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Was die Schweizer gern essen (Teil 1) — Vermicelles

(reload vom 25.11.05)

  • Ver kommt von Wurm
  • Als ich die ersten „Vermicelles“ in der Schweiz in der Glastheke eines Restaurants neben anderen feinen Kuchen und Desserts sah, musste ich unwillkürlich an die Eisspezialität „Spaghetti-Eis“ denken, die in jeder italienischen Eisdiele in Deutschland angeboten wird:

    Lecker Spaghettieis!
    (Quelle Foto: ilaria.de)

    Hierbei wird Vanilleeis, welches den Farbton von frischen Spaghettis haben muss, durch ein Sieb gedrückt, so einer Art „Spätzle-Presse für Eis„, wodurch es die Form von langen aufgehäuften Spaghettis annimmt. Dann kommt etwas Erdbeersausse und feine weisse Schokoladenraspel darüber, so dass man tatsächlich meint, eine kleine Portion Spaghetti-Bolognese vor sich zu haben. Beim Hineinstechen mit dem Löffel passiert dann die süsse Überraschung: Es ist nur Eis mit Erdbeersauce.

  • Sieht aus wie Spaghetti-Eis, ist aber keins
  • Anders bei den „Vermicelles„. Das Wort enthält den Wurm, denn „les vers“ sind auf Französisch nicht nur die Verse, wie der gebildete Romanist weiss, sondern auch „die Würmer„. Baudelaire hat da schon zahlreiche Wortspiele in seinen Gedichten mit veranstaltet.
    Vermicelles wird aus Maronencreme hergestellt, also aus einem süssen Brei, den man aus Esskastanien gewinnt. Zu Deutsch: Sie brauchen Kastanienpüree für die Herstellung. Und so muss man sich den Geschmack auch vorstellen: Zerdrückte Esskastanien, mit viel, viel Zucker.
    Vermicelles gibt es zum Nachtisch, also als Dessert, in den Herbstwochen von Oktober bis November, denn dann sind die Esskastanien (Schweiz: „Marroni“) reif.

  • Ein Mal probieren reicht völlig
  • Ich liess mich auch einmal zu diesem „leckeren“ Dessert überreden. Schon beim ersten Löffel wusste ich: Das kriegst Du nie im Leben allein runter. Was also tun? Verschämt lächeln und ungegessen stehen lassen mit der Erklärung „Ich bin leider doch allergisch gegen Maronen„, oder es einfach grosszügig an den nächsten nichts ahnenden Deutschen weitergeben mit der Bemerkung: „Hier für Dich, ganz feines Spaghetti-Eis, nur die Sosse fehlt noch„.
    Vermicelles

    Hat es nicht irgendwie Ähnlichkeit mit diesen Watt-Würmern, die wir von der Nordsee her kennen?
    Kleiner Vergleich:
    Echte Wattwürmer, keine Vermicelles
    (Quelle Foto: biologis.de)

  • Fadennudel
  • Vermicelle heisst auf Französisch übrigens:

    vermicelle f. die Fadennudel
    vermicelle f. die Suppennudel (Quelle Leo)

    Falls Sie sich bis jetzt immer noch nicht von mir abschrecken liessen, Vermicelles zu probieren, dann finden Sie hier ein Rezept:

    

    36 Responses to “Was die Schweizer gern essen (Teil 1) — Vermicelles”

    1. Tobi Says:

      Als ich das erste mal in die schweiz kam und so ein ding vor die nase gedrückte bekommen habe war ich auch sehr misstrauischt… dieses misstrauen hat sich aber auch bestätigt.

      Ich glaube man muss mit den Vermicelles aufwachsen damit die fein im mund zergehen und dazu auch noch schmecken!

      btw… endlich auch mal erster 🙂

      [Anmerkung Admin: Um erster bei den Kommentaren zu sein, musst Du lediglich genau um 00:06 deinen Kommentar abschicken. Da die Postings um 00:05 Uhr aufgeschaltet werden von Montag bis Freitag, wirst Du so garantiert an erster Stelle kommen.]

    2. Tobi Says:

      Naja ob es mir das wert ist extra um 0.00 Uhr aufzustehen 😉

    3. Fiona Says:

      Vermicelles? Nein, vollkommen passé. Les bon viveurs suisses essen Tiramisu.

