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Alle Schweizer sprechen so wie Emil

  • Alle Schweizer sprechen so wie Emil in der ARD
  • Es begann alles mit dem klassischen Missverständnis der Deutschen, die in den 70er und 80er Jahren Emil Steinberger am Fernsehen erlebten:

    Im Jahr 1977 stand er für neun Monate in der Manege des Circus Knie. Die in der ARD ausgestrahlten Emil-Aufzeichnungen machten ihn auch in Deutschland bekannt. Es folgten diverse Tourneen durch die Bundesrepublik und die Schweiz, auch in der DDR trat er mehrmals auf. Wegen dieser überaus erfolgreichen Tourneen entschloss er sich ab 1980 nur noch „Emil“ zu sein.
    (Quelle: Wiki über Emil)

    Daraus schlussfolgerten die Deutschen, die noch niemals gesprochenes Schweizdeutsch im Fernsehen gehört hatten: „Aha, so klingt also Schweizerdeutsch“. Kein Schweizer hatte bis dahin irgend etwas öffentlich auf Dialekt im Deutschen Fernsehen gesagt. Lilo Pulver sprach Hochdeutsch, oder manchmal auch leicht eingefärbtes Bairisch-Österreichisch, je nach Filmrolle. Von Bruno Ganz wusste ich lange gar nicht, dass er Schweizer ist. Er sprach ebenfalls in allen Filmen Hochdeutsch. Nur als Hitler, da sprach er Österreichisch.

  • Warum äffen Deutsche Comedians so blöd Schweizerdeutsch nach?
  • Noch heute wirkt das künstliche „Schweizerische Hochdeutsch“ von Emil nach bei vielen deutschen Comedians. So auch in der Sendung Genial Daneben auf SAT1: Liest Hugo Egon Balder eine Frage aus der Schweiz vor, dann ereifern sich alle sofort und verfallen in die „Emil-Sprechweise“, die sie von den ARD-Aufzeichnungen kennen. Sie mochten diese Sprechweise und halten das ohne Arglist tatsächlich für typisches Schweizerdeutsch!

    Viele Comedians in Deutschland können auf Knopfdruck ihre Vorbilder, mit denen sie aufgewachsen sind, rezitieren und imitieren: Otto Walkes Liveplatten, Sketche der Ulkserie „Klimbim“ (mit Ingrid Steeger), Didi Hallervorden und eben auch EMIL aus der Schweiz. Was anderes aus der Schweiz haben diese Comedians nie erlebt. Es wurde ihnen niemals Mani Matter gezeigt, Lorenz Keiser kam nie im Deutschen Fernsehen. Marco Rima hat in seiner Glanzzeit bei der Wochenschau niemals Schweizerdeutsch gesprochen, und wenn, dann nur in besagter „Emil-Sprechweise“.

    Woher sollen die Deutschen dann wissen, wie Schweizerdeutsch klingt? Selbst Ursus&Nadeschkin haben ihre Programm „Hailights“, das sie lange und mit grossem Erfolg in Deutschland spielten, in einer angepassten Schweizer-Hochdeutschen Version präsentiert. Man wollte dem Deutschen Publikum nicht zumuten, sich wirklich mit Dialekt auseinanderzusetzen.

  • Dialekte kennen die Deutschen auch, nur keine Schweizerdeutschen
  • Die Ignoranz der Deutschen, was die Schweizerdeutschen Dialekte angeht, ist also wirklich nicht ihr Verschulden. Die Deutschen würden auf Anhieb eher Sächsisch, Bairisch, Hessisch, Schwäbisch oder Plattdeutsch als Mundarten aufzählen können, als auch nur einen einzigen Schweizer Dialekt. Woher sollten sie die denn auch kennen. Sie werden ihnen in Film und Fernsehen einfach vorenthalten. Die erfolgreiche Komödie „Achtung, Fertig Charlie!“ wurde auch in Deutschen Kinos gezeigt, allerdings nur in einer auf Schweizer-Hochdeutsch synchronisierten Fassung. Solange wir in Deutschland immer nur den ewigen EMIL als Referenz für „typisches Schweizerdeutsch“ zitieren können, wird sich wohl nie was ändern an der Ahnungslosigkeit der Deutschen. Ob die von den Schweizern vielleicht so gewollt ist?

