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Swiss Quality regiert die Welt! — Einfach immer nur der Beste sein

(reload vom 15.8.06)

  • Was der Schweizer anfasst, wird zu Gold Qualität
  • Wir hatten bereits hier erläutert, dass die natürlichen Ressourcen der Schweiz vor allen Dingen aus Steinen und Kies, Wasser zum Trinken und Wasser für die Stromerzeugung bestehen. Wichtig ist aber nicht, was den Schweizern im Land an Ressourcen zur Verfügung steht, wichtig ist vielmehr, was sie daraus machen. Und da gibt es eine einfache Faustregel, die Sie sich als zugezogener Deutscher merken müssen: Was die Schweizer anfassen, wird immer automatisch zu einem Qualitätsprodukt.

    Es wird nichts hergestellt oder geleistet in diesem Land, was nicht „Schweizer Qualität“ ist. Allein dadurch, dass etwas in der Schweiz produziert oder ausgeführt wird, mindestens zu 50% , erfüllt es bereits diesen hohen Anspruch.
    Kommen Sie aus Deutschland und ihre Frau ist Schweizerin, so ist ihr Kind 50% Schweizerisch, und somit laut Gesetz immer noch „Swiss Made“:

    Tatsächlich gilt gemäss einem Urteil des St. Galler Handelsgerichts aus dem Jahr 1968 über die Verwendung der Herkunftsbezeichnung «Swiss Made», dass neben «einheimischen Urprodukten» und «vollständig im Inland hergestellten Erzeugnissen» auch jene Waren als «Swiss Made» gelten, bei denen der «schweizerische Wertanteil an den Herstellungskosten» mindestens die Hälfte beträgt. Zudem muss der «wichtigste Fabrikationsprozess in der Schweiz stattgefunden haben», wie das Eidgenössische Institut für Geistiges Eigentum resümiert. (…)

    Sie sollten sich also dringend merken, wo Sie ihr Kind gezeugt haben, damit „schweizerische Wertanteil“ auch nicht gelogen und Sie mit gutem Gewissen behaupten können, dass „der wichtige Fabrikationsprozess in der Schweiz…“ , ach Sie wissen schon, wie das gemeint ist.

    Deshalb mag das «Swiss Made» bei Uhren hier als Beispiel interessieren: «Eine Uhr ist als Schweizer Uhr anzusehen, wenn: a) ihr Werk schweizerisch ist; b) ihr Werk in der Schweiz eingeschalt wird und c) der Hersteller ihre Endkontrolle in der Schweiz durchführt.»
    «Swiss Made» also ist nicht bloss eine Herkunftsbezeichnung, sondern ein Qualitätsmerkmal: die Schweiz als Premiummarke. Das Teure an einer Luxusuhr ist nicht nur das Gold, sondern eben auch der tatsächliche Anteil an heimischer Uhrmacherarbeit.
    (Quelle für beide Zitate: nzz.ch)

    Noch Fragen? Ist doch alles klar mit dem „Swiss Quality“ Qualitätsmerkmal.
    Regen fällt auf die Alpen, versickert im Boden, kommt an einer Quelle wieder zum Vorschein, wird abgefüllt zu „Valser“, schon ist „Swiss Quality“ fertig.

    Uns fiel in den letzten Jahren auf, dass in den Schweizer Medien praktisch permanent die Rede von der hohen „Schweizer Qualität“ und den hohen Qualitätsansprüchen der Schweizer die Rede ist. Das war schon in der Diskussion um die Hochpreisinsel (vgl. Blogwiese) der Fall, so wie am 25.07.06 kürzlich in einer Reportage bei 10 vor 10. Dort wurde über Deutsche Arbeitnehmer in Zürich berichtet, die bei ihrer Arbeit dem hohen Schweizer „Qualitätsansprüchen“ genügen müssen. Real-Player Stream hier. Schweizer Qualität gibt es, wo Sie nur hinschauen:
    Schweizer Qualität von JUST
    Schweizer Qualität bei der Körperpflege
    (Quelle: just.ch)

    Schweizer Qualität bei AquaClic
    Schweizer Qualität beim Wassersparen
    (Quelle: aquaclic.com)

    Schweizer Qualität bei Computern
    SchweizerQualität beim Computerverkauf
    (Quelle: kmu.ch)

    Schweizer Qualität unkaputtbar
    Schweizer Qualität bei unkaputtbaren USB-Sticks
    (Quelle: cash.ch)

    Wir könnten die Beispiele endlos weiterführen. Aber am am interessantesten fanden wir, den „Qualities“ verschiedener Länder einmal per Suchmaschine auf den Zahn zu fühlen.

