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Kann man über Kant auf Schweizerdeutsch diskutieren?

  • Vom Dialekt zur Standardsprache
  • Es erzählte uns ein Deutscher vom Niederrhein, dass er erst in der 5. Klasse des Gymnasiums mit Hochdeutsch konfrontiert wurde. Die Familie, die Freunde, selbst die Lehrer in der Grundschule sprachen in der Regel Dialekt, also auf Plattdeutsch. Es wurde ab der Grundschule auf Hochdeutsch geschrieben, jedoch nicht gesprochen. Diktate gehörten mit zum Schwersten für ihn. Erst im Gymnasium lernte er wie es ist, sich nur noch auf Hochdeutsch zu verständigen. Er lernte die „Hochsprache“ kennen als ein geregeltes System, mit dem sich zwei Hauptfunktionen von Sprache erfüllen lässt:

    1. Kommunikation mit anderen, die auch diese Standardsprache sprechen

    2. Speicherung von Information in schriftlicher Form

  • Jede Sprache kann Wissenschaftssprache sein
  • Um in einer Sprache einen Gedankengang entwickeln zu können, muss die Möglichkeit bestehen, in ihr Begriffe zu definieren und Bedeutungen festzulegen. Jeder Philosoph wird nicht umhin kommen, zunächst festzulegen, welche Fachwörter er verwenden möchte und wie sie für ihn umgrenzt sind.

    Das liegt an der „Beliebigkeit“, der „Arbitrarität“ von sprachlichen Zeichen. Ein und dasselbe Gemüse wird von den Schweizern „Peperoni“ und von den Deutschen „Paprika“ bezeichnet. Die Festlegung ist nur innerhalb einer Sprachgruppe oder einer Fachsprache gültig. Wären die sprachlichen Zeichen innerhalb einer Sprechergruppe beliebig, könnte Kommunikation nicht funktionieren. Erst wenn die Begriffe definiert sind, kann in jeder Wissenschaft damit gearbeitet werden. Bei manchen Wissenschaften funktioniert das besser als in anderen. So wurde in der Mathematik genau festgelegt, was ein Produkt oder eine Summe ist. Doch schon das Wort „Produkt“ hat in anderen Wissenschaften eine ganz andere Bedeutung. Die Linguisten streiten darüber, was „Sprache“ ist und allein der Begriff „Wort“ hat es auf etliche Definitionen gebracht.

  • Bestimmt die Sprache die Art des Denkens?
  • Können wir klarer formulieren, klarer denken, anders denken wenn wir uns einer genormten Standardsprache bedienen, als wenn wir dies in einem nicht standardisierten Dialekt tun? Ist die Philosophie von Kant oder Descartes eine andere, wenn Sie nicht mehr in der ursprünglichen Sprache, sondern in einer Übersetzung gelesen wird? Zu mindestens Kant baut ein höchst komplexes Geflecht von Begriffen wie „Sein“ und „Wesen“ und „Gewesensein“ etc. auf, dass sich nur schwer adäquat auf Englisch übersetzen lässt.

    Das es einen Zusammenhang zwischen „Sprache und Denken“ gibt, wurde vor allem durch die Saphir-Whorf-Hypothese behauptet:

    Die Sprache ist nicht als eine Leistung zu verstehen, die das Denken unterstützt, postuliert Benjamin Lee Whorf in seinem Werk „Denken, Sprache, Wirklichkeit“ (1963). Sie schreibt uns vielmehr vor, was wir zu denken haben und auch, was wir tatsächlich denken. Nach Whorf ist ein Denken ohne Sprache gar nicht vorstellbar. Es gibt kein Denken, das sich nicht in den syntaktischen Strukturen unserer Sprache vollzieht.
    Die Hypothese, die sich mit der Abhängigkeit von Sprache und Denken befaßt, wurde maßgeblich von drei Persönlichkeiten geprägt: Franz Boas, Edward Saphir und Benjamin Lee Whorf. Sie ist noch heute umstritten und bietet Ansätze für zahlreiche Untersuchungen.
    (…)
    Edward Saphir (…) war der Ansicht, daß die Denkprozesse des Menschen durch die Eigenheiten seiner Sprache strukturiert und gesteuert werden. Er glaubte also an eine direkte Beeinflussung des Denkens durch die Sprache. Die Eigenheiten und Einstellungen, so meint er, sind Resultat spezifischer Sprechweisen. Sprache wird in dieser Theorie zum Spiegel sozialer Wirklichkeit. Dies leitet er aus der Beobachtung ab, daß es keine Sprachen gibt, die einander so ähneln, daß sie annähernd gleiche soziale Realitäten wiederspiegeln können.

