Fondue im Ruhrgebiet — Wenn China noch wie Schiina klingt
In meiner Kindheit im Ruhrgebiet, also in Nord-Westdeutschland gab es bei uns daheim nur an sehr besonderen Anlässe, z. B. an Silvester, „Fondue“ zu essen. Dazu wurde Öl auf dem Gasherd zum Sieden gebracht und dann mit einer heissen Spiritusflamme am Köcheln gehalten. Weniger gefährliche Brennpaste gab es nicht. In der Ecke stand ein Eimer mit einer nassen Decke, um im Notfall einen Zimmerbrand löschen zu können. In diesen Sud gab man auf Spiesse gesteckte Schweine- oder Rindfleischstückchen, die dann herrlich im Öl zischten und brodelten, bis sie so richtig schön nach Frittenbude schmeckten. Die Technik des Frittierens war uns Kindern wohl bekannt von den zahlreichen Pommesbuden, die es im Ruhrgebiet regelmässig im Abstand von 500 Meter in jeder belebten Strasse gibt. „Fleisch-Fondue“ war lecker, auch wenn uns regelmässig schlecht wurde von diesen Unmengen halb gegartem Fleisches, und der Fettgeruch und – geschmack danach tagelang in den Gardinen hing.
Dann gab es da noch die „Schoko-Fondue“ Variante an Kindergeburtstagen. Dazu wurde kein Fett, sondern Vollmilchschokolade kiloweise im Fondue-Topf zum Schmelzen gebracht, und nun mussten aufgespiesste Bananen- oder Ananas-Stückchen durch die Schokolade gerührt und dann verzehrt werden. Allen Gästen wurde unter Garantie auch hier nach maximal 20 Minuten „Schoko-Fondue“ ganz anders vom übermässigem Schokoladenverzehr. Das war recht und billig, denn so konnte das spätere Abendessen der Geburtstagsgesellschaft einfach wegfallen, es war sowieso allen kotzübel.
Schoko-Fondue war auch ein Abenteuer für uns Kinder, bei dem es galt, bloss nicht das Fruchtstückchen in der dunklen Masse zu verlieren. Denn für diesen Fall waren diverse Strafen vorgesehen. Nicht gerade die berühmten „Fünf Stockschläge“, oder „die Peitsche, sie ist aber noch nicht trocken“ oder „mit einem Stein an den Füssen in den See…“ wie wir sie sehr bald aus „Asterix bei den Schweizern“ lernten. Dieses bedeutende literarische Werk war für uns als Kindern neben den Auftritten von Emil Steinberger im Deutschen Fernsehen sicherlich die zweite wichtige Informationsquelle, aus der wir etwas über die Lebensweise und Eigenarten der Helvetier erfuhren.
Viele Schweizer ahnen nicht, wie stark diese Zitate aus „Asterix bei den Schweizern“ bei den Deutschen präsent sind, wenn diese zum ersten Mal in die Schweiz kommen und hier zu einem Käse-Fondue eingeladen werden. Dass man auch Käse beim Fondue schmelzen und essen kann und die Bezeichnung Fondue von „fondre“ = Schmelzen (und nicht von „fonder“ = begründen, aufbauen eines Käseklotzes im Magen) kommt, das hatten uns unsere Eltern beim Fondue mit Brühe oder Öl und Schweine- oder Rindfleisch nicht erklärt. Die ersten Bilder dieser Käsefondues sind erst per Asterix-Lektüre in unser Bewusstsein gedrungen.
In der Schweiz angekommen wurden wir bald in die Feinheiten des Fondues eingeführt, die da sind: „schwer im Magen liegend“, „sehr schwer mit Magen“, „sauschwer im Magen liegend“. Nein, gemeint ist natürlich der Unterschied zwischen einem „Fondue Bourguignonne“ und einem „Fondue chinoise“. Bei der ersten Variante wird niemand aus dem Burgund und bei der zweiten Variante niemand aus China zum Essen eingeladen oder gar verspeist. Obwohl es ein beliebter Spass beim Fondue-Essen ist, nach der dritten Flasche Fendant zu fragen, wie man eigentlich „Bourguignonne“ buchstabiert, bzw. korrekt ausspricht.