    4. Simone Says:

      Mir ging es genau so. Wäre beinahe einer Verwechslung mit Spaghettieis erlegen, wobei ich das mit Schokoladensauce bevorzuge. Aber diese seltsamen Wattwürmer mit Rahm drauf, pfui Teufel, mir hätte sich fast der Magen gedreht.

    5. Brun(o)egg Says:

      Aber, aber Herr Wiese, wenn schon Sausse, dann Sosse (mit scharfem S natürlich, )finde das Ding nicht auf der Tastatur)) oder Sauce.
      Was essen sie denn, die Esskastanien? Kastanien sind hier Rosskastanien oder „Cheschtene“ (wurden früher in Notzeiten den Tieren, vor allem Pferden verfüttert), das andere sind immer Marroni.
      Mit liegen die „Würmer“ auch auf. Aber gut sind sie schon. Schon mal Marron Glaçe probiert? Sind im „Abgang“ besser und leichter.

      [Anmerkung Admin: Was für ein Sossen-Saucen-Mischmasch… danke für den Hinweis!]

    6. Thomas Says:

      das man Vermicelles nicht gern haben kann, auf die Idee bin ich noch gar nie gekommen.
      Du musst aber auch noch grosse Meringues („Merängge“) und etwas Kirsch dazu haben. Sonst schmeckt das doch nicht.

    7. g.feikt Says:

      Was der Bauer nicht kennt, das isst er nicht. Die Obigen scheinen zwar einen Versuch zu wagen, aber finden dann den Würmerwirrwarr in Erwartung eines anderen Geschmacks wäääk. Schade, oder eigentlich gut. So bleibt für unsereins mehr. Aber bitte leicht parfumiert mit etwas Kirsch!

    8. neuromat Says:

      es handelt sich um Würstchen, sie sind nur … wie immer e chli finer, eben es sind d chli wiener …..

    9. Christian Says:

      Salve

      kann ich gar nicht verstehen… Vermicelles… mochte ich schon immer 🙂 Allerdings mit Nidle, Merränque, und etwas Vanilleglacé. nennt sich dann Coupe Nesselrode.

      Ins Vermicelle gehört vor dem Pressen übrigens ein guter Schuss Kirschwasser,das gibt den richtigen Geschmack.

      Betreffend Cheschtene… in Solothurn heissen sie Cheschtele, die Rosskastanien. Es gibt sogar einen Cheschelemuni, in dem heisse Maroni verkauft werden… seit Anbeginn der Zeiten am gleichen pPatz im gleichen Häusschen vor dem Märetplatzbrunnen. Er würde mir fehlen, wäre er nicht mehr da.

      Gruess
      Christian

    10. Neith Says:

      Mmmmmmh… Ich liebe Vermicelles. Für die, die es nicht in seiner „ursprünglichen“ Form mögen: Man kann auch einen Cake daraus backen.

    11. Philipp Sury Says:

      Okay, für den Trick mit dem Kirsch bin ich offensichtlich zu spät. Funktioniert bei kleinen Kindern aber nicht. 😉

      Der Trick meiner Mutter bestand vermutlich darin, unsere Dosis an Vermicelles gekonnt niedrig zu halten, sprich: nur einmal im Jahr. Ich würde auch heute für eine Portion Vermicelles weit gehen. Und ja, der Cheschtelemuni auf dem Marktplatz ist nicht wegzudenken.

      Für Schleckmäuler: im Restaurant zu den Vermicelles gleich noch ein Glas Sauser bestellen. 😀

    12. Thomas Says:

      Cheschtelemuni ruleZ!
      Gruess a aui Solothurner.
      Für alle Interessierten:
      http://www.mysolothurn.com/brauche?opt=viewObj&wid=153&objId=1591
      PS he sury, gruess vom Jordi

    13. Pio Says:

      Hmm, ich mag Marroni.
      Seit ich hier in Japan bin, esse ich auch ganz gerne ‚Anko‘, rote Bohnenpaste von der man auch sagt, dass sie von vielen Nichtasiaten verabscheut würde. Muss mir wieder mal ein paar Momiji Manju holen gehen.

