-->

Warum ist die Schweiz eine Hochpreisinsel?

  • Geiz ist uncool
  • Die Schweiz ist eine Hochpreisinsel. Das wissen alle, die hier leben. Die alteingesessenen Schweizer genauso wie die neu zugezogenen Deutschen. Alles ist unglaublich teuer, doch das hat seinen Grund. Unter Schweizer ist es verpönt, den genauen Grund für die hohen Preise zu hinterfragen. Denn Geiz ist nicht geil, Geiz ist uncool. Geld hat man und darüber spricht man nicht. So schrieb unser Freund Räulfi in einem Kommentar über manche Deutsche:

    Die Geiz-ist-geil-Mentalität geht da auf’n Wecker, wo immer gesagt wird: ‘’Waaaas? Ist das alles teuer hier… Das gleiche gibts bei Aldidl für 1 Euro…!’’ Und wenn’s dann was gratis gibt rennen alle, respektive nehmen das Angebot/Einladung/wasauchimmer gern an und nutzen’s auch ausgiebigst

  • Warum alles teuer ist, und wie die Schweizer beruhigt werden
  • Argument: Mit den hohen Preisen werden die hohen Löhne bezahlt.
    Nun, in Deutschland sind die Preise niedriger, die Löhne natürlich auch, aber das stimmt nicht ganz, denn mit den wesentlich höheren Lohn-Nebenkosten kommt es für einen Arbeitgeber gleich teuer, ob er sein Personal in der Schweiz oder in Deutschland beschäftigt. Die Lohn-Nebenkosten sind Deutschland höher als in der Schweiz:

    Lohnnebenkosten (…) fassen die Beiträge zur Renten-, Kranken-, Pflege- und Arbeitslosenversicherung zusammen. Sie werden je zur Hälfte vom Arbeitnehmer und vom Arbeitgeber gezahlt. Die Lohnnebenkosten lagen 2003 bei rund 42 Prozent des Bruttolohnes (Rentenversicherung 19,5 Prozent, Krankenversicherung durchschnittlich 14,3 Prozent, Pflegeversicherung 1,7 Prozent, Arbeitslosenversicherung 6,5 Prozent) bis zur Beitragsbemessungsgrenze.
    (Quelle: Bundesregierung.de)

    Aus Arbeitgeber Sicht sind die Löhne in der Schweiz nicht höher als in Deutschland, der Arbeitnehmer bekommt nur selbst mehr ausgezahlt (um damit die hohen Lebenskosten bezahlen zu können). In der Schweiz liegen Sie wesentlich tiefer:

    Die vom Arbeitgeber aufzubringenden Lohnnebenkosten liegen somit je nach Branche und Alter des Angestellten zwischen ca. 7.5 und 16%.
    (Quelle: Wiki)

    Argument: Die Qualität der Lebensmittel ist höher in der Schweiz und hat damit ihren Preis
    Das mag stimmen für Eier, die in der Schweiz nicht aus Legehennen-Batterien stammen:

    1981 wurde die Batteriehaltung von Legehennen in der Schweiz faktisch verboten. Während einer zehnjährigen Übergangszeit wurden verschiedene neue Haltungssysteme entwickelt.
    (Quelle: aramis-research.ch)

    Auch gilt es für die Fleischproduktion, die weniger intensiv und dafür artgerechter in der Schweiz betrieben wird, vor allem bei der Geflügelproduktion. Das stimmt aber schon lange nicht mehr für Gemüse und Salate. Als Greenpeace im November 2005 das Gemüse aus Lebensmittelketten auf Pestizide untersuchte, schnitten Aldi und andere Supermärkte in Deutschland überraschend gut ab, die Migros hingegen erstaunlich schlecht:
    Gemüse bei der Migros
    (Quelle: www.ignoranz.ch)

    Warum dann die hohen Preise? Es liegt am Zwischenhandel, der bei allen in die Schweiz importierten Artikel tüchtig mitverdient. Das wird deutlich bei zwei Produkten: Der Kinder-Milchschnitte von Ferrero und dem Philadelphia-Frischkäse von Kraft Foods.

    Tages-Anzeiger vom 28.01.06 (S. 27):

    „Hier sind unsere Einstandspreise sogar deutlich höher als die deutschen Verkaufspreise“, so die Migros damals. Um den Zwischenhandel zu umgehen und Geld zu sparen, wollte sie per sofort aus Deutschland importieren.

  • Wenn die Migros plötzlich selbst importiert
  • Noch mal ganz langsam zum Mitschreiben: Über den offiziellen Importeur und Zwischenhändler werden der Migros diese Artikel zu einem Einkaufspreis angeboten, der höher liegt als der End-Verkaufspreis für Kunden in einem Deutschen Supermarkt! Also wird versucht, direkt zu importieren: Heh, das ist ja eine sensationelle Idee! Genau das machen doch die zigtausend Schweizer, die jedes Wochenende über die Grenze fahren und „direkt importieren“. Nur dass sie sich damit für ihre Schweizer Nachbarn zu „Vaterlandsverräter“ und „Heimatschädlingen“ werden. Der Versuch der Migros, die Artikel auch einfach direkt zu importieren, ging jedoch schief:

    Nach zwei Wochen war mit günstigen Milchschnitten aber bereits wieder Schluss. Offiziell unternahm Ferrero zwar nichts gegen die halb legalen Parallelimporte. Stattdessen ging der Bezugsquelle der Migros der Nachschub aus. Vom Lieferengpass betroffen war damals aber nur der Schweizer Grossverteiler.

