-->

Selbstmord an der Steckdose — Stecker in der Schweiz

  • Neue Stecker braucht das Land
  • Ein Umzug in die Schweiz bedeutet für Deutsche eine ziemliche Schraubarbeit. Die deutschen Schuko (=Schutz-Kontakt)-Stecker passen in keine Schweizer Steckdose. Also werden neue Stecker gekauft, die alten radikal abgeschnitten und die neuen montiert. Steckt man solch einen Stecker dann in eine Schweizer Wandsteckdose, die oftmals mit dem Lichtschalter kombiniert ist, dann kann mit ein bisschen Geschick leicht Selbstmord begehen. Die Kontakte sind nicht versenkt und führen auch Strom, wenn sie nicht ganz in der Wand stecken, der Phasenprüfer beweist es.
    Stromfalle an der Steckdose

  • Der Selbstmord mit dem Brotmesser
  • Anders als in Deutschland ist es nämlich möglich, einen Stecker leicht aus der Wand zu ziehen, und dann mit etwas Geschick oder unter Zuhilfenahme eines Brotmessers die blanken Kontakte zu berühren.
    Nichts für Kinderfinger

    Doch zum Glück haben wir in der Schweiz ein hochwirksames Sicherungssystem, dass sofort den Stromkreis unterbricht, sollte mal der Föhn in die Badewanne fallen sollte. In der französischen Schweiz heisst das Ding ja „Foehn“ oder „sèch-cheveux„. Das Wort „Fön“ hingegen ist nur noch ein Markenname. Ob sich „Fon“ und „Fax“ auch als Markennamen eintragen lassen?
    Bleiben wir doch lieber beim englischen „hair-drier/dryer„.

    Zum Thema „Stromnetz in der Schweiz“ schrieb mir ein Leser der Blogwiese:

    Die Beobachtung zum eidgenössischen Stromnetz kann ich voll und ganz bestätigen. Als ich vor viereinhalb Jahren in die Schweiz kam, erlebte ich die bösen Überraschungen. Vielleicht weniger wegen der abnormen Stecker, als wegen der offenbar geringeren Stromaufnahme der hiesigen Geräte.
    Denn immer wenn ich im Personalhaus des Hotels, in dem ich damals noch arbeitete, den Wasserkocher, das Bügeleisen oder den Haartrockner einschaltete, wurden mindestens die Lichter dunkler, oftmals flogen gleich die Sicherungen auf der gesamten Etage raus.

    Das wiederum brachte dann jedes Mal den Hauswart auf den Plan, der die Schmelzsicherung (ja, die gibts tatsächlich noch) auswechseln musste. Ich hatte ja noch geglaubt, ich kann einfach selbst die Automatensicherung wieder einschalten. War wohl nichts;-)

    Na ja. Hotels sind nicht gerade dafür bekannt, dass sie mit exzessivem Stromverbrauch ihrer Gäste zu rechnen haben. Hätte uns in einem deutschen Provinz-Hotel genauso passieren können.

  • Stecker mit Lichtschalter
  • Ganz besonders praktisch finden wir diese Art von Wandstecker. Der Clou dabei ist, dass man den Stecker links unten über den Lichtschalter am Eingang des Zimmers steuern kann.
    Stecker mit Lichtschalter
    Schliessen Sie hier einfach all ihre Computer, TV-Geräte, CD-Player etc. an, und wenn Sie beim Verlassen des Raumes das Licht ausmachen, ist schwuppdiwupp der ganze Stromfresser-Kram auf einen Schlag abgeschaltet. Besonders nett, wenn Sie noch am PC sitzen, Ihre letzten Daten nicht gespeichert haben, und Ihre Frau betritt den Raum und schaltet das Licht an… unmittelbar darauf ist sofort genug Zeit für ein persönliches Gespräch zwischen Mann und Frau, das Sie sowieso schon lange führen wollten.

    

    43 Responses to “Selbstmord an der Steckdose — Stecker in der Schweiz”

    1. Dan Says:

      Wir hatten einen Bewerber, der von unserer Personalabteilung gefragt wurde, warum er denn Firma X zugunsten von unserer Firma Y verlassen will. Und er, Amerikaner, erzaehlte folgende Geschichte als Beweis, dass Firma X zu unflexibel sei: Nach dem Kauf von einigen dutzend Servern und Computern stellte man fest, dass alle mit deutschen Schuko-Steckern geliefert worden waren, worauf Firma X beschloss, alle Stecker durch Schweizer Modelle zu ersetzen. Sein Plan Geld zu sparen und stattdessen deutsche Steckerleisten zu kaufen wurde abgelehnt. – Womit der Kandidat nun nicht rechnete war, mit dieser Geschichte brachte er sich um jede Chance auf Anstellung bei Firma Y. Seine Einlassungen haetten bei den Personalern den Eindruck hinterlassen, er faende seine alte Firma „zu bünzlig“, damit sei er ungeeignet.

      Daraus lerne ich: Deutsche Stecker und Steckdosen sind Hoheitszeichen und haben in einer Schweizer Firma daher nichts zu suchen.

      Gruss Dan

    2. another anonymous Says:

      Macht aber auch nicht wirklich Sinn, einen weiteren Steckertypen wegen ein paar Servern einzuführen.
      Mit unflexibel hat das wenig zu tun…

    3. gebsn Says:

      Ha, bei diesem Titel freute sich mein kindlich-pubertäres Gemüt. Als „Stecker“ wurden nämlich in meiner Jugend (so lang ist’s gar nicht her!) – nicht ganz politisch korrekt und frauenfreundlich – gutaussehende Mädels betitelt. Z.B. „Läck, isch das e Stecker!“. Warum „Stecker“? Nun ja, ich befürchte, das erklärt sich von selbst.