    

    29 Responses to “Alle Schweizer sprechen so wie Emil”

    1. Marcel Widmer Says:

      Marco Riemer? Ist doch eher Marco Rima, odrr?

    2. Administrator Says:

      @Marcel
      Du hast natürlich recht: Die Schreibweise „Riemer“ kommt zwar häufig vor, ist aber definitiv nicht korrekt. Sorry, ich habe es schon korrigiert.
      Jens

    3. Videoman Says:

      Ich arbeite dran, dann könnt ihr endlich einen Schweizerdeutschen Film sehen (die Hochdeutsch passagen dienen nur dazu, sich über deutsch lustig zu machen).
      Und es wird garantiert auch keine Synchron Version geben.
      Eine Vorgscmack gibt’s auf meiner Website (Namen anklicken)

    4. Manuel Friedli Says:

      Der Herr Matter nannte sich nicht „Manni“, sondern „Mani“, vgl. http://www.manimatter.ch/ .

    5. Administrator Says:

      @Manuel
      ich weiss, ich weiss, und habe es schon korrigiert und streue Asche auf mein Haupt.
      Habe selbst hier schon ausführlicher über Mani Matter geschrieben:
      Siehe http://www.blogwiese.ch/archives/21
      Gruss, Jens

    6. doofi Says:

      es wäre doch tatsächlich so, dass die meisten Leute in Deutschland im Fernsehen wegschalten oder in ein Kino/Kabarettprogramm erst gar nicht reingehen, weil der Schweizer Dialekt für sie so ungewohnt ist, dass man ihn nicht auf Anhieb versteht. Bairische Kabarettisten oder Protagonisten in „normalen“ Filmen sprechen ja auch nie richtig derb Dialekt, sondern immer so ein Ottfried-Fischer-Bairisch, das zwar exotisch oder typisch klingt in den meisten Zuschauer-Ohren, und ja auch nicht „falsch“ ist, aber sicher nirgends in Bayern so gesprochen wird. Und plattdeutsch kennt im Süden auch keiner, das wird doch nur im Regionalfernsehen gesprochen.

    7. Fiona Says:

      Emil Steinberger ist zweisprachig (Luzerntütsch sowie le français fédéral);
      Zugertütsch spricht Marco Rima (im Aegerital wohnhaft).

      P.S. What happened to Harry Hasler, btw? Weiss Viktor Giaccobo Bescheid?

    8. viking Says:

      @Fiona
      Harry Hasler spricht das, was ein Winterthurer für Schwamendinger Slang hält. Insofern passt er recht gut in dieses Thema 😉

    9. Harry R. Says:

      Es ist eigentlich ganz verständlich, dass es diese angepasste Form des Dialekts im Fernsehen gibt. Das ist schliesslich nicht nur beim Schweizerdeutschen der Fall, sondern auch beim Holländischen von Rudi Carell: Die Holländer sprechen ja auch nicht wie R. Carell.

      Es geht doch beim Fernsehen darum, dass die Leute auch etwas verstehen, da kann man doch keinen Dialekt sprechen, den kaum jemand versteht.

      Man kann es mit dem Dialekt auch übertreiben, es wird mir dann unheimlilch, wenn das Thema rund um den Dialekt bierernst wird und der Dialekt benützt wird, um sich von anderen, dem Dialekt nicht mächtigen, abzugrenzen, dann verliert jeder Dialekt seinen Charme.

    10. peter Says:

      Natürlich ist das von den Schweizern so gewollt. Wo kämen wir denn hin, wenn uns plötzlich jeder (!) Deutsche verstünde? So ist es doch viel lustiger: Wir verstehen sie, aber uns versteht keiner… 🙂

    11. Branitar Says:

      Hmm ich oute mich mal als jemand, der „Emil“ nicht kennt. Hate der auch noch andere Sachen im Fernsehen gemacht?

    12. Administrator Says:

      @Branitar
      Tatsächlich? Dann bist Du entweder sehr jung, und hast 1977-1980 noch kein TV geguckt, oder man hat es Dir vorenthalten.

      Er spielt auch in dem Kultfilm „Die Schweizermacher“ von 1978 mit, eine bittere Tragigkomödie über die Einbürgerungspolitik der Schweiz, wurde auch in Deutschland mit grossem Erfolg im Kino gezeigt.