    Warum sollte man es auch zulassen, dass solche günstigen „Parallelimporte“ möglich sind, so lange immer noch ein Grossteil von Konsumenten in der Schweiz bereit ist, höhere Preise zu zahlen für das „hohe Lohnniveau“ und die „hohe Qualität“.

    Mit Kraft Foods Schweiz ging die Geschichte anders aus:

    Der Importeur von Philadelphia reagierte sofort, als er Ende November von den geplanten Parallelimporten erfuhr. „Noch am gleichen Tag rief Kraft an und bot uns neue Konditionen an“, so [Migros-Sprecher Urs-Peter] Naef. In der Zwischenzeit habe man eine Lösung gefunden, mit der beide zufrieden seien. Naef: „Bereits im Februar werden die Preise sinken.“

    Es bewegt sich also doch was. Der Druck durch die Käuferschichten, die nicht mehr bereit sind, automatisch die hohen Importpreise zu zahlen, scheint langsam etwas zu bewirken in der Schweiz.

  • Wie subventioniert die Schweiz ihre Landwirte?
  • Natürlich gibt es auch viele Bereich, in denen der Import durch hohe Importzölle künstlich verteuert wird, um die Schweizer Landwirtschaft zu schützen:

    Die Preise vieler landwirtschaftlicher Produkte liegen in der Schweiz wesentlich über dem Weltmarktpreis. Das liegt unter anderem daran, dass nach wie vor ein starker Importschutz besteht. Bei vielen landwirtschaftlichen Erzeugnissen wird der Importzoll auf prohibitive [=verhindernd, abhaltende] Höhen angesetzt, sobald eine durch das GATT vorgegebene minimale Menge zu einem tiefen Zollsatz eingeführt worden ist. Dadurch werden zusätzliche billige Importe verhindert und die schweizerischen Konsumenten können nur noch die teuren schweizerischen Erzeugnisse erstehen. Der prohibitiv hohe Importzoll führt also im Vergleich zu einer Situation ohne staatlichen Eingriff zu einer Umverteilung von den Konsumenten zu den Landwirten.
    (Quelle: Forschungsinstitut für Empirische Ökonomie und Wirtschaftpolitik der Uni-St. Gallen)

    Da hilft es dem Konsumenten nur, so vorzugehen wie die Migros es vormachte, und selbst nach billigeren Importmöglichkeiten Ausschau zu halten.

  • Fust, Interdiscount und Media-Markt haben keine Importprobleme
  • Übrigens gibt es Branchen, die nicht durch Zölle geschützt werden, und trotzdem gute Geschäfte machen in der Schweiz. So zum Beispiel die Computer- und Unterhaltungsindustrie: Media-Markt Schweiz oder Deutschland bieten fast identische Preise; die Computer und Fernseher von FUST oder Interdiscount Schweiz sind „ennet“ (=jenseits) der Grenze nicht billiger, auch nach Abzug der 16% deutscher Mehrwertsteuer.

    Hier lohnt es kaum, diese Dinge in Deutschland zu kaufen. Ausser natürlich, Sie kaufen sich in Deutschland einen Computer und verpacken ihn ordentlich in viel frischer Petersilie (Schweizerdeutsch „Peterli“). Dann müssen Sie nach dem Heimtransport das „Verpackungsmaterial“ nur noch auf dem nächsten Schweizer Wochenmarkt gewinnbringend zum ortsüblichen Preis verkaufen, und schon ist ihr neuer Rechner finanziert, denn auf Peterli beträgt der Importzoll satte 1.000 Prozent. Na, haben wir Sie da gerade auf eine klasse Idee gebracht?

    Zum „Peterli“ müssen wir noch unseren Deutsch-Schweizer Lieblingswitz loswerden:

    Sitzen ein Schweizer und ein Deutscher in der Schweiz in einem Restaurant und essen Spargelcremesuppe. Findet der Deutsche plötzlich ein Gummiband in der Suppe. Der Schweizer ruft den Kellern und fragt ihn: „S’isch s’Gümmeli vom Peterli?“ Worauf der Deutsche (der meint, Schweizerdeutsch zu verstehen) einwendet: „Ach, Du kennst den Koch hier?“

    

    37 Responses to “Warum ist die Schweiz eine Hochpreisinsel?”

    1. Mikki Studer Says:

      Danke für die wertvolle Aufklärungsarbeit hier.
      Einen wichtigen Punkt hast du aber leider vergessen: Der liebe Papa Staat (bzw. seine Söhne die Kantone) ist einer der Hauptschuldigen der Hochpreisinsel und zwar nicht (nur) durch Zölle, sondern durch irrwitzige kantonale Vorschriften (kantonale Anwalts-, Wirtspatente usw.), die zu nichts anderem dienen als dem Heimat- und Oligopolschutz der eingesessenen Parteien.
      Zudem haben viele Gemeinden den folgenden Trick angewandt: Steuern runter, Gebühren rauf. Entsprechend sind die staatlichen Leistungen in der Schweiz eine der teuersten in ganz Europa.