    4. BloggingTom Says:

      @gebsn: Das müsste dann aber wohl eher das weibliche Pendant von Stecher Stecker sein. Steckdose? Kupplung? Hmmm… 😉

    5. Monty Says:

      Moin!

      Ist es es nicht so, dass neuerdings nur noch versenkte Steckdosen eingebaut werden dürfen in Neubauten? Solche nicht versenkten Dosen habe ich eigentlich nur noch in älteren Häusern gesehen….?

      @Dan:
      Wir bestellen auch öfters grössere Mengen Server und geben bei der Bestellung jedesmal an, dass wir CH-Kabel haben möchten, was auch problemlos klappt. Einheitliche Stromkabel in einem Serverzentrum sind durchaus wünschenswert und erweisen sich in der Regel als vorteilhaft (wenn’s mal hektisch ist will ich nicht Zeit verlieren mit dem Suchen von den passenden Stromkabeln und Steckerleisten).

    6. tbr Says:

      In Bayern gibt’s den Ausdruck „Büchsenmacher“ für einen Vater, der nur Töchter zustande bringt…

    7. viking Says:

      Diese Steckdosen sind absolut noch Standard.
      Ein gutes Schweizer Mensch wird von Geburt an darauf getrimmt, da keine Brotmesser dazwischen zu schieben!

      Als Alternativlösung zum schneiden, schrauben, stecken bieten sich die Steckeradapter an. (gibt es in beide Himmelsrichtungen D->CH->D).
      Haben den Vorteil, dass sie
      a) die meisten importieren Haushaltsgeräte (Föhn,Toaster, Bügeleisen, Elektrogrill, Computer etc.) überleben und meistens so schwergängig sind, dass keine Brotmesser zwischen Adapter und Wand passen.

    8. Gufechüssi Says:

      @tbr: was wieder mal deutlich zum Ausdruck bringt, wie es um die Stellung der Frau resp. Mutter bezüglich Zeugung im besagten Freistaat steht – sie scheint dort bei diesem Vorgang eine Quantité negligeable zu sein. Wen wunderts.

    9. Morphi Says:

      In deren Hinsicht hinkt die Schweiz echt hinterher. Es gibt zwar scho sehr lange Steckdosen mit Vertiefung und sogar mit Kindersicherung (Bei der Kindersicherung können keine spitze Gegenstände einfach so in das Loch geschoben werden), aber in den älteren Gebäuden, ja auch in Kindergärten und Schulhäusern sind solche Dosen üblich.

    10. Kurzschluss Says:

      Als „Stromer“ muss ich jetzt hier auch noch meinen Senf dazu geben. Sorry, ich habe das freundliche „Grüezi metenand“ am Anfang meines Beitrages vergessen. Wie unschweizerisch, muss ich jetzt meinen geliebten roten Pass mit dem weissen Kreuz abgeben?

      Bei den deutschen Steckdosen kann man vielleicht kein Brotmesser dazwischen schieben, aber hat der „Stromer“ beispielsweise bei der Arbeit gepennt, und die Steckdose falsch angeschlossen, könnte es sein, dass die blanken Erdkontakte unter Spannung stehen. Um diese Erdkontakte zu berühren, brauche ich nicht mal ein Hilfsmittel wie ein Brotmesser…

      Ich habe hier jetzt einige Beiträge gelesen. Die Blogwiese zeigt meiner Meinung nach den typischen deutschen Charakter: „Nur wir (die Deutschen) sind wer und machen alles richtig. Alle anderen sind „Hinterwäldler“ und werden belächelt.“

      So und jetzt noch ein schweizerisches “ ade metenand“

    11. Administrator Says:

      Hallo Stromer,
      hast Du meinen Beitrag eigentlich überhaupt zu Ende gelesen? Merkwürdige Schlussfolgerung die du da ziehst. Ich schreibe gross und breit vom „Sicherheits-Abschalt-Kreislauf“ der verhindert, dass man in der Schweiz an der Steckdose stirbt; ein Ding, was es in Deutschland nicht oder nur gegen viel Aufpreis gibt, und was soviel ich weiss in der Schweiz Pflicht ist. Muss ich immer fett mit dem Finger drauf zeigen: Schaut her, die Schweiz macht das besser, die Deutschen können das nicht. Du musst mal ein bisschen zwischen den Zeilen lesen, dann wirst Du merken, dass auf der Blogwiese die Deutschen auch ganz schön ihr Fett abkriegen. Heh, es geht hier um Satire, und die darf mal übertreiben.

      Ich würde nie die Schweiz als „Hinterwälder“ belächeln: Hier habe ich seit 5 Jahre Internet per Kabel, in Deutschland kriegen sie das mit dem TV-Kabelnetz als Internet-Alternative immer noch nicht flächendeckend gebacken und wollen dir überall DSL andrehen.

      Hier habe ich die Wahl zwischen Telefongesellschaften und Telefon via Kabel, in Deutschland kommt das erst ganz langsam in die Gänge. Brauchst Du noch mehr Beispiele?

      Lies mal den Artikel mit „Schlange stehen in der Post„. Da steht auch, dass in der Schweiz schon vor 5 Jahren beim Online Banking 6-stellige Pins und verschlüsselte Java-Scripts verwendet wurden, als die Postbank in Deutschland noch mit schlichtem SSL und HTTPS und 4-stelligen PINs, die man nicht ändern kann, operierte (tut sie übrigens immer noch). Ich erwähne diese Unterschiede ständig, und muss hier nicht den Vorwurf auf mich sitzen lassen, die Schweiz nur als „hinterwälderisch“ darzustellen. Es gibt noch zig andere Beispiele.

