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Dann gehen wir halt zurück — Wer verlässt freiwillig die Schweiz?

  • Zurück nach Deutschland?
  • Wir wurden angefragt vom Schweizer Fernsehen. Für eine „Dokumentation über die Freuden und Leiden der Deutschen in (und an) der Schweiz“ werden Deutsche gesucht, die wieder zurückkehren wollen nach Deutschland:

    Aus diesem Grund suchen wir eine Deutsche oder einen Deutschen, die/der wieder nach Deutschland zurückkehren möchte. Offen sind wir auch einfach für interesssante und sympathische Personen, die etwas zum Thema beitragen könnten.

  • Gibt es diese Rückkehrer?
  • Da wir niemanden kennen, auf den dieses Profil zutrifft, setzen wir dieses „Gesuch“ hiermit auf die Blogwiese. Fall Sie aus Deutschland kommen und demnächst eine Rückkehr nach Deutschland beabsichtigen, aus welchen Gründen auch immer, falls sie noch dazu interessant und sympathisch sind (die Schweizer fassen das gern mit „aufgestellt“ zusammen), dann melden Sie sich über den Kontakt-Button oben rechts auf der Blogwiese. Wir leiten ihre Mail gern ans SF weiter.

  • Was genau wird gesucht?
  • Wir suchen jemand, der wieder zurückkehrt nach Deutschland. Muss dieser Jemand hartherzig sein? Verbittert? Hasserfüllt? Nein. Nein. Nein.
    Was sein darf ist: Enttäuschung. Die Erfahrung, dass es schwierig war. Dass man unverstanden war.
    Wir wollen keinen, der sauertöpfisch vom Leder zieht. Sondern jemand, dessen Liebe nicht erwidert wurde. Dessen Gefühle gemischt sind. Zartbitter. Sweet&sour. Soll’s ja geben.
    (…)
    Wenn Sie unser Anliegen also in der Art weitergeben können, dass wir nicht den nach Deutschland zurückkehrenden Schweizerhasser suchen, sondern jemand, der zurückkehrt/oder zurückgekehrt ist, weil das Zusammenleben schwierig war – und von seinen Freuden und Leiden souverän erzählen kann, kommt das unserer Absicht sehr entgegen.

  • Warum sollte jemand zurückkehren?
  • Klar, wenn der Aufenthalt in der Schweiz rein beruflich zeitlich begrenzt war. Oder wenn die dritte L-Bewilligung (vgl. Blogwiese) dann das Frustrations-Fass zum Überlaufen brachte. Mir fallen spontan mehr Berichte von Schweizern ein, die aus den oben genannten Gründen für immer die Schweiz verlassen haben und heute im grossen Kanton leben.
    Wir haben von Deutschen gehört, die sich hier schon seit 10 und mehr Jahren befinden, sprachlich und kulturell völlig assimiliert sind, mit Schweizern verheiratet, und gar nicht daran denken, freiwillig ins Land der Dichter und Denker zurückzukehren. Zumal die Denker in Deutschland gerade amtlich bestätigt Mangelware werden.

  • Heh, wir sind ja ausgewandert!
  • Als wir vor 6 Jahren Deutschland verliessen, war das für uns ein ganz gewöhnlicher Umzug. OK, es war ein bisschen stressiger mit dem Papierkram an der Grenze, aber das Gefühl, jetzt „ausgewandert“ zu sein, kam irgendwie nicht auf. Das überlassen wir Freunden, die nach Südafrika migrierten, oder nach Canada. Die Schweiz ist doch zu nah und zu ähnlich, um hier echte Auswandergefühle empfinden zu können. Auch wenn wir täglich den „anderen Kulturkreis“ (vgl. Blogwiese) am eigenen Leib erfahren, ganz so krass ist es dann doch nicht.

    

    38 Responses to “Dann gehen wir halt zurück — Wer verlässt freiwillig die Schweiz?”

    1. wolfi Says:

      hi jens.
      klar gehe ich zurück, allerdings erst in ca. 16-17 jahren, dann bin ich ende 50 und kann mein rentner-dasein geniesen :-), d.h., das gesuch kommt wohl zu früh für meine frau und mich.
      die lebensqualität ist eine sache, die preisliche komponente eine andere.
      habs ja schon mal geschrieben, in ch gibt es für 300.000 chf kein super erhaltenes haus mit umschwung, im südschwarzwald jede menge.

      und nicht vergessen, man hat einfach, wie soll ich es beschreiben, ja einfach bedeutend mehr ruhe.

