können. Aber wieso wird den kaufkräftigen Schweizern diese Steuer geschenkt.
      Unser Aldis, Obis, Lidels sind doch auch mit der Steuer immer noch viel günstiger als Migro und Coop.

      Prinzipiell habe ich nichts dagegen, wenn jemand hier einkauft. Aber es nervt einfach wenn vor einem an der Kasse zig Schweizer mit zum Teil jeweils zwei voll beladenen Einkaufswagen stehen. Zudem frisst die Bearbeitung der leidigen Ausfuhrscheine an der Kasse imens Zeit.
      Wenn dann noch an der Kasse noch arrogantes Verhalten an den Tag tritt in Form von „Seien Sie doch froh, dass wir hier einkaufen“ (Ist meinem Nachbar passiert, als er um ein bisschen Beeilung bat), geht einem schon der Deckel hoch.

      Ich kann daher abschließend den Schweizer nur empfehlen, statt monotones und stupides Schimpfen auf die Deutschen, lieber mal auch vor ihrer eigenen Haustüre zu kehren und an ihrem Image zu arbeiten. Arroganz existiert sicherlich auf beiden Seiten.
      Zudem wird es Zeit endlich zu begreifen, dass wir in einem vereinigten Europa leben. Willkommen in der Realität.

      Grüße
      wecbenji

      [Anmerkung Admin:
      Die Mehrwertsteuerbefreiung funktioniert in beide Richtungen. Deutsche kaufen in der Schweiz bis 300 Euro auch ohne MwSt ein, bzw. bekommen sie rückerstattet. Von der Rückerstattung profitieren auch die zig-tausend Deutsche, die in der Schweiz leben und in Deutschland einkaufen.]

    17. Feustel Says:

      Also ich lebe zwar in Bayern aber nördlich des Weisswurstäquators und ich muss sagen das ich die Einstellung von Andreas weder teile noch bei anderen Leuten aus unserer Region vorfinde.
      Allerdings sind wir jetzt auch nicht gerade eine Touristenhochburg. Wobei ich mich persönlich immer freu wenn ich mit Leuten aus ganz anderen Regionen/Ländern zusammenkomme (hatte beruflich schon öfter das Vergnügen).

      Ich finde es völlig überflüssig wenn Leute die zu uns kommen und meinen „fränggisch“ lernen zu müssen um integriert zu werden (ein Kasten Bier reicht 😉 ), weil es uns völlig egal ist wie jemand redet solange man ihn versteht.

      @ wolfi
      Ich habe 9Jahre lang in Norddeutschland Urlaub gemacht kann ich auch nur weiterempfehlen.

    18. wolfi Says:

      ruedi
      ich hab das auch nicht wörtlich gemeint. ich wehre mich nur gegen massive vorurteile, eines davon ist eben, lasst schweizerdeutsch den schweizern, ihr könnt es eh nicht, und wenn tönt es grausam…
      finde das alles andere als förderlich, auch wenn es meistens wohl anfangs stimmt, spreche ja aus eigener erfahrung ;-).
      ich erlebe das ja live, wie schwer meinen landsleuten die aussprache fällt, man betritt völliges neuland, kann nichts vom englischen ableiten oder sonstwie, und es braucht viel selbstbewusstsein die ersten monate, wenn man noch sprachlich „eiert“, sich unter die „eingeborenen“ zu mischen und dann einfach uf schwitzerdütsch loszuquatschen. aber alles wird besser, auch das sprachgefühl. wir arbeiten dran.

      dass ruedi für deutsche nicht korrekt aussprechbar ist, liegt daran, dass sie diesen wortlaut einfach nicht kennen. nimm das nicht persönlich.

      und an wecbenji

      auch ich kaufe regelmässig in deutschland ein, selbstverständlich verzichte auch ich nicht auf 19% mwst-rückerstattung. warum sollte ich die dem deutschen staat schenken? a bisserl warten an der kasse, das gibt es auch in der schweiz, da wird oft noch der direkte kundenkontakt gepflegt und nicht nur abkassiert….nervt auch manchmal, gehört aber dazu.

      caioi

      wolfi

    19. Stahlmann Says:

      Guten Tag!

      Also jetzt muss ich auch mal etwas dazu schreiben . Ich bin entsetzt über die Beiträge der Schweizer hier!
      Ihr solltet mal überlegen ! Möchtet ihr in Deutschland auch so behandelt werden wie wir Deutschen hier in der Schweiz ? Sicherlich nicht!
      Ich selber habe auch sehr viel Anfeindungen hier in 2 Jahren Schweiz erlebt !
      Mein Freund (Schweizer) ist das immer sehr peinlich !
      Da umgekehrt wenn wir in Deutschland sind er mit offenen Armen empfangen wird,die Deutschen Intresse zeigen und Respekt entgegen bringen.Er ist so zusagen im absoluten Mittelpunkt.
      Bisher habe ich es vermieden über meine negativen Erlebnisse zu erzählen!
      Ihr solltet aber euch mal überlegen wenn sich dies herumspricht in Deutschland. Vieleicht überlegen sich deutsche Firmen hier zu investieren oder die Millionen an deutschen Schwargeldern die in der Schweiz auf Konten liegen, oder warum sollten wir Deutschen mit euch Geschäfte machen wenn ihr im Grunde eures Herzens uns hasst???
      Liebe Schweizer denkt einmal darüber nach!!
      Ich persöhnlich finde es schade da ich denke auf beiden Seiten kann man voneinander viel lernen.
      MFG
      Katrin

    20. Andreas Says:

      Aeh… wollte nur sagen, das der bayrische Andreas nicht ich bin (zu unterscheiden wohl nur an der Homepage) da ich hier öfter unter Andreas Poste. Meiner einer kommt aber aus Süd-Baden, wo man allemanisch spricht, dass einem die Schweîzer wegnehmen und im deutschen Süden lebt, den die Bayern beanspruchen. Und noch mehr schütteln wir den Kopf, wenn Schweizer sagen, sie hätten ausgerechnet mit den Bayern viel gemeinsam.

