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Für Hunde verboten

Zwischen Bülach und Kloten gibt es eine ca. 6 Km Militärstrasse aus Betonplatten, genannt „die Panzerpiste„, die für den öffentlichen Verkehr gesperrt ist. Selbst auf den offiziellen Velo-Radweg-Karten der Schweiz ist sie nicht aufgeführt, obwohl sie äusserst beliebt ist bei Joggern, Inline-Skatern und natürlich Radfahrern.

Panzerpiste aus Betonplatten

Nebendran sieht man diverse Panzerübungsstrecken mit Hügeln, Gräben und Eisenbahnschienen mitten in der Landschaft, an denen die Soldaten „Schienen sprengen“ üben, wie mir ein Kollege erzählt.

Eisenbahnschienen ohne Anfang und Ende:
Eisenbahnschienen als Panzerhindernis

Am Ende der Piste, in unmittelbarer Nähe zum Beginn der Landebahn des Flughafens, gibt es eine grosse Wiese mit auffallenden Schildern, die ich so noch nie gesehen habe: Hier dürfen keine Hunde hinmachen.

Hundewiese: Hier robbt der Schweizer!

Warum bloss? Ganz einfach: Hier robbt der Schweizer!

Auch andere Dinge werden in der Umgebung trainiert: Häuserkampf (in schicken künstlichen Ruinen aus Beton, die alle gleich aussehen)
Häuserkampf Trainingsgebiet

und Entfernungsmessung per Laser, falls ein elektromagnetischer Impuls die gesamte Kommunikationselektronik der Schweiz ausser Kraft gesetzt haben sollte. Das Terrain für die Laser-Entfernungsmessung sieht aus wie ein Golfplatz mit lauter Clubhäusern ohne Fenstern.
Häuser ohne Fenster für die Entfernungsmessung

Dazwischen weiden Schafe, wahrscheinlich zur Tarnung. Wer vermutet schon Militärisches beim Anblick einer braven Schafherde?

Militärische Schafe



14 Responses to “Für Hunde verboten”

  1. Flo Says:

    Da kann sich der Schweizer Soldat ja freuen. Als ich in Deutschland bei der Bundeswehr war, durften wir über so manche Schafweide „robben“. Für den Ausdruck „robben“ hätten man vermutlich sowieso gleich wieder 50 Liegestütz machen dürfen. Gleiten heisst das! 😉

    Sers Flo

  2. Skyndrome Says:

    Irgendwie paradox, das Schild auf dieser Wiese, aber die Schafe.
    Ich war auch ne zeitlang Soldat und danach noch ein bisschen was höheres in genau dieser Gegend. Und da gab es doch tatsächlich Ne übung wo die Soldaten durch die Wiese robben mussten, wo vor zwei Tagen noch die SChafe waren. Naja, so ein Schaf muss halt auch mal…..
    In diesem Sinne: „Was der Hund nicht darf, darf das Schaf allemal“

  3. Michel Says:

    Zum Thema Hundekot:
    Wenn ich mit meinem Hund im Ausland in, krieg ich immer wieder Zustände, da im Ausland die „Robbidogs“ unbekannt zu sein scheinen. Wohin also mit dem Hundekot, wenn kein Plastiktütchen zur Hand ist?

  4. Weiacher Geschichte(n) Says:

    Die einsame Eisenbahnschiene auf dem Waffenplatz Kloten-Bülach ist nicht für Sprengübungen gedacht, jedenfalls nicht primär. Nein, da übt der Übermittler (Bundeswehrdeutsch: „Fernmelder“) wie man eine Telefonleitung unter einer Bahnlinie durchzieht wenn’s in vernünftigem Abstand keine Strassenunterführung gibt.

  5. Adrien Says:

    heY!!!
    wIE LAUFTS SO ?