    13. sylvie Says:

      http://www.emil.ch/fs.htm

      guck mal da:)
      Branitar eventuell bist du zu jung,um Emil zu kennen.

      Als ich noch jünger war ,war es ein Höhepunkt für uns wenn Emil jeweils einen Sketch spielte in einer Samstagabend Sendung auf SF1,in schwarz weiss natürlich.

      Auf dem Pausenplatz am Montag konnte praktisch jeder den ganzen Sketch vom Samstag auswendig,da gabs mehr oder weniger Wettbewerbe wer denn nun die beste Imitation zustande brachte .

      Zudem gab es noch LP’s zu kaufen von ihm und auch Franz Hohler und anderen Kabarettisten.

      Ich bewunderte jeden der das ‚Totemügerli‘ auswendig konnte 😀

      grüessli us em Seeland!

    14. transalpin Says:

      Ich habe Bruno Ganz als Hitler nicht gesehen (bzw. gehört), aber ich bezweifle, dass er echtes Braunauerisch spricht. Vielleicht meinst du jene gemäßigte Hochlautung, die Deutsche und Schweizer für Österreichisch halten.

    15. Administrator Says:

      @transalpin
      Es war jedenfalls nah an der Sprechweise von Hitler dran. Bruno Ganz hat zur Vorbereitung seltene Tonbandaufnahmen herangezogen, die einmal heimlich von einem Gespräch zwischen Hitler und einem Diplomaten gemacht wurden. Es gibt kaum Tonaufnahmen von Hitler, die ihn nicht während einer Rede dokumentieren (schreiend und exaltiert). In einem Dokumentarfilm zum „Untergang“ wurde das genau vorgeführt,wie schwierig es war, die „natürliche“ Sprechweise von Hitler zu rekonstruieren, und Ganz soll das ganz gut gelungen sein.

    16. Christian Says:

      @Admin
      „Österreichisch“ war das aber nicht. Da bist du demselben Denken zum Opfer gefallen wie du es im Artikel bezüglich der Deutschen schilderst: ein bisschen Näseln usw. ergibt allerhöchstens österreichisches Standarddeutsch, aber sicher keinen Dialekt. Da dieser Dialekt überdies sozial stigmatisiert ist, hätte Hitler sich auch gehütet, jemals seinen angestammten bairischen Dialekt zu sprechen. Insofern hat Ganz es ganz gut getroffen.

    17. Mikki Studer Says:

      @transalpin:
      Also, ich kann dich beruhigen, dass es nicht mal die Österreicher schaffen, die Österreicher aus dem Grenzgebiet von Braunau von den Bayern zu unterscheiden.

    18. tulek Says:

      Plattdeutsch ist keine Mundart, sondern ist (selbst von der Europäischen Union) als Sprache anerkannt.
      Mein Einwurf mag jetzt kleinkariert und korinthenkackerisch klingen, aber als waschechter Norddeutscher und leidlicher Plattdütschschnacker muss ich wenigstens in dieser Hinsicht Lokalpatriot sein, zumal es die plattdeutsche Sprache so schon schwer genug hat (leider lernen immer weniger Kinder Plattdeutsch verstehen und sprechen), wogegen Schwäbisch und Bairisch und andere Dialekte eben immer noch von breiten Teilen der sie betreffenden Bevölkerung genutzt und adaptiert wird und eben überall von der Amtsstube bis zum Zebrastreifen zu hören sind.
      Plattdeutsch ist dieses leider nicht vergönnt :(.
      Danke für die Aufmerksamkeit.
      Dat gifft mer twüschen Himmel un Ehr as wie weeten dot.

    19. Administrator Says:

      @tulek
      Sorry, als alter Fan der „Plattdeutschen Morgenandacht“ tut es mir leid, wenn Plattdeutsch hier unwürdig eingereiht habe in die Mundarten. Es gibt aber sichlich beides: Das 100 % NeuNiederDeutsche = Plattdeutsche, mit eigener Syntax und Lautstand, und die Mundart, die im wesentlichen Hochdeutsche mit „ssspitzen Ssstein“ und anderer Betonung ist, sowie ein paar „Vertellen“ und „Snacken“ Einsprengeseln.

