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Allein unter Deutschen — der einzige Schweizer im Haus erzählt

  • Fünfzehn Ostdeutsche in drei Wohnungen
  • Vor einigen Wochen waren wir zu Gast bei einer Deutsch-Schweizer Patchwork-Familie. Ich hätte auch „Schweizer-Deutschen“ Patchworkfamilie schreiben können, aber das hört sich dann mehr an wie eine Sprachgruppe. Das Wohnhaus steht in einem Bülacher Neubaugebiet, und unser Gastgeber erzählte uns, dass er im Haus der einzige Schweizer sei. Die meisten anderen Bewohner, auch in den Nachbarhäusern, stammen aus Deutschland. Wie üblich in einem Schweizer Mehrfamilienhaus gibt es sechs Wohnungen, eine davon ist von einer serbischen und ein andere von einer weiteren ausländischen Familie bewohnt. Und dann sind da noch 15 Männer, genauer gesagt „ostdeutsche Männer“, verteilt auf drei Fünfzimmerwohnungen.

  • Fünf Mal Kabelanschluss pro Wohnung
  • Drei der Wohnungen im Haus wurden von einer Schweizer Zeitarbeit-Vermittlungsfirma angemietet. Da es bereits einige hundert freie Wohnungen in Bülach gibt liess sich die Liegenschaftsverwaltung des Hauses auf diesen ungewöhnlichen Deal ein. Jedes Zimmer bekam einen eigenen Kabelanschluss mit TV und wurde zweckmässig möbliert. So wurden aus dem eigentlichen Wohnzimmer, Schlafzimmer und den kleineren Kinderzimmern alles „Herrenzimmer“. Nein, in die Küche haben sie noch kein Bett gestellt. Die Männer zahlen ungefähr 600 Franken pro Monat, die normale Monatsmiete liegt bei 2’100 CHF pro Wohnung in diesem Haus, was für eine 5-Zimmerwohnung in Bülach, frisch renoviert mit moderner Küche, sogar noch günstig ist.

  • Probleme mit der Müllentsorgung
  • Die Männer wurden in Ostdeutschland als Fachkräfte angeworben und sind tagsüber fleissige Erwerbstätige. Nur hat ihnen niemand erklärt, wie das mit dem Müllsack-Kaufen an der Migros-Kasse funktioniert, und dass man in der Schweiz keinen „gelben Sack“ für die Verpackungen mit dem Grünen Punkt abholt. In der Schweiz werden PET-Flaschen recycelt, und das war´s dann. Laut Wikipedia liegt die Rücklaufquote bei 71-74%. Der restliche Müll wird verbrannt. Andere Wertstoffe wie z. B. Verpackungen werden nicht in Säcken von den Haushalten direkt gesammelt, sondern können an zentralen Stellen abgegeben, z. B. in einer Migros. Glas kommt in den Glascontainer.

    Um die Müllentsorgung der 15 Deutschen auf Dauer in den Griff zu bekommen und um auch sonst etwas nach dem Rechten zu sehen, wurde eine Putzfrau engagiert, die sich um die drei Wohnungen kümmert. Sie wird vom Überschuss der Mieteinnahmen bezahlt (5 x 600 = 3’000 -2’100 = 900 CHF). Am Abend ist dann mächtig was los in der Waschküche, wenn 15 Mitglieder der arbeitenden Bevölkerung waschen möchten, was sie ja tagsüber zeitlich nicht können. Die anderen drei Mietparteien müssen sich auf die restlichen Zeiten tagsüber aufteilen.

    Das Geschäftsmodell der Zeitarbeitsfirma ist erfolgreich. Es herrscht natürlich ein Kommen und Gehen im Haus, viele der Männer benutzen diesen Temporärjob als Einstieg in die Schweizer Arbeitswelt. Von einem wusste unser Gastgeber, dass er bald auf eigener Faust versucht hat, eine Wohnung und einen Job zu finden. Doch da ging es ihm wie weiland dem Hauptmann von Köpenick: Ohne Arbeit keine Wohnung, und ohne Wohnung keine Arbeit. Von einer dauerhaften Aufenthaltsbewilligung ganz abgesehen.