    14. Marroni Says:

      Also, das ist so! Ich bin seit 33 Jahren im Marroni Geschäft! DIESER Blödsinn!!
      MARRONI gibt es KEINE im Tessin, das sind EDELKASTANIEN, ( Castanea sativa ), auch ESSKASTANIEN genannt ( CHEGELE, CHESTENE ) DARAUS wird Vermicelles gemacht, die Marroni eignet sich nicht, der Geschmack wäre zu „MEHLIG“ , ausserdem zu teuer, kostet doch die echte Marroni im Einkauf das doppelte. Das alles hat NICHTS mit der Rosskastanie ( Aesculus Hypocastanum, weissblühend A. H. India oder California, rotblühend ) Die sind UNGENIESSBAR aber NICHT giftig, Im Krieg wurde Brotmehl hergestellt und mit 1 % beigemischt, mehr wäre nicht gegangen die Kastanie enthält einen Bitterstoff und einen Blähsoff ( FURZ ), wird aber in der Alternativmedizin als Rheumamittel, gegen Venenleiden und als Haarpflegemittel eingesetzt. MARRONI kommen aus Italien, Piemont, auch Toscana oder Frankreich, es sind 25 Sorten bekannt, Edelkastanien ca 625 ( Hirnstütze, 25 mal 25 ) Die Marroni ist etwas später reif, dafür länger haltbar. Schaut doch mal auf http://www.kastanien.net oder http://www.soldan.ch oder gebtbei Google“ HEISSI“ ( oder heisse ) Marroni ein, dann findet ihr meinen MARRONI BLOG

    15. daniel Says:

      Vermicelles sind mein Lieblingsdessert. Sei es in Standarddarreichungsform (mit Meringues und Schlagrahm) oder als Coupe Nesselrode (mit Vanille-Glace und Schlagrahm) — und, ja, der Anflug von Kirsch macht das Ganze auf jeden Fall noch eine Stufe besser. Sie müssen aber in jedem Fall frisch sein. Nach ein paar Stunden beginnen sie auszutrocknen, und erst recht nach einem Tag. Dann schmecken sie nicht mehr so gut.

      Ich kann gar nicht verstehen, dass das jemand nicht gerne haben könnte. Dass das irgend etwas mit Regenwürmern zu tun haben könnte, ist mir noch nie in den Sinn gekommen. Diese Assoziation habe ich nicht.

    16. solanna Says:

      Es gibt eben auch Vermicelles und Vermicelles. Heutzutage kann man ja die Masse fixfertig (mit ein bisschen Kirsch und vermutlich ziemlich viel Zucker) kaufen, die man nur noch durch eine spezielle Presse zu stossen braucht, um die begehrten, möglichst spaghettilangen Würmer zu produzieren.

      Diese Masse wird z.B. in einer ca. 7 oder 8 cm dicken Wurst verkauft, von vielen Leuten als DIE Marronipaste angepriesen. Mich dünkt sie zu wässerig.

      Oder etwa bei den Grossverteilern als Blöcke wie die Butter.
      Die Vermicellesmasse der Migros ist mein Favorit! Die kleinen Mödeli à 200 g (wie die Kiloblöcke in Gold verpackt) passen im Eisfach oder Tiefkühler immer irgendwo in eine Lücke. Eiserner Notvorrat genauso wie UHT-Schlagrahm und Merengue-Eiweissgebäck, damit man sich in jeder Situation mit Vermicelles trösten, aufwärmen, erfreuen etc. kann!!

      Notfalls kann man sich auch nur einen Marronimassenstreifen vom an- oder aufgetautenBlock schneiden und zum Kaffee geniessen.

      Nur auf die Idee, dass jemand Vermicelles nicht gern haben könnte, bin auch ich noch nie gekommen. So komisch wie, dass jemand nichts Süsses mag. Unvorstellbar.

    17. Tobi Says:

      Naja hab die auch erst ein mal gegessen und diese waren aus dem Coop! kann sien dass die nen bissl anderst schmecken….
      Auf jedenfall waren sie mir VIEEEEEEELLL zu süss

    18. Tellerrand Says:

      Ich liebe Vermicelles und Spaghettieis. Schade, dass ich für letzteres immer nach Deutschland muss. Vermicelles habe ich hingegen noch auf keiner deutschen Speisekarte gesehen. Sollte ich irgendwann zurück nach D-land gehen, werde ich mir Vermicelles-Carepakete nachschicken lassen.