      fahr mal an einem wochenende zum züri-od. hallwiler see, nur stress. fährst du statt dessen alternativ zum windgfällweiher oder schlüchtsee, auch nur 40 km von der grenze weg, kennt aber niemand, und das ist auch gut so…..sind alles nur beispiele.
      ausserdem zahlst du als rentner kaum oder gar keine steuern in D, das kommt auch noch dazu.

      treibende kraft ist dabei vorallem meine frau (ch), aber ich freue mich auch drauf. der schweiz kann man dabei ja immer verbunden bleiben.

      letzter aber keineswegs entscheidender grund ist, dass man als deutscher immer ausländer bleibt, der nicht sonderlich erwünscht ist.
      ja, im freundeskreis habe ich zwar schon viel bewegt, dort bin auch dank 100% akzentfreiem schwiizerdütsch völlig assimiliert, aber ausserhalb der bekannten bleiben doch gewaltige ressantiments in diesem land, und das muss ich mir nicht ewig antun.

      schönen gruss und schönes we.

    2. Urs von T. Says:

      bin 25 jahre fast jede woche in die schweiz geblocht oder geflogen und habe an den schweizerisch-deutschen wirtschaftbeziehungen auf management-ebene gedealt und die schweiz wie du in deinem blog beschrieben erfahren,kennengelernt,geliebt und analysiert. heute bin ich pensionist und ohne groll gegangen.ich kehre aber immer wieder gern an die orte meines wirkens zurück mit liebe und aber auch mit kritischen gedanken und viel schmunzeln.
      kernfrage war; würdest du gern in der schweiz wohnen?
      was ist gut an der schweiz,was negativer,was beispielhaft.im prinzip alles was du hier beschrieben hast.
      aber diese erfahrungen suchst du ja nicht glaub ich.sonst würd ich dich mal anrufen.

    3. wiseman Says:

      Ich bin mit meiner Familie vor einem Jahr in die Schweiz gekommen. Mein Gedanke war es, eine Zeit im Ausland neue Erfahrungen zu sammeln – ein Auslandsaufenthalt soll sich ja gut machen im Lebenslauf.

      Dabei haben wir uns zunächst zwei Jahre Zeit gegeben, dann wollen wir entweder nach Deutschland zurückkehren oder in der Schweiz bleiben.

      Nach einem Jahr sieht die Zwischenbilanz so aus:

      Wir haben uns, trotz guter Vorbereitung und konservativer Planung, verkalkuliert. Die Lebenshaltungskosten sind im Vergleich zu Deutschland doch erheblicher, als angenommen. Dazu kommt, das ich als Mitarbeiter im Vertrieb provisionsabhängig bezahlt werde. Ich hatte zum Teil mit Provisionszahlungen gerechnet, die so nicht eingetroffen sind – aus unterschiedlichen Gründen. Dazu wurden wir ungeplant von Zahnarztkosten überrascht.

      Die Arbeitswelt erlebe ich hier anders als in Deutschland. Kein Stechen und Hacken, mehr Vertrauen gegenüber Angestellten und andere Verhaltensweisen des Schweizer Berufsalltags schätze ich sehr.

      Wenn wir zum Einkaufen (Pampers sind in Deutschland einfach bezahlbar, in der Schweiz dagegen nicht) einmal in Deutschland sind, merken wir schnell, das in der Schweiz Service noch groß geschrieben wird. An der Kasse ist es kein Problem, wenn man Obst nicht gewogen hat. Die Kassiererin ist stets bereit, schnell nachzuwiegen. In Deutschland herrscht an den Kassen dagegen große Hektik und Unfreundlichkeit – von Ausnahmen einmal abgesehen.

      In der Schweiz haben wir Kontakte knüpfen können und auch ein paar Freunde gefunden. Unser Freundeskreis in Deutschland liegt uns dennoch weiter am Herzen. Wir vermissen die Möglichkeit, schnell einmal unsere Freunde im Ruhrgebiet besuchen zu können.

      In Deutschland wohnten wir in unmittelbarer Nähe zu meinen Schwiegereltern und konnten so unseren Sohn einmal zu Aufsicht bei ihnen lassen. Heute können wir nur unter größerem Aufwand einmal alleine einen Abend verbringen.

      Unser Fazit heute: Wir warten nun das kommende Jahr ab. Hat sich unsere finanzielle Situation bis dann nicht gebessert, muss sich etwas ändern… ein Aufbruch zurück nach Deutschland ist dann die wahrscheinliche Alternative.