  • Christensucht
  • Christa suecht
    Mieter werden immer noch gesucht in Bülach. Mit diesem hübschen Plakat, das vielleicht absichtlich in Geheimschrift verfasst wurde, damit kein Nicht-Schweizer es verstehen kann? Ist irgendwie nicht alles real hier.

    

    19 Responses to “Allein unter Deutschen — der einzige Schweizer im Haus erzählt”

    1. Adrian Says:

      Da hat sich aber viel verändert seit ich vor 2 Jahren die Schweiz verlassen habe. Zu meiner Zeit hat man noch Zeitungen (+Papier und Karton), Flaschen, Konservendosen, Aluminium, Batterien getrennt entsorgt. Heute wird ausser PET alles verbrannt? Oder nur von deutschen Einwanderern?

      [Anmerkung Admin: Danke für den Hinweis. Natürlich wird auch Papier, Glas gesammelt in der Schweiz und dann der Wiederverwendung zugeführt. Aber „Restmüll“ wird verbrannt]

    2. Honigbaerli Says:

      Ich würde dem schweizer (dem Einzigen unter den vielen Ossis) empfehlen er soll sich doch mit dehnen befreunden..da kann er noch einiges lernen!!

      [Anmerkung Admin: Er hat eine Frau aus Norddeutschland, reicht das hinsichtlich „Lernerfolg“? 🙂 ]

    3. Brun(o)egg Says:

      Alles andere wird verbrannt? Hängt doch sehr vom Entsorger ab. In jeder Migros, COOP, usw. kann alles abgegeben werden. Von A wie Aluminium bis Z wie Zinkbatterien. Selbst die Grünabfuhr steht in grösseren Gemeinden zur Verfügung. Wo nicht ist halt die Fahrt zum meistens Gemeindeeigenen Grünabfuhrplatz angesagt. Alles ohne grünen Punkt aber in Eigenverantwortung. Ausser im Tessin da wirds lockerer genommen.

      [Anmerkung Admin: Auch in Deutschland werden Schadstoffe wie Farben, Lösungsmittel etc, nicht weggeworfen sondern von einem Umweltmobil entgegengenommen, Glas und Papier wird gesammelt. Auf was ich in dem Beitrag hinaus wollte, ist der Umstand, dass den 15 Deutschen in dem Haus niemand erklärt hat, dass das Prinzip „Alle Verpackungen mit einem Grünen Punkt kommen in einen gelben Sack, der abgeholt wird“, in der Schweiz nicht gilt. ]

    4. Phipu Says:

      Im Zusammenhang mit Kehrichtentsorgung wird besser nie und nimmer von „in der Schweiz wird …“ gesprochen. Die Entsorgung ist Sache der Gemeinde und wird daher in mindestens 500 verschiedenen Varianten gehandhabt. So erhält jeder Einwohner beim Anmelden auf der Gemeindeverwaltung nach Zuzug meist ein Abfallmerkblatt. Dieses wird ihm dann später jährlich in der neuesten Ausgabe zugeschickt. Wer der regional üblichen Schriftsprache und überhaupt des Alphabets mächtig ist, sollte also nicht allzu viele Probleme haben, sich in diesem Bereich zu assimilieren und zu erfahren, an welchem Tag Kompost, Papier/Karton, Sperrgut, Altkleider oder Ähnliches sogar gleich vor dem Loch abgeholt wird.