    19. Doro Says:

      Die sehen wirklich immr sehr hübsch und appetitlich aus, die Vermicelles. Selbstverständlich hatte auch ich auch vermutet, es handle sich um eine Art Spaghetti-Eis, möglicherweise aus Nuss-Eis (wegen der Farbe). Ich war auch schon versucht, welche in meinem Lieblingscafé (Hirschy in Wil) zu bestellen. Dort schmeckt eigentlich alles sehr fein.
      Glückerlicherweise wurde ich im letzten Moment dringend davor gewarnt. Mein Begleiter wusste nämlich, dass Vermicelles aus Esskastanien bestehen und ich ganz sicher keine heissen Maronen mag (kalte schon gar nicht). Glück gehabt! So beschränke ich mich auf meine heißgeliebten Meringues, die ich bis dato nur unter dem Namen „Baiser“ kannte, aber was sind schon Namen, wenns lecker ist!

      [Anmerkung Admin: Vorsicht mit „Baiser“ in Frankreich. Wenn Du dort sagst, dass Du „baiser“ willst, versteht der gemeine Franzmann das als Aufforderung zum Liebe machen]

    20. neuromat Says:

      @ g.feikt

      gerne. Ist ja auch so gesund. Zucker mit Kirschwasser … und natürlich Butter, wer will kann eine ordentliche Portion Sahne dazu nehmen.

      Vorher empfiehlt sich Rinderdarm aus Brasilien, zumindest solange der nur eingeührt werden darf. Hier bahnt sich nämlich eine nationale Katastrophe an. Demnächst dürfen – natürlich wegen brutaler EU – Verordnungen unsere dicken Vermicelles nicht mehr produziert werden.

      http://www.blick.ch/news/wirtschaft/cervelat-krise-78294

      Aber mal ehrlich: Richtig gutes Dessert gibts eh nur bei den Oesterreichern und im Markgräflerland.

    21. Marroni Says:

      Die Herstellung: Vermicelles wird aus EDELKASTANIEN hergesellt NICHT aus Marroni!! Siehe oben. !! Also, die Esskastanien werden nach der Ernte 1 Tag gewässert. Damit werden die Wurmstichigen ( das sind die, die schwimmen ) ausgeschieden. ( Schweinefutter ). Dann werden die Castanea Sativa GEWASCHEN,ja,richtig,in einer Waschmaschine, ( ja ja ja, ich kenn den Witz OHNE Puver ). Die Dinger sind ja auch etwas grösser. 45 Grad, 45 Minuten. Damit erreicht man, dass sich die innere, 2te Fruchthaut ablösen kann. Dann werden die „Chegele“ Kalibriert, das heisst, nach Grössen Sortiert, damit nachher beim Braten alle etwa gleich gross sind, sonst sind nämlich die kleinsten verbrannt und die grössten nicht durch. Dann werden sie maschinell eingeschnitten. So kommen sie in einen Bratofen, ähnlich wie beim “ Marronimann “ Ganz kurz, unter sehr grosser Hitze, werden sie in einem Durchlauchofen gebraten, allerdings NICHT durchgebraten. Die Schalen, innere Haut und äussere Schale, lösen sich durch die Hitze, so sind die Dinger schälbar. Dann werden sie von Hand geschält. So werden sie in grossen Dampfkochtöpfen mit ZUCKER UND SALZWASSER langebei tiefer Temperaturfertiggegart. So kommen sie dann „Pflüderweich“ raus, werden gepresst und tiefgefroren. Schnaps und Rahm kommt erst nach dem tauen, vor dem pressen in die Masse. Än gute!

    22. Fiona Says:

      „Cervelat-Krise“? (habe ergooglt). Wird die Cervelat-Prominenz verhungern? Wer gehört der C-P?

      @ Marroni – danke für die sehr ausführliche Erklärung.

    23. Jannis Says:

      Kürzlich hatte ich Besucher aus Düsseldorf. Auf die Frage, ob man einen kulinarischen Wunsch hätte, kam ich die Antwort „Ich hätte gerne wieder einmal so einen Wermickel“. Sprachlich nicht ganz korrekt, aber in der Sache. Die Leute wussten, was gut ist.

