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Geiz ist nicht geil — Sind Deutsche geizig?

  • Geiz ist geil
  • Die „Geiz ist geil“ Werbung des Saturn-Markts in Deutschland drückt für viel Schweizer genau das aus, was sie schon immer über die Deutschen dachten: Deutsche sind geizig und kleinlich beim Geldausgeben. Was stimmt an dieser Behauptung und was nicht?

  • Sehen sich die Deutschen selbst als geizig?
  • Interessant ist vielleicht zunächst mal die Selbstwahrnehmung der Deutschen. Sie sprechen zwar von „geizigen Schotten“, oder von „sparsamen Schwaben“, aber sich selbst mit dem Wörtchen „Geiz“ in Verbindung bringen, auf diese Idee würde sicherlich kein Deutscher kommen. Das Phänomen der sparsamen Schwaben, die den privaten „Häuslesbau“ anstreben, ist ein Faktum, das man nicht nur im Musterländle Baden-Württemberg beobachten kann. Auch die Friesen in der Norddeutschen Tiefebene bauen an ihrem Eigenheim, sofern es finanziell irgendwie machbar ist.

    Arm sind die Deutschen schon, im Vergleich zu den Schweizern. Denn es herrscht eine wesentlich höhere Arbeitslosigkeit, dementsprechend natürlich auch Unsicherheit und Zukunftsangst. Vielleicht ist darum eine Werbung wie „Geiz ist geil“ so erfolgreich. Denn nun kann man seine persönlichen Finanzprobleme damit kaschieren, dass man sich offiziell als „geizig“ bezeichnet und damit erst auch noch ein positives Image gewinnt.

  • Schnäppchenjäger beidseits des Rheins
  • Die Jagd nach Billigangeboten bei Aldi, Plus und Edeka ist eine Beschäftigung, die nicht nur die Deutschen lieben. Auch in der Schweiz ist es grosse Mode, nur „Aktion“ oder „Budget“ bei Migros zu kaufen. Was wir jedoch als Unterschied zwischen Deutschland und der Schweiz beobachtet haben, ist die Höhe der Lock-Rabatte: In der Schweiz sind 5% – 10% Rabatt schon ein Argument, einen weiten Weg in Kauf zu nehmen, in Deutschland müssen es schon 20% – 50% sein, die einen Käufer locken. Konkretes Beispiel dazu: Unser altes Fitnesscenter in Süddeutschland verlangte für den Ehepartner nur noch 50% der Jahrsbeitrags, in Zürich waren maximal 10% Ermässigung denkbar.

  • Beim Essengehen für alle bezahlen
  • Etwas, das die Deutschen nicht kennen, was wir aber in Frankreich kennengelernt haben, ist die Gewohntheit, beim Essen nicht „getrennte Kasse“ zu machen, sondern einen für alle zahlen zu lassen. Mit der Gewissheit, dass es beim nächsten Mal andersherum sein wird.

    Nun, vielleicht gehen Deutsche nicht so oft essen, und wenn, dann mit der Familie und nicht mit Freunden, wo sie in diese Situation kommen könnten. Das „Essengehen“ ist in Deutschland etwas für den Sonntag, wenn man Familienbesuch hat, oder sich die Küchenarbeit sparen möchte. Ein Ding der Unmöglichkeit in der Zürcher Agglomeration, denn Sonntags haben fast alle Restaurants geschlossen.

    Darum beobachten wir in der Schweiz das grosse Staunen, wenn plötzlich Freunde aus Deutschland jeder für sich im Restaurant zu zahlen beginnen. Es fehlt die Gewohnheit, es fehlt die Erfahrung: Beim nächsten Mal werde ich dann eingeladen. Deutschschweizer haben unserer Beobachtung nach diese Angewohnheit von den Romands und damit den Franzosen übernommen. Geht es aber um das gemeinsame Mittagessen unter Kollegen im Stammrestaurant um die Ecke, dann ist es völlig normal, dass jeder selbst für sich zahlt: „Sali-z’amme“ für „Das zahl ich jetzt alles zusammen“ hatten wir schon erläutert (vgl. Blogwiese)

  • Das geht auf meinen Deckel
  • In Deutschen Kneipen gibt es für so was einen Bierdeckel, auf dem die getrunkenen Biere per Strich notiert werden, und wenn jemand eine Runde ausgeben möchte, sagt er einfach „das geht auf meinen Deckel“. Ist ein Deutscher knapp bei Kasse, bekommt der Deckel seinen Namen und wird vom Kneipenwirt verwahrt bis zum nächsten Besuch. Das klappt aber nur, wenn man sehr guter Stammkunde ist.
    Die Engländer pflegen ihre Biere direkt an der Theke mit Bargeld zu kaufen. So ist jeder mal dran, eine Runde für alle zu besorgen und keiner bezahlt nur sein eigenes Bier.

