Tramfahrt in Basel — Wie sag ich es meinem Banknachbarn, wenn ich raus muss?
Neulich erzählte mir eine Baslerin was Sie in ihrer Heimatstadt beim Tramfahren besonders stört: Es sei einfach nicht üblich, deutlich zum Ausdruck zu bringen, wenn man in einer Zweierbank sitzt und an der nächsten Haltestelle aussteigen möchte.
Die Haltestelle naht, der Banknachbar versperrt den Weg zum Ausstieg, wie äussert man diesen Wunsch nun korrekt? „Exgüse, dürfte ich bitte mal raus“? Nee, das geht gar nicht. Dazu wäre ja echter Blickkontakt und wohlmöglich sogar eine direkte Ansprache notwendig. Nein, korrekt Schweizerisch fängt man nun an mit den Füssen zu scharren, die Tasche auf dem Schoss mit beiden Händen fest zu packen und anzuheben, vielleicht noch zusätzlich mit den Handflächen mehrfach nervös über die Oberschenkel streichen, alles um zu signalisieren: „Obacht, ich habe ein Bedürfnis! Ich will jetzt hier raus“.
Hoffentlich bemerkt der Banknachbar die deutliche Körpersprache, steht rasch und ganz von allein von seinem Platz auf und macht den Weg frei. Selbstverständlich wortlos, ohne Blickkontakt, ganz beiläufig. So was haben sie noch nicht erlebt? Läuft das in Zürich oder Bern etwa anders ab?
Die Schweizer, so erzählte die Baslerin, sind Meister der non-verbalen Kommunikation.
Meine Rechtschreibhilfe möchte aus „Baslerin“ permanent eine „Baselerin“ machen. Für den Helvetismus „Baslerin“ findet Google.ch 89.500 Beläge . Für „Baselerin sind nur “ 5’220 Fundstellen angegeben. Darunter so unbedeutende Quellen wie der Duden.de
(Quelle: Duden Online)
Wie soll man da wissen wer Recht hat? Der Duden oder der gemeine Sprachgebrauch des Schweizers?
Oktober 1st, 2011 at 20:45
Das ist doch Sonnenklar. Baslerin, Zürcherin… wer interessiert sich denn schon für den Duden… Oder sagt man bei euch Münchenerin? 🙂
Oktober 1st, 2011 at 21:02
Da müsste man aber doch genauer recherchieren und dem Duden nicht Unrecht tun. Den oben gezeigten Eintrag gibt es natürlich, daneben aber auch:
Baslerin, die
weibliche Form zu Basler
und wenn man dann unter Basler nachschaut:
Gebrauch: schweizerisch nur so
Somit ist es am (deutschen) Duden-Leser, selber zu überlegen, ob er die Variante gebrauchen will, die ihm logisch erscheint, oder die, die von den Einheimischen bevorzugt wird.
Oktober 2nd, 2011 at 12:49
Wer sich nicht entscheiden kann mag ja Bas´lerin nehmen. 😉
Wie sich gezeigt hat sind wohl Baslerin als auch „Baselerin“ grammatikalisch richtig. Welche Variante die beste (richtige) ist würde ich dann von der Leserschaft abhängig machen an die sich der Text richtet.
Sind die Leser vornehmlich wenig belesene Norddeutsche oder Menschen, die nur gebrochen Deutsch können, schiene mir zunächst „Baselerin“ sinnvoller, da sich dem Leser auf Grund der Standardableitung schneller der Sinn des Wortes erschließt. Im weiteren Verlauf des Textes würde ich dann vielleicht auch das ein oder andere „Baslerin“ einfließen lassen.
Wenn ich in den Oline-Publikationen von .welt.de, faz.net oder zeit.de nach Zürcher/Züricher suche (auf Basler habe ich wegen der Verwechslungsgefahr mit dem gleichnamigen Fußballspieler verzichtet) zeigt sich ein Verhältnis von ca 1:3 und selbst beim Hamburger Abendblatt und dem Schleswig-Holsteinischen Zeitungsverlag gibt es ein Zürcher Übergewicht.
Komischerweise findet beim Hamburger Abendblatt „Münchener“ knappen Vorzug vor „Münchner“ was bei den Berlinern, Hannoveranern und auch den Bremern und Flensburgern ganz und gar nicht der Fall ist?!?