    Benjamin Lee Whorf, (…), vertrat die radikalste Position. Seiner Meinung nach sind sogar die grundlegendsten menschlichen Begriffe wie Raum, Zeit oder Materie ein Resultat der Sprache. Diese Begriffe sind relativ und haben für Menschen unterschiedlicher Sprachräume ganz unterschiedliche Bedeutung. Whorf macht diese Annahmen mehrfach am Vergleich der Sprache durchschnittlicher Europäer (SAE – Standard Average European) und der von Hopi-Indianern deutlich.
    (Quelle: hausarbeiten.de)

  • Denkt man auf Schweizerdeutsch anders als auf Hochdeutsch?
  • Sprecher von Sprachen mit anderen Begriffen von Vorzeitigkeit, von Zukunft, von Konditionalis etc. nehmen die aussersprachliche Wirklichkeit nicht in gleicher Weise auf wie Sprecher von SAE, dem „Standard Average European“. Denken Sie dadurch auch anders? Kunstwissenschaftler sagen gern: „Der Mensch sieht (in der Kunst) nur das, was er kennt“. Eskimos haben mehr Wörter für die Arten des Schnees als Europäer, für Wüstenbewohner gibt es etliche Wörter für Sand, Weinkenner gebrauchen etliche Adjektive für ihren Wein, der für Norddeutsche nur süss oder trocken, rot oder weiss ist, und Schweizer haben zwanzig Wörter für die Tätigkeit „arbeiten“.

    Der Wortschatz von Dialekten kommt in der Regel mit der permanenten Entwicklung des Wortschatzes in der Standardsprache nicht nach. Zwar füllt das Idiotikon der Schweizer Dialekte bald 16 Bände, darin werden sie aber kaum neue Schweizer Formen für „Leasing“, „googlen“ oder „MP3-Player“ finden. Die Wortfelder, in denen Dialektwörter noch stark differenziert sind, stammen zumeist aus dem häuslichen Umfeld oder der Landwirtschaft und gehen, mit der abnehmenden Bedeutung dieser Lebensbereiche, immer mehr in Vergessenheit.

  • Wie lösen Gehörlose Menschen mathematische Probleme?
  • Von Gehörlosen weiss man, dass ihre Gebärdensprache nicht identisch ist mit der Normalsprache, sondern hinsichtlich Grammatik und Syntax stark vereinfacht wird. Das kann jeder beobachten, der bei einem Fernsehfilm die Untertitel für Gehörlose einblendet. Die gesprochenen Dialoge werden vereinfacht wiedergegeben, Zeiten und Nebensatzkonstuktionen sind weniger komplex. Dennoch können diese Menschen viele Berufe erlernen, Autofahren, mathematische Probleme lösen und sind auch sonst zu Abstraktionen fähig, auf Basis ihrer Sprache.

  • Kant auf Schweizerdeutsch diskutieren?
  • Für eine homogene Sprechergruppe von Schweizern, die sich auf einen gemeinsam verwendeten Dialekt verständigen kann, sollte das möglich sein. Knifflig wird es nur, wenn dann in der Standardsprache definierte Fachwörter in die Diskussion einfliessen. Wir erleben im Gespräch mit Schweizern regelmässig, wie dann überlegt wird, ob ein Fachwort nun auf Hochdeutsch oder in Mundart ausgesprochen werden soll. Es entsteht dann eine kleine Verzögerung im Sprachfluss. Die Folge ist eine Mischform, wie man sie in der Schweiz sehr häufig zu hören bekommt. Dialekt durchsetzt mit hochdeutschen Wörtern.
    Wenn es ans Verschriften der Beiträge geht, ist die Verwendung der Standardsprache wieder einfacher. Kleine Fingerübung zum Schluss: Versuchen Sie doch mal Kants Definition von „schön“ und „erhaben“ in ihren Dialekt zu übertragen und niederzuschreiben:

    „Schön ist das, was in bloßer Beurteilung (also nicht vermittelst der Empfindung des Sinnes nach einem Begriffe des Verstandes) gefällt. Hieraus folgt von selbst, dass es ohne alles Interesse gefallen müsse. Erhaben ist das, was durch seinen Widerstand gegen das Interesse der Sinne unmittelbar gefällt.“
    (Quelle: Wikipedia)

    Anschliessend lesen Sie einem Sprecher ihrer Sprachgruppe diesen Satz vor. Erst auf Dialekt, dann auch Hochdeutsch. Messen Sie dabei die Zeit, die er andere benötigt, um den Satz aufzufassen und zu verstehen. Wenn sich das überhaupt messen lässt, aber Sie merken sicherlich schon, worauf das hinausläuft. Es denkt sich doch rascher auf Hochdeutsch, oder?

    

    32 Responses to “Kann man über Kant auf Schweizerdeutsch diskutieren?”

    1. Sam Says:

      Auso Jens, Du hesches eso wöue:

      Schön isch das, wo eim bire blùtte Beurteilig gfaut u nid ersch dür ds Erkenne vom Sinn nach ere Vorschtellig vom Verstang. Us däm wird vo säuber klar, das das eim äbe müesst gfaue ohni dases eim interessierti. Erhaben isch das, wo dür si Widerschtang gäge ds Interässe vo de Sinne ùnmittubar gfaut.