    4. mirach Says:

      Hm – ich bin eine Schweizerin und oft Gästin in Deutschland. Meist um Frankfurt herum, im Schwarzwald, halt im Süden. Und in Berlin. Aber dass das Verkaufspersonal in Deutschland weniger zuvorkommend sein soll – davon hab ich nichts gemerkt. Mir scheint eher, die Menschen im Service, an den Kassen, haben in Deutschland mehr Humor und sind „aufgestellter“. Liegts am Süden? An meiner Art? An meinem fürchterlichen Hauchdeutsch? Wer weiss, wer weiss …

    5. vorgestern Says:

      Interessant ist, dass meine Schwestern in den USA sich auch oft Gedanken machen, ob sie nicht doch nach Deutschland zurück wollen. Einerseits will man im Alter eher wieder an seinen Ursprungsort zurück, andererseits geben auch sie den Grund an, „man bleibt halt immer Ausländer“.

    6. renegade Says:

      Zurück nach Deutschland, als Rentner vielleicht ;-). Bleibt halt nur noch die Frage wie Attraktiv Deutschland in 30 Jahren für Rentner sein wird.

      Wenn ich an das Berufsleben im grossen Kanton zurück denke, dann sind die Arbeitsbedingungen in der Schweiz doch wesentlich angenehmer. Beispielsweise den Luxus Überzeit zu kompensieren hatte ich in Deutschland nicht. Und Sprüche wie: „Wer 3 Wochen Urlaub machen kann, den können wir auch kündigen“, habe ich in der Schweiz auch noch nie gehört.

      Die Lebenshaltungskosten sind in der Schweiz zwar höher, aber unterm Strich habe ich zur Zeit doch wesentlich mehr.

      Warum zurück gehen, zumal mein Freundeskreis in Deutschland so nicht mehr existiert, viele sind ab- bzw. ausgewandert.

    7. jean Says:

      Für die Deutschen ist die Schweiz offensichtlich das „Paradies“ schlechthin. Obwohl sie hier nicht wirklich beliebt sind und das wohl auch zu spüren bekommen, machen sich immer mehr Deutsche hier breit und keiner denkt daran zurück zukehren. Die neue deutsche Welle überrollt die Schweiz. In gewissen Kreisen und Berufen (Spital, Theater, Uni, gewisse Bars, Quatiere) sind die Deutschen langsam in der Ueberzahl.

      Ich habe übrigens überhaupt nichts gegen die Deutschen an und für sich. Nur die Masse stört mich in letzter Zeit ein wenig. Das wäre aber bei Dänen, Engländern oder Amerikanern nicht anders, wenn sie sich plötzlich massenweise hier niederlasen würden.

      Warum eigentlich ist es hier so viel besser ? Habe immer gemeint die Arbeitsbedingungen sind in D besser (starker gesetzlicher Arbeitnehmerschutz, Kündigungsschutz, 38h-Woche, viele Feiertage, freitags schon ab 15h Wochenende etc.).

      Ok, die Arbeitslosenzahlen sind höher und die Löhne tiefer. Aber was um Gottes Willen macht die Schweiz für Deutsche so attraktiv ? Deutschland ist doch ein sehr schönes Land mit tollen Städten und allem was man braucht. Ich würde jedenfalls gerne mal eine Zeit lang in Berlin, Köln oder Hamburg leben.

    8. aquado Says:

      Erst in der Ferne weiß man die Heimat zu schätzen.

    9. Frank Says:

      Frag mal Ezri aus dem Hallo-Schweiz-Forum, die geht glaub ich wieder zurück nach D und hat die Nase voll von der Schweiz.

    10. Mark Says:

      Ich bin seit Anfang des Jahres hier in der Schweiz und finde es eigentlich ganz phantastisch hier. Ich sehe mich als klassischen Gastarbeiter, denn noch phantastischer finde ich es ganz klar in good old Germany (liegt nicht an der Schweiz , sondern eher an frühkindlicher Prägung). Und dahin geht es irgendwann mit einigen Umwegen durch den Rest der Welt auf jeden Fall auch wieder zurück. Warum auch nicht? Ich kann das ganze Geheule über Deutschland absolut nicht nachvollziehen und frage mich, warum die ganzen Depressiven und Jammerlappen ständig so eine gewaltige Lobby haben und immer und überall präsent in den deutschen Medien sein können/dürfen. Man wird ja total deswegen oft bemitleidet hier in der Schweiz und auch in Österreich. Dabei ist der nördliche Kanton voller Möglichkeiten. Wenn man es ins Verhältnis setzt, leben sogar mehr Schweizer bei uns als Deutsche in der Schweiz. So schlecht kann es also nicht sein. Das Gute an den Deutschen hier ist, dass für Schweizer, die in Deutschland leben wollen, Platz gemacht wird…
      Herzlich willkommen.