      Apropos Sprachregion: z.B. in Genf gibt es auch heute noch keine „Sackgebühr“ (d.h. man kann also noch die normalen billigen dunkelgrauen Allround-Kehrichtsäcke brauchen und dies erst noch ohne eine Kehrichtmarke aufzukleben). Auch dort stehen dennoch alle paar hundert Meter unbewachte Recyclingstellen, an denen man Glas, Alu, Weissblech und manchmal Altkleider/-Schuhe in die Container einwerfen kann. Als Anekdote: Offenbar trennen die Genfer und Lausanner trotz der fehlenden Gebühr so unerwartet eifrig, dass ihre Kehrichtverbrennungsanlagen zu gross dimensioniert wurden, und gewisse lokale Politiker zur Rentabilitätserhöhung gerne den Napolitaner Abfall dazukaufen würden.

      Viele andere Waren werden aber auch ganz einfach bei den Verkaufsstellen selbiger Ware zurückgenommen (z.B. Elektro-/Elektronikschrott, Energiesparlampen, Batterien, PET-Flaschen). Wenn man also daran denkt, seine alte Ware beim nächsten Einkauf in den Laden mitzunehmen, muss man meist nicht einmal zu den je nach Ort etwas eingeschränkten Öffnungszeiten auf die bewachte Gemeindeentsorgungsstelle hetzen, um seinen Sondermüll abzugeben. So habe auch ich als Eingeborener erst kürzlich von der Verkäuferin im Bastelmarkt erfahren, sie nähmen Farbdosen mit Resten wieder zurück. Die 100%-ige Assimilierung mit dem Wissen über alle Rückgabemöglichkeiten widerfährt also auch den Einheimischen nur im Sinne eines lebenslangen Lernens.

      Noch kurz zum „Geheimspruch“: der ist so abgeschwächt worden, dass er eben auch von der anvisierten Immigranten-Diaspora verstanden werden soll, und keine allzu verwirrenden Dialekteigenheiten enthalten soll.
      Dies sind eben:
      1) der im Dialekt unabdingbare Artikel vor dem Vornamen (siehe http://www.blogwiese.ch/archives/654 bzw. http://www.blogwiese.ch/archives/38 ). Das wäre also richtig „D’ Christa…“
      2) die nicht der Aussprache entsprechende Schreibweise von Nachbar. Das widerspricht komplett der dialektnahen Schreibweise von „neuä“. (Müsste eher „Naachber“ oder „Nachpuur“ heissen. Original-Bülacher dürfen hier auch noch die wirklich lokale Variante anbringen).

    5. Neuromat Says:

      Me fecit Deutschland!

      Das sind die Früchte des Kasparkanzlers Schröder und seiner menschenverachtenden Hartz IV Vasallen. Wie schön, dass es der Zeitarbeitsfirma gut geht. Handelt es sich auch noch um die von Herrn Clement.

      Soweit mir bekannt, haben wir hier in jeder Region einen grösseren Versorger, bei welchem in Eigenverantwortung aber mit fachkundiger Beratung die Abfallbeseitigung erledigt werden kann.

      In der Regel wird jeder Haushalt mit einem jährlichen Informationsblatt ueber die Möglichkeiten der Entsorgung orientiert. Wer nicht zum Grunabfuhrplatz fahren will, kann eine entsprechende Tonne erwerben, welche dann abgeholt wird.

      Aus meiner Sicht ist aber nicht der Umstand wichtig, dass niemand den Ossis erklärt hat, wie sie ihre Abfälle zu entsorgen haben, sondern der, dass diese Form der Leiharbeit einen Beigeschmack der Versklavung hat. Der Paritätische Wohlfahrtsverbad in Deutschland hat mittlerweile belegt, dass hiermit eine Vermittlung in spätere reguläre Arbeitsverhältnisse eher die Ausnahme ist. Herr Clement selbst erklärt das für ihn persönlich äusserst lukrative Zeitarbeitsgeschäft zum Zukunftsmodell und faselt im Fernsehen etwas von mangelnder Qualifikation dieser Leute, dabei selbst auf ausschliesslich abgebrochene Ausbildungen zurückblickend.