Unter der Annahme, dass dieser Blog hauptsächlich von Schweizern aber nur sehr wenig von wenig belesenen Norddeutschen gelesen wird scheint mir die Verwendung von „Baslerin“ somit die richtige zu sein. 🙂
Gibt es in der Schweiz noch mehr prominente Einwohnerbezeichnungen bei denen man, analog zu Zürich und Basel, höflichkeitshalber einen Vokal weglassen sollte?
Oktober 2nd, 2011 at 12:52
Sie müssen raus? Das würde doch auf Deutsch bedeuten, dass Sie „uf’s Hüüsli“ müssen, nicht? Es ist mir neu, dass es in den Basler Trams solche gibt. Wie Sie anhand dieses Beispiels sehen, bestätigt sich die Regel, wonach der Teufel im Detail sitzt. Oder auch: Welcome to Switzerland mit seiner Diglossie! 🙂
Im übrigen ist es tatsächlich so, dass man als nebem dem Fenster Eingeklemmter v.a. mit Körpersprache zu erkennen gibt, wenn man durchgelassen werden will, als sich verbal erkennen zu geben. Sprache untereinander anzuwenden ist eben nicht gerade ein schweizerisches Hobby.
Oktober 2nd, 2011 at 16:08
Bei uns geht das etwa genauso, wenn man im Bus heraus will und man muss jemand davon überzeugen aufzustehen.
Irgendwie funktioniert es aber, denn das Festkrallen an der Tasche signalisiert es doch sehr anschaulich.
Und es heisst Baslerin. 🙂 Hast du etwa ein deutsches Rechtschreibwörterbuch? Bei mir wird das vom Programm nicht angestrichen.
Oktober 2nd, 2011 at 23:28
Also bei uns im Süden Deutschlands heissts auch „Baslerin“. Das liegt also weniger am Pass als an der Region. Andererseits sag ich sicher auch lieber „Schuldigung, ich müst hier raus“ als scharrenderweise auf dem Sitz zu hampeln 🙂
Oktober 3rd, 2011 at 0:49
Also ich hatte nie Probleme im „Trämli“ .Schon vor 30 Jahren genügte nur ein übliches „Exgüsi“ und schon war man draussen. Vielleicht vermeidet man heute den Blickkontakt, um nicht in den Genuss eines: “ Hey willsch Frässi“ zu kommen.
Von Kindern u. Jugendlichen wurde früher erwartet, so das ungeschriebene BVB Gesetz, dass sie ihren Platz räumen , wenn ältere Fahrgäste in ein volles Tram einstiegen. Wurde dem nicht Folge geleistet, gab es mit Sicherheit böse Blicke, oder:
Einige dieser Herrschaften waren auch der Überzeugung, dass die Einzelsitze für sie reserviert waren. So durfte ich einmal Zeuge werden, wie ein älterer Herr kurz nach dem Einstieg schnurstracks zu „seinem“ ,von einem kleinen Jungen besetzten Einzelsitz lief, den armen der nicht wusste wie ihm geschah an den Riemen seines „Schulsacks“ aus dem Sitz hob und auf dem Mittelgang wieder absetzte.
ÜBRIGENS: Baslerin, heisst Frau Sarasin!
Stellt sich am Ende noch die Frage, ob die im Text erwähnte Baslerin eine Baslerin ist, oder am Ende doch eine Baselerin 😉
Oktober 3rd, 2011 at 9:02
An Ostwestfale
Das Weglassen des Vokals hat nur indirekt mit Höflichkeit zu tun. Es schont einfach etwas das Gehör (bzw. die Leseaugen) und die Schmunzelmuskeln der Eingeweihten. Untenstehend eine kleine und überhaupt nicht abschliessende Aufzählung von Kantons- und Ortsbezeichnungen. „Basler“ und „Zürcher“ können ja auch beides sein.