      Gruss, Jens

    12. wiseman Says:

      Kurioses aus Hochdorf LU: Hier ist es mittags zwischen 11 bis 12 Uhr nicht möglich, die Waschmaschine oder den Trockner (schweizerdeutsch: Tumbler) zu betreiben.

      Die örtlichen Stadtwerke schalten per Funk die Sicherung des Waschturmes (noch so ein schweizer Begriff) aus und später wieder an.

      Aus Deutschland kenn ich das nicht.

    13. Winti Says:

      Lieber Bloggy.
      wer hantiert im Land wo Milch und Honig fliessen den schon mit Brotmessern an Steckdosen? Ich hoffe sogar unsere Zuzüger aus dem Norden sind nicht dermassen durch Hartz IV arg gebeutelt…;)

      Aber verlass Dich nicht darauf, dass Dir ein FI-Schalter das Leben rettet. (Menno, wo hast Du das Wort “Sicherheits-Abschalt-Kreislauf” her? *gruebel*) Die sind in Neubauten Pflicht, aber auch nicht in jedem Stromkreislauf. In vielen Gebäuden fehlen sie gänzlich und die Dingerchen können auch defekt sein… *bzzzzzbzzzzzzz*

    14. Administrator Says:

      Hallo Winti,
      danke für die gute Erklärung und Ergänzung.
      Leider wusste ich nicht, dass das Ding „FI“ heisst, und wahrscheinlich hätte niemand begriffen, was „FI“ ist, darum habe ich es so umständlich umschrieben.
      Aber jetzt wissen wohl alle Bescheid und verlassen sich nicht mehr darauf!

      Gruss, Jens

    15. Winti Says:

      Hallo Jens
      Ist doch gerne geschehen:) Ich mache eher die Erfahrung, dass viele wissen das so ein Dingsda FI heisst aber nicht wissen für was es wirklich hilft – und bei was nicht 😉

    16. Sandra-Lia Says:

      tja.. aber geil isch die erfindig trotzdem

    17. Patrick Says:

      Als Stromer möchte ich auch noch was zu den FI sagen.

      Die sind nur in Steckdosen in Badezimmern Pflicht. Auch nur dort sind die Versenkten, sogenannte Typ 13 Steckdosen Pflicht in Kombination mit einen FI der bei 30 mA Fehlerstrom abschaltet. Wenn der FI schon bei 10 mA abschaltet können auch die nicht versenkten sogenannte Typ 12 eingebaut werden. Der FI wirkt nur, wenn man an die Phase greift und nicht gleichzeitig auch noch an den Neutralleiter. Er vergleicht über Elektromagnetismus dauernd ob im Neutralleiter genau gleich viel Strom retour kommt wie in der Phase rausgegangen ist. Stimmen diese Werte nicht überein schaltet er den Stromkreis ab. Für etwa 120 Fr. pro Stromkreis könnte man das Haus damit nachrüsten.

    18. Joe Says:

      Nur mal als Hinweis, der FI ist auch in Deutschland in jedem Neubau seit Jahren Pflicht.

    19. Robert Says:

      Hallo, Jens,

      „…in Deutschland kriegen sie das mit dem TV-Kabelnetz als Internet-Alternative immer noch nicht flächendeckend gebacken und wollen dir überall DSL andrehen.“

      Dieses Problem gibt es auch in Österreich! Ganz zu schweigen von telefonieren via Kabel. Das ist bei uns so gut wie unbekannt! Der einzige Kabel-Internet-Anbieter, der mir bekannt ist, ist die Salzburg AG!

      Gruß Robert

    20. Michi Says:

      Hallo,
      Ist noch witzig das zu verfolgen.
      Ich muss sagen kein System ist perfekt! Aber kommt immer drauf an was man damit macht! Ich als Schweizer Stromer Lehrling bin manchmal auch ganz verwirt, was es für Regeln in der Schweiz gibt! z.B. ganz neu: Alle Stromleitungen die in der Wand eines Badezimmers Verlaufen müssen FI abgesichert sein (Neubau)! Da ja Sanitüter (Sanitärinstallateur) evt. Mal eine Leitung anbohren könnte. Und bei einer Badewanne… ist das bestimmt keine gesunde Sache!

      Die Geschaltete Steckdose die mal jemand erwähnt hat. Hat eigentlich ursprünglich den Sinn für Ständer- oder Tischlampen. So kann man statt Deckenlampen ganz einfach Ständerlampen verwänden! Wer dort PCs oder so einstecken will, seine Sache!

      Ja das mit den T12(Flach) und T13(Versenkt) Steckdosen ist so ein Ding! In Bädern sind T13 ganz sicher obligatorisch wie auch in anderen Nassräumen! Im Rest vom Haus verbaut man eigentlich T12 Steckdosen. Unsere Firma verbaut die T13 aber auch in allen Küchen wie auch Öffentlichen Gebäuden. Wer wirklich ganz sicher sein will der muss zu NAP (Nassaufputz) oder NUP (Nassunterputz) Steckdosen greifen! Die sind je nach IP-Angabe Spritzwasser geschützt! Also, schnell mit dem Hochdruckreiniger darüber und fertig, sollte nichts passieren!

      Es gibt ja die gute Periodischekontolle in der Schweiz. Weiss nicht ob es das in Deutschland auch gibt, egal. Die führt man alle 10 Jahre bei öffentlichen Gebäuden und alle 20 bei Privaten durch! Wen bei denen keine FI vorhanden, ist baut man in der Regal eine ein. Sicherlich können FIs defekt gehen! Dafür gibt es sogenannte Testschalter! Und vom Hersteller z. B. Hager, wird auf neuen FIs (weiss nicht ob die den alten auch schon) vermerkt diesen monatlich zu testen!