  • Die Schweizer mögen keine Preisvergleiche
  • Es nervt die Schweizer an den Deutschen das ständige Gerede über Preise, Preisvergleiche und ihr Entsetzen, wie teuer alles in der Schweiz ist. Die Schweizer stören die Nachteile der „Hochpreisinsel“ Schweiz aber auch selbst, weil hier durch künstliche Importzölle und einem ausgeklügelten Reglement bei der Einfuhr von Waren der Binnenmarkt geschützt werden soll. Nimmt man alle Einkäufe, die Schweizer in grenznahen Supermärkten durchführen, zusammen als eine fiktive Handelskette, dann ist diese heute bereits mit ihrem Umsatzvolumen an dritter Stelle nach Migros und Coop, zu finden, gefolgt vom Denner. Vor ein paar Jahren war Denner noch auf Platz Drei.

  • Dann bin ich halt blöd und kaufe bei Volg
  • Auffallend ist die Anti-Media-Markt Werbung von der Handelskette Volg: „Dann bin ich halt blöd„, mit der für den Einkauf im vergleichsweise teuren aber nahen Schweizer Einzelhandel geworben wird. Sie spielt damit direkt an auf den Media-Markt-Slogan „Ich bin doch nicht blöd“. Die Aussage „dann bin ich halt blöd“ auf den Werbeplakaten für den Einkauf bei Volg ist übrigens ironisch gemeint, nur falls das hier ein Leser aus Deutschland nicht mitbekommen haben sollte. In Wirklichkeit ist der Einkauf bei Volg nämlich für einen Schweizer eine extrem clevere Angelegenheit: Kurze Weg (es gibt fast überall in der Deutschschweiz einen Volg) und gute Preise, die das Bruttosozialprodukt steigern helfen. Blöd ist das bestimmt nicht.

    „Volg“ ist übrigens kein falsch geschriebenes „Volk“, sondern steht urprünglich für „Verein Ostschweizerischer Landwirtschaftlicher Genossenschaften“.

  • In Zürich fährt man schwarze und dunkle Autos
  • Wir glauben, dass die Ausgabefreudigkeit oder der Geiz von Deutschen und Schweizern gleichermassen direkt mit der persönlichen finanziellen Situation gekoppelt ist. Beide geben zum Beispiel gern ordentlich Geld für ein attraktives Auto aus, ob sie es sich nun leisten können oder nicht, um an Selbstwertgefühl und Prestige bei den Kollegen und Nachbarn zu gewinnen. Spötter meinen, im Raum Zürich müssen solche Autos grundsätzlich Schwarz oder Dunkelblau sein, um etwas zu gelten. Wir können das nicht beweisen, fanden aber in zahlreichen Firmengaragen überwiegend diese Farben.

  • Nur die Schwaben sind wirklich sparsam
  • Dort im Schwabenland lernten wir die „Schwäbische Einladung“ kennen:

    „Kommen Sie doch einfach nach dem Kaffee zu uns, damit Sie zum Nachtessen wieder daheim sind!“

    Und wussten Sie auch schon, was die Schwaben mit dem Opa machen, wenn er verstorben ist? Na ganz einfach: Der wird eingeäschert und kommt in eine Sanduhr, damit er noch „ebbes schafft“.

    

    24 Responses to “Geiz ist nicht geil — Sind Deutsche geizig?”

    1. monoblog Says:

      ich glaub, der geiz ist bei saturn geil, bei media markt sind sie dafür nicht blöd… 😉

    2. Gerald Says:

      Hallo Jens,

      ist das nicht die Saturn-Werbung?

      Gerald

    3. TruckeeRiver Says:

      Hi Jens,

      Geiz ist nicht zu verwechseln mit Sparsamkeit. Die Deutschen sind einfach nur sparsam und preisbewusst. Geizhaelse gibt es ueberall

    4. Peter Says:

      Naja, irgendwie fällt es einem halt immer wieder auf. Wenn drei Deutsche über ihre Ferien diskutieren, geht es immer nur um die Preise und das Geld. Manche nehmen anscheinend ganze Wagenladungen Spaghetti mit nach Island, um Geld zu sparen, und sind auch noch stolz drauf. Aber fragt mal einen Tessiner: Die erzählen dasselbe von uns Deutschschweizern. Bei uns spricht man einfach nicht über Geld, aber drauf hocken, das tut man schon auch ; )

    5. HaegarCH Says:

      Jetzt, wo der Euro so hoch ist, kommt es bald billiger in der Schweiz einzukaufen. Mir ist es auch zu blöd immer den Ausfuhrschein abstempeln zu lassen. Unter 100 Euro einkauf auf einem Bon, stehe ich gar nicht an. Lohnt sich nicht. Aber wir gehen auch selten nach DE einkaufen, obwohl wir direkt an der Grenze wohnen. COOP und Migros haben die schönere Ware und der Denner ist auch gut sortiert. Der Metzger hat das bessere Fleisch.