Dass zur Adjektivbildung (und der daraus entstehenden Substantivierung) die Verbindung „-ener/-enerin“ mit Entfernen eines e im Ortsnamen vermieden wird, scheint mir eher die Norm als die Regel. Hier ein paar Beispiele:
Nid-/Obwalden – Nid-/Obwaldner
Grenchen – Grenchner
Interlaken – Interlakner
Olten – Oltner
Murten – Murtner
Dann noch ein besonderes Beispiel, bei dem zudem noch der vordere Teil wegfällt:
Graubünden – Bündner („Graubündner“ nur dort, wo um die Gunst Auswärtiger geworben wird, z.B. bei der Kantonalbank. Die Form „Graubündener“ habe ich nur in Deutschland gefunden [z.B. Graubündener Strasse])
Dann noch die Logik, die man auch in Deutschland kennt:
St. Gallen – St. Galler
Sarnen – Sarner
Schaffhausen – Schaffhauser (analog Bremen – Bremer, und nicht „Bremener Stadtmusikanten“)
Im Raum Zürich gibt es viele –kon (z.B Dietikon). Die werden zu –ker (z.B. Dietiker).
Hier noch ein paar Varianten, die für Auswärtige nicht selbstverständlich sind:
Uri – Urner
Glarus – Glarner
Jura – Jurassier (frz. „jurassien“)
Waadt – Waadtländer (da Waadt auch Waadtland genannt wird)
Lugano – Luganer (z.B. Luganersee) oder – Luganeser (it. luganese)
Schlieren – Schlieremer
(siehe: http://www.blogwiese.ch/archives/410 , http://www.blogwiese.ch/archives/427 , http://www.blogwiese.ch/archives/1190 )
Dann noch zum Beispiel „Bas’lerin“. Versuch das mal der Dudenredaktion zu verkaufen; oder noch mehr Überzeugungsgeschick brauchst du bei http://deppenapostroph.de/
Oktober 3rd, 2011 at 10:36
„Gibt es in der Schweiz noch mehr prominente Einwohnerbezeichnungen bei denen man, analog zu Zürich und Basel, höflichkeitshalber einen Vokal weglassen sollte?“
O ja; haufenweise! Da wird gerne mehr geändert als nur ein Vokal weggelassen:
St. Galler, Schaffhauser, Stäfner, Oltner, Murtner, Zollikofer, ausserdem all die Zolliker, Gattiker, Pfäffiker, Wetziker…
Wie man Adjektive von Ortsnamen ableitet, lässt sich selten hundertprozentig mit sprachlichen Regeln erklären. Das ist wohl in allen Sprachen so. Sonst gäbs weder Glaswegians noch Angelenos, weder Bergamaschi noch Sédunois.
Oktober 3rd, 2011 at 16:49
Um es abzuschliesen: Da gibts noch den „Hopferer“. Der braut kein Bier sondern kommt von Hopfere, Hochdorf, LU.
Oktober 3rd, 2011 at 18:10
@Brun(o)egg
das habe ich jeweils als „Hohdere“gehört, das Hochdorf LU
Oktober 3rd, 2011 at 19:04
@bruno(o)egg
pardon es war die Endung: Hopfdere.
Oktober 3rd, 2011 at 23:24
@Phipu
>Das Weglassen des Vokals hat nur indirekt mit Höflichkeit zu tun. Es
>schont einfach etwas das Gehör […] und die Schmunzelmuskeln
Das könnte auch der Grund sein, weshalb Deutsche im Grüezi so gerne und hartnäckig das e weglassen.
>Dass zur Adjektivbildung (und der daraus entstehenden Substantivierung)
>die Verbindung „-ener/-enerin“ mit Entfernen eines e im Ortsnamen
>vermieden wird, scheint mir eher die Norm als die Regel.
>Hier ein paar Beispiele:
>Nid-/Obwalden – Nid-/Obwaldner
>Grenchen – Grenchner
>Interlaken – Interlakner
>Olten – Oltner
>Murten – Murtner
Ja, sowas meinte ich. Und es scheint in der Schweiz wohl tatsächlich die Regel zu sein. Bei uns in Ostwestfalen gilt in diesem Zusammenhang etwas anderes:
Rahden -> Rahdener
Rödinghausen -> Rödinghausener
Petershagen -> Petershagener
Borgholzhausen -> Borgholzhausener
Mag sein, dass der Drang zum Verschriften vom Verschleifen von Vokalen in der Schweiz einfach viel größer ist als in Ostwestfalen/Norddeutschland. Im hiesigen (gesprochenen) Regiolekt werden die Vokale zwar auch teilweise verschliffen, aber vermutlich bei weitem nicht so stark wie in der Schweiz. Der Umstand dieses Drangs mag evtl von der ungebrochenen Tradition der deustchschweizer Mundarten zusammenhängen in der sich diese noch bewegen, denn auch „Rahden“ wird in der ostwestfälischen Mundart „Roh’n“ ausgesprochen.
