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Alphornblasen nicht in kurzen Hosen — Keine Schweizermusik zur Euro 08

  • Erst keine Turner, nun keine Musik
  • Nachdem für die Eröffnungsveranstaltung der EURO 08 am 7. Juni nicht genügend Turnerinnen und Turner aus der Schweiz angeworben werden konnten, und man sich mit in zahlreichen Reisebussen ange-„car“-ten Deutschen Turnern aus Baden-Württemberg behilft (vgl. Blogwiese), haben nun für den musikalischen Teil der Feier die echten Schweizer Alphornbläser der UEFA einen Korb gegeben:

    Die Alphornbläser der Nordwestschweiz wurden von der UEFA für einen Auftritt an der Eröffnungsfeier der EURO 2008 angefragt. Nach mehrmaligem Hin- und Her haben sie der UEFA nun entnervt abgesagt, berichtet «Schweiz aktuell».
    «Die UEFA wollte uns als Marionetten benutzen.» sagt Thomas von Arx, Aktuar der Alphornvereinigung Nordwestschweiz gegenüber «Schweiz aktuell». Gemeinsam hatten sie mit der UEFA einen Auftritt für die Eröffnungsfeier im St.-Jakobs-Park am 7. Juni geplant. Mit 30 Bläsern wollte die Alphornvereinigung die Zuschauer erfreuen. Doch die Vorschriften der UEFA waren für die Bläser zu absurd.
    (Quelle: www.sf.tv)

    Dabei sind gerade diese Alphornbläser neben den Kuhglocken- und Fahnenschwingern im Ausland mit hohem Wiedererkennungswert für die Schweiz versehen. Vielleicht schafft es ja die UEFA noch in der letzten Gruppe, nun eine Gruppe von Schalmeienspielern in Deutschland anzuwerben. Oder Baschi singt ein Duett mit Pocher in der Untertitel-Version seinen „Bring den Hai“ Megaerfolg. Die UEFA hatte eine genaue Vorstellung davon, was die Alphornbläser blasen sollten:

    Die von der UEFA vorgeschriebene Melodie sei auf einem Alphorn unmöglich zu spielen, so Peter Baumann, Musikalischer Leiter der Alphornvereinigung. «Es erstaunt mich, dass die UEFA nicht weiss, was man auf Alphörnern spielen kann.» Die UEFA habe als Alternative einen Playback-Auftritt vorgeschlagen. Auch die Kleidung der Bläser wäre nicht traditionsgemäss gewesen, betont Thomas von Arx: «Wir wollten mitmachen so wie es unserem Brauchtum entspricht und nicht wie es die UEFA will». (…)
    (Quelle: www.sf.tv)

  • In Stulpen und Minirock
  • Das gewünschte Stück war nicht machbar auf dem Alphorn, und die Kleidung war auch nicht richtig. Ob man verlangt hat, dass die Herren kniefrei und in Lederhose auftreten? Nein, aber in Stulpen, kurzen Hosen und im Minirock (bei den Frauen).

    Jetzt wird nicht mehr geblasen auf der Euro 08, nur noch in die Schuhe (Jetzt blas mir doch in die Schuhe — Air Condition auf Schweizerdeutsch).

    

    10 Responses to “Alphornblasen nicht in kurzen Hosen — Keine Schweizermusik zur Euro 08”

    1. Peach Says:

      Richtig so! Endlich mal jemand, der diesen UEFA-Hampelmännern den Tarif durchgibt.
      Die haben doch sowieso das Gefühl, sie könnten sich alles erlauben – angefangen bei den Bestimmungen und Zusatzgebühren, die die Wirte einzuhalten, bzw. zuzuzahlen haben, deren Lokal jetzt zufällig in der Fanmeile liegt.

    2. Nessi Says:

      Ach du meine güte! das ist ja schon fast peinlich was die UEFA da vom stapel lässt!
      Die konsequente haltung der alphornbläser gefällt mir.
      Da fragt „man“ sich, was ist den wichtiger, ein mini rock und kurze hosen, oder ein stückchen schweiz zu zeigen?

    3. Thomas Says:

      eine Volksabstimmung über das Ausbürgern der UEFA-Bosse würde nicht scheitern. 🙂

    4. Cocomere Says:

      Ich pfeiffe schon längst auf die Uefa, Euro08, Karlis Berg, Kokainola, Kredit Swizzera, McUSA, Ubées… Was hat das mit Sport oder (Europäischer-)Völkerverständigung denn noch zu tun? Im Moment der einzige nterschied zwischen der Schweiz und Italien: nach der Uefa Euro08 (R) etc. sind wir die Mafia wieder los 🙂
      Guten Abend und gute Nacht!

    5. neuromat Says:

      was ist so schlimm daran, ein Stückchen Bein zu zeigen … könnte man meinen … aber oben die haben natürlich recht. In dem Fall meine ich nicht die da oben, wie man gleich meinen könnte, sondern die vier die da oben schon was geschrieben haben.

      Nur, Vorsicht (Eid-)Genossen. Seht einmal in Euren Gastgeber-Pass. Seite 6:

      „Hierarchie. In einer Hierarchie gibt es Höhere und Niedrigere. Grundsätzlich bestimmt der Höhere den Stil einer Begegnung“

      So schreibt Euch, Euer Benedikt Weibel. Da wäre man zunächst ja mal gar nicht drauf gekommen, also auf das mit dem Höheren und dem Niedrigeren. Und dann sagt der Höhere auch noch, wo es langgehen soll. Na prima, dann können wir ja gleich Deutschland zu uns selber sagen, zumindest glauben wir ja, dass das bei denen so ist. 😉

      Und nun ist die UEFA wohl mal der Höhere und bestimmt den Stil einer Begegnung und da heisst es Oberlippenschnotte runter, Minirock rauf, Hose runter und ein Stückchen Schweiz zeigen.

      Jetzt werden die Schweizer aber auf einmal ganz komisch und verstossen direkt gegen Weibels Regel Nr. 1. Da könnten einem diese Anarcho-Schweizer ja auf einmal richtig sympathisch werden. Die hätten einfach sagen sollen: Klar, das machen wir. Und dann wär eben kein Minirock dagewesen und die Noten hätte irgendein Gauner aus dem grossen Kanton ausgetauscht. Die wiederholen ja auch mal Neujahrsansprachen vom Vorjahr. Die UEFA hätte dann die EURO ja noch ruck zuck zack zack absagen können …

      Aber seht Ihr … keiner lässt sich gerne zum Affen machen … und das zu Recht

    6. Danido Says:

      Hammer, einfach der Hammer, was diese UEFA hier bietet!!!

      Ob solches Verhalten sich langfristig auszahlt? Ich habe meine Zweifel…

    7. Danido Says:

      PS: Baschi mit sch!

      (Dafür machen wir gerne UEFA-Bashing, nicht wahr:-))

    8. Marroni Says:

      Wer soll da nen Hai bringen?? HEI, bitte.

    9. pit vo lissabon Says:

      die uefa führt sich auf, als wären die nazis in die schweiz einmarschiert. übrigens, wer hat diese sponsoring-verträge unterieben? einfach so wegen den nächsten wahlen. dass man mich zwingen will, diese carlsberg-pferdepisse zu trinken, ist eine beleidigung.

    10. bobsmile Says:

      @Marroni
      Das ist phonetisch schon völlig korrekt. (Baschi ist doch da aus der Schwarzbubenlandgegend, oder?)
      „Chum bring-en hai, chum bring-en, …“

      Im Gegensatz zu Polo National, „dä bringt ne hei, vrschteisch?“
      🙂