    11. Branitar Says:

      Hmm, das Gesuch klingt ein bischen wie: „Wir suchen einen Deutschen, der die Schweiz liebt und nur deshalb zurück geht, weil seine Oma gestorben ist und er Haus und Hof übernehmen muss, aber nicht weil er will oder weil er hier nicht akzeptiert wird.“
      Das ist so als würde man in Deutschland für eine Diskussion über Ausländerfeindlichkeit und Rassismus einen farbigen Nichtdeutschen suchen, der damit nie in Berührung gekommen ist, damit man sich selbst beweihräuchern kann und sagen kann „Seht ihr, wir sind doch gar nicht so schlecht…“

    12. Stefan Says:

      @jean: Bezüglich der besseren Arbeitsbedingungen in D habe ich mittlerweile (lebe seit 7 Jahren in der Schweiz und nicht mehr in D) so meine Zweifel, wenn ich so von den Arbeitsbedingungen von Freunden, die in der gleichen Branche (Informatik), wie ich, arbeiten, höre:
      – 38 Stunden Woche: Nicht in der IT Branche, ein Freund von mir muss mindestens an einem Wochenende im Monat ran.
      – Freitags schon ab 15h Wochenende: Habe ich so nur bei der Deutschen Telekom vor ca. 12 Jahren erlebt (damals war sie noch Behörde). Bei den Freunden von mir ist das nicht der Fall.
      – Feiertage: Kommt sehr auf die Region an (z.B. in Bayern sind es schon ein paar mehr, trifft aber auch für die Innerschweiz und den Tessin zu). Allerdings wird da z.Z. kräftig abgebaut (z.Bsp. Buss-und Bettag, 3. Oktober, auch der Pfingstmontag ist in der Debatte, einen freien 2. Januar gibt es auch nicht)
      – Ferien: Sind zwar 30 Tage, aber macht auch nicht den Unterschied, weil man oft nicht die ganze Zeit nehmen kann, und der Rest dann regelmässig verfällt (ist mir in meiner Zeit in D so oft ergangen)
      – Arbeitsklima: Habe ich bisher in der Schweiz grundsätzlich positiver erlebt, als in D (dort gibt es veil mehr Unzufriedenheit und manchmal sogar versteckte Agressivität).
      – Städte: Sind für einen Schweizer mit Sicherheit sehr toll, zumal es in der Schweiz ja keine echte Millionenstadt gibt (mit Ausnahme vielleicht der Agglo ZH). Berlin und München haben ja auch eine hohe Lebensqualität, allerdings die Grossstädte in NRW schon wieder weniger.

      Ich sehe bei mir persönlich nicht, dass ich im Alter mal zurückgehe. Man weiss wirklich nicht, wie das in 20-30 Jahren in Deutschland aussieht:
      – Das Rentensystem (basierend auf dem Umlageprinzip) ist bis dahin wahrscheinlich den Bach heruntergegangen. In der Schweiz hat man wenigstens mit den Pensionskassensystem da etwas entgegen gesteuert.
      – Politisch muss man sich auch wieder Sorgen machen, wenn man hört, dass im Osten Deutschlands zwei Drittel (und im Westen immerhin ein Viertel) der Menschen der Meinung sind, dass die Demokratie keine adäquate Staatsform für D ist (aktuell bestätigt: Wahlergebnisse in Mecklenburg-Vorpommern mit der NPD im Parlament..). So fing das in Weimar damals auch an..
      – Zu Freunden: ich zitiere da ein griechisches Sprichwort:
      „Wenn man in die Heimat zurückgeht, um seine alten Freunde wiederzufinden, findet man nur die Plätze, auf denen sie einst gewesen sind“
      Heimat ist nach meiner Ansicht auch ein Raum-Zeit Begriff.