>Graubünden – Bündner
>Im Raum Zürich gibt es viele –kon (z.B Dietikon).
>Die werden zu –ker (z.B. Dietiker).
Endungen auf -kon sind auffällig. Weiss wer worauf diese Endung zurückführt?
>Uri – Urner
>Glarus – Glarner
>Jura – Jurassier (frz. „jurassien“)
>Waadt – Waadtländer (da Waadt auch Waadtland genannt wird)
>Lugano – Luganer (z.B. Luganersee) oder – Luganeser (it. luganese)
>Schlieren – Schlieremer
Die Variante „Schlierem“ überrascht mich in zweierlei Hinsicht,
a) da das m für mich deutlich aufwändiger auszusprechen ist als das n wie in Schlierener, sowie
b) der Umstand, dass hier nicht, analog zu Murten – Murtner, Schlierner oder Schliermer gesagt, bzw. geschrieben wird.
>Dann noch zum Beispiel „Bas’lerin“. Versuch das mal der Dudenredaktion
>zu verkaufen; oder noch mehr Überzeugungsgeschick brauchst du
>bei http://deppenapostroph.de/
Ok, ich versuch’s mal (für die Leute von deppenapostroph.de reicht mein Überzeugungsgeschick nicht aus, ich hoffe Du siehst es mir nach) 😉
Sehr vehrehrte Dudenreaktion,
hiermit erlaube ich mir höflichst die Anfrage die Verschriftung der Einwohnerinnen Basels als „Bas’lerinnen“ als regelkonform im Sinne des Duden zu prüfen.
Dieser mein Vorschlag ist als Kombination der eng miteinander verwandten Varianten „Baslerin“ und „Baselerin“ gedacht und dient dem Zwecke, einerseits die spezielle schweizerdeutsche Aussprache des Wortes „Baselerin“ in die weite Welt zu tragen, andererseits aber auch dem unkundigen Leser, der zum Beispiel auf einer einsamen, norddeutschen Hallig sein einsames Dasein fristet, ein besseres Textverständnis des Wortes Baslerin zu ermöglichen, quasi als das beste aus zwei Welten, als eine Art Kompromiss, als einen Konsens, um verschiedene Anliegen verschiedener Kulturen zu vereinbaren.
Angesichts §96 und §97 der Empfehlungen des Rats für deutsche Rechtschreibung (02/2006), bzw. in Anlehnung an Dudenregel 14 und 15 bin ich durchaus guten Mutes, dass sie mein Begehren wohlwollend prüfen werden.
§96
„Man setzt den Apostroph in drei Gruppen von Fällen: […]
(3) Wörter mit Auslassungen im Wortinneren wie:
D’dorf (= Düsseldorf), M’gladbach (= Mönchengladbach), Ku’damm (=Kurfürstendamm)
§97:
„Man kann den Apostroph setzen, wenn Wörter gesprochener Sprache
mit Auslassungen bei schriftlicher Wiedergabe undurchsichtig sind.
(-> http://www.neue-rechtschreibung.de/regelwerk.pdf)
Unterstützend möchte ich auch auf http://adglossar.de/Apostroph verweisen:
„Einfache Merkregel:
Der Apostroph ersetzt den Buchstaben „e“ und in seltenen Fällen den Buchstaben „i“. […]
Beispiele mit „i“:
\“Die Kön’gin\“ (Heinrich Heine, Der Hirtenknabe)
\“Es erben sich Gesetz und Rechte wie eine ew’ge Krankheit fort, …\“ (Goethe, Faust)
\“Zür’cher Bürger\“
Was den Zürchern recht ist, sollte den Baslern billg sein, meine ich!
Ich danke Ihnen.
In Erwartung ihres wohlwollenden Bescheides verbleibe ich
mit freundlichen Grüßen
Ostwestfale
Oktober 4th, 2011 at 6:26
Klar die Deutschen sind Meister der Rechtschreibung und der Höflichkeit – das ich nicht lache!
Ich lebe hier seit vielen Jahren als Schweizer-Auswanderer (mit 50%-deutscher Mutter) in Südostasien und habe geschäftlich mehrheitlich mit Deutschen zu tun. Welche – wie hier schon mal im Blog von mir angemerkt, auch hier in SOA nicht besonders beliebt sind (bei den Asiaten, Engländern, Aussies, Amis etc.).