      Dasch gloubs öppe so klar wi ds Originau…?

      Für ächti bärner Philosophie läs me der Mani Matter (är het no viu meh aus Liedli gmacht), der Kurt Marti oder (auerdings uf Hochdütsch) der Peter Bieri (http://de.wikipedia.org/wiki/Peter_Bieri)

    2. Simu Says:

      Wegen den Untertiteln für Gehörlose: Diese sind stark verkürzt und sprachlich vereinfacht, damit kürzere Texte möglich werden. Untertitel sollten schnell lesbar sein aber gleichzeitig möglichst nahe am Gesprochenen bleiben. Also soviel wie nötig enthalten und soviel wie möglich wiedergeben. Sonst wird man durch das Lesen komplett vom Film abgelenkt und bekommt da nichts mehr mit.
      Die verkürzte Wiedergabe des Gesprochenen hat also nicht viel mit der Gebärdensprache zu tun, insbesondere da die allermeisten im deutschsprachichen Raum lebenden Gehörlosen parallel zur Gebärdensprache zumindest schriftliches Hochdeutsch beherrschen.
      Ich selber würde ausführlichere Untertitel bevorzugen, aber ich bin auch ein sehr geübter und schneller Leser. Der durchschnittliche Gehörlose, an dem sich die Lesegeschwindigkeit orientiert, kommt mit der Untertitelmenge aber noch gut zurecht.
      Wenn ich DVD schaue, wo ja in der Regel komplett ohne Weglassung untertitelt wird, bekomme auch ich manchmal Probleme, je nach Art des Films, nach der Menge des Gesprochenen… Ist jedoch eine prima Übung im Schnelllesen und wenn ich auch noch etwas vom Film mitbekomme, umso besser 🙂

    3. Videoman Says:

      Oder bei uns auch beliebt in der Firma, Dialekt mit englishen Faschwörtern gespickt. Kein Wunder wenn man in der IT-Branche arbeitet.

    4. Andrea Says:

      Also ich persönlich finde Sams Übersetzung leichter verständlich als das deutsche Original. Und es ist ja klar, dass es sich für einen Deutschen rascher auf Hochdeutsch denkt. 🙂

      Aber etwas würde mich noch interessieren. Wie denkt ein Gehörloser? Ich denke indem ich die Sprache in meinem Kopf „höre“. „Sieht“ ein von Gehörloser (der noch nie gehört hat) die entsprechenden Gebärden vor seinem inneren Auge?

    5. suls Says:

      Kant zu verstehen ist sowieso schwierig und in einem solchen Dialekt erst recht =) Da bevorzuge ich definitiv die hochdeutsch Variante.
      Nebenbei gesagt: Mein denken ist hauptsächlich von der Sprache abhängig, die ich gerade lese oder höre. Lese ich zB gerade „Die Vermessung der Welt“ denke ich auf deutsch, befasse ich mich mit einem Computerproblem und hab‘ davor etliche Berichte in Englisch gelesen, denkts auf englisch..

    6. lizamazo Says:

      bin auch bei sam – sorry immanuel … und jens, bist halt ein deutscher 😉

    7. Tili Says:

      wortwörtliches Übersetzen klappt eben nicht. Um zu übersetzen, sollte man zuerst das Original verstehen. Und das ist bei Kant ja fast unmöglich. Aber wenn man es erst versteht, dann läuft für Schweizer doch alles leichter im Dialekt. Es ist nicht nur unser Dialekt, es ist unsere Sprache.

      mit Übersetzen hab ichs versucht… bin aber gescheitert, weil das Original für mich unverständlich ist.

      „Schön isch das, wo eim eifach i dr beurteilig gfaut. Auso nid das, wommä mit äme sinn wahrnimmt umme när mit eme wort beschriebt. Das bedütet, dass es eim ohni inträsse muess gfaue. Erhabe isch das, wo eim unmittubar gfaut, u zwar grad wöus am inträsse vo de sinne widersteit.“

      Manchmal ist aber auch gerade das Hochdeutsche der Grund fürs Nichtverstehen. Die Beamtensprache hat zum Beispiel so ihre Tücken. Wenn man das Ganze dann „ausbeindelt“ und auf „hundsgewöhliches“ Bärndütsch übersetzt, ists plötzlich klar…. Beispiele gibts bei den Pressemitteilungen der KAPO Bern (www.police.be.ch)

    8. Herbstkönig Says:

      +1 Jens

      auch als Schweizer.

    9. Peter Says:

      Bei mir würde auch schon das Problem auftauchen was den „Erhaben“ in meinem Dialekt ist. Ich liebe das Hochdeutsch für technische Dinge, als präzise Sprache, die auch so mächtige Konstrukte wie Substantivierungen zu lässt und sich mit endlosen Nebensätzen ausdehnen lässt.