    13. Friederike Says:

      Vor über 30 Jahren bin ich aus NRW nach Zürich gekommen und habe es nie bereut. Zürich und die ganze Schweiz bietet unglaublich viel und ist auch kulturell Spitze. Und erst die Landschaft! In einer Stunde sind wir im Hochgebirge oder in zweieinhalb Stunden im mediterranen Tessin, in völlig anderen Welten. Ich mag die Schweizer Dialekte – und es sind gerade die vielen auch sprachlichen Unterschiede, die in der Blogwiese so gern belächelt werden, die es mir angetan haben. Manches lässt sich in Schweizer Mundart subtiler, treffender ausdrücken als im auch für mich heute manchmal schroff daherkommenden Hochdeutsch. Deutschland ist ein schönes Land. Manchmal habe ich den Eindruck – auch bei meinen Besuchen in der alten Heimat – die Menschen interessieren sich nur noch dafür was etwas kostet und nicht was es wert ist. Umetikettiertes Gammelfleisch ist dann ein Auswuchs dieser Bilig-billig-billig-Einstellung. Ich glaube kein Volk redet ständig soviel über die Preise. Wenn wir zum Beispiel in Lugano bei Vanini auf der Piazza vor dem Rathaus unseren Espresso trinken und zwangsweise mithören, über was meine Landsleute an den Nebentischen so reden, dann sicher zur 50% darüber, wie viel etwas gekostet hat und wie viel teurer es doch hier ist. Was mir heute in Deutschland sehr fehlen würde, ist das geniale Schweizer System der Bürger-Mitbestimmung, der Volksabstimmungen, Referenden und Initiativen. Ich finde es heute normal, dass ich nicht nur alle 4 Jahre ein paar Politiker wählen darf sondern auch bei wichtigen Fragen und Projekten mitbestimmen kann. Die Politiker können hier nicht lange ungestraft über das Volk hinweg regieren. Das alles führt zur Erkenntnis: Zurück nach Deutschland? Nein danke!

    14. Thomas W. Says:

      @jean: Zur die Schweiz überrollenden neuen Deutschen Welle – ich denke mal, es gibt in der Schweiz 3 Millionen gefühlte Deutsche gegenüber 150.000 real vorhandenen…

    15. Markus Says:

      @Friederike:

      Man muss es nun mal so sehen: Wenn wir in der Schweiz 10 Franken für einen Kaffee zahlen, den wir in Deutschland für 1 € bekommen ist dieser (im Zweifel vielleicht sogar schlechte Kaffee) einfach ein großes Ereignis und großer Luxus. Darüber reden wir. Über große Ereignisse und Luxus sprechen die Schweizer auch. Ich höre immer wieder Stimmen von Schweizern, die vor allem über die Preise sprechen, wenn sie in Deutschland sind, weil sie nicht glauben, dass es so wenig kosten soll. Das scheint für diese Schweizer ein Ereignis zu sein, also reden sie drüber. Ist das schlimm?

    16. smartpepe Says:

      Wirkliche Kritik wollen die bestimmt nicht hören.

      Wer würde hier auch öffentlich Kritik üben, wenn er noch weiter hier, wenn auch vielleicht nur kurz, leben will?

      Alleine dieses Ansinnen zeigt ein Manko. (Wir beschäftigen uns mal mit einem Thema, das machen wir aber nicht richtig, wir wollen ja nur die Political Correctnes befriedigen etc.)

      Um wahre Erfahrungen / Kritik zu bekommen, schlage ich dem Schweizer Fernsehen vor in Deutschland nach Rückkehrern zu suchen, die nicht wieder in die Schweiz wollen. Und auch sonst keine Nachteile davon haben zitiert zu werden.

      Dann bekommen sie vielleicht einmal eine andere Wahrheit präsentiert als nur Worte durch die Blume.

      Ein Tipp von mir: Wir sollten alle Schweizer in Deutschland genau so behandeln, wie wir Deutschen hier in der Schweiz behandelt werden. Wo ist also das Pendant zu Herrn Ackermann, hier in der Schweiz? Wieviele Kaderpositionen werden hier in der Schweiz von Deutschen gestellt? Etc.

    17. jean Says:

      @ smartpepe

      Hier im Forum kann man ja seine Meinung anonym äussern und muss folglich auch nicht mit Nachteilen rechnen.

      Warum also sollte es bei den Einträgen nicht um wahre Erfahrungen handeln ?

      @ Thomas W.

      Schau dir mal die Zahlen an. Zumindest in Zürich stellen die Deutschen mitlerweile die grösste Ausländergruppe. Und die Einwanderungswelle endet nicht. Muss sich wohl in D rumgesprochen haben, dass die Schweiz das „Paradies“ ist.

      Kleines Beispiel: Ich habe letzten Monat per Inserat einen Nachmieter für meine Wohnung in Zürich gesucht. Von den 15 Interessenten kamen 11 aus Deutschland.