      PS: von wegen meckernder Schweizer
      Deutsche meckern, Schweizer schimpfen lieber
      PSS: das PS war mit einem Hauch Ironie versehen.

    21. Patrick Says:

      Meine Eltern haben mir mal beigebracht, andere so zu behandeln wie ich gerne behandelt werden möchte. Ich habe zumindest nach 20 Jahren im Ausland die Erfahrung gemacht, dass man so (selbst als Deutscher) in der Schweiz mit Respekt behandelt wird, wenn man Schweizer mit Respekt behandelt. Sicherlich gibt es Ausnahmen – aber Gott, die gibt’s nun wirklich überall. Ich bin jetzt seid 10 Monaten in der Schweiz, und hab wohl noch nie so schnell so viele Freundschaften geschlossen wie hier – und ich rede hier von Schweizer Freundschaften (bestehe zudem immer auf Mundart in Gesprächen).

      So genannte „Anfeindungen“ habe ich – bis jetzt zumindest – noch nie erlebt. Dass einige Schweizer Kollegen mir am Anfang etwas misstrauisch gegenüberstanden ist wohl normal – aber das als Hass zu bezeichnen?? Ich glaube der Verfasser ist sich über die Bedeutung des Wortes „Hass“ nicht ganz im Klaren. Nach 2 Jahren als Journalist in Israel meine ich Hass verstehen zu können. Das ist das, was einem Palästinensischen Vater in den Augen steht, wenn sein Sohn von israelischem Grenzfeuer beim Spielen in den Kopf getroffen wurde (oder auch umgekehrt).

      Was mir (leider) immer wieder aufgefallen ist, ist dass die Deutschen sich nur schlecht Ihrer neuen Umgebung im Ausland anpassen können. Das recht direkte Verhalten fällt natürlich in einer solchen Kultur wie der hiesigen recht fix negativ auf. Das ist aber eben nicht bei allen so.

      Aber ein Volk einfach mal zu pauschalisieren und alle als „Gleich schlimm“ darzustellen finde ich recht schade. Ich habe es in Israel als Deutscher wirklich nicht einfach gehabt – trotzdem habe ich viele Freundschaften schliessen können und bezeichne somit auch nicht alle Israelis als Deutsch“Hasser“. Mit meiner Einstellung zu anderen kann ich recht schnell das Verhalten meines Gegenübers auf mich beeinflussen. Wenn ein Schweizer schon mal generell was gegen einen Deutschen hat, so wird dies in der Behandlung des anderen auch fix klar. Somit muss man sich dann auch nicht wundern, wenn der Landsmann in die gleiche Tasche greift was GENAU SO auch umgekehrt gilt.

      Deshalb finde ich die Pauschalisierung die hier meist angewandt wird auch vollkommen falsch. Was ist denn bitte ein Deutscher? Ich als geborener Rheinländer möchte zumindest nicht gerne mit einer „Berliner Schnauze“ verglichen werden (mit einem Düsseldorfer erst recht nicht, aber das ist ein anderes Thema). Ich kann mir auch gut vorstellen, dass ein Züricher ein anderes Verhalten an den Tag legt, wie ein Appenzeller (siehe Gebrauch von Müllbeuteln). Idioten gibt es überall, in jeder Kultur und in jedem Land.

    22. Helena Says:

      Ich arbeite in einer Grossbank und auch hier wurden und werden auch auffällig viele Deutsche eingestellt. Damit habe ich kein Problem, man kommt sehr gut mit ihnen aus, sie sind höflich und freundlich). Sie verstehen zumeist in kürzester Zeit Mundart. Mit den vielen Amerikanern, Engländern usw. hier muss man sich aber auch nach Jahren noch auf englisch unterhalten…

      Wenn ein Deutscher Mundart lernen möchte, muss er sich ja zuerst mal für einen Dialekt entscheiden. Ich persönlich finde, es wäre nicht nötig, dass Deutsche Dialekt lernen, weil wirklich gut können es ja doch die wenigsten oder dann erst nach vielen, vielen Jahren. Lieber ein schönes Hochdeutsch als ein Dialekt-Mischmasch à la K.-J. Stöhlker.

      @Ruedi: vielleicht solltest Du Dich in Zukunft als «Rudolf» vorstellen 😉 (So ähnlich wie es Heidi in Frankfurt ging – Frau Rottenmeier entsetzt: «Das ist doch kein Name!» und sie hiess dann Adelheid…

    23. jergandene Says:

      ihr und euer minderwertigkeitskomplechs..man man man. habtb ihr keine anderen themen außer deutsche?
      jedes land regt sich über deutsche auf. sind die wirklich so interessant? mein gott wie peinlich…wahrscheinlich sind diese abneigungen alles kleine liebesbotschaften gegen den großen bruder. keiner mag deutschland, aber alle reden davon….naja
      aber besser nicht gemocht werrden, als garnicht wahrgenommen zu werden von der welt, wie wir schweizer.
      sorry ich schäme mich. deutsche haben diesen komplechs nicht!