    20. tulek Says:

      Der sssspitzzze Sssstein ist aber eher hanseatisch (hamburgisch). Und aus englischen Wörtern im Deutschen schliessen wir doch auch nicht auf Englisch als Dialekt, oder ;)?
      Dieses Phänomen der dezent eingestreuten plattdeutschen Wörter haben glaube ich städtische Politiker erfunden, die sich beim einfachen Landvolk anbiedern wollten (man macht sich auf’m Dorf mit nichts lächerlicher als mit diesem hochdeutsch-niederdeutsch Mischmasch, aber das ist bei Dialekten nicht anders).

    21. Phipu Says:

      Eine Anekdote zum Thema:
      Auf einer Reise in den Anden fragte der Reiseleiter die aus verschiedensten Nationalitäten zusammengesetzte Reisegruppe ob er uns auf spanisch, englisch oder in seinem nicht so guten deutsch führen solle. Alle bis auf einen Deutschen waren mit englisch einverstanden. Eine Deutsche bot sich an, ihrem Landsmann, der nicht englisch konnte, alles von englisch auf deutsch zu übersetzen. Ich fragte den „Aussenseiter“, ob er denn in seiner deutschen Schulkarriere nie englisch gelernt habe. Die Antwort war: „Nein, zu meiner Zeit lernte man, wo ich aufgewachsen bin, Russisch als Fremdsprache!“.
      Natürlich, so weit hatte ich – diesseits des eisernen Vorhangs, und in einem Land ohne Wiedervereinigung aufgewachsen – nicht gedacht.

      Einige Stunden später unterhielt ich mich mit einer anderen Schweizerin in unseren jeweiligen Dialekten. Beim Zuhören dieser ungewöhnlichen Laute musste der zitierte „Ossie“ ungehemmt lachen.
      Natürlich, dieses akustische Vergnügen (z.B. Emil oder gar richtiges Schweizerdeutsch anhören) hatte – besonders jenseits des eisernen Vorhangs – kaum jemand gehabt, soweit hätte ich denken sollen.

      Dazu passt auch die unbestätigte Geschichte, dass sowjetische Geheimdienstagenten mal „richtiges“ Schweizerdeutsch für eine erfundene Geheimsprache gehalten hätten.

      Zur DDR-Zeit konnte man wohl noch eher von verschiedenen Kulturkreisen sprechen. http://www.blogwiese.ch/archives/157

    22. wolfi Says:

      Fakt ist, Schweizer tun sich unheimlich schwer mit Hochdeutsch. Natürlich klingt es beim Reden „schräg“ und das ganze lässt sich leicht nachäffen. Machte ich früher nicht anders. Das tut mir heute richtig leid, war blanke Unwissenheit, aber schlichtweg auch arrogant und blöd!

      Mittlerweile spreche ich als Deutscher Schwiitzerdütsch, wo immer es geht, auch in meiner Heimat! Die Sprache sowie Sprachfluss ist doch wunderbar, und wie es tönt…einzigartig!
      Warum sollte ich darauf verzichten? Nur auf mehrfache Nachfrage, wenn es wirklich nicht anders geht, äussere ich mich noch in Hochdeutsch.

      Wäre doch schön, wenn Schweizer Ihre Mundart auch in D oder bei Kontakten mit Deutschen weiter verwenden würden, es klappt schon irgendwie, ich spreche aus Erfahrung. ;-).

      Und man tut was für die Bildung, in diesem Falle für die der Deutschen.

      Ciao zäme.

    23. Administrator Says:

      @wolfi
      Ich glaube immer noch, dass es kein „nachäffen“ ist, sondern die Erinnerung an das drollige Kunst-Schweizerdeutsch von Emil, welche viele Deutsche ständig überkommt. Sie haben garantiert noch nie richtiges Schweizerdeutsch gehört zuvor.

      @Phipu
      Wenn Du zum ersten Mal zwei Sachsen miteinander quatschen hörst, würde es Dir sicher ähnlich ergehen. Die Frage ist nur: warum klingt der polnische oder dänische Akzent wenige lustig, als der schweizer Dialekt? Alles eine Sache der Konnoationen. Mit Schweizer wird nichts Böses verbunden. Oder gab es je einen James Bond mit einem Boswicht aus dem Engadin?