      P.S.: Für Schraubsicherungen Auswechseln benötigt es keinen Hausmeister, das dürfen auch Laien! Einfach wieder eine Richtige Sicherung einsetzen! Sprich auf die Amperezahl schauen!

      Sorry für meine Rechtschreibung. Die war noch nie so besonders vor allem nicht im fast ein Uhr morgens. Jeder hat Stärken und Schwächen! Ich hoffe es ist trotzdem leserlich J

      Freundliche Grüsse
      Michi

    21. Gery us büüli. Says:

      Hoi zäme.
      Jetzt muss ich natürlich auch noch meinen Senf dazu geben. Zum einen weil ich auch Stromer bin und zum andern wegen dem Internet zugang per TV kabel. Das mit dem Internetzugang ist so eine sache. Hier in der Schweiz sind das zwei verschiedene Firmen die beide ein separates Datennetz betreiben. Zum einen die Swisscom mit den Telefonleitungen. (ADSL) und natürlich zum andern die Cablecom die schon immer die TV- Signale ins Haus liefern. Also haben die Cablecom Techniker einfach das vorhandene Koax-Netz ( so heissen die TV Kabel) angepasst für Internet empfang. In Deutschland ist das nicht so einfach weil ja dort die TV signale und die Telefonleitungen von der gleichen Firma, aber nicht im selben Kabel, geliefert werden( deutsche Telecom) Die wären ja doof wenn sich sich selbst konkurrenzieren würden. Also bieten die nur DSL an. Ist nur eine rein Marktwirtschaftliche Überlegung. Natürlich gibt es noch ein paar wenige unabhängige Netzbetreiber die Internet über TV kabel anbieten. Aber die haben es schwer.
      Was der FI (Fehlerstromschutzschalter) betrifft muss ich sagen das seit diesem Jahr wieder neue Vorschriften in Kraft gesetzt wurden, die erneut an „europäischen“ Standart angepasst wurden. Ich als Stromer mit 20 Jahren Berufserfahrung muss feststellen das die Normen immer „gummiger“ werden. Bei sehr vielen Artikeln in den NIN 2005 (das sind die Vorschriften) ist das reine Auslegungssache.
      Aber FI waren schon zu HV Zeiten (alte Hausinstallations-Vorschriften) pflicht. Ausserdem werden hier in der Schweiz die Stromkreise kleiner abgesichert als in Deutschland. Ist zum Beispiel bei einer Lichtgruppe standartmässig heute ein 1,5mm2 Draht mit einem 13A LS die Regel werden für die gleiche Installation in Deutschland ein 16A LS vorgeschaltet. Das bedeutet ganz einfach das man in Deutschland mehr Geräte anschliessen kann als in der Schweiz. (Sicherheitsdenken der Schweizer) Und wenn noch die alten Schraubsicherungen eingesetzt werden ist es noch weniger. da sind es bei 1,5mm2 nur noch 10A. und wenn man Pech hat und in einem alten rustikalen Bauernhaus lebt, können es sogar nur 6A sein. Da fliegt die Sicherung relativ schnell um die Ohren…
      So nun ist die Verwirrung sicher perfekt und ich hab auch mein Teil dazu beigetragen.

      In diesem Sinne.

      Grüsse Geri.

    22. gunther82 Says:

      Hallo miteinander !

      Auch ich muß jetzt als „Stromer“ hier mal meinen Senf dazu geben.
      Ich habe im Jahre 1968 meine Gesellenprüfung als Elektroinstallateur gemacht. Zu dieser Zeit waren in Deutschland FI Schalter (Fehlerstromschutzschalter) in Neubauten schon Pflicht. Das nur nebenbei.
      Im Übrigen stammt, unter Anderem, das Steckdosensystem in der Schweiz wirklich noch aus der Steinzeit.
      Nicht nur die Vielzahl der verschieden Steckdosen, Stecker und Adapter ist für einen normalen Verbraucher äußerst verwirrend und unpassed, sondern auch in hohem Maße gefährlich.
      Ein Freund, den ich regelmaßig in der Schweiz besuche, und der sich in seinem eigenen Haus auch permanent über die Vielfalt der Steckdosentypen ärgert, vertritt ürigens die selbe Ansicht. Dieser Freund meint sogar, daß man an diesem lebensgefährlichen Dreck nur festhält um sich eine alteingesessene, in der Schweiz allgemein übliche, Monopolstellung zu sicher, um sich auf diese Weise größtmögliche Gewinne einzustecken. Wenn man die Preise in der Schweiz im allgemeinen, auch die der Steckdosen mal vergleicht, ist dieser Gedanke gar nicht so abwegig.
      Der Bericht von „ Hinterwäldler Kurzschluss “ vom 08.12.2005 ist übrigens absolut hirnrissig. Hier spielt jemand den Beleidigten und versucht mit dummen Sprüchen über sein eigenes Unvermögen hinweg zu teuschen. Eigentlich ein typisch schweizer Charakter. „Wer viel labert teuscht am besten über sein eigenes Unvermögen hinweg.“
      Aber : Der Deutsche „ Stromer“, weiß eben daß er keine Drähte vertauschen darf. Sollte das trotzdem wider Erwarten passieren, findet immer noch eine Abnahme oder Endkontrolle der gesamten Anlage statt. Hierbei würde ein solcher Fehler mit Sicherheit sofort entdeckt, und vor allen Dingen unverzüglich beseitigt werden.
      Im Übrigen darf dieser Fehler in der Schweiz eigentlich auch nicht passieren .
      Oder ist es in der Schweiz nicht gefährlich die Drähte zu vertauschen ?????
      Kann da etwa nichts passieren, wenn der „ Stromer“ pennt, die Drähte vertauscht, und z.B. das Gehäuse eines Elektrogerätes unter Spannung steht ????