    2. Videoman Says:

      Und um den Parallelimport zu berhindern ist man verplichtet, dass die Beschriftung auf Lebensmittel in den drei Landessprachen draufssteht. Dann müssen die Produzenten extra Packungen für die Schweiz machen.
      Eigentlich könnte man überall in der EU mehrsprachige Verpackungen anbieten, würde die Sache eigentlich vereinfachern.

    3. M. Says:

      Die vom Arbeitgeber aufzubringenden Lohnnebenkosten liegen somit je nach Branche und Alter des Angestellten zwischen ca. 7.5 und 16%.

      Arbeitgeber bringen gar keine Lohnnebenkosten auf, sondern die Arbeitnehmer bezahlen dafür mit ihrer Arbeitsleistung. Mit dem so genannten Arbeitgeberbetrag versucht man das zu beschönigen, aber Tatsache ist letztlich, dass allein der Arbeitnehmer für seine Kosten inkl. ausbezahltem Salär aufkommen muss.

    4. Frank Says:

      @Mikki: „Cassis de Dijon“ wäre hier auch noch ein Stichwort. Ein weiterer Hauptgrund für die hohen Preise ist auch mangelnder Wettbewerb, vor allem im Lebensmittelhandel. Das führt zum einen dazu, daß sich die zwei Ketten (nach Absprache???) kaum Konkurrenz machen (wieso nur kostet das Toastbrot bei Migros genau so viel wie bei Coop?), zum anderen zu teuren Ineffizienzen, in einem Schweizer Supermarkt läuft etwa doppelt so viel Personal herum wie in einem deutschen.

    5. Jürgen Says:

      Du hast in deiner Analyse leider eine gewichtige Analyse ausgelassen: die Kaufkraft. Tatsache ist nämlich, dass diese in der Schweiz trotz der hohen Preise weltweit am höchsten ist, siehe hier, Seite 6. Dazu kommt noch, dass bei der Kaufkraftberechnung i.d.R. nicht allzu viele Luxusprodukte mit einbezogen werden. Je mehr davon der Schweizer aber kauft, um so grösser sein relativer Vorteil (Lohn in der Schweiz ist sehr hoch, Luxusgüter (Autos, Elektronik etc.) sind aber plus/minus weltweit etwa gleich teuer).

      Zudem muss ich jetzt noch das Argument der hohen Löhne pushen: auch wenn du es abstreitest, ich bleibe dabei: hohe Preise bringen hohe Löhne mit sich. Auch wenn es Zwischenhändler sind, die das Geld absahnen. Auch die müssen es wieder ausgeben (baut einer ein Haus, verdienen daran die Handwerker, Baustoffliefernanten usw., die mit dem Geld wieder etwas kaufen… usw.), was den Schweizern wieder zu Gute kommt.

      Merke: wenn du einen Franken hier ausgibst, bringt das der Volkswirtschaft mehr als einen Franken (weil der, der ihn bekommt, ihn wieder ausgeben wird etc.). Von dem her kann ich es nur verurteilen, wenn der gemeine Schweizer nach Deutschland zum Einkaufen fährt, um ein paar Rappen zu sparen (die die Volkswirtschaft aber ein mehrfaches der Ersparnis kosten).

      Um das Ganze auf die Spitze zu treiben: könnte nicht das ein Problem sein, dass die Deutschen haben? Anstatt ihre eigenen Produkte zu unterstützen, kaufen sie nur noch billigen Schrott („Geiz ist geil“), der meist aus dem Osten kommt und beschweren sich dann noch über die tiefen Löhne und geben der Politik die Schuld dafür.

    6. Phipu Says:

      Lieber Jens, vielen Dank für die interessante Forschungsarbeit. Der Blickwinkel (sei es von Händlern oder von Kunden) kann nie schaden. Nur dank der Ankunft von Carrefour, Aldi, Lidl und ähnliche nahe der Grenze oder im Land hat sich bei Migros und Coop etwas bewegt (Budget/Prix garanti). In diesem Sinne bin ich froh für alle, die fern der Grenze oder eines Aldi wohnen, die sich unterdessen auch wieder mehr Produkte des täglichen Lebens fürs gleiche Geld leisten können.