      Der Skandal ist, dass dies niemand den 15 sagt. Der Skandal ist, dass Herr Clement kein Untersuchungsverfahren am Hals hat, da er ein von ihm mitgestaltetes Gesetz jetzt dazu benutzt, um eigene Vorteile darus zu ziehen. Der Skandal ist, dass es für ihn kein Parteiausschlussvefahren gibt.

      Aber: Das ist Deutschland.

    6. solanna Says:

      Mir reichen diese Angaben über das Abfalltrennen in Deutschland noch nicht. Ist dieser „gelbe Sack“ für Verpackungen „mit dem grünen Punkt“ nur für PET ?

      In der CH gibt es ja zweierlei oder gar dreierlei Rücknahmesysteme:

      PET, Batterien, Leuchtstoffröhren, Druckerpatronen, Medikamente und elektronische Geräte werden von den Verkaufsstellen, welche die entsprechenden Dinge verkaufen, zurückgenommen.

      Je nach Gemeinde wird Papier, Karton und Grüngut (zunehmend inkl. Lebensmittelreste, weil daraus Gas gewonnen wird) vor den Häusern eingesammelt. An bestimmten Daten im Jahr gibts sogar Sammeltouren für Altmetall und Sperrgut (für das es aber eine Gebührenmarke braucht, die angeklebt werden muss).

      Dann gibt es noch vielerorts Sammelstellen, besonders für Glas, Dosenblech und Alttextilien/Schuhe überall dezentral in den Quartieren.

      In Werkhöfen und andern Sammelzentralen der Gemeinden kann man verschiedene Altöle, Alu, andere Metalle, Küchengeräte (Wasch-/Abwaschmaschinen, Kühlschränke, Tumbler etc., falls man sie nicht offiziell von einem Altmetallhändler auf eigene Kosten abholen lassen muss), Papier, Karton, Glas … abgeben.
      In sehr vorbildlichen Gemeinden kann man dort sogar Styropor und andere Schaummaterialien (die kleinen Chipse bzw. die grossen Verpackungsstücke für Elektroniskgeräten etc.) in der Zentrale entsorgen.

      Und schliesslich organisieren viele Gemeinden von Zeit zu Zeit eine „Hol- und Bring-Aktion“. Dort kann man Möbel, Sportgeräte, Bilder, Spiegel, Fahrräder etc. hinbringen wie auf einem Gratisflohmarkt und vielleicht gerade gegen Ersatz dafür umtauschen. Alles ist gratis. Das ganze dauert meistens 1 Tag lang, man muss die Dinger selber hinbringen und auch selber wieder abholen, wenn sie keinen Abnehmer fanden. Oder man muss eine Entsorgungsgebührenmarke bezahlen, wenn man Verbliebenes nicht zurücknehmen will.

      Ganz klar aber gilt bei all diesen Sammel- und Entsorgungssystemen in der Schweiz: Alles ist in jeder Gemeinde wieder anders!

    7. samuel Says:

      „Auf was ich in dem Beitrag hinaus wollte, ist der Umstand, dass den 15 Deutschen in dem Haus niemand erklärt hat, dass das Prinzip “Alle Verpackungen mit einem Grünen Punkt kommen in einen gelben Sack, der abgeholt wird”, in der Schweiz nicht gilt.“

      Hmmm…. Ich dachte eigentlich immer, dass man nur US-Amerikanern erklären muss, dass gewisse Dinge in anderen Ländern auch anders gehandhabt werden…

      Ich schlage deshalb die Gründung einer neuen staatlichen Stelle, des „Bundesamtes für die Bevormundung Deutscher Staatsbürger“ vor, die von Amtes wegen alle Neuzuzüger aus dem nördlichen Nachbarland mit sämtlichen Informationen überschüttet, die diese mit einer einfachen Frage auch sonst erhaltenn können…

      [Anmerkung Admin: Unnötig. Es gibt eine rührende „Neuzuzügler-Betreuung“ in Bülach, mit Info-Mappe und Apéro-Einladung. Es machen das ja auch nicht alle falsch, manche können auch lesen oder erkundigen sich]

    8. R.Schaedeli Says:

      @neuromat
      Ich dachte nach Ihren Ausführungen in Deutschland sei alles bestens organisiert?
      Es ist mir klar ,dass nur Schweizer in sachen Sprache und sprechen ziemlich unbedarft sind. jetzt stellt sich heraus ,dass Deutsche nicht mal sich erkundigen können, wie bei uns die Sachen laufen, so sehr sind sie gewohnt, dass Vater Staat alles tut und in alles eingreift !