    24. solanna Says:

      @Tobi

      Stell Dir einfach vor: Du kommst völlig durchfroren von draussen rein und weisst kaum, wie Du Dich schnell wieder auf Touren bringst. Und jetzt steht plötzlich so ein Vermicelles mit Schlagrahm („Schlachsahne“) und einigen Merengues-Schalen* vor Dir! Zugegeben eine süsse Versuchung, aber das gibt Dir jetzt Energie. Und dazu gehört heisser Kaffee (ev.oder heisse Schokolade/Kakao). Da ist die Welt einfach schnell wieder in Ordnung.

      *Warum dieses leicht angebackenen Eiweiss-Schaumgebilde (in Deutschland wohl frz. Baiser = Kuss, ausgesprochen als Bääsee) aus dem Spritzsack bei uns als „Schale“ bezeichnet wird, weiss ich auch nicht. Die Bezeichnung „Merengues“ soll vom Ortsnamen Meiringen (Berner Oberland) hergeleitet sein.

      @alle

      Hat schon mal jemand irgendwo ein im kleinen gerippten Papierfömchen serviertes Vermicelles gefunden, das fein = lecker war?

      Solche sollten Neulinge nicht unbedingt versuchen, um sich eine Meinung zu bilden!

    25. Tobi Says:

      @solanna

      danke für den Tip aber da zieh ich dem Vermicelle doch andere Dinge vor!

    26. sylv Says:

      Ich habe vor etwas mehr als einem Jahr eine Artikel darüber publiziert,hier erhält ihr auch noch mehr Info zum Unterschied und medizinsche Verwendung von Rosskastanien und Edelkastanien,’leider‘ ist der Artikel english,soll euch aber nicht davon abhalten ihn zu lesen:)

      http://sylvssilverspoon.blogspot.com/2006/09/hello-bern-article-chestnuts.html

    27. Doro Says:

      @admin

      uuups (rotwerd), danke für den Tip! Falls ich mal nach Frankreich fahre, weiss ich ja jetzt wie’s geht. Gilt das auch für die Romands?

      @solanna
      sind die feinen Vermicelles im Rippenhemdchen deswegen so ungeeignet für Neulinge, weil sie besonders lecker sind? Oder weil sie weniger gut, oder weniger original sind?

      …vielleicht sollte ich (trotz Maroni-Abneigung) ja doch mal welche versuchen…

    28. sylv Says:

      @doro

      die vermicelles im rippenhemdchen:) sind NICHT zu empfehlen,lieblos hergestellte Massenware, meistens schon angetrocknet und es gibt nun wirklich nicht viel ‚grüsigeres‘ als ein solches Vermicelle zu essen.Am besten frisch zuebreiten lassen im restaurant als dessert oder eben dann selber mutig sein und eines machen.

      Das Marronipurree kann sehr gut auch als Mousse/Terrine zubereitet werden.
      Mix einen Block Vermicelles mit QIMIQ und Schlagrahm,würze mit etwas Kirsch, streich die Masse auf einen halben hellen Tortenboden und bedecke das ganze mit halbierten,kernlosen Trauben.Wenn gewünscht dekoriere/serviere mit Schlagrahm et voilà!

    29. solanna Says:

      Die kleinen Portionen Vermicelles (wie sie im Blogartikel abgebildet sind) sind NICHT zu empfehlen, weil sie genau wie es Sylv begründet, keinen Eindruck geben, wie Vermicelles wirklich sein kann. Sie sind oft, was Preis/Leistung betrifft, eine Frechheit.

      Ich kenne sehr viele Leute, die auch die Fertigmasse der Migros den teuren Angeboten in Confiserien und Restaurants bei weitem vorziehen. Was man dann aus dieser Masse alles auch noch Tolles machen kann, ist dem Gusto und der Fantasie jedes/jeder Einzelnen überlassen.