    6. mike Says:

      @monoblog & Gerald: Im ersten Satz von Jens steht’s doch: „Geiz ist Geil, Werbung des Saturn-Markts“.

      Das mit dem schwäbischen Opa ist aber böse….den kannt ich noch nicht 😉
      Es wäre wirklich interessant zu sehen, wei hoch der Umsatz des „fiktiven Supermarktes“ in den Grenzregionen Süddeutschlands wirklich ist; in Bad Säckingen z.B. könnten jedenfalls einige Geschäfte ohne die CH-Kunden dicht machen (am Samstag im ALDI oder LIDL einzukaufen ist NICHT lustig). Mike

    7. Administrator Says:

      @mike
      Monoblog hatte recht, ich habe den Text heute früh noch mal korrigiert, da stand erst „Media-Markt“ und nicht Saturn. Du musst einfach mal früher Blogwiese lesen, dann hättest Du es auch gesehen 😉
      Gruss, Jens

    8. doofi Says:

      nicht in den nahen Geschäften einkaufen, sondern in den grossen Märkten ausserhalb, weils da billiger ist und alles auf einmal gibt. Das ist schon ein deutsches Phänomen. Gleichzeitig beschwert man sich, dass es ja die schönen alten kleinen Geschäfte im Dorf/in der Nähe nimmer gibt. Ich denke, viele Deutsche achten bei Lebensmitteln wirklich weniger auf Qualität als die Schweizer. Aber im Grunde ist die Migros ja auch ein Verdränger von kleinen netten Lädeli.
      Viele Deutsche haben das Gefühl, sie würden was „verschenken“, wenn sie nicht das Billige kaufen. Es fehlt oft das Gefühl: „ich gönne mir das Fleisch beim Metzger, weils einfach besser schmeckt.“ Das ist dann schon manchmal peinlich. Genauso das „ich hab ja dafür bezahlt“ also „ein Recht drauf“, weshalb man sich beim Frühstücksbuffet fürs Znüni und ZMittag gleich mit eindeckt. Aber wie Jens richtig sagt: in D gibts einfach mehr Leute, die aufs Geld schauen müssen als in der CH. Da darf man auch nicht zu arrogant sein.

    9. Beverly Says:

      @TruckeeRiver (cooler Name) – wo hört denn Sparsamkeit auf und fängt Geiz an? – Für mich ist weniger diese Schnäppchenmentalität entscheidend – die übrigens ja kein neues Phänomen sein kann – seit wievielen Jahrhunderten gibt es Sommer- und Winterschlussverkäufe? Da haben die Leute diese beiden Male im Jahr zugeschlagen. Ich meine einfach, dass jetzt irgendwie immer Schlussverkäufe gibt mit dem dauernden Preiseanschreiben-durchkreuzen-Prozente-draufsetzen. Mich nervt das ehrlich gesagt. – Immer wenn ich das (fast) Gleiche bekommen kann für weniger Geld, nenne ich das Sparsamkeit. Genaugenommen ist der Werbespruch „Geiz ist geil“ eigentlich falsch. Das müsste „Sparsamkeit“ heissen. – Aber worin ich die Deutschen (bei den Schweizern bin ich noch nicht so lange) wirklich geizig finde, sind so Sachen wie man Geld für Freunde und Verwandte ausgibt, Einladungen, Geschenke machen und so. Und da muss ich sagen, Deutsche sind irgendwie geizig – mich eingeschlossen. Das ist für mich nicht Sparsamkeit. Wer von den Deutschen kauft denn für Verwandte, das was denen gefallen würde. Man guckt doch beim Geschenkemachen immer auf den Geldbeutel und hat so komische Sachen im Kopf wie – bloss nicht mehr ausgeben als sagen wir mal 30 Euro. Ob das dem Geschenk dienlich ist, ist meist irrelevant. Das ist für mich Geiz – nicht das Schnäppchenjagen in Supermärkten. So – ist etwas länger geworden. Aber der Artikel war auch schön ausführlich. 😉

    10. Fiona Says:

      Ja, es gibt einen Unterschied zwischen geizig (auf E „mean“ – pejorativ) und sparsam („thrifty“ – lobenswert).