      So und jetzt noch ein echtes Deutsches „Tschüss“

    23. Michi Says:

      Sicher ist es auch hier gefährlich. Aber wir Schweizer Stromer sind nach der NIN verpflichtet bei jeder Installation! Ob Austausch von Steckdosen oder Neuinstallation, eine IK (Kurzschlussstrommessung) durch zu führen! Das solche fehler grundsätzlich vermieden werden!

    24. Pepper Ann Says:

      oh man… als gerade fertige „stromerin“ kann ich nur die hände über dem kopf zusammen schlagen. den FI der abschaltet, wenn man phase und Null berührt, will ich sehen. wohl angemerkt, der FI ist ein fehlerstromschutzschalter. so heissst das teil richtig. also weder FI noch Siemens abkreis schalter oder wie auch immer… der FI wirkt NICHT wenn der storm über den nulleiter zurück kann !!!

      wenns nicht so weh tun würde, eine geschossen zu bekommen, könnte ich über den mist den hier so mancher verkappte möchtegernstormer schreibt echt lachen.

      sicherlich ist das system mit den ebenen steckdosen nicht so gut, wie das bei uns in D seit jahren bewährte Schuko system, es gibt aber auch noch deutlich schlechtere systeme. sichwort USA. zu den mangelhaften steckverbindern kommt duch die halbierung der spannung eine verdopplung des jeweilgen stromes, was die sache nicht gerade sicherer macht.

      noch ein wort zu den suizitversuchen. so was hat klein anna auch hinter sich. damals, vor etwa 10 jahren, habe ich küchenmixer gespielt, und schneebeseneinsätze für mamas handrührgerät in eine verlängerungsleitung gesteckt, und damit dann versucht, wasser in einem topf auf dem herd umzurühren.

      gottseidank war der herd gut geerdet, und die sicherung, damals noch schmelzsicherungen, hat reagiert.

      das problem dabei war nur, dass im haus meiner oma, wo das passiert ist, nur 2 sicherunegn gab. eine für den herd und eine fürs restliche haus. da beides schmelzsicherungen waren, und keine erstzsicherungen da waren…

      na ja, hat ne menge ärger gegeben. und heute – heute bin ich selbst stromerin *lach*

      lg, anna

    25. fdw Says:

      „Denn immer wenn ich im Personalhaus des Hotels, in dem ich damals noch arbeitete, den Wasserkocher, das Bügeleisen oder den Haartrockner einschaltete, wurden mindestens die Lichter dunkler, oftmals flogen gleich die Sicherungen auf der gesamten Etage raus. “

      Kaum. Wenn das Hotel ans Stromnetz angeschlossen ist, wird es höchstens sehr kurze Spannungsabfälle geben. Aber ein dauerhafter Spannungsabfall ist mehr als unwahrscheinlich (dank den KKW’s;-) ). Klar, wenn er Geräte hat, durch die mehr als 30mA Strom fliesst, wirds die Sicherungen „raushauen“. Das muss aber mindestens eine Flugzeugturbine. Oder das Personalhaus hatte eigene Generatoren.

    26. Ingo Says:

      Kleine Anmerkung zum Fön:
      „Fon“ und „Fax“ lassen sich natürlich genauso wenig als Markenname eintragen wie sich „Fön“ als Markenname eintragen liesse – wenn es den Begriff denn schon vorher gegeben hätte. Tatsache ist, dass Fön ursprünglich ein Markenname war, der dann zum Gattungsbegriff geworden ist (wie „Tempo“, „Tesa“, …). Also genau andersrum…
      Siehe http://de.wikipedia.org/wiki/Begriffsmonopol.

    27. sirdir Says:

      … Wobei ja im Gegenzug eigentlich jeder ‚richtige‘ Stecker ein Stück weit isolierte Kontakte hat, so dass das, was man mit dem Messer erreichen könnte nicht stromführend ist. nur ‚Bastelstecker‘ haben das manchmal nicht.
      Egal, wir Schweizer sind so intelligent, weil wir die Selektion fördern .. .)
      Ne, nur ein Scherz, ich hab’s als Kleinkind selbst mal geschaft mich bei meiner Grossmutter und ihrem Uraltverlängerungskabel fast selbst auszumendeln.

      Die Spanier müssen in der Beziehung viel schlauer sein als wir Schweizer und Deutschen, wenn ich mal sehe was da in jedem Garten für teilweise völlig offenliegende Leiter rumliegen… von den Installationen teilweise ganz zu schweigen…
      Dafür sind ist aber auch alles über nen FI abgesichert.

    28. bobsmile Says:

      Vorhin habe ich den Eintrag mit dem „in die Schuhe blasen“ gelesen und da war die Rede von „…Ig pfuuse. Blaset mirdoch i d’Schue“ o.ä.
      Das brachte mich auf die Idee, dass wir CHs zum Strom ja auch „Pfuus“ sagen.

      „Gib Pfuus druuf“ – mach den Stecker rein.
      „Sorry, kei Pfuus meh“ – mein Akku vom Handy ist leer.

      Woher genau „Pfuus“ kommt? Mögl. von „Schnauf“/Atem/Luft.
      („mir geit dr Pfuus us“ – habe keine Luft mehr)
      Wer weiss es?

