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Umfrage für eingewanderte Deutsche

  • Einwanderungsgründe von Deutschen und Italiener
  • Es erreichte mich eine Mail von Nadine aus dem schönen Solothurn-Grenchen. Sie schreibt:

    Ich absolviere die kaufmännische Berufsfachschule (Maturitätsprofil) in Solothurn-Grenchen. Im dritten Lehrjahr müssen wir eine Interdisziplinäre Projektarbeit schreiben. Wir haben uns auf das Thema „Einwanderungen in die Schweiz“ geeignet. Zentral möchten wir die Einwanderungsgründe der Italiener (damals in den 60/70er Jahren) mit denjenigen der Deutschen heute vergleichen bzw. untersuchen.

    Beim Recherchieren im Internet bin ich auf Ihre Website gestossen. Da wir deutsche Einwanderer interviewen und befragen möchten, frage ich Sie an, ob Sie bereit wären mit uns zusammenzuarbeiten? Vielleicht kennen Sie weitere Bekannte, welche (wenn möglich seit 2006) in die Schweiz gereist sind.

    Darum wollen wir jetzt alle Nadine helfen, laden diesen Fragebogen als Word-Dokument herunter, und schicken ihn anschliessend sauber ausgefüllt zurück an diese E-Mail Umfrage.Einwanderungen@Gmail.com

    Erfahrene Blogwiese-Leserinnen und Leser machen das mit Links, locker aus dem Handgelenk. Schweizer dürfen nicht mitmachen, für einmal. Aber ich starte bald auch mal eine Umfrage bei den Schweizern in Deutschland, was sie dazu bewogen hat, ihr schönes Land zu verlassen. Versprochen.

    

    23 Responses to “Umfrage für eingewanderte Deutsche”

    1. Thomas Says:

      Nun ja, wenn man in Grenchen wohnt, ist eine Auswanderung naheliegend. Von dem her könnte man postulieren, alle Schweizer in Deutschland sind von Grenchen 😉
      *duck und weg*

      ps wer das nicht schnallt, ist nicht Solothurner. Eine (sehr lückenhafte) Aufklärung gabs auch im NZZ-Folio vom November

    2. Phipu Says:

      Ich muss hier auch auf der Geografie rumhacken. Das Zitat „aus dem schönen Solothurn-Grenchen“ zeugt von wenig lokaler Kenntnis. Der künstliche Name „Solothurn-Grenchen“ besteht aus der wunderschönen Stadt Solothurn und der schö…, äh, der Stadt Grenchen, was zwei komplett verschiedene Städte sind, die durch die etwa ein Dutzend Kilometer lange Aare-Ebene „Witi“ (Weite) und drei dazwischen liegende Dörfer voneinader getrennt sind. Und vor allem sind sie getrennt durch eine bitterböse Feindsch…, äh, Rivalität, die jeweils an der Fasnacht ihren Höhepunkt erreicht.

      Diese beiden Städte teilen sich lediglich die gleiche Berufsschule, daher der zusammen geschriebene Name. Aber Jens wurde schon von Nadine irregeführt; sie absolviert die Schule „in“ Solothurn-Grenchen, was (z.B. je nach Wochentag) entweder/oder sein muss, aber sicher nicht gleichzeitig in den beiden Städten.

      Das erinnert mich an das als Witz erzählte Geografieverständnis des amerikanischen Touristen, der sagt, in der Schweiz gebe es eine Stadt, die heisse auf Deutsch Luzern, auf Französisch Lausanne, und auf Italienisch Locarno.

      Nichtsdestotrotz liest man oft die andere Reihenfolge mit Klammern getrennt und nicht mit Strich verbunden: „Grenchen (Solothurn)“. Das deutet nur darauf hin, dass die Stadt Grenchen das Privileg geniesst, noch zum schönen Kanton Solothurn zählen zu dürfen, und dass gleich daneben bernische Lande beginnen, wo man sogar teilweise von „Granges (Soleure)“ spricht, und dieselbe (letztere) geografische Konstellation meint.