      Für Dinge aus dem Alltag verwende ich am liebsten mein Dialekt, wobei ich dann im Ausland schon mal langsam zu der lokalen Sprache wechsle. Schwierig wird es wenn es im Büro hektisch wird: Deutsch, Mundart, Spanisch, Italienisch und Englisch – alles durcheinander. Wenn dann mein Gegenüber nix versteht, liegt es meist daran, dass ich gerade etwas in einer Sprache gesagt habe, die der angesprochene nicht spricht.

      Punkto Fachbegriffen: Ich kenne viele Leute, die ihre Muttersprache sprechen, aber die technischen Fachbegriffe in der Muttersprache nicht kennen. Da kommt dann Französisch oder Italienisch mit eingestreuten deutschen Fachbegriffen.

    10. Blindenbibliothek Says:

      Im ersten Kommentar (und dann in seinem eigenen Blog) schreibt Sam „uf bärndütsch“ und freut sich über die „Odyssee“ im Berner Dialekt in Buchform. Die „Odyssee uf Bärndütsch“ kann man übrigens bei der (nicht kommerziellen, da ein Hilfswerk) Schweizer Blindenbibliothek günstig als Hörbuch-CD bestellen, gelesen vom Schauspieler Peter Arens.

      Jürg

    11. Dada Says:

      Lieber Jens, ich hoffe, deine Frage ist nicht wirklich ernst gemeint. Denkst du echt, wir schweizerdeutsch Sprechenden müssten auf “ hochdeutsch“ wechseln, um ernstere Themen zu diskutieren? Wann kapierst du endlich, dass man nicht automatisch schlecht ausgebildet ist, wenn man Mundart spricht? Ich selber habe einen Hochschulabschluss und unterrichte seit über zehn Jahren Deutsch als Fremdsprache.Ich bin übrigens absolut kein Anhänger deiner Theorie des früh hochdeutsch zu sprechenden Schulsystems, finde immer noch, Sprache ist eine Frage der Ausbildung, wenn ich Deutsche in verschiedenen Foren schreiben sehe, frage ich mich echt,was dîe ganze Diskussion über frühes Lernen der „Standardsprache“ soll.

    12. Rockhound Says:

      Die Schriftsprache ist nicht unsere Muttersprache. Für mich ist sie eine Fremdsprache, die ich nur zum Schreiben und Lesen brauche. Reden will ich sie nicht, denn jeder kann sich am besten in seiner Muttersprache ausdrücken.

      Ich finde daher, dass man in der Schweiz vorallem das Schweizerdeutsch, das Französische, das Italienische und das Rätoromanische pflegen sollte und nicht das Schriftdeutsche.

      Und wir können über alles in Schweizerdeutsch diskutieren.

    13. Basil Says:

      Für mich (als astreinen Schweizerdeutsch-Sprecher und Schweizer) ist die Sachlage klar. Viele Themen diskutiere ich lieber auf Deutsch. Kants Beispiel ist spitze. Entschuldigung Sam, aber Dein „Schön isch das, wo eim bire blùtte Beurteilig gfaut“ holpert leider sehr gegenüber „Schön ist das, was in bloßer Beurteilung gefällt“. Konkret gibt es zwei Unterschiede. In der berndeutschen Version ist das schön, was EINEM gefällt. In der deutschen Version ist das EINEM nicht nötig, dadurch ist der Sinn des deutschen Satzes auch weiter als in der berndeutschen Version. Ausserdem ist zwischen BLOSS und BLUTT ein Unterschied. Ein BLOSS ist ein klareres Wort als ein BLUTT, dass sehr direkt ins Auge springt.

      Ich mag noch gern etwas von Sitzungen erzählen, die entweder auf Schweizerdeutsch oder auf Hochdeutsch laufen können. Meines Erachtens wird auf Hochdeutsch sachlicher diskutiert, das heisst, das, was der Sprecher sagen will, tritt klarer zu Tage. Bei Sitzungen, die auf Schweizerdeutsch ablaufen, wird es demgegenüber schneller emotional. Die Frage ist, was wir bei der Sitzung diskutieren wollen. Geht es um sachliche Analysen erlebe ich Hochdeutsch als passender.

    14. Krusenstern Says:

      Ich staune immer wieder über (positiv formuliert) das Selbstvertrauen meiner Mit-Eidgenossen, die glauben, dass man in seinem Dialekt Diskussionen mit denselben Feinheiten und Nuancen führen kann, wie in Schriftdeutsch.

      Es ist doch keine neue Erkenntnis, dass die Dialekte (auch in Deutschland) sowohl in Bezug auf ihrer einfacheren Grammatik als auch ihres einfacheren Wortschatzes dem Hochdeutsch nicht gewachsen sind. Und es ist doch kein Zufall, dass viele Schweizer und Deutsche bei anspruchsvollen Diskussionen bewusst oder unbewusst zum Schriftdeutschen wechseln.