    29. Klaus Says:

      Grundsätzlich sind mir die CH-Stecker ja VIEL sympatischer als die in DE üblichen Riesenknubbel. Warum? Ganz einfach: wo in DE nur ein Stecker Platz findet, passen hier 3 hinein. Ich habe das in meinem ganzen Haus so installieren lassen und finde es enorm praktisch. Allerdings waren sowohl der Architekt als auch der Elektriker über meine ultimativ vorgebrachte Forderung nach versenkten Steckdosen (die gibt es nämlich auch!) massiv irritiert. Das hatte von ihnen vorher wohl noch kein Bauherr in dieser Konsequenz verlangt. Haben sie dann aber schön brav nach meinen Wünschen realisiert.

      Noch mehr Befremden hat nur mein Wunsch nach einer Thermostat-geregelten Dusche ausgelöst. Sowas scheint in CH absolut unüblich zu sein (meine Eltern hatten so etwas in DE schon vor 30 Jahren einbauen lassen) und ich musste es beinahe gewaltsam erzwingen. Funktioniert jetzt aber auch.

      Schon interessant, in welchen Dingen sich die kulturellen Unterschiede so eng benachbarter Länder zeigen.

    30. Lilli Says:

      Moin!
      Ich komme aus Deutschland und bin durch Zufall auf diese Seite gekommen.
      Ich fahre Freitag für 11 Tage in die Schweiz nach Chandolin mit meinem Sportkurs.
      Nun fragen wir uns welchen Adapter wir nun wirklich brauchen. In meinem Pack vom Reisefön waren 3 Reisestecker vorhanden – auch für die Schweiz. Jedoch ist das nicht so ein schmaler Stecker (ein sog. Euro-Stecker) sondern auch ein runder wie hier in DE. Nur mit etwas schmaleren Stiften….
      Also… was für einen Stecker brauchen wir wirklich?
      Könnt ihr mir helfen?? Evt. bitte mit Anschauungsmaterial 🙂

      Lieben Gruß von Lilli

    31. Gizmo Says:

      Köstlich dieser Fred…. 🙂

      zuerst mal zum ausgemendelt *gröhl* der ist ja cool, wie bist denn darauf gekommen? und ob das nicht biologen wohl verstehen?

      @Jens: nicht angefressen sein. Nach 6 Jahren Schweiz weisst Du doch auch wie das mit der Toleranz und dem Humor hier in der Schweiz so funktioniert (oder nicht funktioniert). Ich bin erfreut das es auch viele Schweizer gibt die da über den Dingen stehen und nicht zum Lachen in den Keller gehen, aber so im Durchschnitt dann eben doch wieder häufiger als anderswo.

      Thema Stecker: kennt jemand italienische Lüsterklemmen? Und wer mal gesehen hat wie der italienische Bauarbeiter mit der 2kW Flex die abisolierten enden in die Steckdose pfriemelt freut sich geradezu über Schweizer Stecker. Naja immerhin hatten die Italiener bis noch vor kurzem 3 verschiedene nicht kompatible steckersysteme. Kein Wunder das der Bauarbeiter da keine Lust hat alle 2 Stunden einen neuen Stecker aufzuschrauben.

      Wer mal richtig schöne Stecker / Steckdosenkombinationen bewundern will (kein Scherz, beste wo ich bisher gesehen habe) der schaue nach Grossbritannien.

      und annekdote: als ich bei der Planung des stroms für den hausbau dem elektriker gesagt hab er möchte neben den gasherd (somit war klar ich brauche in der küche keinen kraftstrom für den herd) eine 400V Stechdose vorzusehen hat er auch etwas komisch geschaut als er auf die Frage wozu ich das brauche ich geantwortet habe: na für die Kaffeemühle

    32. Otto Says:

      Rätselhaftes Phänomen:
      Ich habe die genau gleiche Beobachtung gemacht, nur noch viel schlimmer. Ich habs ausprobiert, wenn man den eingesteckten Stecker 9mm!! rauszieht steht immer noch alles unter Strom.
      Da braucht man kein Brotmesser um an die Kontakte zu kommen, die ganz normalen Finger genügen.
      Für mich ist es ein rätselhaftes Phänomen, weshalb es hier nicht öfters zu ungewollten Berührungen kommt.
      Das Leben ist lebensgefährlich und offenbar haben wir uns schon daran gewöhnt.

    33. Michi Says:

      Stimmt, dieser eine Steckertyp kann etwas gefährlich werden. Dieser ist jedoch eher ein Modell, das nicht verwendet werden sollte. Verwenden Sie doch den EURO-Typ. Der mit Blanken-Leitende-Stifte nur vorn, ca. 5 mm lang, hinten Isolation.

      Die Schweizer Stecker / Stromnetz ist wohl eines der modernsten. (Habe meine Lehre bei Feller AG gemacht.)

      Alle andern Steckertypen sind eher gefährlicher, als der Schweizer-Typ. Der AMI-Stecker (mit den zwei simplem Blechteilen) kann leicht zusammen gebogen werden… Die Afrikaner führen an beiden Leitern Strom…. es gibt kein „Neutral“-Leiter… und die Deutschen Stecker sind einfach unhandlich übermässig gross. (Sicherheitsabstand wegen sog. Kriech-Ströme etc. beträgt ca. 6-8 Millimeter.)

      Übrigens galt lange Zeit 220 Volt. Wurde in zwei Stufen hoch geschaltet. Jetzt gilt 230 Volt.