    24. Videoman Says:

      @Phipu:
      „Dazu passt auch die unbestätigte Geschichte, dass sowjetische Geheimdienstagenten mal „richtiges“ Schweizerdeutsch für eine erfundene Geheimsprache gehalten hätten.“

      Naja, soweir ich gehört habe benutz die Schweizer Luftwaffe so eine Art Misung aus Italienisch und Schweizer Deutsch (Bambino-Code)um über Funk zu sprechen. So kann der Feind niemals rechtzeitig verstehen, was die genau vorhaben.

    25. wolfi Says:

      @Administrator
      Ich gebe Dir völlig Recht. Schwiitzerdütsch ist in Deutschland unbekannt, egal wo ich mit meiner Frau auftauche, ihr „Emil-Hochdeutsch“ wird als Schwiizerdüütsch wargenommen. Ich habe das ja selbst genauso empfunden, für mich ist die Geschichte dieses Blogs absolut real, vor 12 Jahren, als ich meine Frau kennenlernte, war Emil für mich die „Bezugsperson“ schlechthin in Sachen Schwiitzerdütsch. Das „Missverständnis“ hat sich dann aber schnell aufgeklärt ;-).

      Ich weiss nicht sorecht, ob Schwiizerdütsch „nur“ ein Dialekt ist. Wobei es ja bekanntermassen erhebliche Unterschiede innerhalb der Deutschschweiz gibt.
      Wie auch immer, es klingt einfach schön, eine Sprachmelodie, die es in anderen Sprachen wie eben Dänisch oder Polnisch gar nicht geben kann.

    26. Phipu Says:

      an Videoman
      Danke für deine Ergänzung. Möglich, dass die sowjetischen Geheimagenten damals die Militär-Funksprache meinten. In Militärfragen bin ich alles andere als Spezialist. Aber ich glaube, die italienischen Wörter wurden nicht nur als Verschleierung gewählt, sondern in erster Linie der Verständlichkeit halber: Viele Vokale, fast jeder geschriebene Buchstabe wird ausgesprochen. Noch lange vor Erfindung des Funks wurde italienisch auch in der Oper wegen der Verständlichkeit privilegiert. auch moderne Geheimagenten, die sich CD-Tonqualität und verhältnismässig rausch- und unterbruchsfreie Handykommunikation gewöhnt sind, könnten glauben, dass italienisch nur gegen dem mithörenden Feind gewählt wurde. Es gibt sogar schon ein Beispiel eines solchen Wortes auf diesem Blog: http://www.blogwiese.ch/archives/29

    27. dube Says:

      schwöschter schwöschter, gänd si mer s sändwitsch jetzt, nachher magis nüme!

      nach ~1 monat in der schweiz arbeiten, hatte ein deutscher kollege eine veranstaltung. auf die frage, ob jemand schweizerdeutsch nicht verstehe reagierte er nicht; ging ja prima bis jetzt. da beginnt der typ an zu reden… ja was ist denn das? schweizerdeutsch!?
      er glaubte die ganze zeit, unser hochdeutsch sei schweizerdeutsch 😉

    28. dube Says:

      @videoman: kommentar zur militärischen funksprache

      die sprachen werden gemischt um missverständisse zu vermeiden:
      panzer werden zB italienisch nummeriert: uno,due,tre
      das meiste bleibt mehr oder weniger in der sprache der kompanie… spassig wenn franz. und deutsch sprechende kompanien zusammenarbeiten sollten.
      lustige wer-findet-mich spiele gibts da durchaus mal 😉

    29. Peter Hogenkamp Says:

      (Ob es abergläubische Leute gibt, die nicht kommentieren, wenn beim Anti-Spam die Unglückszahl 13 rauskommt?)

      Ich dachte es auch, ehrlich gesagt, aber nur zwei Stunden lang, als ich 1990 das erste Mal herkam. Ich ging ins Restaurant, bestellte auf Hochdeutsch, alles prima, dann kam das Essen, die (andere) Bedienung sagte: „Menü Eins?“, und ich verstand kein Wort.

      Wie heute schon bei mir gesagt, da sind wir Deutsche in der Schweiz wohl gefordert, Aufklärungsarbeit in der Heimat zu leisten.