    Ja, die pfähle in den Boden, hast du recht es sind keine Fahnenmäste, die militäre üben Telefonleitungen zu spannen.
    lg Adrien

  6. Patrick Says:

    Da ich jedes Jahr dort in den WK darf kenne ich das Gelände sehr gut. Die Schienen dienen tatsäschlich nur dazu um den Leitungsbau zu üben. Verrobbt wird übrigens nicht auf dem ganzen Gelände, sondern nur bei den Ruinen und neben der dort befindlichen Turnhalle. Also niemals dort wo die Schafe waren. Für uns Fahrer sind dann aber vor allem die Skaterinnen im Sommer auf der Panzerpiste ein wahres Vergnügen. 😉

  7. Stefan Says:

    Hallo zusammen wollte mal fragen ob die ganze Panzerpiste aus Betton ist? Gibt es auch schlamige strassen? (So für ein bischen offroad nutzung 🙂 )
    Gruss

  8. Chrigel Says:

    @Stefan…

    Die Panzerpiste in Rümlang (ist das die gleiche?) wird regelmässig von 4×4 Clubs gemietet. Auto versenken im Tümpel und Matschorgien inklusive….

    Die Waschanlage beim Grodoonia sieht danach gleich aus wie die Piste. Ich war auch mal mit dabei und bevor wir meinen Landcruiser waschen konnten, mussten wir etwa eine halbe Stunde lang die Waschbox freischaufeln. Antwort: JA, ES GIBT DORT SCHLAMMIGE STRASSEN!

  9. Gizmo Says:

    Darf ich mal die ketuerische Frage stellen wozu man in der Schweiz ein Ilitär braucht?

  10. geronimo Says:

    Bitte ankreuzen:

    Antwort 1: Damit man der Bundeswehr Stirn bieten kann:-)
    Antwort 2: Damit man der italienischen Armee die Stirn bieten kann 🙂
    Antwort 3: Damit man dem österreichischen Heer die Stirn bieten kann:-)
    Antwort 4: Damit man Lichtenstein alle Flausen austreiben kann
    Antwort 5: Damit man für alle obige Fälle in Übung bleibt

  11. Mario Says:

    Ist der Robidog nicht auch eine Schweizer Erfindung?

    Ich wundere mich immer auf dem Weg zur Waldschenke in Romanshorn, dass die Hundebesitzer das Häufchen ihrer Zweibeiner aufnehmen müssen, dabei wird aber der Waldweg von den Pferden praktisch zugesch…

  12. Henry Says:

    # Mario Says:
    February 14th, 2007 at 10:30 am

    Ich wundere mich immer auf dem Weg zur Waldschenke in Romanshorn, dass die Hundebesitzer das Häufchen ihrer Zweibeiner aufnehmen müssen, dabei wird aber der Waldweg von den Pferden praktisch zugesch…

    … nimm es mal so: Gehst du aufrecht, siehst du die doch recht dicken Kugeln der Pferde. Bewegst du dich robbend, erkennst du sie auch noch, hingegen hast du bei einem Hundesch…. da weniger Chancen.

  13. Henry Says:

    # geronimo Says:
    February 9th, 2007 at 9:43 am

    Bitte ankreuzen ?:
    Antwort 4: Damit man Liechtenstein alle Flausen austreiben kann.

    Beschreibe doch mal genauer, an welche Flausen du dabei denkst?
    Somit ist doch die Abwehr eventueller liechtensteinscher Angriffsvorhaben gar nicht notwendig. Möglicher Volkszorn würde höchstens ein paar Steine in schweizer Vorgärten landen lassen.
    Schreibe nochmal Liechtenstein ohne „e“, dann schreibe ich die Schweiz ohne „i“, einverstanden? :p)

  14. Gerry Says:

    Hallo geronimo
    Hier noch Punkt 7 > ist beinahe der wichtigste:

    Weil das Schweizerische Budget die Militärkosten vorsieht!

    Wenn es jährlich nicht voll ausgeschöpft wird, könnten
    Kürzungen vorgenommen werden. Wer will das schon!