      [Anmerkung Admin: Nach soviel Information möchte ich fast mal hinfahren nach Solothurn-Grenchen. Klingt nach einem hübschen, weitgestreckten Ort. Auch meine Heimatstadt Gelsenkirchen existiert nur auf dem Papier und besteht eigentlich aus Buer, Horst und der Altstadt, zwischen sind 20 Km zu überbrücken, Platz für Fussball-Stadien die heute „Arena“ heissen. Danke für den Input, wieder was gelernt. ]

    3. Ch-ristoph Says:

      ich war mal so frei zu helfen. 😉

      aber die auswertung / veröffentlichung der umfrage
      würde mich schon interessieren.
      es wäre schön, wenn jemand einen link setzen könnte
      wenn es soweit ist.

    4. Brun(o)egg Says:

      Thomas hat recht. Als auch Solothurner, mindestens auf dem Papier, stsicht der Unterschied zwischen Grenchen und dem schönen Solothurn schon ein wenig ins Auge.

    5. Jennes (auch ein Jens) Says:

      Liebe Nadine, hallo Jens,

      auch ich wäre daran interessiert zu erfahren, was aus der Umfrage wird.
      Also bitte: Haltet uns auf dem Laufenden!

      Grüsse aus Dänikon

      J

    6. Simone Says:

      Langsam häufen sich die Umfragen und es geht immer wieder um die selben oberflächlichen Fragen. Haben die jungen Leute von heute denn nichts besseres zu tun als abzufragen, in welchem Gehaltsrahmen man liegt?

    7. Sandra-Lia Says:

      ähm, Zürcher, also sorry, aber Bamberg mit Grenchen zu vergleichen… Schande über dich! Aber, was erwartet man von einem Zürcher schon? Du weisst schon, was du und die Deutschen gemeinsam haben? Ja, beide sind in der Schweiz nicht gern gesehn. Also hast du doch mit Herrn W. , dessen Geografiekenntise über die Schweiz wohl nicht weiter als da hin reichen, wo ihms beigebracht wurde. (Also Züri isch hauptschtat, ehä… bärn ^^)

      Sicher ist nur, Grenchen ist in etwa so schön wie Karl-Marx-Stadt (insider)

      (Alles nicht all zu ernst gemeint :))

    8. Thomas Says:

      @Simone: „wir“ leben den Materialismus den Jungen ja vor. Zürich ist ein Paradebeispiel. Und weshalb ziehen Deutsche in die Schweiz? Könnt es wohl mituner wegen gut be(zahlt)en Jobs sein? Kein Wunder also kennen auch die jungen Leute nur die eine Frage.

      Grenchen wird manchmal übrigens auch recht spättisch als „Granges-les-Bains“ bezeichnet

    9. Sonne Says:

      Ich bin sehr erstaunt, dass offenbar nur die wirtschaftliche Lage als Grund vorgesehen ist.
      Gibt es denn keine anderen denkbaren Gründe, auszuwandern?

    10. Simone Says:

      @Thomas:
      Schon klar. Allerdings halte ich die Problematik Deutschland-Schweiz für vielschichtiger. Von daher hätte ich mir einige Details mehr gewünscht. Aber letztlich lässt sich so etwas auch in einem Fragebogen nicht ungedingt klären.
      @Sonne:
      Bei den meisten Leuten wird schon der Job der Hauptgrund sein. Für alles andere müssen schon ein paar Faktoren mehr stimmen. Aber wahrscheinlich fehlt mir da jeder Idealismus.

    11. Marroni Says:

      Phipu, Du hast in Deinem Witz das Rätoromanische Luzein vergessen!

    12. Brun(o)egg Says:

      Grenchen das Bochum des Südens? (oder umgekehert). Dann ist Güterslog das Grenchen des Nordens.