Es gehört neben dem französischen Wort für Blinker (am Auto, Amtsdeutsch „Fahrtrichtungszeiger“)= „Clignotant“ zu unseren Lieblingswörter, die sicher von eingewanderten Festlandchinesen nach Frankreich eingeführt wurden. Richtig betont klingen beide Wörter wie eine Provinz in Südchina. Doch zurück zu den Fondue-Sorten. Wiki belehrt uns:
Spricht man von Fleischfondue, so meint man entweder das Fondue Bourguignonne oder das Fondue chinoise, als japanische Variante Shabu-Shabu genannt. Das „Chinesische Fondue“ ist auf Bouillongrundlage; in der heissen Fleischbrühe kocht jeder Teilnehmer selbst am Tisch seine Fleischstücke, feingeschnittenes Fleisch, Fisch und andere Meeresfrüchte, aber auch Gemüse. Ein typisches Gerät für die Zubereitung des „chinesischen Fondue“ ist der Mongolentopf. In der Variante Bourguignonne gart man die Zutaten im heissen Fett beziehungsweise Öl.
Eine weitere Art ist das Fondue Bacchus. Dabei wird gleiches Fleisch und Würzmischung wie beim Fondue Chinoise, aber anstelle von Bouillon wird Weisswein verwendet. Diese Zubereitung ist vor allem im Wallis bekannt.
Obwohl bei keiner dieser Arten etwas geschmolzen wird, spricht man dennoch von „Fondue“.
(Quelle Wiki Fondue )
Als wir früher Fleischfondue mit Brühe statt heissem Fett assen, hatten wir keine Ahnung, dass es hier ein „Fondue Chinoise“ war, dass uns vorgesetzt wurde. Es wäre dann eher ein „Schiinoise“ geworden, denn im Norden von Deutschland wird bekanntlich das „ch“ wie „sch“ gesprochen, also „Schina“, „Schemie“ und „Schemikalie“. Besucher aus dem Süddeutschen Raum, die in Norddeutschland plötzlich von „Khina“, „Khemie“ oder „Khemiekalie“ sprachen, machten sich unfreiwillig zum Gespött jeder Tischrunde.
Es ist schon ziemlich diskriminierend, was hinsichtlich der Aussprache von „Ch“ bei diesen Wörter in Deutschland abgeht. In der Standardsprache wird es als „SCH“ gesprochen, also im Mitten und Norden von Deutschland, das Schwabenland und Bayern ist sich aber mit den Schweizern darüber einig, dass diese Wissenschaft mit einem gesprochenem „K“ beginnt. Auch „Kinakohl“ (Chinakohl) hat im Süden vorn und hinten ein gesprochenes „K“ und ist im Norden „Schinakohl“.
Die Diskriminierung und der Spott wird einem gleichfalls als Norddeutscher zugeteilt, wenn man naiv in den Süden reist, und meint, die korrekte Aussprache sowieso gepachtet und allgemeingültig für alle Zeit intus zu haben. Nirgend woran scheiden sich die Geister so leicht wie an der Aussprache dieser Wörter. „Toleranz für Varianten“? Nie gehört, jeder glaubt fest und bestimmt, dass nur seine persönliche Aussprache, ob „Schina“ oder „Kina“ richtig sei und amüsiert sich köstlich, wenn er etwas anderes hört. Ob Sie selbst mitlachen dürfen oder eher ausgelacht werden hängt davon ab, ob Sie in der sprachlichen Minderheit oder in der Überzahl sind, also als Norddeutscher in Zürich oder als Schweizer in Hamburg leben. So kann man auch mit kleinen Sachen den Menschen eine Freude machen.
Dezember 20th, 2006 at 0:41
Kurlig, aber ich sage definitiv nicht „Kinakohl“, sondern „Chinachohl“ mit dem „Chuchichäschtli-CH“…
Das wäre dann die dritte Variante, nicht wahr?
Dezember 20th, 2006 at 1:02
Jetzt gehört der Beobachter (Springer-Verlag) auch zu uns Deutschen. Die kleine Schweiz holen wie im Rückzug ein – genau wie Swiss. Wir DEUTSCHEN sind die neuen Herren der Schweiz. SP vor, noch ein Tor.
Dezember 20th, 2006 at 1:32
Wieder mal sehr gelungen und witzig zu lesen, dieser Blog!