      Kein Zweifel – die Deutschschweizer achten auf die Qualität („Nur das Beschte vom Beschten“). Das Preis-Leistungsverhältnis MUSS stimmen!!!

      Fiona

    11. Branitar Says:

      Dass jeder für sich selbst zahlt, ist tatsächlich hier üblich, auch (oder gerade) unter Freunden. Ich nehme mal an, das hat was mit „ich kann für mich selbst zahlen und bin nicht von anderen abhängig“ zu tun. Andererseits vermeidet man so das peinliche Geschacher, wer denn nun zahlen darf („nein ich! nein ich!“). Ich denke, das hat weniger mit Geiz oder Sparsamkeit zu tun. In Deutschland gilt es einfach mittlerweile (auch wegen der Diskussionen über Hartz IV usw) als extrem peinlich, bei jemand anderem „Schulden“ zu haben, und wahrscheinlich soll so einfach dem eindruck vorgebeugt werden, dass man es „nötig hat“ sich einladen zu lassen.
      Was mich nicht daran hindert, meine Freunde trotzdem immer wieder einzuladen. Aber ich bin ja auch im Osten groß geworden….

    12. HaegarCH Says:

      Also was die Abhängigkeit der Deutschen ob der Schweizer betrifft. In Waldshut ist es so, dass sie 80% ihres Umsatzes mit den Schweizer machen.

    13. Administrator Says:

      @HaegarCH
      fragt sich, wer jetzt hier von wem abhängig ist 🙂
      und „ob“ die Schweizer und die Deutschen das wissen?

    14. viking Says:

      @Jens
      Zumindest ein Teil der Schweizer wissen das sicher, wenn man sich permanent das Geheul unserer Superpatrioten anhört.
      Allerdings weigert sich keiner von denen, an Deutsche zu verkaufen, wenn sie sich bei unseren Detailisten mit Benzin, Tabak und anderen netten Sachen eindecken.
      Ich kauf regional (egal ob da noch eine Grenze zwischen ist) 😉

    15. Johnny Says:

      Ich war in Bayern (Bezirk Schwaben 😉 auf einer Hochzeit eingalden und habe nicht schlecht gestaunt, als nach dem Essen die Servierdüsen bei allen 80 „Eingeladenen“ vorbeikamen um die Getränke zu kassieren.
      Das fand ich dann schon ein bisschen sehr ungewöhnlich, ist mir in der Schweiz noch nie passiert, dass bei einer Hochzeit die Gäste selber für ihr Bier zahlen müssen. Und nein, das war nicht weil das Hochzeitspaar irgendwie knapp bei Kasse wäre oder ohne Job. Das war wirklich Geiz.

      Habe mir aber sagen lassen, dass das auch nicht unbedingt üblich ist …. Keine Ahnung war meine erste Hochzeit mit Weisswurstfrühstück und Weissbier bevor´s in die Kirche ging

    16. Phipu Says:

      Mir ist das unterschiedliche Tischrunden-Zahlverhalten besonders zwischen Deutsch- und Welschschweiz aufgefallen. Ausschlag gebend kann zu einem kleinen Teil Geiz, aber auch „Bünzli“-Mentalität oder Bequemlichkeit sein.

      In der Romandie wird häufiger die ganze Tischrunde durch die Anzahl Personen geteilt, so dass alle genau gleich viel zahlen: auch wenn nur einige Wein hatten, andere keinen Salat und die Dritten das teurere Dessert ausgewählt hatten.

      Deutschschweizer Tischrunden neigen eher dazu, jeder genau seinen Teil auszurechnen und genau diesen Teil (allenfalls mit Trinkgeld) zu zahlen.

      Dies ist natürlich ein persönlicher Eindruck. Es scheint in jeder Sprachregion beide Fälle zu geben. Daher auch das Sketch von Muriel Robin, (französische Komikerin) „l’addition“: Text dazu hier: http://membres.lycos.fr/murielrobin/sketches.html

    17. Bruno Says:

      Ob die Deutschen im Schnitt geiziger sind als Schweizer, wage ich zu bezweifeln. Ich denke eher, das soziale Gefälle ist hier weniger stark und der Schweizer ist in der finanziellen Lage auf Qualität zu achten. Volkswirtschaftlich betrachtet ist Geiz garantiert nicht Geil, sondern einfach ziemlich dumm.
      Als Beispiel möge hier WalMart dienen, dessen weltweites Hartwaren-Sortiment zu knapp 80% in Ostasien produziert wird. Natürlich der konkurrenzlos tiefen Preise wegen, die dann der arbeitslosen, von Sozialhilfe lebenden Familie das Überleben ermöglicht. Da beisst sich etwas in den Schwanz.
      Sicher nicht Geil ist Geiz bei Lebensmitteln. Da ist mir Freilandhaltung und die Sicherheit kein Hormonhaltiges Schweinefleisch aus Holland zu essen zu wichtig. Zudem subventionier ich hier in der Schweiz jedes „Plätzli“ mit Steuergeldern. Also kauf ich es auch.