Das erste was Deutsche Einwanderer fragen ist, wo finde ich andere Deutsche?
Und das wird dann auch gepflegt, mit Bockwurst, Bier und deutschem Liedesgut am Sonntag oder so.
Aber mal zu den „guten Umgangsformen“ der Deutschen, wohl mindestens 75% der Deutschen nimmt mit mir den Kontakt „per Du“ auf (meist Mailverkehr) und weicht auch nicht davon ab, wenn ich höflich in der „Sie-Formel“ antworte – ganz im Gegenteil.
Das setzt sich beim ersten persönlichen Kontakt fort und bleibt so, auch wenn ich die Leute weiter mit „Sie“ anspreche.
Jeder Schweizer und jeder Österreicher, ändert spaetestens die Anrede, wenn ich es tue – wobei wohl keine 20% der Schweizer und Österreicher auf die Idee kommen, mich unbekannterweise zu duzen, was ja im geschäftlichen Bereich, doch befremdlich ist, bei einem Erstkontakt!
Auch bekomme ich bei Schweizern und Österreichern, meine Mietobjekte am Ende der Mietzeit, immer überkorrekt zurück. (Kleine Ausnahmen bestätigen die Regel.)
Bei den Deutschen ist immer alles am Limit des Vertretbaren und teils deutlich darunter. (Ausnahmen gibt es wenige – siehe oben.)
Sehr viele Deutsche, reden einfach auf Deutsch im Restaurant oder im Laden, auf das asiatische Personal ein und beschweren sich dann noch, dass sie nicht verstanden werden.
Schweizer und fast noch extrem herzlicher die Österreicher, geben sich bei der Verständigung immer Mühe und sei es nur mit der Zeichensprache.
Dumme Anmachsprüche, gegen die Anderen – Schweizer und Österreicher – können sich die Deutschen ja selten verkneifen.
Fazit – im Ausland mache ich seit Jahren (fast) nur gute Erfahrungen mit Österreichern und Schweizern, bei den Deutschen gibt es solche und solche, jedoch sind die Negativ-Erlebnisse mit Deutschen doch mindestens „auffallend“ hoch.
Ach ja – einige Deutsche, die sich hier doch normal und integriert verhalten, geben sich aus besagten Gründen, gerne mal z.B. als Schweizer aus und dürfen dann erleben, wie es ist ein positives Images bei den Einheimischen zu haben.
Oktober 4th, 2011 at 18:34
@Eric
Scheinbar hat die Ferne den Horizont nicht gerade erweitert, aber das habe ich wiederum bei Schweizern schon häufiger feststellen können.
Den Erdball umrundet, in den Metropolen dieser Welt gelebt und dann mit billigen Bockwurst-und-Bier-Vorurteilen aufwarten, die jeglicher Differenzierung entbehren.
Oktober 4th, 2011 at 20:16
@ Eric
Ach, wieder mal ein Deutschenhasser! Jöö, wie herzig!
Ihr Beitrag ist ein Sammelsurium stupider Vorurteile und grenzwertiger Beleidigungen.
Sie wohnen also in Südostasien? – Wenn Sie einem Schweizer wie mir, dem es in unserem Land gefällt, und den meisten meiner Miteidgenoss(inn)en einen Gefallen tun wollen: Bleiben Sie bitte, wo Sie sind.
Oktober 5th, 2011 at 9:49
An Ostwestfale
Noch mehr als bei „Grüzi“ kann man bei „Müsli“ schmunzeln (Müsli = Mäuschen, von Maus. Wäh, esst ihr wirklich Mäusefleischflocken zum Frühstück? Wir nehmen eher Müesli = Müschen, die Verkleinerungsform von Mus zum „Zmorge“).
Die Endung „-kon“ geht auf das (germanische?) „chova“ (Höfe) zurück. Das war also jeweils die Bezeichnung für „Bei den Höfen des …“ So habe ich mir das zumindest hier ergoogelt.
http://www.ogs-seebach.ch/p/ogstheme2.php?tid=23&sid=153
Viele solcher Beispiele unter O
http://www.ogs-seebach.ch/p/infoseld.php?id=5666&src=seebhome.php
Hier noch die dialektgebundene logische Erklärung, weshalb dann es eben nicht Wetzikoner heisst, sondern Wetziker: Die Ortschaft Wetzikon wird „Wetzike“ ausgesprochen, da liegt der Wetziker schon sehr nahe.