      [Anmerkung Admin: Klar, deswegen haben sie ja auch 1989 auf Anraten des Staates eine Revolution vom Zaun gebrochen. Allein wären die da niemals drauf gekommen. ]

    9. Neuromat Says:

      Ach Herr Schaedeli…

      da haben sie falsch „gedacht“ … 🙂

    10. R.Schaedeli Says:

      @Jens
      Ich dachte bis jetzt immer das waren die Ossis(1989),die genug hatten von Vater Staat und die Wessis haben sie dankbar integriert um zu lernen wie man Vater Staat melken kann.

    11. Thomas Says:

      Etwas verstehe ich nicht. Wenn sich diese 15 Personen legal in der Schweiz aufhalten (wovon ich absolut ausgehe), so mussten sie sich ja bei der Einwohnerkontrolle melden. Bei der somit erfolgten Anmeldung in der Schweiz wird man ja mit Material eingedeckt, inklusive dem Entsorgungskalender. Was also ging hier schief?

    12. Marroni Says:

      @Phipu: Falsch! Die Genfer wollen den Abfall der Italiener NICHT “ Kaufen“. Sie bieten an, pro Tonne zum Preis von 300 Franken zu verbrennen, Preis gilt inklusive angeliefert. Die Fixkosten betragen in der Schweiz 200 Franken pro Tonne, der Rest ist Variabel, da sind aber dann die Einnahmen für verkaufte Wärme oder Strom NICHT eingerechnet. Der Abfall wird über eine Börse der Kehrichtwerke gehandelt. In Horgen am Zürichsee sind die Einnahmen etwa 3,2 Millonen Franken pro Jahr nur für die Wärme und den Strom. Das wäre also ein sehr gutes Geschäft – für beide.

    13. Doro Says:

      ….hmm… irgendwas ist eigenartig an dem Beitrag…15 Ostdeutsche in drei Wohnungen….

      Im ersten Moment habe ich mich etwas daran gestört, dass in diesem Fall – wo es doch auf der Blogwiese im großen und ganzen um Deutsche in der Schweiz geht – die Deutschen in Ostdeutsche differenziert werden. Nicht das ein Schweizer noch auf die Idee kommt, dass auch Westdeutsche Schwierigkeiten hättten ihren Müll zu trennen!

      Aber dann ist mir klar geworden, dass das Problem mit dem Müll, beziehungsweise die Ignoranz desselben, kein deutsches und schon gar kein ostdeutsches Problem ist, sondern: ein Männerproblem! Ich bin mir ziemlich sicher, dass 15 deutsche Frauen (egal ob Ost oder West) ihren Müll relativ schnell auch in einem zunächst fremden Umfeld korrekt entsorgen würden. Und das ziemlich sicher ohne die Unterstützung durch eine Putzfrau.
      Nehmt’s mir nicht übel ihr lieben Männer aus Ost und West (und Süd, ich möchte die Schweizer hier nicht ausschließen) – das sind Erfahrungswerte!