      Mit der Aussage „Geiz ist uncool“ wurde ein Phänomen angesprochen, das ich (ohne wissenschaftliche Untermauerung) hier beobachte: Es ist eine Schande, arm zu sein. Bei uns gibt es sicher genau so viele Working-Poors wie in anderen Ländern, nur ist diese Kategorie Personen statistisch schwer erfassbar. Während es in unseren Nachbarländern quer durch alle Einkommensschichten zum guten Ton gehört, lauthals über teure Preise zu meckern, erachtet man die Preise in der Schweiz stillschweigend ebenfalls als teuer und man sucht sich individuelle Lösungen, um damit zurecht zu kommen; begleitet durch den Gedankengang: „Die anderen Leute, die alle (offenbar) genug Geld haben, würden meine Sorgen ja sowieso nicht verstehen“. Ich weiss, viele meiner Aussagen sind verallgemeinert, trotzdem beharre ich auf ein Korn Wahrheit darin.

    7. räulfi Says:

      Jens, da bin ich aber bisschen falsch verstanden worden:-)
      Natürlich ist in der Tat vieles hier sauteuer, für 3-4 Personen essen+Wein kaufen macht locker mal bis od. sogar mehr als 100 Stutz aus, auch wenns nichts extraordinäres ist. Und das ist echt zu teuer! Was mir aber bisschen auf den Wecker geht ist, wenn sich Freunde aus dem Norden dann bei mir darüber beschweren, so als wäre ich für die Preise verantwortlich (und vielleicht noch mit einem bösen Seitenblick à la: na wenn ich das gewusst hätte, hätte ich mich noch in D-land mit Essen eingedeckt):-) Wenn sie dann aber von mir od. jemandem eingeladen werden, dann darfs ruhig auch das etwas exklusivere sein, Geld spielt dann (verständlicherweise;-)) keine Rolle mehr. Den meisten ist aber wohl nicht bewusst, dass hier vieles nach dem ‚eine Hand wäscht die andere‘-Prinzip läuft, und auf eine Einladung (meist) eine Gegeneinladung erwartet wird (und dann bitte nicht den 1Euro-Wein auffahren, wenn vorher eine 30Stutz-Flasche aufgetischt wurde:-)) Lieber nehmen als geben, das nervt…

    8. Sandra-Lia Says:

      Naja, ein Schönes Beispiel ist Mc Donalds. Und da ich ja Interna kenne… Alle Burger sind in der Schweiz im Schnitt um 70% teurer, als in Deutschland. Getränke und Pommes sogar 200%. Aber die Lohnsumme für die Crew darf trotzdem nicht höher sein, als in Deutschland. Sprich, in Deutschland macht zb. Mc Donalds a einen Umsatz von 100.000 Euro pro Monat. Davon darf er zb. 20.000 Euro für Löhne ausgeben. In der Schweiz mach nun Mc Donalds b ebenfals 100.000 Euro Umsatz. Dann darf er, trotz höheren Verkaufspreisen und um 100% höhere Crewlöhne ebenfalls nur 20.000 Euro ausgeben. Sprich, ein Schweizer Mc verdient also schlussendlich viiiiel mehr an einem Burger, als ein Deutscher. Die Crew verdient in Deutschland in einem Mc Donalds je nach Region (Ost 5 Euro die Stunde) (West 7.50 Euro die Stunde) (da alle unter einem 400Euro Job Arbeiten, sind dies ja Nett/Brutto-Löhne) In der Schweiz kostet ein Crew jedoch 18-20 Euro die Stunde! (und bekommt davon 12-14 Euro die Stunde, egal, wie viel er pro Monat verdient!) So sehen wir folgende Sachen: A) Mc Donalds in der Schweiz kann pro Mc Donalds weniger Crew beschäftigen und B) machen sie mehr Gewinn mit den Produkten, denn die höheren Rohstoffpreise -> Fleisch und Brot müssen ja aus der Schweiz kommen, (siehe Importzölle) können die so extrem viel höheren Verkaufskosten der Produkte bei Mc Donalds Schweiz in KEINSTER Weise erklähren. Hätten wir so viel Crew wie in Deutschland, würde es ja noch gehn.. Aber so… (ach ja, diesen Kommentar werd ich wohl dann mal auf meiner HP wiedergeben, um ma wieder Mc Donalds ans „Bein“ zu „Regnen“

    9. Administrator Says:

      Mag irgendjemand noch Peterli kaufen? Ich hätte da ein paar Kilo ganz günstig abzugeben…
      Gruss, Jens

    10. maxheadroom Says:

      manueller Trackback…[…..schreibt der Deutsch-Schweizer Blog die Blogwiese einen sehr interessanten Artikel. Der Bloger Jens Wiese, ein seit fünf Jahren in der Schweiz lebender Deutscher, erklärt warum die Schweizer Lohnnebenkosten geringer sind als hier in Deutschland. Unter anderem werden verschieden Argumente über die Lohnkosten/Preise ein wenig……]

    11. Jaba Says:

      mmmmh, Gammelfleisch mit Peterli bestreut.

    12. Mittleres Kader Says:

      Oft wird beim Betrachten der Qualität von Lebensmitteln der chemische Aspekt mit einem Gourmet-Kriterium verwechselt. Die Lebensmittel in Aldi unterliegen strenger lebensmittelchemischer Qualitätskontrollen, die Deutschen sind mindestens so hygieneversessen wie die Schweizer, nur eben nicht solche Feinschmecker wie die Schweizer, zumindest nach meiner Erfahrung. Ich würde behaupten ein Schweizer stirbt lieber an teurem, Listerien-verseuchtem Käse aus eigenem Lande als an günstig eingekaufter Importware. Auch für CH-Rindfleisch mit BSE-Erregern wird sicher hier eher Abnehmer finden, als für biologisch einwandfreies Fleisch aus deutscher Massentierhaltung.