Der ursprüngliche Stamm „chova“ hat sich im Verlauf der Zeit regional anders entwickelt. So erkläre ich mir die Existenz eines Zollikon (Kt. ZH) und eines Zollikofen (Kt. BE). Aber es gibt natürlich auch ein Schlieren (Kt. ZH) und ein Schliern (Kt. BE). Es ist also zur Vermeidung von Verwechslungen ganz praktisch, dass das eine Adjektiv zu „schlieremer“ (und das andere eben schweizerisch logisch zu „schlierner“) wird. So kann also die korrekte Adjektivierung, aber auch allgemein die korrekte Aussprache durchaus geografische Verwechslungen vermeiden. So auch in diesem Beispiel: http://www.blogwiese.ch/archives/117#comment-1206 .
Nun, wäre ich die Dudenredaktion müsste ich dir auf juristischer Ebene wohl den Eintrag gestatten. Da mein Bauch und mein jahrzehntealtes Gewohnheitsrecht aber „Basler“ und „Zürcher“ ohne Apostroph als selbstverständlich betrachten, wird aus meiner Sicht dein Antrag völlig parteiisch mit dem konservativen Argument „das war schon immer so (und alles andere tut in den Augen weh)“ abgelehnt.
Ergänzend zu Guggere
Stimmt, auf Französisch ist es sozusagen unmöglich, korrekt abzuleiten. Also, Deutsche, ihr könnt euch trösten, wenn ihr das pasende Adjektiv für Schweizer Orts- und Gebietsnamen nicht wisst. In unserer zweiten Landessprache muss man immer erst nachfragen oder -forschen, ob man nun „-ois“ (genevois), „-ien“ (gruérien) oder „-ard“ (savoyard), anhängen muss. Besondere Perlen sind dann eben die Adjektive, die auf den lateinischen Namen zurückgreifen. Hier noch neben dem sédunois (Sitten, fr. Sion – lat. „Sedunum“, daher „le sédunois“) der noch exzentrischere „octodurien“ (fr. Martigny, der deutsche Name „Martinach“ ist fast nur noch im Oberwallis bekannt – lat. Octodurum).
Oktober 12th, 2011 at 22:41
Also ich bin ja frisch hier im Blog.
Aber die kuriosen Antworten des angepissten Schluchtenvolkes toppen ja alles was der Blogger posted. Dieser Blog erfindet sich selbst ständig neu.
Februar 28th, 2012 at 15:04
Wer Zürcher Züricher nennt oder Basler Baseler, der wird in der Schweiz standrechtlich erschossen. Oder, milder gesagt, einfach ignoriert.
Juni 6th, 2012 at 14:59
@ Eric
Einen grösseren Quatsch als Ihren Beitrag habe ich ja selten lesen dürfen.
Vielleicht sollten Sie keine „geschäftlichen Beziehungen“ mit Leuten führen, die nur die „Du-Form“ beherrschen.
Oder vielleicht mal das Geschäftsfeld wechseln. Vielleicht bewegen Sie sich ja in den falschen Kreisen. Schon mal überlegt?
Nur mal so als Beispiel, Strandbar- und Bordellbesitzer in SOA sind meistens per Du. Das sind auch die Leute, die Bockwurst, Bier, Schnitzel & Co. an ihrem neuen Domizil vermissen und allen Landsleuten anbieten wollen.
Hoffe Sie verstehen den kleinen Wink mit dem Zaunpfahl!?
Dazu wäre aber noch zu sagen, dass ich einen in der Schweiz geborenen Kollegen habe mit asiatischer Abstammung. Er lebt seit einigen Jahren in Asien und vermisst täglich solche Dinge wie das Bircher Müesli usw.
Und wenn Sie mal ehrlich sind, haben Sie sicher auch schon das Verlangen nach Speisen aus der alten Heimat gehabt, oder nicht?
August 20th, 2012 at 14:34
Ich bevorzug ebefalls Baslerin und do ich tatsächlich us em Glaibasel kum, bestand ich druf, dass ich Rächt ha.^^