  • Die Top-Ten der Quality-Hits bei Google (Stand 2006, aktuelle Reihenfolge davon abweichend):
  • 10. Platz: Austrian Quality 15.000 Hits.
    Österreich ist zu klein, oder zu wenig präsent auf Englisch Internet. Wir haben die Suche bei google.com wiederholt, aber es kam zum selben Ergebnis.

    9. Platz: Russian Quality 24.000 Hits.
    Was fällt uns denn spontan an “russischen Qualitätsprodukten” ein, ausser 1A Kaviar oder Wodka? Unverwüstliche Lada und eine Raumstation, die ewig hielt.

    8. Platz: Dutch Quality 33.000 Hits.
    Ich sag nur: Holländische Tomaten, Gurken, Javanse und Drum Tabak, der sich „drömm“ spricht, und nichts mit Trommeln zu tun hat.

    7. Platz: Swedish Quality 42.000 Hits.
    Schwedischer Stahl, schwedische Gardinen, Billy und Ivar und wie die Jungs sonst noch alle so heissen.

    6. Platz: French Quality 51.000 Hits.
    Hier kennen wir uns besser aus. Klasse Wein und Käse, Renault Twingo, Peugeot und TGV.

    5. Platz: British Quality 74.000 Hits.
    Gab es da nicht eine Strasse, die so hiess? Die „Quality Street“, ziemlich lecker.

    4. Platz: Italian Quality 94.000 Hits.
    Ausser hübschen Schuhen fällt uns da noch der FIAT ein, was laut Geheiminformationen von Amerikanern das Akronym für “Fix it again, Tony” ist.

    3. Platz: American Quality 149.000 Hits.
    Das wohlgenormte Hamburgervergnügen weltweit, die Coke Flasche, der Hershey Schokoriegel. Für eine Weltmacht in diesem Bereich fast 150.000 Treffen, nicht schlecht.

    2. Platz German Quality 179.000 Hits.
    Hier halten wir uns raus, denn als „Exportweltmeister“ sind wir zu mindestens anerkannt, was bestimmt nicht die Beliebtheit im Ausland fördert, denn alle Einnahmen fliessen nach Deutschland. Ach, die Deutschen sprechen eigentlich lieber von der “Deutschen Wertarbeit”, was auch als Deutsche Formulierung immerhin noch mit 74.000 Hits vertreten ist.

    Und jetzt holen Sie mal tief Luft für den 1. Platz. Ich weiss, Sie ahnen sicherlich bereits was jetzt kommt. Aber sie werden es nicht glauben, mit welcher Anzahl Hits

    1. Platz: Swiss Quality mit 1.700.000 Treffern
    Das sind 10 Mal soviel Einträge wie bei den zweitplatzierten Deutschen!
    Was lernen wir daraus? Es kann kein Hype sein, es kann kein Irrtum sein. „Swiss Quality“ regiert die Welt, wir haben es jetzt endlich begriffen und verneigen uns ehrfürchtig. Alles, was aus der kleinen Schweiz kommt (ausser Wasser und Kies), ist reine „Swiss Quality“, unkaputtbar, unverwüstlich, und sofern es mindestens 50% sind, die aus der Schweiz kommen.

    

    14 Responses to “Swiss Quality regiert die Welt! — Einfach immer nur der Beste sein”

    1. Peter Says:

      Wieder ein toller Text!! (Wie immer). Ein ganz klein wenig bin ich sogar stolz auf den guten Ruf der Schweizer Qualtiät. Wo sie aber eindeutig aufhört ist bei den Dienstleistungen (z.B. Restaurants, Taxis, Hotels usw.)
      Wir machen eigentlich aus vielem Qualität, leben aber in einer Dienstleistungswüste.
      Gruss
      Peter

    2. Holger Says:

      Vielleicht packen da auch einfach nur Hinz und Kunz den Begriff „Swiss Quality“ in ihren HTML-Code, weil sie wissen, daß Schweizer nach so etwas suchen. „Suchmaschinenoptimierung“ nennt man das. 🙂