    13. Frank Says:

      @Jürgen: darf ich dir freundlich raten, dich ein wenig mit den Grundlagen der Volkswirtschaftslehre zu befassen?

      Was das Qualitätsargument angeht: was Lebensmittel angeht mag das ja noch zutreffen, in vielen anderen Bereichen ist es aber eher so, daß man entweder für die selbe Qualität wie in der EU das doppelte und mehr bezahlt, oder für üble Qualität etwas weniger aber immer noch deutlich mehr als in der EU bezahlt, siehe z.B. Klopapier, Küchenrollen, Kosmetikartikel, Haarschnitte, Schokolade…

    14. Branitar Says:

      Was die „Geiz-ist-geil“-Mentalität der Deutschen angeht, denke ich mal, dass Jens den Nagel auf den Kopf getroffen hat, wenn er sagt, dass hier weniger vom Lohn übrigbleibt, aber relativ zur Schweiz die Luxusgüter hier gemessen an dem, was wir vom Lohn nach den Nebenkosten (und der Miete) noch übrig haben, teurer sind. Ich denke, es ist nur natürlich, das wir gern sparen um uns unseren Luxus leisten zu können. Mir ist z.B. aufgefallen, dass in der Schweiz wesentlich weniger Kleinwagen als hier herumfahren, dafür der Anteil an Mittleklasse- und Oberklassefahrzeugen überproportional hoch ist. Zufall? Ich denke nicht.
      Natürlich ist es leicht, auf die Deutschen ob dieser Mentalität zu schimpfen (die meiner Meinung nach aber auch darin begründet liegt, dass es nach dem Krieg bei uns praktisch gar nichts gab und die dadurch entstandenen Verhaltensmuster weitervererbt wurden). Aber betrachtet es mal von unserem Standpunkt: mit dem gleichen Geld, dass hier für zwei Monate zum (angenehmen) Leben reicht könnten wir in der Schweiz mit Mühe und Not nur einen halben Monat überleben. Die Relationen sind einfach komplett andere. Eben ein anderer Kulturkreis ( hehe 😉 ).

    15. viking Says:

      @Jürgen […Merke: wenn du einen Franken hier ausgibst, bringt das der Volkswirtschaft mehr als einen Franken (weil der, der ihn bekommt, ihn wieder ausgeben wird etc.). Von dem her kann ich es nur verurteilen, wenn der gemeine Schweizer nach Deutschland zum Einkaufen fährt, um ein paar Rappen zu sparen (die die Volkswirtschaft aber ein mehrfaches der Ersparnis kosten)…]

      Aber die Franken, die die Deutschen (Pendler, Grenzbewohner, etc.) hier in der Schweiz ausgeben, dürfen unsere Gewerbetreibende schon vollumfänglich behalten? Oder müsste da auch ein Teil davon wieder nach Deutschland zurück, weil diese Euros ja eigentlich der deutschen Volkswirtschaft fehlen.

      Gruss
      Bruno *der gerne in der Schweiz und in Deutschland einkauft*

    16. Jürgen Says:

      @Frank: eigentlich bin ich mit den Volkswirtschaftlichen Zusammenhängen vertraut, lasse mich aber gerne eines Besseren belehren. Was war denn falsch an meinen Überlegungen?

      @Bruno: 😉 Nun ja, meine Überlegung gilt selbstverständlich für alle. Ich würde als Deutscher also auch nicht über die Grenze fahren, weil der Sprit im Nachbarland billiger ist…
      Desweiteren kenne ich leider nur Pendler aus Deutschland, die hier nur arbeiten, aber kaum etwas ausgeben.

      Mein voriger Beitrag klang wohl ein Bisserl bösartig. Es ist eben nur so, dass ich die Diskussion, dass hier alles zu teuer sei extrem müssig finde, weil Vergleiche (in diese Kategorie fällt „teuer“) ja nur über die Kaufkraft sinnvoll sind und wie schon geschrieben ist dabei die Schweiz an der Spitze, was eben so viel heisst, dass eben genau das Gegenteil der Fall ist, hier nämlich (verglichen mit dem Lohn) alles günstig ist.

    17. Florian Says:

      Mein Gott , wenn man die kreative Energie und hohe Intelligenz , die in diesen Beiträgen sichtbar wird nur irgendwie nutzbar machen könnte….die Volkswirtschaften Deutschlands und der Schweiz würden wie Raketen durchstarten…
      lg Florian

    18. Mich Says:

      @Frank: „Cassis de Dijon“ mag zwar in wissenschaftlichen (leider auch juristischen) Kreisen zu einem Schlagwort für den Kampf gegen Ein- und Ausfuhrbeschränkungen, ja sogar zum Synonym für den freien Warenverkehr geworden sein – was aber nicht heisst, dass der Ausdruck dadurch richtiger wird.