    18. viking Says:

      @smartpepe
      […Wieviele Kaderpositionen werden hier in der Schweiz von Deutschen gestellt? …]
      Im Verhältnis oder absolut?

    19. smartpepe Says:

      @ jean – ich meinte natürlich im Fernsehen. In Foren/Blogs habe ich persönlich das schon lange aufgegeben. Die anonymen Antworten waren mir dann doch zu heftig.

      @ viking – Erbsenzählen?

      Gibt es einen „Bohrer“ – ähnlichen, Deutschen Berater in Bern, der für zig Millionen Aufträge von Schweizern bekommt?

      Gibt es einen „Marco Riemann“ oder „Emil“ – ähnlichen Deutschen Komiker, der hier in der Schweiz Karriere machen könnte oder konnte. Also hier richtig gut verdienen könnte?

      Nenn mir zehn grosse Firmen in der Schweiz, bei denen ein Deutscher im Verwaltungsrat sitzt. Aber bitte nicht Schriftführer.

      etc.

    20. Phipu Says:

      An Smartpepe

      Erbsenzählen, jetzt mit Buchstaben: ich glaube es geht um
      Thomas BORER
      http://de.wikipedia.org/wiki/Thomas_Borer

      und Marco RIMA
      http://de.wikipedia.org/wiki/Marco_Rima

      oder kenne ich die Cervelat-Prominenz nicht gut genug?

    21. Thomas W. Says:

      @jean: in Zürich leben derzeit (2. Quartal 2006) ca. 20.000 Deutsche. Dies sind rund 5% der Einwohner Zürichs und somit fast soviele wie aus den Staaten des ehemaligen Jugoslawiens. Fast.

    22. Thomas W. Says:

      @jean: Noch eine Ergänzung: In Deutschland leben derzeit über 70.000 Schweizer, d.h. rund 1% der Schweizer leben in Deutschland. Würde ein ähnlich hoher Prozentsatz der Deutschen in die Schweiz gehen, dann würden wir Euer Land mit über 820.000 Menschen fluten. Tatsächlich sind es aber nur 0,15 bis 0,19% der Deutschen, die in der Schweiz eine bessere Alternative sehen und dort leben.

    23. jean Says:

      @ Thomas W.

      Kleiner Rechnungsfehler: 70 000 entsprich nicht 1%, sondern nur 0.1 % der Schweizer.

      @ Thomas W.

      Wenn man nur die letzten beiden Jahre anschaut, so haben sich mit Abstand am meinsten Deutsche im Wohlstands-Paradies Zürich nieder gelassen. Die neue deutsche Welle eben… Muss sich irgendwie rumgesprochen haben in D.

    24. Thomas W. Says:

      @jean:
      7.000.000 sind 100%
      700.000 sind 10%
      70.000 sind 1%

      Erst 7.000 sind 0.1%
      Ansonsten kannst Du auch gerne einen Taschenrechner zur Kontrolle nehmen.

      Ich hoffe, das kam jetzt nicht zu arrogant-deutsch rüber. Aber sonst könnt Ihr Schweizer doch ganz gut rechnen, oder? Macht Ihr eigentlich auch bei Pisa mit?

    25. Thomas W. Says:

      @jean:
      Nach meiner kleinen Rechenstunde noch eine zweite Ergänzung:
      In der Stadt Zürich lebten im 2. Quartal 2006 rund 20.000 Deutsche, im Kanton einschließlich Stadt Zürich insgesamt unter 40.000. Das sind zwar etliche, aber nicht, wie von Dir angenommen, die „mit Abstand meisten Deutschen“, die sich alle im „Wohlstands-Paradies Zürich nieder gelassen“ hätten.

    26. viking Says:

      @Thomas W.
      […Aber sonst könnt Ihr Schweizer doch ganz gut rechnen, oder? Macht Ihr eigentlich auch bei Pisa mit?…]

      Warum habe ich auf eine solche Frage von einem Deutschen gewartet? 😉

      Ja, _wir _ Schweizer mach unter anderem auch dabei mit, und waren 2003 etwas besser (?) als _Ihr_ Deutschen:
      http://www.spiegel.de/schulspiegel/wissen/0,1518,grossbild-413752-331800,00.html

    27. jean Says:

      @ Thomas W.

      Sorry, Du hast natürlich Recht. Viel interessanter ist aber die Frage nach dem Anteil der in D lebenden Schweizer.