      Schriftdeutsch ist in den deutschsprachigen Ländern keine Fremdsprache! Bis 1999 war es in der Schweiz sogar Landes- und Nationalsprache. Einen Bayern, einen Berliner oder Hamburger würden auch Schweizer als „bescheuert“ bezeichnen, wenn er ernsthaft behaupten würde, dass Hochdeutsch für ihn eine Fremdsprache ist. Oder?!?

      Ich formuliere es jetzt einmal provokativ: Die ganze Diskussion kocht doch nur immer wieder auf, weil die meisten Schweizer im Erwachsenenalter sich nie die Mühe genommen haben, richtig Hochdeutsch zu lernen. Wenn ich nur schon höre, wie schlecht gerade Schweizer Akademiker und Politiker Schriftdeutsch sprechen… Nur aus einem Abwehrreflex heraus argumentiert man so (schwach).

    15. Anna Says:

      Mich interessiert die grundsätzliche Frage, woher der Begriff „Standardsprache“ oder „Schriftsprache“ kommt. Der Begriff der Schriftsprache als „Standardsprache“ ist mir nur in der Schweiz von Schweizern begegnet. Ich kenne niemanden in Deutschland, der von Deutsch als Standardsprache sprechen würde, oder die Sprache jemals so bezeichnet hätte, ob nun gesprochen oder geschrieben. Wie in jedem Land gibt es auch in Deutschland gewaltige Unterschiede zwischen Schriftsprache und gesprochener Sprache. Wo liegt der Unterschied zwischen genutztem und gelebtem Standard und Standardsprache?

      Sollte allein diese Bezeichnung nicht überdacht werden, wenn es Ressentiments gegen die eigene geschriebene Sprache gibt? Jedes alphabetisierte Volk hat für sich eine Schriftsprache festgelegt. Ich denke die Zweiteilung in Schriftsprache und gesprochener Sprache wurde weder von Deutschland oder den Deutschen diktiert, sondern so von den Schweizern für sich entschieden.

      Andere Völker haben eigene Schriftsprachen entwickelt, obwohl ihre Sprachen dem früheren Deutsch gewisser Regionen sehr ähnlich waren oder den dortigen Dialekten noch ähnlich sind, obwohl diese Länder zahlenmäßig weniger Einwohner hatten, als das heutige Deutschland (zum Beispiel die Niederländer, die Luxemburger, der flämische Teil Belgiens). Sie haben sich nur zentralistischer entwickelt.

      Allerdings denke ich auch, dass bei einer Entscheidung für eine einzige Variante des gesprochenen Schweizerdeutschen als gemeinsame Schriftsprache schweizinterne Kämpfe des Baseldeutschen gegen das Zürichdeutsch und das Berndeutsch und weitere Ausprägungen begännen. Was ist also „Schweizerdeutsch“? Könnte tatsächlich eine der Sprachen anderen vorgezogen werden und als gemeinsame Schriftsprache für die Schweiz festgelegt werden? Nur falls dem so ist, welche der existierenden Varianten?
      Liegt die Zweiteilung in dem Bewusstsein der eigenen Sprache vielleicht darin, dass man sich nicht auf eine einheitliche Schriftsprache einigen kann? Ausländern würde das Erlernen des „Schweizerdeutschen“ erheblich erleichtert werden, wenn es diese Sprache auch schriftlich gäbe. Einer grundlegende Abneigung gegen das Schriftdeutsch als Schriftsprache kann nur dadurch abgeholfen werden, indem die unbeliebte eigene Schriftsprache durch eine andere eigene Schriftsprache ersetzt wird.

      Hat das schweizer „Schriftdeutsch“ nicht auch innerhalb der Schweiz integrierende Wirkung die eine Diskriminirung einer deutschschweizer Sprache verhindert? Kann das nicht als positive Wirkung des Hochdeutschen als Schriftsprache angesehen werden? Welche Sprache wird in den Integrationssprachkursen gelehrt? Das lokale Schweizerdeutsch oder Schriftdeutsch? Soll der sprachliche Reichtum der verschiedenen Varianten gepflegt werden und als „Standardsprache“ eine schweizer Variante des Hochdeutschen als Schriftsprache beibehalten werden? Wenn dem so ist, dann ist das geschriebene Deutsch in der Schweiz aber auch eine der Sprachen der Schweizer. Sie darf dann aber wie die anderen Landessprachen auch genutzt, gepflegt und respektiert werden, oder?