    3. Ric Says:

      *augenroll*

      Ich hab‘ mir Brochuren von diversen Zahnzusatzversicherungen kommen lassen, für die schönen Keramikinlays und dergleichen. Unter anderem auch von einem Anbieter aus der Schweiz der im deutschen Markt aktiv ist.
      Wenn man genau nachgerechnet und das Kleingedruckte studiert hat haben sich die vollmundigen Versprechungen als eben solche, Versprechnungen herausgestellt und ich habe bei einem deutschen Anbieter abgeschlossen. Bei dem waren nicht nur die Leistungen besser und die Versicherungsbedingungen kundenfreundlicher, er hat auch nicht mit „deutscher Qualität“ sondern mit den Fakten geworben.
      Während das schweizer „Prospektli“ (so wurde es von der Versicherung selbst genannt!) vor allem Postkartenmotive der „schönen Schweiz“ enthalten hat, und im (ich zitiere erneut) im „Tarifli“ auch jeder zweite Satz eine reine Lobpreisung auf schweizer Qualität, und Zuverlässigkeit, und Überlegenheit ohnehin, war.
      Vielleicht gibt es in der Schweiz sowas wie eine Zentralagentur für Tourismuswerbung und jeder Bürger erhält, wenn er in Brochuren oder im Internet etc. entsprechende Werbung betreibt eine Vergütung. Oder die sind wirklich dermaßen von sich selbst überzeugt dass es ihnen schon aus den Ohren rauskommt und die gar nicht merken die peinlich und nervig das eigentlich ist…

    4. Hellud Says:

      Schweizer Qualität…
      Das scheint wirklich jeder Depp auf sein Produkt zu kleben oder er versucht es zumindest so anzupreisen.
      Aber scheinbar funktioniert diese Verkaufsmasche bei den Schweizern.
      Somit ist es für mich kein Wunder, dass man bei Google die meisten Einträge in Verbindung mit der Schweiz findet.

      Nach über einem Jahr in der Schweiz habe ich einige Eidgenossen kennengelernt und alle haben sie diesen kleinen Tick, dass doch Schweizer Produkte besser sind.
      Da kann man ihnen ein noch so viel besseres Produkt beschreiben. Es ist alles nicht so gut wie das aus der Schweiz. Na ja…

      Mit so viel Nationalstolz und Verbundenheit zu seinem Land kann ein Deutscher wahrscheinlich nicht viel anfangen. Ich persönlich finde es ja toll, wenn man so hinter einer Sache oder seinem Land steht. Aber man sollte auch immer noch realistisch und fair bleiben, wenn es etwas Besseres von irgendwo her gibt.

      Ich habe auch so meine eigenen Erfahrungen damit gemacht und für mich ist die Bezeichnung „Schweizer Qualität“ kein Qualitätsmerkmal.
      Es gibt sie ganz bestimmt, die „Schweizer Qualität“. Das möchte ich hier betonen. Aber jeden Mist damit anzupreisen finde ich nervig und lächerlich.

      Frage mich, warum man z.B. ein Eis, pardon ein Glace, extra damit bewerben muss, dass es mit Schweizer Rahm hergestellt wurde?
      Wahrscheinlich schmeckt es mit Rahm (für die Deutschen einfach nur Sahne) aus einem anderen Land einfach widerlich…

      Um noch mal auf die Google-Ergebnisse zurückzukommen. Da ist es ja doch erstaunlich, dass die Schweizer sich mit so vielen zweitklassigen Autos deutscher Herkunft im Züri-Oberland und in der ganzen Schweiz zufrieden geben. 😉

    5. Urukdance Says:

      @ admin

      Mein Eindruck ist, dass hier unter anderem eine ordentliche Portion Begriffsverwirrung vorherrscht. Ich finde es im Übrigen müssig, im Zeitalter der Globalisierung darüber zu lamentieren, welche Produktherkunft nun besser oder schlechter ist. Mir geht diese vor allem von der Werbeindustrie geförderte und genutzte Identitätssehnsucht von Konsumenten gehörig auf die Nerven. Damit lässt sich vor allem viel Geld verdienen (was ja auch ok ist, wenn alle was davon haben).
      Aber: Ich habe noch nie (bzw. kann mich nicht bewusst erinnern), dass deutsche Produzenten von „German Quality“ sprechen bzw. schreiben.
      Dagegen taucht in der Schweiz bzw. bei Schweizern das Siegel „Swiss Quality“ tatsächlich sehr oft auf. Obwohl das Bedeutungsfeld nicht dasselbe ist, aber als Eigenwerbung wird in Deutschland eher die Formel „Made in Germany“ benutzt. Und dieses taucht tatsächlich bei Google als „made in germany“ 3’560’000 auf. Gegenüber 974’000 „made in switzerland“.