    14. Neuromat Says:

      @ Marroni

      jetzt haben die Deutschen den Müll aus Napoli gekauft…

      @ Thomas

      wer weiss, wie die angemeldet wurden … wäre mir auch nicht sicher, ob die jemals zum Neuzuzüger Apero eingeladen werden … und „shit happens“ – man muss es nur wieder in Ordnung bringen. Nur, dass ich nicht in der Lage bin, mir einen Müllsack zu kaufen und nicht sehe, dass da auf den anderen Säcken die Aufkleber drauf sind, und dann nicht irgendwo nachfragen kann … das fällt mir irgendwie schwer zu verstehen…

      und @ samuel

      völlig falsche und kontraprodukutive Idee. Du musst da eine „Einwandererberatung“ aufmachen, am besten den Vertrag gleich mit der Zeitarbeitsfirma abschliessen. Die werben dann mit dieser tollen Betreuung für ihre Arbeiter und ziehen es direkt von der Miete wieder ab. Dann sinken die Mietpreise und Kreis 7 kann in Kreis 7 wohnen bleiben. 😉

    15. Kreis7 Says:

      @Doro
      Liebe Doro, das mit den Erfahrungswerten ist so ne Sache. Meistens kommt dieser in einem eher engen Umfeld zustande und ist selten objektiv. Muss aber zugeben, dass ich von Müll und dessen Trennbarkeit auch zu wenig verstehe. Hierzulande gibt es nur Abfall. Und den trenn ich schon fast professionell. Ausser den Bankabrechnungen und sonstigen sensitiveren Papieren landet nichts im Abfallsack was wieder verwertbar wäre. Ins Altpapier kommt nichts zu persönliches rein, da dieses nicht subito in nächster Nähe recycled, sondern oftmals als begehrten Altstoff ins Ausland verkauft wird.

      @Neuromat
      Danke für die Fürsorge! Die Wohnung scheint gesichert, aber der 11er heute Morgen war wieder mal zum bersten voll!!!

      Im Übrigen gibt es noch weitere Erklärungen warum die Fachkräfte anscheinend so oft wechseln. Von der Baustelle ist zu hören, dass beispielsweise „ausgebildete“ Maurer nur mal eine Mauer aus Backsteinen gerade hinbekommen, aber bei Naturstein, Zargen oder Schalungen schnell passen müssen. Auch von vermeintlichen Metallbauschlossern wurde berichtet, die lediglich eine gerade Schweissnaht hinbekommen, aber von weiterer Metallbearbeitung keinen Schimmer haben. Baufirmen und Werkstätten bleibt dann nichts anderes übrig als sich für eine wirkliche Fachkraft umzuschauen.

    16. Honigbaerli Says:

      [Anmerkung Admin: Er hat eine Frau aus Norddeutschland, reicht das hinsichtlich “Lernerfolg”? 🙂 ]
      Natürlich reicht dass!

      es ist auch für uns Schweizer manchmal schwer sich zurecht zu finden wann und wo der Abfall entsorgt werden muss, der föderalismus geht da ja teilweise sehr spezielle Wege!

    17. Marroni Says:

      @Neuromat: Die haben sicher nicht bezahlt, die haben günstiger verbrannt, allerdings eine verschwindend kleine Menge, nach wie vor wird Süd – Deutscher “ Müll“ in Schweizer “ Kehrichtwerken “ verbrannt, das sind langjährige Verträge. Frohe “ Oktern „

    18. Neuromat Says:

      @ Marroni

      Gleichfalls – und nicht vergessen. Einladung zum Wurstessen auf dem Freibruger Weihnachtsmarkt steht !!

    19. Simone Says:

      Ist von der Gemeinde Bülach irgendwie schlecht eingefädelt. In Schlieren beispielsweise gibts für jeden Neubürger einen Stapel an Broschüren, einen Stadtplan, eine Eintrittskarte fürs Freibad und einen Kübelsack.

      Meine Oma vermietet auf der Schwäbischen Alb Zimmer an genügsame Zeitarbeitskräfte. Einige dürfen nicht mehr wieder kommen. Andere liebt sie heiss und innig. Ab und zu kommt es zu lustigen Szenen. Das mit der Mülltrennung hätte sie ihnen sicher geschlagene drei Stunden lang erklärt…