Nun muss ich als Niedersachse (also ja ebenfalls Norddeutscher 🙂 aber noch eine dritte Variante neben „Schina“ und „Kina“ in den Raum werfen, nämlich die mit dem „Ch“ als stimmlosen palatalen Frikativ, also [çiːna], d.h. mit dem „ch“ wie im hochdeutschen „ich“.
Und analog zu Süddeutschland und zum Ruhrgebiet waren bei uns die anderen beiden Aussprachen Grund zum Gelächter – ich erinnere mich an eine Erdkundestunde, bei der eine Antwort meines türkischstämmigen Mitschülers Yalcin (der eben wohl zur nordwestdeutschen Aussprache neigte) für Lacher und für einen sicheren Eintrag auf der Witzeseite im Abibuch sorgte:
Erdkundelehrer: Woher kommen die Schienen?
Yalcin: Aus Schina.
Dezember 20th, 2006 at 7:45
Hm. Fondue Chinoise wird aber tatsächlich in jedem Fall Schinuas ausgesprochen. Das ist nämlich ein französisches Wort und ob der Sprecher nord- oder süddeutsch ist, is in diesem Fall völlig egal.
Eigentlich.
Dezember 20th, 2006 at 7:47
Was zum Thema unbedingt dazu gehört ist FIGUGEGL: Fondue isch guet und git en gueti Lune. Wird v.a. für das CHäsfondü benutzt…
[Anmerkung Admin: Das Thema wurde auf der Blogwiese ausführlich hier gewürdigt. ]
Dezember 20th, 2006 at 7:50
@Norbert
Recht hast Du, und darum kann ich mich als Norddeutscher bei „Schiinesisch“ entspannt zurücklehnen und sagen: Voilà, die „Grande Nation“ sagt auch den sch-Laut am Anfang von „chinois“, warum sollte dann der „K-Laut“ richtiger sein?
Dezember 20th, 2006 at 8:31
@Admin (Jens) Erwischt. Dein Blogg umfass ja schon mindestens 260 Beträge. Ich bin sicher das es mehr sind. Auf jeden fall hatte ich noch nicht die Zeit mir alle anzusehen und durchzulesen. Jener vom FIGUGEGL war vom 3.12.2005, da wusste ich noch nichts von dieser Wiese. Tummle mich hier seit ca. 2 Monaten.
Gruss und Danke für deine Arbeit.
[Anmerkung Admin: Es sind 478 Einträge]
Dezember 20th, 2006 at 9:28
Da muss ich den diversen Vorrednern recht geben. Das Schina-Sch ist sicher nicht wie von Jens behauptet Standardsprache, sondern eine zweite falsche Möglichkeit. Die NachrichtensprecherInnnen jedenfalls können das sehr gut mit dem Ch. Obwohl natürlich Kina die einzig alleinig schöne, wenn auch nicht ganz korrekte Aussprache ist-
„Fondue a discretion“ fand ich in den ersten Schweizjahren etwas seltsam: Gibts da tatsächlich ein diskretes separates Kämmerlein, wo man sein Fondue verzehrt, um mit dem Gestank die anderen Gäste nicht so zu stören? seeehr rücksichtsvoll.
Dezember 20th, 2006 at 10:04
Für alle K-Freaks:
http://www.spiegel.de/kultur/zwiebelfisch/0,1518,309640,00.html
Dezember 20th, 2006 at 10:34
Da kommt mir eine Anekdote in den Sinn:
Mein ehemaliger Chef erzählte in der Kaffeepause von Insektenfallen, die Duftstoffe enthalten würden. „Da werden die Menschen angelockt“. „Wie bitte? Was haben jetzt Menschen damit zu tun?“
Gemeint waren Männ-chen.