    16. Ben Says:

      @Dada & Rockhound:
      …wenn wir hören/lesen/sehen, wie in Yehudistan die Minderheit der Elbonier in der Schule kein Elbonisch, sondern eben Yehudisch sprechen müssen, finden wir das alle ganz furchtbar und echauffieren uns über die Pfuischämdiunterdrücker. Wenn unsere Kinder in der Schule oder im Kindsgi kein Schweizerdeutsch mehr sprechen dürfen, reden alle von Fortschritt und Bildung und PISA und…

      Sprache ist Heimat. Identität. Und die will man uns offensichtlich wegnehmen.

    17. solar Says:

      Eben vom Nachtdienst heimgekehrt, habe ich den Übersetzungsversuch gleich vorgenommen, in mein Allerwälts-Züritüütsch (nach 30 Jahren in anderen Deutschschweizer Regionen). Weil ich aber als philosophisch Ungebildete (wer hatte denn damals in einer Zürcher Kanti (Kantonsschule) schon Philo? Im Kanton Luzern gehört Philosophie zu den obligatorischen Fächern (jedenfalls war es bis vor ca. 5 Jahren noch so). Auf alle Fälle war ich vor allem betreffend Verständnis des letzten Satzes zu unsicher, um meine Version gleich ins Netz zu stellen. Ermuntert durch die beiden Beispiele wage ich es jetzt doch – und zwar, weil ich finde, die beiden hätten standardsprachliche Wörter übernommen und einfach schweizerdeutsch adaprtiert. Wer spricht in reinem Dialekt wirklich von „Beurteilig“ oder „erhabe“?

      Hier also mein Versuch:

      Schön isch öppis, wo me-n-eifach schön findt (also nöd, well me-n-öppis so gschpüürt, wie me sichs vorschtellt, wä-mäs mit em Verschtand begriffe oder gleert hät). Also isch es klaar, das es eigetlich au gfallt, wänns ein gar nöd intressiert. Öppis, wo-n-eim gfallt, au wänns ein gliichziitig gspässig tunkt, schtaht irgendwie über alem.

    18. Schwarzbueb Says:

      Wieso soll man über Kant nicht auf Schweizerdeutsch diskutieren sollen? Kann man denn über Albert Camus nur auf Französisch, über Francis Bacon nur auf Englisch und über Sören Kierkegard gar nur auf Dänisch diskutieren?

    19. Phipu Says:

      Der letzte Abschnitt erinnert mich an die Anekdote, eines deutschen Studenten, aufgewachsen in der Region Ulm (Baden-Würtemberg), der an der Uni Passau (Bayern) studierte. An Wochenenden wurde er von seiner Familie und Freunden in Ulm immer wieder darauf aufmerksam gemacht: „Du sprichst so hochdeutsch!“. Die schwäbische Mundart konnte/wollte er offenbar in Passau nicht benützen und hatte sie sich vermutlich auch für Diskussionen unter „andersdialektigen“ Studenten abgewöhnt.

      Das einzige, das Freunde und Familie dem in einer fremden Stadt studierenden Schweizer vorwerfen könnten, ist: „Du redest so [z.B. Baseldeutsch], seit du die ganze Woche an der Uni bist!“. Untereinander (ich spreche hier nicht von der offiziellen Unterrichtssprache) diskutieren Deutschschweizer Studenten nämlich, auch die höchsten wissenschaftlichen Themen, in ihren jeweiligen Dialekten. Gewiss sind diverse Fachwörter, die es im traditionellen Dialekt noch nicht gab, „verschweizerdeutschte“ Schriftdeutsch-Wörter oder gleich die englischen Terme*.

      * Es gibt allerdings auch modernere populäre Dialekt-Ausdrücke, die aus englischen Wörtern entstanden sind. Z.B. „äSäMäS-le“ (= simsen) oder „snöbe“ (= Snowboard fahren). Stehen die auch im neuesten Itiotikon?

      Meiner Meinung nach sollte gemessen werden, wie schnell die Vorlese-Geschwindigkeit des obigen Zitats auf Hochdeutsch und auf Dialekt ist. Die meisten Leute haben nämlich eher Mühe, Dialekt-Schriftstücke zu lesen, da man sonst ein Leben lang nur hochdeutsche Dokumente zu Gesicht bekommt. (Ausnahmen sind SMS, E-Mails, Kartengrüsse).

      Deshalb wäre meine Schlussfolgerung eher: „beim Lesen denken Deutschschweizer schneller auf Hochdeutsch; mündlich ist Dialekt-Denken schneller, da natürlicher.“

      Habe ich hier in gewünschter Weise auf den provokativen letzten Satz und den Titel reagiert?

    20. renegade Says:

      Ach ja, meine Tochter lernte schon in der 2. Klasse, dass Eskimo (Rohfleischfresser) als herabsetzend gewertet wird und man Inuit (Oberbegriff dieser Völker) sagen sollte. Im „Hochdeutsch“ dauert es wohl noch ein bisschen, bis es ankommt 😉

      Ich bin jetzt seit knapp 6 Jahren in der Schweiz und die Diskussionen über Schriftdeutsch, Hochdeutsch oder Schweizerdeutsch finde ich teils peinlich, besonders dann, wenn diese von meinen Landsleuten gestartet werden. Im grossen Kanton sprechen auch nicht alle Hochdeutsch, wenn sie nicht unbedingt müssen (es wird auf bayrisch, schwäbisch, sächsisch usw. diskutiert), warum muss es in der Schweiz thematisiert werden?