    6. werner stauffacher Says:

      Hallo Herr Wiese

      Interessanter Text. Ich befinde mich nun seit ca. 3 Monaten in Kanada und mir ist etwas aufgefallen: Viele (vermutlich ueberteuerten) Produkte die einen hohes Qualitaetslevel sugerieren wollen, tragen entweder den Praefix SWISS oder haben irgendwo ein weisses Kreuz auf rotem Grund im Logo!

      PS Dies geht sogar soweit, dass alle Spitaeler und Ambulanzen sich mit einem Schweizerkreuz schmuecken 😉

    7. Phipu Says:

      An Urukdance

      Auf der Suche nach „swiss made“ (ohne Anführungszeichen eingegeben) ergoogle ich sogar 24’900’000 Einträge.

      An Werner Stauffacher

      Siehe zu den „Schweizer“ Notapotheken auch hier:
      http://www.blogwiese.ch/archives/312 bzw. gereloadet:
      http://www.blogwiese.ch/archives/1137

    8. Volker Says:

      Für das „Made in Germany“ können wir nichts. Das haben uns die Engländer aufgedrückt, wollten damit ihre Landsleute vor dem Kauf deutscher Produkte abhalten. Leider ging dieser Schuss nach hinten los – das „Strafsiegel“ wurde zum Gütesiegel.

    9. Ric Says:

      @Phipu
      Selbst mit den Hasenöhrle bei der Suchanfrage finden’S aber auch Sätze wie „The SWISS MADE a fool out of themselves/himself“ 😉
      Davon abgesehen dass ich diese Guglerei recht sinnfrei finde, zB werden all die asiatischen Sprachen wegen ihrer anderen Schrift gar nicht von sowas erfasst, würde nur eine Anfrage von (mit Hasenöhrle) „Made in Switzerland“ und „Made in Germany“ einen Sinn machen (das ist so die international übliche Nomenklatur für Herkunftsbezeichnungen). Begriffe wie „Swiss Made“ oder gar „Swissness“ sind Pseudoanglizismen und sagen einem Englisch-Muttersprachler so ohne weiteres nichts.

      Results 1 – 10 of about 956,000 for „made in switzerland“
      Results 1 – 10 of about 3,570,000 for „made in germany“

      …alles andere wäre auch erstaunlich, denn egal wie man über schweizer Qualität auch denken mag, die Schweiz ist keine Weltwirtschaftsmacht und die Bundesrepublik Exportweltmeister bzw. streitet sich mit China um diesen Titeln.

    10. Fischkopp Says:

      Made in Germany!

      http://www.vertikal.net/images/stories/008731.jpg

      Made in Switzerland!

      http://www.schneidwaren-solingen.de/images/H16341.jpg

      har,har 🙂

    11. Ric Says:

      @Ein Zuercher
      Manchmal bin ich positiv überrascht von Ihren Äußerungen, gegen Waffen oder gegen „rechte Heimatlumpen“ wie hier.
      Naja das nach BIP reichste Land in Europa ist Norwegen, auch nicht in der EU. Ich kann mir denken dass da durchaus ein Zusammenhang besteht.
      Ich bin politisch ein Freund der EU, da ich es für einen zivilisatorischen Fortschritt halte wenn man sich nicht einmauert und einzäunt. Aber was die ganze Wirtschaftspolitik angeht ist die EU schon eine mittlere Katastrophe. Wohlhabende Mitgliedsstaaten wie die Bundesrepublik werden kontinuierlich geschwächt und ausgepresst, man muss es so deutlich sagen.
      Und wenn man sich anschaut welche Inflation und welche Wechselkurse zur DMark die ehemaligen Währungen Italiens, Frankreichs und Spaniens vor der Währungsunion hatten dann darf einen der „Teuro“ eigentlich nicht wundern. Ich würde sagen die Wirtschaftsprobleme in der Bundesrepublik der letzten Jahre rühren 50/50 jeweils von den Folgen der Wiedervereinigung und der Euro-Einführung her. Letztere war ein massiver Wohlstandstransfer aus der Bundesrepublik – die Franzosen haben ja nicht ohne Hintergedanken auf der Währungsunion als „Pfand“ für die Zustimmung zur deutschen Wiedervereinigung bestanden. Und die Wiedervereinigung krankt eh an vielen vielen Stellen, ich würde sogar sagen da „kam zusammen was nicht zusammen gehörte“. Die 40 Jahre Gehirnwäsche durch die Sowjets in der DDR und die 40 Jahre Demokratisierung Westdeutschlands durch die Amerikaner haben beide Völker eben zu stark voneinander entfremdet. Hätte die DDR nach dem Zusamenbruch der CCCP, wie alle anderen ehemaligen Ostblockstaaten, auf eigenen Füßen stehen müssen wäre man dort gezwungen gewesen die eigenen Ansichten zu ändern. Stattdessen kam Kohl, und alle nachfolgenden Kanzler, mit dem vollgepackten Geschenkebeutel – der ja zu Beginn durchaus noch prall gefüllt war, das alte Westdeutschland war ja der reichste Flächenstaat der Welt. Daraus hat sich ja auch die Selbstüberschätzung gespeist, man bezahlt das mal eben aus der Portokasse.
      Das hat uns in eine verflixte Lage gebracht. Und Staaten die 1989 viel schlechter als die DDR dastanden überholen die Neuen Länder inzwischen was die Dynamik angeht, Polen und Tschechien zum Beispiel.