    13. Thomas Says:

      Der Flughafen von Grenchen kennt im Gegensatz zum Flughafen Zürich kein Nachtflugverbot. Zürich ist und bleibt eine Hinterwäldlerstadt 😉

      @Simone: ich denke, es gibt schon Gründe auszuwandern, die jenseits des schnöden Mammon liegen. Vielen Schweizern z.B., die Auswandern, ist die Schweiz zu klein, zu eng, zu reglementiert etc. Wenn man sich anguckt, was in Deutschland in Sachen Schäuble und Internetüberwachung abgeht oder wohl kommen wird, so kann ich mir auch dort viele Unzufriedene vorstellen. Die Frage ist einfach, WOHIN soll man?

    14. Simone Says:

      @Thomas:
      „WOHIN soll man?“ Das ist allerdings die Frage. Irgendwie landet man doch meist dort, wo man am besten über die Runden kommt. Und dann hofft man drauf, irgendwann noch ein wenig zufrieden zu werden.

    15. Bülacheraner Says:

      An alle:

      Also der „Kein Zürcher“ ist noch immer „Kein Schweizer“. Das wollte ich nur nochmals erwähnen. Es ist zwecklos auf seinen komplexbehafteten Gedankenmüll einzugehen. Da macht man den Bock zum Gärtner. Sozusagen.

    16. neuromat Says:

      Hallo Marroni

      Du hast gestern den aus meiner Sicht besten Comment geschrieben. Leider müssen wir uns nun aber den wirklich wichtigen Dingen im Leben zuwenden: Wie siehts denn jetzt aus mit dem nächsten Wochenende?

      Ich hätte da noch so ein paar Bedingungen:
      1. Es wird kein Kettenkarussell gefahren
      2. Es wird beim Bestellen kein „Hochdeutsch“ gesprochen
      3. Es wird kein Kettenkarussel gefahren

    17. Bülacheraner Says:

      Noch ein Schüttelreim für „Kein Zürcher Schweizer mit Ost-Migrationshintergrund“:

      „Wo holt sich der frisch eingebürgerte Papierlischweizer seinen Kick. Es ist das Anti-Forum bei SVP und Blick“.

    18. Martin Hardquartier Says:

      @Bülacheraner: Genau!

      Trotzdem nur noch einmal:
      @Zuercher: Wieder mal ein Eigengoal: Der Nacktscanner war auf dem Zürcher Flughafen testweise bereits im Einsatz…

    19. Bülacheraner Says:

      @Martin: Das mit dem Nackscanner fand ich auch lustig, da die Story ja schon 4 Wochen alt und in der EU längst abgehakt ist. Ich vermute das „Kein Zürcher Schweizer mit Anti-Deutschem Migrationshintergrund“ zuerst abwartet bis alle Nachrichten in seine Muttersprache übersetzt wurden.

    20. Bülacheraner Says:

      Noch einer zum ‚z Mittag:

      „Was macht Kein Zürcher bald zum Ostblock-Flenner – es ist der Klotener Nacktscanner!“

    21. Bülacheraner Says:

      Und jetzt noch einer für „Kein-Zürcher-Schweizer mit Migrationshintergrund und deutschen Wikipedia-Zitaten“:

      “Drum prüfe wer sich ewig bindet, ob er bei seiner Rückkehr noch ein Land vorfindet.“

    22. Bülacheraner Says:

      Der Bushido aus Zürich, er nervt uns schon lange
      – doch jetzt ist gefangen er in deutscher Verszange.

      Schon zeigt sich gleich beim ersten „Reim-Battle“,
      das Kind aus dem Osten hat es nicht auf dem Zettel.

      Es möcht‘ uns so gern des Rassismus bezichtgen,
      doch im Zweifel muss auch ihm ein deutscher Dichter
      es richten.

      So fighten wir weiter den Krampf der Nationen,
      denn Kein-Zürcher-Migrantenkind weiss – es kann und
      will gar nicht ohne.

    23. Stefan Kraft Says:

      Der Fragebogen ist tatsächlich etwas wirtschaftslastig. Ich bin aus Studiengründen hier in der Schweiz (geographische Nähe zur Heimatstadt in Deutschland, gute Hochschulen). Hoffentlich kann ich das im Fragebogen gut rüberbringen, denn auch die studentische Einwanderung sollte berücksichtigt werden. 😉