      Die Sprachen der Schweiz gehören zur Kultur und es sollte auch so bleiben. Diese Vielfalt macht es in meinen Augen so interessant.

    21. Bürli Says:

      Standardsprache wird von Bastian Sick verwendet. -> http://www.spiegel.de/zwiebelfisch meiner Meinung nach sehr lesenswert

    22. Emmentaler Says:

      Ich möchte mich Dada anschliessen, nur weil unsere Sprache nicht recht verstanden wird, werden wir häufig von den Deutschen belächelt. Und ob ihrs glaubt oder nicht, selbst wen man nicht Hochdeutsch als seine Muttersprache hat, kann etwas aus einem werden.

      Greez Emmentaler

    23. Vertbeau Says:

      Wieder mal eine interessante Abhandlung zum Gebrauch des „Standart“- und Mundartdeutschen in der Wissenschaft und zum Schluss wieder so ein Killersatz! Schade, dass die Seriösität solcher Beiträge öfters mit (weiss nicht genau woher, aber vielleicht trotzdem Frust über dieses unverständliche Schweizerdeutsch?) dahintegesetzten Sätzchen abgeschlossen werden.

    24. Christian Says:

      @Jens: Da hast du ein paar Böcke geschossen:

      1. Saphir-Whorf ist längst widerlegt. Es gibt z.B. Sprachen, die *nicht* zwischen „Blau“ und „Grün“ unterscheiden. Deren Sprecher bemerken den Unterschied zwischen den Farben aber sehr wohl und halten niemals ein grünes Kärtchen für ein blaues und umgekehrt.

      2. Was soll das, dass Dialekte die Aktualität nicht abbilden könnten? Nur, weil das Idiotikon – mit seiner altertümlichen Zielsetzung, die „richtigen“ = „unverfälschten“ Dialekte abzubilden, keine Neologismen verzeichnet, heißt das ja nicht, dass es diese Begriffe nicht gäbe. Und wie soll denn das Idiotikon den Begriff „Leasing“ verzeichnet haben, wenn der erst nach der Drucklegung des entsprechenden Idiotikon-Bandes aufgekommen ist?

    25. Administrator Says:

      @Christian
      zu 1
      Es ist eine Hypothese, kein Lehrsatz. Auch wenn sie widerlegt wurde, enthält sie den Ansatz zu einer Reihe von interessanten Ueberlegungen. Das sie widerlegt wurde, deute ich im Artikel mit der Geschichte von den Gehörlosen an, die auch ohne komplexe Sprache komplexe Dinge lernen können.
      @Vertbeau
      Der „Killersatz“ am Schluss sollte dich nicht umbringen, sondern war so gemeint, wie ihn weiter oben Phipu beantwortet hat. Das hier ist die Blogwiese, und kein Lexikon.. 🙂

    26. Fredy Says:

      „Es denkt sich doch rascher auf Hochdeutsch, oder?“

      Das isch so zimlich s’tümmschte wo’ni je da gläse han.

    27. anonym Says:

      Jens, ich bin selber Gehörlos – aber ein Gegner der Gebärdensprache (ich spreche ganz „normal“ 😉 dialekt… und kann die Gebärdensprache nicht) muss ich Dir sagen, dass die Gebärdensprache eine vollwertige und komplexe sprache ist, die eigentlich nichts vereinfacht, sondern nur eine andere Grammatik hat.
      Nebenbei, damit nicht das Klischee hochlebt: Die meisten Gehörlosen können heute die Gebärdensprache nicht. In der Schweiz gibt es ca. 10’000 Gehörlose, von diesen können vielleicht ca. 5’000 überhaupt die Gebärdensprache, wovon wiederum nur ca. 2000-3000 behaupten können, dass sie die Gebärdensprache fliessend beherschen können. Trotzdem können die meisten gebärdensprachbenutzenden Gehörlosen heute mehr oder weniger verständlich sprechen.

    28. Guido Says:

      Für einen Deutschen ist das klar, dass es sich rascher auf Hochdeutsch denkt. Und dass ein im Original hochdeutscher Text mit Worten, die auf Schweizerdeutsch durchaus weniger gängig sind, und deren Definitionen zu Übersetzungen veranlasst ist ebenso klar…

      Die Bedeutungsfelder von „schön“ auf Hochdeutsch und „schön“ auf Schweizerdeutsch sind schon recht verschieden, „erhaben“ auf Schweizerdeutsch hat primär den Charakter „dasjenige, was mit dem Hochdeutschen Wort ‚erhaben‘ gemeint ist“ – woraus natürlicherweise eine Denkpause resultiert.