      Im Cassis de Dijon-Urteil hat der Europäische Gerichtshof den freien Warenverkehr nicht erfunden, sondern im Gegenteil nicht unerheblich eingeschränkt, indem er die sogenannten „immanenten Schranken der Grundfreiheiten“ anerkannte. Obschon der Likör im betreffenden Urteil schliesslich eingeführt werden durfte, besagt die Cassis-de-Dijon-Formel nicht „was in A zugelassen ist, ist es auch in B“ sondern vielmehr: „was in A zugelassen ist, muss unter gewissen Voraussetzungen in B NICHT zugelassen werden“. Oder in den holprigen Worten des Gerichtshofes ausgedrückt: „Hemnisse für den Binnenhandel der Gemeinschaft, die sich aus den Unterschieden der nationalen Regelungen ergeben, müssen hingenommen werden, soweit diese Bestimmungen notwendig sind, um zwingenden Erfordernissen (…) gerecht zu werden“.

      Das „Cassis-de-Dijon-Prinzip“ ist deshalb so ziemlich das Gegenteil von dem, was normalerweise mit ihm ausgedrückt werden soll. Deshalb habe ich mir zum Ziel gesetzt, diesen Ausdruck möglichst aus der Welt zu schaffen…

    19. Frank Says:

      @Mich: http://de.wikipedia.org/wiki/Cassis-de-Dijon-Prinzip

      @Jürgen: das geht nicht in ein paar Sätzen, aber schau mal z.B. hier http://de.wikipedia.org/wiki/Komparativer_Kostenvorteil oder hier http://de.wikipedia.org/wiki/Heckscher-Ohlin-Theorem .

    20. doofi Says:

      wenn die Qualität stimmt, dann zahl ich gerne ein bisserl mehr. Da bin ich als Deutscher aber wohl eher die Ausnahme. Die meisten Menschen in D kaufen nur nach dem Billig-Argument Esswaren ein. Erstaunlich ist, dass sich gerade die dann über Fleisch-Skandale aufregen.
      Dass teuer immer gleich besser bedeutet, ist aber auch falsch. Bei der Stiftung-Warentest gibt es regelmässig Lebensmittel-Produkt-Tests, bei denen teure Ware geschmacklich und chemisch schlecht abschneiden, Aldi-Produkte aber weit vorne landen.

      Und was noch gar nicht diskutiert wurde: wie ist das mit den landwirtschaftlichen Produkten? Angeblich sind doch die Subventionen hier noch höher als in der EU? Warum kostet dann ein Becher Rahm über 3 Franken? Oder subventioniert nicht der Staat sondern der Käufer?

    21. Administrator Says:

      @doofi
      „Oder subventioniert nicht der Staat sondern der Käufer?“

      Siehe dieses Zitat aus dem Artikel:
      „Der prohibitiv hohe Importzoll führt also im Vergleich zu einer Situation ohne staatlichen Eingriff zu einer Umverteilung von den Konsumenten zu den Landwirten.“
      Zu Deutsch: Du als Käufer subventionierst über die hohen Preise den Landwirt.

    22. Mikki Studer Says:

      @Lieber Frank: Ich, als Ökonom gehe immer seeehr vorsichtig mit solchen volkswirtschaftlichen Thesen in der Praxis um. Das ist in der Theorie alles sehr nett – was soll es uns aber zur Hochpreisinsel Schweiz konkret sagen?
      Hat Deutschland nun einen komparativen Kostenvorteil z.B. bei der Produktion von Lebensmitteln, nur weil der Verkaufspreis tiefer ist? Was ist mit externen Effekten wie Umweltschutz, Arbeitsbeschaffung, Landbewirtschaftung, Tourismus, Tierschutz usw. oder den Transportkosten? Diese gehören auch in die korrekte Berechnung eines komparativen Kostenvorteils (siehe wiki) – und was hilft uns das nun?

      Nein, die ganze Hochpreisinsel lässt sich, wenn, dann vielmehr mit der Produzentenrente erklären. Ein jeder Anbieter versucht, sein Angebot nach Konsumenteneinkommen zu differenzieren. In der Schweiz, wo die Löhne hoch sind, wird diese zusätzliche Ausgabebereitschaft mit hohen Produktpreisen ausgeschöpft. Diese Ausgabebereitschaft hängt von der persönlichen Nutzenpräferenz (verfügbares Einkommen/Zeit, kann auch psychologische Aspekte beinhalten – ich will mein Land unterstützen) ab.

      Diese ganze Diskussion, ob in Deutschland einkaufen oder nicht, muss daher jeder für sich aufgrund seiner Nutzenpräferenz beantworten. Grundsätzlich lässt sich jedoch vereinfacht sagen, dass die Nutzenpräferenz beim Schweizer eher beim Gut Zeit liegt, während dies beim Deutschen eher beim Gut Geld ist. Deshalb sind viele Deutsche eher bereit, nach Deutschland zu fahren, um Geld zu sparen und Zeit zu verlieren als Schweizer.
      Dass so ein Verhalten in einem Land, wo Geld eher (zumindest öffentlich) eine untergeordnete Rolle spielt, manchmal eher schlecht ankommt, ist daher auch klar (siehe teilweise die Postings oben).