      5% der Einwohner Zürichs sind Deutsche (Tendenz extrem steigend)

      In keiner deutschen Stadt ist der prozentuale Anteil Schweizer annähernd so hoch. Oder ?

      Diese Zahl wäre doch viel aussagekräftiger.

    28. Thomas W. Says:

      @jean:
      Selbst wenn sämtliche 4,5 Millionen deutschsprachigen Schweizer geschlossen nach Deutschland auswandern würden, käme man naturgemäß nicht auf wesentlich mehr als 5% Anteil in Deutschland.
      Andererseits sind 1% der Schweizer nach Deutschland gegangen, aber nur circa 0,15% der Deutschen in die Schweiz. Ergo ist Deutschland für die Schweizer attraktiver als die Schweiz für Deutsche.
      Zudem sehe ich bei 5% Deutsche in Zürich kein allzu grosses Bedrohungspotenzial. Wir haben prozentual mehr Türken in München als Ihr Deutsche in Zürich. Sollen wir tauschen?
      In Genf sind übrigens 5% der Bevölkerung Franzosen, ist doch normal sowas…
      Oder habt Ihr auch Angst, dass Ihr zum Balkanland werdet oder zu italienisch, wegen der anderen grossen Bevölkerungsgruppen? Ich denke 5% für eine grenznahe Stadt aus dem neben befindlichen, gleichen Sprach- und Kulturkreis sind eigentlich nicht besonders bemerkenswert.

      @viking: Das mit Pisa juckte mir einfach in den Fingern, sorry – ich mache aber vorsichtshalber noch ein paar Smiles im Nachtrag, da ich weiss: Die Schweiz ist eine ironiefreie Zone 🙂 🙂 🙂

    29. viking Says:

      @Thomas W.
      Ich würde eher zu einer (neuen) Lesebrille von Fielmann raten, damit du in Zukunft meine Smilies nicht mehr übersiehst 😉 😉
      Und auf das Posting musste ich ja fast mit der Tabelle kontern, wenn wir schon mal besser(;)) sind…

      Und wenn ihr nicht bald anständige Currywurst nach Zürich bringt (statt immer nur drüber zu jammern), ja, dann nehmen wir die Türken aus München, die bringen wenigstens noch ein paar Kebabstände (hoffentlich mit den deutschen Preisen) 😉

    30. Thomas W. Says:

      @viking:
      Nix da, unsere Türken bleiben hier! Die sind ja bald die einzigen in München, die noch gescheit bayerisch reden können. Ich kanns ja auch nicht.

    31. smartpepe Says:

      Auf meine Frage „Nenn mir zehn grosse Firmen in der Schweiz, bei denen ein Deutscher im Verwaltungsrat sitzt. Aber bitte nicht Schriftführer.“ hat mir immer noch keiner geantwortet. :-=(

      Ahäm, doch … Cash Daily schrieb gestern, dass 40 % aller Kaderpositionen in der Schweiz mit Ausländern besetzt seien. Gut das wir Deutschen nicht per se alle Ausländer stellen 😉 und das es einen Unterschied zwischen Kader und Verwaltungsrat gibt.

      Übrigens Curry Wurst ist selbst in München schwer zu finden. Das sind dort nämlich Bayern und keine Rheinländer. Die kennen das erst seit dort so viele Preussen leben. Der Unterschied ist in etwa so wie Westschweizer zu Deutschschweizern. Grusel….
      Ich selbst bin ja vor denen in die Schweiz geflüchtet.

    32. smartpepe Says:

      Eine kleine Bemerkung kann ich mir leider zusätzlich doch nicht verkneifen:

      Cash Daily schreibt heute, die Schweiz liegt an der Spitze der Wettbewerbsfähigsten Länder der Erde.

      a.) Könnte das damit zu tun haben, dass hier so viele Deutsche leben?

      b.) Wenn man sich nicht an Solidargemeinschaften wie EU, Nato, Irak-Krieg etc. beteiligt, ist das ja auch ziemlich einfach. 🙂

    33. Thomas W. Says:

      Hier in München werden bestimmt 60% der Kaderpositionen von Nichtbayern besetzt. Und eine Preussenquote von nur 5% – wie in Zürich – wäre hier utopisch. Bin übrigens selbst im Rheinland geboren und in Westfalen aufgewachsen und gelte seltsamerweise somit hier als „Preuss“.