      Die Eurostat, die Statistikbehörde der EU, erfasst das BIP per Capita auch nach Bundesländern getrennt. Die „aktuellsten“ Zahlen die ich gefunden habe sind von 2005. Bayern hatte da ein BIP per Capita von 32.041 Euro, die Bundesrepublik Gesamt hatte 27.219 Euro, Österreich 29.797 Euro (deutlich weniger als Bayern! Ha!), Spanien 20.933 Euro, Frankreich 27.348 Euro (mehr als die Bundesrepublik gesamt!), Italien 24.281, Großbritannien 29.968 Euro.

      Luxemburg hat dann aber schon 64.557 Euro, und die reichste Region der EU ist „Inner London“ mit 76.053 Euro pro Kopf (Outter London hingegen nur 27.268 Euro – was für ein Wohlstandsgefälle!)

    12. Ric Says:

      @Ein Zuercher
      Ich habe sogar noch eine augsburger Guldenmünze aus der Zeit der Fugger. Damit könnte man immerhin eine Monatsmiete in der Fuggerei bezahlen ( http://de.wikipedia.org/wiki/Fuggerei ).
      Heutiges Geld hat was Wertstabilität angeht da ein größeres Problem, und mit Staaten wie Frankreich und Italien die im Zweifel lieber neue Schulden anhäufen als sich zu reformieren ist das schon ein Problem.
      Die Euro-Einführung war daher ein Nachteil für die Bundesrepublik da der von den Politikern festgelegte Wechselkurs von DMark in den Euro (und von Lira in den Euro usw.) zu schlecht war. Dadurch wurden über Nacht gigantische Werte der deutschen Volkswirtschaft vernichtet und, durch den zu hohen Umtauschkurs der anderen Euro-Partner, dadurch dass es sich nun bei Euroland um ökonomisch eine einzige große Volkswirtschaft handelt de facto diesen Ländern geschenkt.
      Daher rührte auch der Boom der letzten Jahre in Spanien, zwar von sehr niedrigem Niveau und immer noch weit von bundesdeutschem NIveau entfernt aber alleine die Dynamik – egal von welch tiefem Niveau – reißt die Leute ja schon mit.
      Und darum geht es Frankreich vergleichsweise gut obwohl die dortige Innenpolitik eine reine Katastrophe ist.

    13. Kreis7 Says:

      @Hellud Says
      Ganz einfach warum auf den Schweizer Glacen steht, dass diese Schweizer Rahm enthalten! Dieses Zeugs wird nämlich mit Unsummen Steuergeldern subventioniert und gehört somit auch verarbeitet! Auch ist es ökologisch bedenklich Rahm aus dem Ausland zu importieren, wenn dieser in genügend grossen Mengen hier vorhanden ist. Wird jedoch auch von der Migros gemacht.

      Im übrigen finde ich nichts falsches daran Produkte mit „Swissness“, „Swiss Quality“ etc. zu bewerben. Normalerweise wird behauptet, dass Schweizer sich schlecht verkaufen, aber wenn sie es dann doch mal erfolgreich tun ist’s auch wieder nicht recht.

      In Australien steht auf Getreideriegel oder auch Saftverpackungen, dass der Inhalt (bzw. das Rohprodukt) „proudly grown in Australia“ sei. Was am Wachsen proudly sein soll entzieht sich meiner Vorstellungskraft.

    14. Hans Says:

      Der Beitrag ist zwar schon älter, aber ich will als Deutscher der kürzlich einige Tage (praktisch erstmalig von einem Tag am Zürcher See abgesehen) in der Schweiz war. Es hat mich sehr amüsiert, auf dem Haarshampoo vom Migros zu lesen „Made in Germany“. 🙂