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Don’t be afraid of the soldier with his gun — Tipps für ausländische Gäste bei der Euro 08

  • To do and Not to do
  • Das Wochenendmagazin der Pendlerzeitung „20Minuten“ brachte passend zur EURO 2008, an der zahlreiche englisch sprechende ausländische Gästen die Schweiz besuchen werden, eine ganzseitige Anzeige mit Tips für die Gäste, was „To Do“ und „Not to do“ sei in der Schweiz.

    How Swiss People Work
    (Quelle Foto: (20Min Weekend 29.05.08 auf S. 4)
    Besonders gut gefällt uns dieser dezente Hinweis, dass man keine Panik zu bekommen braucht, wenn im Tram ein Mensch mit geschultertem Sturmgewehr auftaucht. Zitat:

    Don’t fear a political coup when soldiers with guns are seated in the same coach as you are. They are only part of an army that believes every soldier must have his weapon at home. Lately they stopped handing out the ammunition, at least.
    (20Min Weekend 29.05.08 auf S. 4)

    Doch es gibt noch einen anderen wichtigen Hinweis:

    Don’t ask for cuckoo clocks. They’re from Germany. And Stockholm is a city in Sweden, a country far north of Switzerland.

    Das wusste ich gar nicht. Ich dachte, Stockholm liegt neben Bern. Und im Edelweiss Shop in der Zürcher RailCity werden neben „T-Shirts, Knifes and Souvenirs“ selbstverständlich auch „Cuckoo Clocks“ verkauft.
    Swiss Cuckoo Clocks?
    (Foto Edelweiss Shop in der RailCity des Zürcher Hauptbahnhofs)

    Wahrscheinlich aus dem Schwarzwald (liegt in Deutschland) importiert. Wenn sich das an die amerikanischen und japanischen Touristen verkaufen lässt, warum sollte man sich dort dann dieses Geschäft entgehen lassen.

    

    9 Responses to “Don’t be afraid of the soldier with his gun — Tipps für ausländische Gäste bei der Euro 08”

    1. alexander Says:

      den tipp kann man allen besuchern der schweiz geben. auch ich war beim erstmaligen anblick von jungen rekruten mit sturmgewehr geschockt.
      mag daran liegen, dass man diesen anblick aus deutschland nicht kennt.
      oder weil ich mich einfach unwohl fühle, wenn ein 18-jähriger „Junge“ ohne Aufsicht ein Gewehr mit sich herumträgt.

    2. neuromat Says:

      nein jens, nicht stockholm sondern das stockholn. Hiel ist Zeit und Laum zum Elleben, Elholen und – wel hätte das gedacht? – natüllich Geniessen! Vielleicht dülfen da die Hunde auch nen Stock holn.

    3. neuromat Says:

      halt moment mal, ich bin ja ein sprach- und sprachenunbegabter teutonischer zuzüger.

      Nur müsste das nicht heissen far north from switzerland. Denn wäre es der north of switzerland dann würde es ja dazugehören … oh bitte, bitte lass es so sein und hoffentlich hat herr wiese nicht falsch abgeschrieben wenn es so wäre und hoffentlich war es dan kein deutscher redaktor

    4. Simone Says:

      In mancher Beziehung sind sich Deutsche und Schweizer sehr ähnlich. Zum Beispiel in Anweisungen. Amerikaner, die in Deutschland in eine Mietwohnung ziehen, nehmen die vielen Do’s and Don’t’s, die ihnn anstelle eines „Herzlich willkommen“ begegnen eher mit Verwunderung zur Kenntnis. Was Deutschland von der Schweiz unterscheidet, ist, dass man weder im Hausflur noch in der Strassenbahn mit einem Dreikäsehoch zu rechnen hat, der zwar noch nichts in der Hose, dafür aber ein Sturmgewehr in der Hand hat. Da mir als Frau jede Art von Militärdienst versagt blieb und ich dementsprechend auch nicht mit Gewehren spielen durfte, wünsche ich auch wenn mich Fussball nicht im geringsten interessiert, allen Besuchern in der Schweiz und in Österreich VIEL SPASS BEI DER EM!