Dezember 20th, 2006 at 10:54
Mich erstaunt es immer wieder, wie treffend in diesem Blog genau diejenigen Schweizerisch-Deutschen Themen und Unterschiede aufgegriffen werden, die mich auch schon im Alltag beschäftigen. Neben altbekannten wie z.B. ‚tönen‘ und ‚klingen‘ kommen nun auch die Chinesen dran (das ich selbstverständlich mit einem chochichäschtli-CH ausspreche und nicht mit SCH oder K). Diese Frage hatte uns vor einigen Jahren beim erscheinen des Computerspiels „Generals“ schon beschäftigt, als wir uns nach Genuss der Englischen Version fragten, wie in der Deutschen Sprachausgabe wohl „China“ ausgesprochen wird. Zu unser aller Entsetzen kriegten wir da dann wirklich Sprüche wie „Schina wird wachsen“ zu hören womit klar war: Die deutsche Version kommt nicht ins Haus!
Übrigens: Chile spricht sich selbstverständlich „Tschile“ und nicht etwa „Schile“ oder „Kile“ (auch wenn ich nicht ausschliessen möchte, dass sich da der eine oder andere schielende Killer herumtreibt)
Dezember 20th, 2006 at 12:45
führt Schina bei den Schwaben eventuell zu Vrewechslungen? „Herta, wo hast du meine Ski na?“
Dezember 20th, 2006 at 13:09
Da muss ich mich als bekennender Kina-Sprecher natürlich outen. Für michs klingt richtig, und bei jedem Schina oder jeder Schemie krieg ich übelste Bauchkrämpfe. Wir hatten auf dem Gymnasium auch 2 Zwillingsschwestern aus Norddeutschland. Uns hats jedesmal gepackt wenn die aus dem ch ein sch gemacht haben…*brrr*
Zum Thema Chile: Hier sag ich (und wohl die meisten anderen) Tschile, was wohl an dem spanischen Ursprung liegt. Kann mich jemand widerlegen?
@ Headcout…
Nö, tuts nicht. Bei „wo hasch du meine Schi na“ ist das a des „na“ ein Nasallaut ;-þ
Dezember 20th, 2006 at 14:40
@.d.
weil du von „klingen“ und „tönen“ sprichst. Kennt ihr eigentlich das Schweizer Weihnachtslied:
„Tön, Glöckli, töne, töne tööön
Tön Glöckli, töön…..
Dezember 20th, 2006 at 15:53
@Chimaera:
Nennst Du Dich denn nun folgerichtig „Kimära“….???!!!???
🙂
Dezember 20th, 2006 at 17:12
kina, schina, china, ist doch wurst. oder wurscht. je nachdem, wo man wohnt. einerseits. ich schprech das sicha halbwechs noamal aus. schina halt. wenn ich angeben will, china. kina sagte glaube ich nur meine oma. wenn ich sowas höre, denke ich sofort an leute, die expresso sagen statt espresso, die eh-bai so aussprechen wie es geschrieben wird und die zu sex „sechs“ sagen. und sicher liege ich mit dieser einschätzung voll daneben.
lustig ist es im übrigen auch, einen menschen aus koblenz anzuhalten, das wort „fischbrötchen“ auszusprechen. das wird nämlich immer ein
fichbrötschen. ich kann darüber lachen.
Dezember 20th, 2006 at 17:36
Die Schweiz gefällt mir immer besser – denn die Schweiz macht sich auf Drogendealer. GRATIS DROGEN FÜR ALLE, so was müssen die Süchtigen Europas wissen – na los, auf in die Schweiz. Heureka. 🙂
Ich freue mich,
Friedlicher
Dezember 20th, 2006 at 18:05
Da fällt mir doch gleich der Iumbo-Iet ein.
Dezember 20th, 2006 at 18:09
Ä guete!!!
Fondue Chinoise:
„Hauchdünne Fleischstücke in Gemüse- Fleischbouillon (Kraftbrühe)
mit diversen Saucen gegessen“
(Tip: mit Pilzen „Judasohren“ zum Fischen mit der Fleischgabel)
Fondue Bourguignonne:
„Grosse Fleischstücke im Öl baden“
Fondue Fribourgeoise:
„Käsefondue nach Freiburgerart Halb Halb, Gruyère AOC und Vacherin Fribourgeois mit Weisswein vom Vully“
Dezember 20th, 2006 at 19:24
Ich muss Martin Hardquartier zustimmen, ich kenne aus dem Nordosten Norddeutschlands nur die (i)ch-Variante. Jens, bist du dir sicher, dass das Ruhrgebiet wirklich noch zu Norddeutschland gehört? 😉
Dezember 20th, 2006 at 20:59
to Norbert:
Ich denke, wenn schon heisst es französisch ausgesprochen „schinoaas“, nicht „schinuas“. Und das sch wird sehr stark ausgesprochen.
betreffend China: Ich selber gehöre zur Chuchichäschtli-Kratz-Phalanx – solange ich in der Schweiz bin. „Hauchdeutsch“ ausgesprochen rutscht das ch von China und Chemie dann weit nach oben, bleibt aber ein ch wie in „ich“.