    34. Mike Says:

      Also wenn jemand so in einen T13 Stecker reinfasst, hat er es verdient zu sterben, so dumm kann man ja gar nicht sein. Ausserdem wenn man bisschen gute Schuhe hat und nicht gerade Barfuss in einer nassen Wiese steht stirbt man sicherlich nicht daran und der (sicherlich vorhandene?) FI wird auch zur Zeit auslösen. Ich baue öfters bei uns im Geschäft Tableaus (oder wie nennt man das neu? Hausanschlusssicherungskasten?) und dort werden nur noch sogenannte FI-LS benutzt, welche alles abschalten.
      Und natürlich gibt es noch Schmelzsicherungen, hat nicht jeder das Geld ein neues Tableau zu kaufen und anzubringen, da dies of noch Installationstechnisch Erweiterungen benötigt.
      Und wer soooo dämlich ist einen PC an einer grossartig markierten, schaltbaren Steckdose (ja man beachte, es wird bei einer 3xT12 nur eine einzige geschaltet!) einzustecken dann ist man halt einfach selber schuld wenn man die Augen nicht öffnen kann…..

    35. pit vo lissabon Says:

      sali zäme. wär doch eine ideee, im ganzen eu-raum gleiche stecker einzuführen. zurzeit ist mein neuer tischbackofen (nein, der dient nicht zum backen von tischen), den ich aus der schweiz nach lissabon gebracht habe, beim elektro-installatör zum behufe der auswechslung des steckers.

    36. Schaffhausen.net Says:

      Cool ist aber an den Schweizer Steckern und Steckdosen, dass die relativ kompakt sind ! Habt ihr euch schon mal eine Deutsche Steckleiste angeschaut ? Da werdet ihr eures Lebens nicht mehr froh ! Viel zu lang, da die deutschen Stecker riesig sind – für nichts und wieder nichts…

    37. Daniel Says:

      Also ich (Exildeutscher in Zürich) finde die schweizer Stecker verdammt praktisch, weil sie so kompakt sind. Ich habe nach meinem Umzug sofort mit Freude die deutschen Stecker auf Halde gelegt und gegen die schweizer Modelle ersetzt 🙂

    38. Lea Says:

      Das ist Satire pur. Da nimmt man in Unkenntnis der örtlichen Gegebenheiten einen Stecker, der hinten nicht isoliert ist (siehe Bild). Und dann macht man die anderen schlecht… Gerätestecker sind in der Schweiz hinten isoliert. Wenn man selber bastelt sollte man halt auch ein paar Kenntnisse haben. Bei Kindern passt man auch auf wenn sie eine Schere zum Basteln wollen.
      Wichtiger waere mal in Europa ein einheitlicheres System zu haben. Nur, welches darf es denn sein?
      Wir stellen gerade die 3-Ph-Stecker auf CEE-Stecker um. Könnte man in Deutschland auch etwas ähnliches dirchführen?

    39. micx Says:

      Hallo zusammen,

      ich glaube ihr habt noch nie mit HF-Messungen mit Kombinationen gearbeitet – beim Deutschen Stecker kann durch die symmetrische Geometrie des Systems den Nullleiter und den Polleiter einfach vertauschen, was dann zu einer Phasenverschiebung von 180° führt und eine eventuelle Auslöschung bewirken kann!

      Und die Phase beim vor dem Einstecken immer mit dem KO zu kontrollieren ist einfach ein grosser Zeitverlust!

    40. Noch-Nicht-Schweizer Says:

      Auch wenn der Artikel schon etwas älter erscheint, muss ich hier auch noch eine kurze Anmerkung geben. (Mike postete ähnliches)
      Die sog. Personenschutzschaltung ist in DE schon seit Jahrzenten Pflicht und wird / wurde auch nachträglich in ältere Stromkästen integriert.
      Kurzform: FI-Schalter
      Verhindert auch diverse Mordeglüste gehörnter Ehepartner die „versehentlich“ den Haartrockner in die Wanne fallen lassen.

    41. mark ofner Says:

      Naja, an 230 V Wechselspannung = max 420 Spitzenspannung stirbt man grundsätzlich nicht. Diese Spannung verkrampft (nur) die Muskulatur. D. h. wenn man mit der linken Hand fest die Phase berührt und auf einem Steinboden steht, kann ein Strom von über 50 mA fliessen und die Herztätigkeit blockieren. (Deshalb die FI-Strombegrenzung auf 10 oder 30 mA)

      Ein Freund von mir hatte mal 230 V auf der uralten Hand-Bohrmaschine und konnte sie nicht loslassen. Ein Tritt von mir – lebensrettende Sofortmassnahme – schickte ihn in die Zimmerecke und der Stecker riss aus der Wand. Sein Fluchen überzeugte alle, dass er noch am Leben war.

      Die ätzendste Spannung ist die der Züge mit 15’000 V. (Die elektrischen Stühle haben dieselben Spannungen.)

      Höhere Spannungen fliessen eher über die Körperoberfläche ab. Es haben anscheinend schon Leute einen Blitzschlag überlebt.

      PS: Ein Mord mit Fön in die Badewanne werfen ist nicht möglich. In der Wanne hat es überall – Lauge – dasselbe Potential. (Nur Potential-Unterschiede machen was; die Vögel auf einer Hochspannungsleitung fühlen sich wohlauf.) Erst wenn man dann aufsteht und über den Wannenrand steigt, zwickts neim einen. Trotzdem würde ich mir dann über die Beziehung ein paar Gedanken machen und: Bitte doch nicht ausprobieren!

      Mark Ofner, Zürich

    42. FLorian Says:

      Wer halt da ein Brotmesser reinschieben will soll es tun(vileich kommt er hierdurch erst auf die Idee) Und wenn es jemand nicht so macht macht er es anders.