      Currywurst gibt es in München mittlerweile dank „Bergwolf“ & Co ein paar erträgliche. Vor zehn Jahren war die nur auf dem Schwarzmarkt zu erhalten. Genau so wie Mayo zur Pommes, die man sich am besten selbst mitbringen musste. Sonst kramte der Imbissbesitzer (meist Hendl-Imbisswagen) mitunter in einer Schublade und zog eine seit Jahren abgelaufene Portion hervor.

    34. Liebe die Schweiz Says:

      Da hört man es wieder. Hier das grosse Geld verdienen, möglichst bis zum AHV-Alter, dann in Deutschland eine grosse Hütte kaufen – mit unserer grossen Rente – während wir hier die hohen Preise bezahlen. Wäre sehr froh, wenn den Deutschen die Schweiz nicht so gefallen würde – wir würden sicher nicht untergehen. Es sind einfach zu viele viel zu viele. Ich fühle mich unwohl, wenn ich ständig auf Hochdeutsch treffe. Selbst ein auf Schweizerdeutsch geschriebenes SMS von meiner Tochter wurde mir von einer Deutschen vorgelesen – habe kaum ein Wort davon verstanden. Ihr seid die Riesen, wir die Liliputaner – kommt bitte nicht in Massen. Wenn es so weitergeht wie heute, wird die Toleranz der Schweizer noch mehr strapaziert.

    35. Liebe die Schweiz Says:

      Hallelujah – ja denkt darüber nach – kommt als Gäste – aber verschwindet auch wieder bitte.

    36. Honigbaerli Says:

      @Liebe die Schweiz: so kann nur einer sprechen der nie im ausland war und wohl im 2.Weltkrieg gedanklich stehengeblieben ist wobei da dem volk weisgemacht wurde, das der deutsche der böse ist und die regierung hat trotzdem geschäfte mit den nazis gemacht…wer so pauschal über das schreibt wie du ist für mich ein ganz schlechter schweizer..denn die schweiz ist auf gute auslandbeziehungen angewiesen und die deutschen machen hier gute arbeit..und sie liegen dem schweizer staat nicht auf der tasche wie gewisse andere ausländer zumj beispiel die aus afrika und dem balkan wobei es auch da solche gibt die unsere wirtschaft unterstützen..also pauschalisieren ist immer schlecht!!

    37. t Says:

      Ein Liebes Hallo ^^ meine Freundin und ich Wohnen seit gut 6 Jahren in der Schweiz und werden ab dem 1.1.2013 Wieder in die Heimat gehen,es ist eben am schönsten da wo Mann geliebt wird und fair Behandelt wird.Ich kann dazu nur sagen es gibt genausoviele schiss engstirnige Deutsche wie auch Schweizer…das hat alles in meinen Augen mit Weltoffenheit und Erziehung und Charakter Eigenschaften zu tun….klar ist es mir auch aufgefallen das viele Deutsche sich echt wie die letzten Dorfkönige(Arrogant) verhalten..Aber viel wird auch von den Medien auf geheizt…also Mein Fazit von der Schweiz ist es ist ein sehr schönes Land es gibt echt soviel schöne Orte in der Schweiz und klar der Lohn ist auch akzeptabel aber wenn Mann sieht das Mann 43 std arbeitet die Woche und 20 Tage nur Urlaub hat und Privatkrankenversichert ist und ne Miete von 1500 Franken Zahlt ist es garnichtmehr soviel mehr als Mann in Deutschland verdient..wir beide haben ein gutes Angebot bekommen aus Deutschland(nähe Heimat)..Wir freuen uns dann nur noch, Urlaub zumachen in der Schweiz..

      GLG an alle Liebe Schweizer und Deutsche..:) Kopfhoch und denkt mal an eure Erziehung die ihr mal gelernt habt…

    38. Regina Bäcker Says:

      Hallo

      Ich habe das durch Zufall gefunden. Ich bin alleinerziehnde Mutter und Deutsche. Sehr wahrscheinlich muss ich nach Deutschland zurück, das entscheidet sich in den nächsten zwei Jahren. Die Schweiz begründet das so, das ich finaziell nicht sicher hier bin. Mein jetziger Arbeitgeber bezahlt nur das Minimum, und dann darf ich nur 80% arbeiten.Ich möchte auch , wenn mein Sohn fertig ist mit der Schule nach Deutschland zurück. Ich habe sehr viel Rassismus, Lohndumping, Frauendiskriminierung hier in der Schweiz erlebt.Ich bekomme keine soziale Unterstützung. Nun wenn ich nach Deutschland zurück muss, bin ich obdachlos, da ich keine Verwandte mehr in Deutschland habe.