    18. Oliver Says:

      Ich glaube das Hauptproblem mit der „Geiz ist Geil“-Mentalität ist, dass man zwar einerseits immer weniger bezahlen, andererseits aber immer weniger Arbeiten und dafür noch den gleichen Lohn erhalten will. Das geht einfach nicht auf. Bestes Beispiel: Das Gerangel im öffentlichen Dienst in Deutschland. Man kann doch nicht erwarten, dass es der Wirtschaft besser gehen kann, wenn man immer höhere Ausgaben hat (Mehr Personal und höhere Löhne, mal abgesehen vom höheren Verwaltungsaufwand). Wie kann man wegen 2 Stunden mehr Wochenarbeitszeit so ein Gesch**** machen? Das sind bei einer 5 Tage-Woche gerade mal 24 Minuten mehr pro Tag. Da verliert man doch nicht wirklich viel Freizeit. Aber ich denke die Deutschen die in der Schweiz arbeiten wissen wie die Realität aussieht.
      An ganz Deutschland: Fragt euch mal warum es mit eurer Wirtschaft bergab geht.

    19. Branitar Says:

      @Oliver
      Verwechsle das mal nicht. Beamte in Deutschland arbeiten in der Regel zwischen 40 und 42 Stunden in der Woche, nur bei den großen Konzernen möchten die Leute am Liebsten nur 35 Stunden bei gleichem Lohn arbeiten und ausserdem noch unkündbar sein, mit 40 Tagen Urlaub im Jahr.
      Eine Mentalität, die selbst ich als Deutscher (mit 40 Stunden im Arbeitvertrag und häufig 45 Stunden real) nicht nachvollziehen kann….

    20. Joe B. Says:

      Da kann ich Oliver nur Recht geben: Eine HabenWill-Gesellschaft sollte auch eine WasDafürTunWill-Gesellschaft sein.
      Ich kenne Leute die …
      -> mittags um halb 2 nach nach 5 1/2 Stunden todmüde nach hause kommen und erst mal Siesta halten müssen.

      -> alles für ‚lau‘ haben möchten, aber zB. ein Gebraucht-Handy für 100 Euro verkaufen wollen

      -> die nur billige Importware kaufen und über die schlechte Inland-Marktsituation jammern

      -> 10 Minuten unbezahlte Überzeit als Diebstahl und Betrug durch den AG bezeichnen aber bei der Arbeit privat telefonieren möchten

      Das finde ich weder geizig, noch sparsam oder geil, das ist inkonsequent und ‚blönd‘!

    21. Andre Says:

      Hi @ all. @ hop schwizer – ihr sitzt im goldenen Käfig und das wird auch so bleiben. Aber von deutscher wirtschaftspolitik ……haben nicht alle ….

      Die Bundesrepublik Deutschland hat die Wiedervereinigung hinter sich.
      Das waren von heute auf morgen 16 Mio neue Bürger in der Bundesrepublik.
      Die Infrastruktur der DDR war nicht mit der der Westdeutschen vergleichbar. Jetzt ist sie es sicherlich und zum Glück.
      Und keiner – ich betone keiner von ihnen hatte ein Konto bei der UBS 🙂

    22. Stan Says:

      Die Deutschen sind geizig.
      Sie definieren Geiz nur etwas anders als der Rest der Welt.

    23. Max Says:

      Habs im anderen Blog schon geschrieben: Gibt jetzt einen neuen Werbespruch!

      LGrüße, Max

      (gefunden bei http://www.i-love-Marketing.de so ein deutscher Marketing blog)

    24. Yang Says:

      Eine Freundin hat mich grad in London aus Deutschland besucht. Boah, waren die geizig.

      Wenn in Deutschland eine Hose 64 Euro kostet, dann ist das OK, aber in London issch halt alles teurer, und trotzdem gehen die zum Burberry Fabrikladen und kaufen dort ein.

      Obwohl die fuer den Immobilienkauf sparen wollen, find ich’s irgendwie peinlich wenn die als Aerzte jeden Tag ‚teuer teuer‘ hinterher schreihen muessen…