      Trotzdem ein recht interessanter Post.

    29. Uli Says:

      @ admin:

      > Es denkt sich doch rascher auf Hochdeutsch, oder?

      Es gibt viele Ernstzunehmende, die sagen: Hegel wirklich verstehen, kann man nur als Schwabe. Das wäre dann die Gegenthese zu: Kant geht nur auf Hochdeutsch.

      @ dada:

      > Ich bin übrigens absolut kein Anhänger deiner Theorie des früh
      > hochdeutsch zu sprechenden Schulsystems,

      Aber nur unter der Voraussetzung, dass *NICHT* Englisch als 1. Fremdsprache gelehrt wird.

      Unvergesslich ist mir, ist schon einige Dekaden her, wie im Radio ein Bündner Gemeinderat (und Propagandist des Rumantsch) zur Viersprachigkeit interviewt wurde. Die Fragen wurden konsequent in Schweizerdeutsch formuliert, die Antworten ebenso konsequent in Schriftdeutsch (am Ende kabbelten sie sich richtig).

      Wenn alle (Deutsch)Schweizer so konsequent mit der Zweisprachigkeit wären wie die Oberwalliser säh’s vielleicht ein wenig besser aus.

    30. 23 Says:

      Jens,

      Vor Monaten fand ich Deine Beiträge ja noch spannend und interessant. Mittlerweile finde ich Deine Ausführungen zu den sprachlich-kulturellen – und oft könnte man meinen intellektuellen – Differenzen südlich und nördlich des Bodensees nur noch arrogant. Wann ist endlich Schluss mit Deiner (typisch deutschen?) überheblichen Grossspurigkeit?

      Stattdessen solltest Du dich lieber freuen, diese etwas andere Kultur kennenzulernen und daran teilzuhaben. Anstatt immer nur Unterschiede heraufzubeschwören – und dabei zumindest unterschwellig „die Schweizerische Art“ zu kritisieren und zu verniedlichen -, dürftest Du ruhig auch mal etwas positiv zur Kenntnis nehmen. Die Rechtschreibereform war schliesslich auch nicht unsere Idee.

      Wenn’s Dir hier denn wirklich so unangenehm ist, wie man manchmal annehmen könnte, darfst Du dir gerne ein anderes Plätzchen suchen. Hier vermisst niemand das „ß“…

      [Antwort Admin:
      Du hast Recht, es macht keinen Spass mehr, wahrscheinlich höre ich bald auf.

      Aber was Positives habe ich schon geschrieben: http://www.blogwiese.ch/archives/414

      „Überhebliche Grossspurigkeit“ liegt mir fern, wenn Du sie irgendwo siehst, dann bitte im Detail angeben, damit ich sie rauslöschen kann.

      Der Kant Artikel war natürlich als Provokation gedacht, und die Diskussion dazu war ja auch mächtig spannend. Glaube mir, ich bin nach wie vor ein grosser Fan von Sprachen und Dialekten, darum beobachte ich sie so gern, und werten oder „niedlich“ machen liegen mir absolut fern.

      Sollte doch lieber mehr Bücher lesen als zu bloggen…. es hört langsam auf, Spass zu machen diese Dinge zu diskutieren bei den netten Feedbacks.]

    31. Holger Says:

      Neiiiiin, bitte nicht aufhören, Jens!
      Ich amüsiere mich jedesmal köstlich, wenn Du mal nicht einfach stumpf die unterschiedliche Entwicklung von deutschem und schweizerischem Deutsch darstellst, sondern irgendwo noch eine klitzekleine Wertung versteckst. Und – zack! – löst Du Krawall aus. Erinnert mich an Pawlow. Ist doch cool! 🙂

      Ich bin vielleicht nicht ganz normal, aber bei mir persönlich tragen die reflexhaften Abwehrreaktionen gegen den letzten Satz aus Jens‘ Artikel ihren Teil zum Jöö-Effekt bei. „Ist er/sie nicht süß, wenn er/sie sich aufregt?“ So sieht’s für mich aus der deutschen Ferne aus. Mag sein, daß man das als Deutscher nicht mehr lustig findet, wenn man’s direkt spüren muß…

    32. sirdir Says:

      Naja, von wegen einfachen Dialekten… Wenn ich mal bei Wikipedia die allemannische Grammatik nachlese wird mir erst bewusst, dass wir Schweizer in manchen Belangen eine Sprache sprechen, die zu erlernen so manchem Deutschen (so er nicht allemannisch spricht 😉 ) einiges Kopfzerbrechen bereiten dürfte. Da bin ich ja froh, musste ich diese Sprache nicht ‚aktiv lernen‘.

      [Anmerkung Admin: Der letzte Satz ist ein klasse Beispiel für echt Schweizer Syntax, vgl. hier]