      Schlimmer finde ich es wenn jemand auf die Idee kommt seinen P…. in die Steckdose zu Stecken

    43. Phisiker Says:

      Der Umzug in die Schweiz ist, was die Elektroinstallation betrifft, wirklich der Horror. Die erste WOhnung: Absicherung mit 6 Ampere, alle Steckdosen mit Drahtbrücken (zwischen 0 und Erde), SPannungsabfall auf Nullleiter führte zu einer SPannung von bis zu 60A auf der Erde (gemessen gegenüber Erde in anderem Raum ohne Verbraucher)! Ein Netzwerk über mehrere Zimmer wird da schon zur Herausforderung.

      Nun, das mit den 6A und den Drahtbrücken hat man ja eingesehen und da gibt man gut und gerne zu, dass das schlecht war. Die üblichen 10A sind aber immer noch nicht die Welt und ungeachtet dessen findet man das überall noch vor. Dann gab es eine Zeit, da wurde geschlauft und geschlauft um den Installationsaufwand in die Höhe zu treiben.

      Zugegeben: Man ist ja schlauer geworden. Mit den Schweizer Steckern habe ich mich ja einigermassen assimiliert, aber Typ 12 geht nicht. SOgar einem kleinen schweizer Mädchen, ich rede von meiner Frau, kann da ein sehr unangenehmes Missgeschick passieren. Die Darstellung ist alles andere als abwegig. Es wird immer wieder das Design ins Feld geführt. Gerne überlasse ich schweizer Elektroinstallateuren den Entscheid, was ästethischer ist. Natürlich bekommt man auch auf gleichem Platz bis zu drei Steckern unter, sobald ein Netzteil dabei ist, reicht es auch nur noch für einen und zudem muss man jedesmal genau hinsehen, wierum der Stecker nun in die Dose gehört, weshalb ich dann doch lieber die Zweifachdosen habe, die diese Makel weniger haben.

      Bei all dem Stolz über die eigenen Erungenschaften ist es international anerkannt, dass das deutsche System (ebenfalls in Österreich, Spanien und weiteren Ländern etabliert) das beste ist. Ich hätte auch keinerlei Problem es als den grössten Murks zu bezeichnen, wenn es das wäre. Die Nachteile aus Schweizer Sicht haben wir bereits vernommen. Nun einmal die Vorteile:
      Die deutsche Steckdose ist für höhere Last ausgelegt, der Stecker lässt sich in zwei Richtungen einstecken, womit eine klare Anordnung von Phase und Nullleiter nicht mehr möglich ist (und was für gefährliche Ideen umgesetzt werden können, wenn man das nicht von vornherein verunmöglicht sieht man ja an den Kabelbrücken, die es in Deutschland nie gab), Steckdose und Stecker haben eine Geometrie, welche das Einstecken im Dunklen erleichtert, indem durch Drehen des Steckers in der Dose dieser so geführt wird, dass man ihn relativ leicht einstecken kann. Kindersicherungen kann man nachträglich einkleben und auch wieder entfernen, ausserdem sind diese durch den Drehmechanismus noch sicherer als die eingebauten schweizer Kindersicherungen. Die Gefahren von Typ 12 gibt es erst gar nicht. Über die preislichen Unterschiede muss man nicht viel schreiben. Bis zu einem Faktor 5 zahlt man in der Schweiz für Elektromaterial mehr, mit gewissen wenigen Ausnahmen, in der die Schweiz günstiger ist.

      Nun will ich doch noch ein paar Nachteile nachliefern:
      Manchmal halten die Eurostecker schlecht, da diese ja dünnere Stifte haben. Das Reinigen der Abdeckungen ist ziemlich mühsam.

      Die weiteren Unterschiede:
      In der Schweiz ist man verpflichtet Leerrohre zu verwenden, was ich für sehr sinnvoll erachte. Die Idee, den Rahmen in der Leerdose zu verschrauben ist eigentlich nicht schlecht, der Montageaufwand für die Dose steigt aber und oft sind die Schraubenlöcher hoffnungslos ausgenudelt, so dass die Einsätze auch nicht ideal befestigt sind. Das deutsche Klemmensystem ist sicherlich flexibler, aber ein passgenaues Positionieren kann durchaus zur Herausforderung werden, wenn keine Leerdose gesetzt wurde und der Untergrund nicht ideal ist. Die schweizer Philosophie des Verschraubens von mehreren Komponenten auf einem Rahmen ist gut gemeint, schlussendlich aber eher ein Problem. Bei grossen Kombinationen muss man alle EInsätze gleichzeitig herausnehmen, der Wiedereinbau wird zur Qual. Ausserdem gibt in der Mitte der Aluminiumrahmen nach. Schlimmer noch: Je nach Einsatz sich die Befestigungslöcher für an anderer Stelle, so gibt es eine Unzahl an verschiedenen Rahmen, findet schlussendlich aber oft doch nicht das, was man braucht. So nimmt jeder Einsatz Schlussendlich wieder eine eigene Leerdose und einen eigenen Rahmen in Anspruch, womöglich sogar auf verschiedenen Höhen montiert, was die Sache noch optisch aufwertet. In der Praxis bewährt sich das System, in dem die Einsätze unabhängig Rahmen an Rahmen in eigenen Leerdosen montiert werden gegenüber dem schweizer System.

      Was den Sicherungskasten betrifft, schenkt sich nicht sehr viel, mit Ausnahme der in der Schweiz häufiger vorkommenden „Altlasten“.

      Zusammenfassung:
      Unzweifelhaft hat die Schweiz ihre Stärken auch in der Technik. Elektroinstallation und Tiefgaragen gehörden aber definitiv nicht dazu.