    23. Sandra-Lia Says:

      naja, dass stimmt so also nicht ganz, Admin.. Die Schweizer Landwirte erhalten Direktzahlungen und Subventionen bis zum geht nicht mehr. Und zwar wird, wer mehr Grund hat, auch mehr Entlöhnt… Sozusagen. Von dem, was du hier mehr bezahlst, sieht der Bauer schrecklich wenig. Zb. Milch: Ein Liter bei der Migros ca. 1.10. Davon bekommt der Bauer -.20. Darum muss der Staat halt noch mal -.50 drauflegen.. Wo bleiben aber die -.90 ? Klar, bei Migros, Emmi und ein paar Aktionären.. ach ja, Emmi ist der Grösste Suventionsbezüger in Sachen Lebensmittel mit x Millionen pro Jahr.

    24. Bettina Says:

      Was ist so schlimm am sogenannten „kleinen Grenzverkehr“? Ich kenne zwar die Haltung einiger Schweizer, die ihre in Deutschland einkaufenden Landsleute als „Vaterlandsverräter“ brandmarken. Aber der kleine Grenzverkehr ist eigentlich was ganz normales und wird quer durch Europa seit Jahrzehnten praktiziert. Hin und wieder auch mit verschobenen Schwerpunkten – Benzin zu tanken wechselte zwischen Österreich und Deutschland auch mal hin und her. Aber Holländer sind in Aachen genauso häufig zu finden wie Aachener in Holland, Nordbadener kaufen in Frankreich ein und Österreicher in Deutschland.

      Dazu übrigens die Frage: Werden im Süden oder Westen die, die in Frankreich oder Italien einkaufen, auch so tituliert oder ist das ein nordschweizer Phänomen? Würde mich interessieren.

    25. Sandra-Lia Says:

      hm, ich glaub, dass so wiso nur die SVP so Tituliert. Immer die, die am lautesten schreien, machen selbst solche sachen..

    26. räulfi Says:

      @Mittleres Kader
      Mal von der ganzen ökonomischen Diskussion die angebrochen ist abgesehen, hast du sicherlich recht, was Hygiene und Qualität der Ware anbelangt. Es macht für mich aber doch einen Unterschied, ob ich einen etwas teureren Wein (vielleicht auch Bio, damit der Allergiker auch ganz sicher kein Kopfweh davonträgt:-)) meinen lieben Gästen kredenze, oder den billigsten Asti aus billigstem Aldi (der lebensmitteltechnisch sicherlich auch i.O. ist; was anderes könnte sich eine solche Kette auch gar nicht erlauben)… man möchte die Leute aber doch auch mit was gutem verwöhnen und das kostet i.d.R. halt auch etwas mehr.
      > Ich würde behaupten ein Schweizer stirbt lieber an teurem, Listerien-verseuchtem Käse aus eigenem Lande als an günstig eingekaufter Importware.
      :-)) Der war gut!
      > Auch für CH-Rindfleisch mit BSE-Erregern wird sicher hier eher Abnehmer finden, als für biologisch einwandfreies Fleisch aus deutscher Massentierhaltung.
      Der hingegen weniger… Möchte mal nicht wissen, wie lange es in Deutschland schon BSE Fälle gab, bevor es den ersten ‚Offiziellen‘ gab… Das ganze erinnerte ein bisschen an ‚was ich nicht weiss, macht mich nicht heiss‘. Sieht man ja immer wieder an den div. Fleischskandalen, da stellt sich im Nachhinein auch meistens heraus, dass das ganze schon jahrelang lief…

    27. viking Says:

      Warum machen es die Schweizer ‚Gwerbler‘ nicht wie die Dänen?
      Die haben das gleiche Problem mit dem Grenzverkehr. Darum trifft man auch auf deutscher Seite jede menge dänische Supermärkte mit dänischen Produkten zu deutschen Preisen 😉

    28. räulfi Says:

      Der von mir immer wieder angeführte Wein ist übrigens nur beispielhaft gemeint… da gibts halt wohl effektiv riesige Preisunterschiede zw. D und CH.

    29. Administrator Says:

      @viking
      Rate mal warum die Migros eine Filiale in Lörrach (DE) unweit der Schweizer Grenze aufgemacht hat?
      Gruss, Jens

    30. viking Says:

      @Jens Vergleich mal die Anzahl Migros-Filialen an der Deutsch-Schweizer Grenze mit den dänischen Supermärkten an der Deutsch-Dänischen Grenze. Beispiel Hohentengen: Nach dänischen Verhältnissen wären dort mindestens 2 schweizer Supermärkte zu finden. Über grössere Ortschaften wollen wir jetzt gar nicht spekulieren… 😉

    31. Phipu Says:

      an Bettina, Viking und Jens
      Die Migros hat auch Filialen in Val Thoiry F (nördlich von Genf) und Etrembières F (südlich von Genf) eröffnet. Die funktionieren gut, werden besonders jeden Samstag rege gebraucht. Nach meinen Beobachtungen gibt dieses Thema dort nicht so viel zu reden. Die Leute fahren einfach stillschweigend dorthin, wo sie das finden, was ihnen passt und zum ihnen entsprechenden Preis.