    5. Wolfgang Says:

      Wollen wir doch mal die Kirche im Dorf lassen (oder das 20 Minuten auf dem Sitz?). Ich finde es zwar in der Schweiz auch komisch, wenn Leute mit Gewehren in der Öffentlichkeit rumlaufen, und verstehe den Sinn nicht. Aber Angst habe ich dabei noch nie verspürt. Mal ehrlich, habt ihr wirklich Angst, wenn schweizer Soldaten im Tram sind?

      Wo ich aber Angst habe, ist (daher @Alexander, Vorsicht mit Vergleichen) wenn ich im Fernsehen Bilder aus Deutschland sehe, wo da ganz viele Typen mit Gewehren rumliefen, und nicht so friedlich wirkten. Das läuft öfters auf Arte, zum Beispiel.

      Und Angst hatte ich in Paris, wo ich wohnte, als die Liberalen wieder an die Macht kamen, und plötzlich in ganz Paris aggressive Typen mit Gewehren rumstanden, um das Sicherheitsgefühl der Franzosen zu verbessern. Weiss nicht, ob amerikanische Touristen auch gewarnt wurden: keine Angst, solange ihr Weiss seid, müsst ihr euch nicht zu fürchten.

      Da breche ich doch gerne eine Lanze für die Schweizer 😉

    6. bobsmile Says:

      Und da wir gerade bei den CH-Gepflogenheiten sind:
      Die Euro-Gegner, also die Nicht-CH-Mannschaften meine ich, haben sich gefälligst an unserer Tür-und-TOR-Aufhalt-Mentalität ein Beispiel zu nehmen.
      -> http://www.blogwiese.ch/archives/1

      Dann klappt es diesmal auch mit den Penalties.
      -> http://www.blogwiese.ch/archives/353

      Hopp Schwiiz – schiesst die Gegnern auf den Mars.
      🙂

    7. Fanki Says:

      Neue Masseinheit: 3 Käasehoch = 1 Sturmgewehrhoch

    8. alexander Says:

      @ wolfgang:
      ich wollte keineswegs einen tiefsinnigen vergleich anstellen. das ist zu kompliziert, meist ohne ergebnis und verdirbt nur die stimmung.
      ich wollte lediglich feststellen, dass die soldaten in deutschland außerhalb des dienstes keine waffe tragen und dass ein offensichtlicher unterschied im öffentlichen raum im vergleich zur schweiz ist. nicht mehr und nicht weniger.
      wie das dem einzelnen behagt sei dahingestellt. mir nicht so. mag daran liegen dass ich zivi war und pazifistisch eingestellt bin. (zudem habe ich ein sturmgewehr halt zum ersten mal in der schweiz gesehen).
      schöne woche!

    9. Marroni Says:

      Da kommt mir doch glatt die Szene im Film „ Der 3 Mann „ in den Sinn. Beim Riesenrad, im zerbombten Wien. „ Harri Limes“ zu „ Holly Martins“:
      „In den dreißig Jahren unter den Borgias hat es nur Krieg gegeben, Terror, Mord und Blut, aber dafür gab es Michelangelo, Leonardo da Vinci und die Renaissance. In der Schweiz herrschte brüderliche Liebe, fünfhundert Jahre Demokratie und Frieden. Und was haben wir davon? Die Kuckucksuhr!“.
      Uns Schweizern wird Stockholm als Hauptstadt und die Erfindung der Kuckucksuhr zugeschrieben. Und Österreich?
      „Die Österreicher haben das Kunststück fertiggebracht, aus Beethoven einen Österreicher und aus Hitler einen Deutschen zu machen“
      In diesem Sinne: Frohe EM.