Betreffend französischer Aussprache durch Deutsche: Kennt Ihr Kamuus?
Ich hörte einmal zwei deutsche Studentinnen über Albert Kamuus diskutieren. Wo der Name des französischen Philosophen, Schriftstellers und Nobelpreisträger Albert Camus doch als „Albäär Ggamü“ ausgesprochen wird.
Dezember 21st, 2006 at 11:48
Und was passiert im Ruhrgebiet mit dem Ort Chur? Schur?
Die Churer selbst sprechen von Khur.
Dezember 22nd, 2006 at 1:19
Polieren Autofetischisten in Nordeutschland ihre Schrom-Felgen?
Sterben Norddeutsche an Pest und Scholera [vll. die Lernunwilligen ;-)]
Sind Kirchgänger in Fischkopp-Land Schristen?
Ist eine Sängervereinigung ein Schor?
Heisst der Farbwandler Schamäleon?
Fragen über Fragen 😉
Dezember 22nd, 2006 at 11:27
An Solar
Mit deinem Aussprachevorschlag für „chinois“ bzw. „chinoise“ bin ich nicht einverstanden. Es heisst tatsächlich auf französisch „schinua/schinuaas“, mit u und nicht o. Genau so wie man die Farbe „schwarz“ (frz. noir) „nuar“ ausspricht. Auch das bald 20jährige Lied „voyage, voyage“ von – war das „disireless“? – klingt eher nach „wuaiasch, wuaiasch“ und nicht „woiasch“ (wobei ich hier das stimmhafte „sch“ bei g- und j-Lauten nicht phonetisch reproduzieren kann).
Allen mit irgendeiner deutschen oder englischen Zunge würde natürlich ein „Coire“ das man „Ggoaar“ ausspricht leichter aus dem Mund fallen als „Gguaar“, wenn denn schon o steht. Aber eben, auch hier gibt’s die deutsche Variante dieses Namens: „Chur“. Nun schliesst sich der Kreis. Welches „Ch“ wird hier ausgesprochen? Ich enthalte mich nun der rätoromanischen ch-Varianten wie in
http://www.lapunt.ch/
http://www.s-chanf.ch/
Januar 5th, 2007 at 12:06
Von „Schina“ zu sprechen find ich abscheulich. Ich sage (i)China [ç], weich wie im „ich“ (oder halt auch in „weich“). Und da ist keinerlei „S“-Laut dabei.
Weiterhin wollte ich anmerken, dass beide Varianten, (i)China und Kina, richtig sind. Das eine ist Norddeutscher Standard, das andere Süddeuscher Standard (in der Schweiz, in Österreich und in Südddeutschland gesprochen)… es gibt kein einheitliches Deutsch.
Eine Diskussion zu diesem Thema habe ich soeben hier gefunden:
http://forum.wordreference.com/showthread.php?t=171762
Oktober 13th, 2009 at 13:15
Von Schina zurück zum Fondüh: Mein absolutes Schweizer Lieblingswort ist „Caquelon“, die Fondue-Pfanne (ist das jetzt auch eine Pfanne oder eher ein Topf in Standarddeutsch?) Die Oberwalliser bezeichneten das Ding als „Chachle“ (wird nicht wie Schaschle ausgesprochen), natürlich unaussprechlich für Unterwalliser und Romands aus dem Umland, so wurde aus der „Chachle“ ein „Caquelon“. Die anpassungsfähigen Deutschschweizer übernahmen diesen Begriff, nur mit der Aussprache haperts dann eben auch wieder, und so wurde aus der Chachle über das Caquelon ein „Gagglong“.
Gagglong ist einfach perfekt. Mehr Schweiz geht nicht 😉
August 6th, 2010 at 17:47
Für alle Käsefonduefans….
http://www.fromashop.ch