    32. Mikki Studer Says:

      @Viking: Ganz blöd ist die Migros, bzw. Coop ja auch nicht.
      Wieso sollen sie sich in die „Geiz ist Geil“-Niederungen des deutschen Marktes begeben und ihr Siegerimage verlieren? Man will ja eben zeigen, entweder luxuriös und teuer bei Migros in der Schweiz oder ärmlich und billig bei Aldi in Deutschland. Zudem reicht der Umsatz von den Schweizern alleine meist nicht (ausser Genf und Basel), d.h. man müsste auch Deutsche von den in Deutschland unbekannten Migros-Produkten überzeugen. Ein Riesenaufwand, um nur einer von vielen im hart umkämpften Markt zu sein. Die Migros hat ihre Lektion in Österreich gelernt – jetzt macht man es viel schlauer. Man verkauft nun seine Produkte im Ausland unter fremden Namen von z.B. Spar. Keiner weiss es, aber schlussendlich ist vieles wieder Migros (zumindest in Österreich).

      Man muss verstehen, dass Pfennigfuchser (also die typischen Deutschland-Aldi Touristen) noch nie die Kundengruppe von Migros oder Coop waren. Die gingen früher einfach zu Denner. Entsprechend würde Migros diese Leute auch in Deutschland nicht in den Laden bringen.

    33. Frank Says:

      @Mikki:

      >Hat Deutschland nun einen komparativen Kostenvorteil z.B. bei der Produktion von Lebensmitteln, nur weil der Verkaufspreis tiefer ist?

      Zum einen hat D sicherlich einen Kostenvorteil ggü CH, dieser erklärt sich aber vor allem aus Skaleneffekten und nur zum Teil aus Unterschieden in der Faktorausstattung. Hier darf aber nicht allein D betrachtet werden, sondern die Gesamt-EU. Und hier lassen sich ganz sicherlich ganz deutliche komparative Vorteile gegenüber CH ausmachen, was zu einem niedrigeren EU-Preisniveau führt..
      Selbstverständlich ist dies aber nicht der einzige Grund für die Hochpreisinsel CH, aber ein wichtiger unter vielen (Zölle, Zahlungsbereitschaft, Home Bias…)

    34. Mikki Studer Says:

      @Frank:
      Du kannst auch die ganze Welt reinnehmen, dann ist der komparative Kostenvorteil bei der Produktion von Lebensmitteln eindeutig in Argentinien und z.B. Brasilien. Die EU hat also keinen komparativen Kostenvorteil in diesem Bereich – deshalb sind die Lebensmittelpreise in der EU auch soviel höher und die Subventionen da (das ganze wird gerade auf WTO-Ebene diskutiert). Also, alle müssen dort einkaufen! 😉
      Sorry, aber diese Theorie lässt sich nur gaaanz behutsam und nur im Zusammenspiel mit anderen Theorien anwenden. Damit wird viel Plakatives und Unrichtiges begründet.

    35. Mich Says:

      @Frank: Wie gesagt, der Begriff ist mittlerweilen nicht mehr zu stoppen… Leider. Richtiger wird er aber dadurch nicht.

    36. Malaka Says:

      Interessant…. Ich wohne seit 3 Jahren in Genf. Und mir reicht es. Meine Miete ist nur niedrig weil ich in einer substandard Wohnung in schwarzer Untermiete hause. Sonst würde es mir ein Vermögen kosten, für mich und Familie. Wenn ich eine dezente Wohnung haben will, d.h. 4 zimmer (ich arbeite zu Hause), muss ich zw. 2300 und 2600 minimum bezahlen. Dazu kommt eine Familienversicherung von ca. 900 SF, und die Versicherung zahlt nur so ab und zu: Schon in 2 Fällen, wollte sie nicht zahlen: 1) Mein Kind ist runtergefallen hat sich den Kopf verletzt (Wer war dran schuld, fragt die Concordia!)… Als selbständiger Texter: nicht zu schaffen. Meine Frau arbeitet hier aber, und wohnt hier seit 22 Jahre. Also… Die Lösung: Alles was wert hat entsorgen, hierher voll ziehen, und Pleite gehen.

    37. André Says:

      Tag auch.

      Egal wie Ihr rechnet: die Schweiz klaut grossen Industrienationen Steuern in Milliardenhöhe – schon ewig.

      Steueroasen haben hohe Preise.

      Herr Ikea, Herr C&A oder Herr Schumacher … (die Liste ist lang und reich) – die drücken die Preise nicht nach unten.

      muss man nicht gross rumsülzen.

      Ein häufiges Wort beim WEF in Davos war : interdependent.

      Die Schweiz ist in der Tat interdependent.

      Der EU- Riegel kommt.