    30. Phipu Says:

      An Doro

      Hier noch die Zusammenfassung für die korrekte Produkte-/Dienstleistungsbestellung basierend auf Aussagen von Admin und Solanna:
      – Für regelrecht „gemeine Franzmänner“: das modernere, derbe Verb „baiser“ [beseh] für „Liebe machen“ (etwa so elegant wie „bumsen“) verwenden. Dies würde übersetzt aber eher so klingen: „ich will baisieren“ und wird daher wohl kaum in den öffentlichen Hallen einer Gaststätte ausgesprochen.
      – Bei etwas eleganteren Charmeuren das Nomen anwenden: „Ich bekomme ++einen++ Baiser“, mit Artikel. Dieser Wunsch kann möglicherweise gleich in der Gaststätte erfüllt werden, treibt aber im unerwarteten Fall ebenfalls die Schamesröte ins Gesicht (le baiser [le beseh] = der Kuss).
      Dies gilt beides auch für die Romandie.
      – Für die Bestellung des unter dem „deutschen“ Namen „das Baiser“ [Beseh] bekannten Produkt: Meine Wörterbücher geben an, dass im ganzen französischen Sprachraum das Eierschaumgebäck „méringue“ ([Meräng] oder in der Deutschschweiz „Meringue“ [Merängge]) genannt wird. Hier noch der Auszug aus dem Pre-Reload von vor 2 Jahren: http://www.blogwiese.ch/archives/98#comment-987

      Übrigens sollte man solche Bestellsätze sowieso nicht mit „wollen“ oder „kriegen“ formulieren, wenn man nicht selbst zum „gemeinen“ Volk gehören will. Auf Französisch gelten etwa die analogen Höflichkeitsfloskeln wie in der Schweiz (so mit „bitte“ und „hätte gerne“). Siehe dazu auch: http://www.blogwiese.ch/archives/507 und hier die Kommentare: http://www.blogwiese.ch/archives/345#comment-7118 , http://www.blogwiese.ch/archives/543#comment-57673

    31. Doro Says:

      @sylv, solanna, Phipu

      Danke für die vielen wirklich mal nützlichen Infos :-))
      Da sollte ja jetzt eigentlich nichts mehr schief gehen – sowohl mit den Vermicelles als auch mit den Meringues. Baiser werde ich sicherheitshalber lieber nur noch im „Hohen Norden“ Deutschlands genießen, das scheint mir unverfänglicher!

      Und Bestellsätze klingen überall auf der Welt mit „Bitte“ oder freundlichen Höflichkeitsfloskeln einfach netter.

    32. franz Says:

      Mal wieder die üblich-dämliche verbreitung vom wiese-blog. Du musst wirklich ne arme sau sein wenn du dir kein ordentliches vermicelles leisten kannst. Denn obigen abgebildeten dreck verkauft man nur an deutsche, ist billig und schmeckt wohl irgendwie wie euer gammelfleisch, und die meisten der deppen essen das zeug auch noch.

    33. Tellerrand Says:

      Hey, da ist doch glatt der Franz wieder aus der Versenkung aufgetaucht und hat kein bisschen Freundlichkeit dazu gelernt. Es ist Weihnachten, Franz, Fest der Liebe und Vergebung.

    34. Marroni Says:

      Kaum zu glauben, VERMICELLES sind GESUND!! 100 gramm Vermicelles enthalten:
      Eiweiss
      12 g
      Fett
      3 g
      Kohlehydrate
      85 g
      Kalorien / kJ
      200/800
      Kalzium
      36 mg
      Beta-Carotin
      168 mg
      Ascorbinsäure (Vitamin C)
      65 mg
      Vitamin B1
      0.29 mg
      Kalium
      707 mg
      Magnesium
      1.3 g
      Eisen
      45 mg
      Kupfer
      0.23 mg
      Phosphor
      87 mg
      (( DieKalorien stimmen NICHT!! Grins, da ist der Schnaps, Rahm, Zucker, Salz NICHT mitgerechnet! ))

    35. AnFra Says:

      @franz

      Hier ein wunderbares Produkt für Eisenbeißer. Dies ist wohl in der einmaligen, unerreichbaren, einzigartigen schweizer Superqualität. http://de.wikipedia.org/wiki/Vermiculargraphit

    36. Gery us büüli. Says:

      Ich würde sterben für eine feine Vermicelles.
      Das man diese Delikatesse nicht gern haben kann, ist mir absolut unbegreiflich.

      Rules nesselrode.