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Hinterüggsli gegen die grosse Wumme — Ein Text von Tom Zürcher

  • Man textet deutsch
  • Der Werbetexter Tom Zürcher schreibt unter dem Titel „Man textet deutsch“ eine wunderbare Analyse über das komplizierte Deutsch-Schweizer Verhältnis, besonders in der Werbebranche. Der Beitrag erschien in der Spezialausgabe des „Werbespalters“ (in Zusammenarbeit mit dem Schweizer Satiremagazin „Der Nebelspalter“) und verdient unsere besondere Aufmerksamkeit. Der vollständige Beitrag ist hier online zu finden:

    Hinterüggsli gegen die grosse Wumme (von Tom Zürcher)
    Ich bin Schweizer und heisse auch so, fast. Ich bin gerne Schweizer, es ist ein schönes Land. Man darf nur nicht zu laut sein, weil, es ist ein kleines Land und wenn da jeder laut wäre, würden wir alle einen Ohrenschaden kriegen. Ich bin nicht laut. Meine Freunde sind auch nicht laut. Meine Nachbarn sind nicht laut, die Kinder meiner Nachbarn sind nicht laut, niemand ist laut.
    Ausser die neuen Texter in der Agentur, die sind furchtbar laut. Weil, sie kommen aus einem grossen Land im Norden und dort muss man laut sein, um gehört zu werden. Oder sie sind laut, weil sie einen Ohrenschaden haben. Irgendeinen Schaden müssen sie haben, denn: Sie sagen, was sie denken. Das ist nicht normal. Das geht nicht. Wo kämen wir da hin, wenn jeder sagen würde, was er denkt? Das gäbe Streit, fürchterlichen Streit, und da man nicht leise streiten kann, sondern nur laut, hätten wir in der Schweiz bald alle einen Ohrenschaden. Drum sagen wir Schweizer nicht, was wir denken. Drum gibt es keinen Streit. Drum ist es ein schönes Land.
    (Quelle: Für dieses und alle weiteren Zitate werbespalter.jimdo.com)

    Prägnant und nachvollziehbar auf den Punkt gebracht! Nicht sagen, was man denkt, nicht laut sein. Streit vermeiden. Und schon ist es ein schönes Land. Wunderbar.

    Als der erste neue Texter aus dem grossen Land zu uns kam, kam er gleich im Rudel. Wir Schweizer Texter konnten bei dem Krach nicht mehr texten. Wir dachten: Was ist unser CD für ein Fudiloch, dass er solche Schtürmicheiben einstellt! Wir sind dann hin zu ihm und haben gesagt: Chef, die sind prima, die Neuen, die bringen einen prima Schwung in den Laden. Leider sind sie ein bisschen äh laut, und … unser CD zuckte zusammen. Laut? Das geht nicht. Wo kämen wir da hin. Er beschloss, die neuen Texter müssten fortan im Keller texten, wo sie niemanden stören können ausser die in der Cafeteria, aber dort sitzen eh nur die neuen Texter, weil die Schweizer Texter arbeiten und sitzen nicht in der Cafeteria herum. Leider sind die Neuen nicht einverstanden gewesen mit dem Keller-Plan, sie haben protestiert, laut protestiert, so dass nun wir Schweizer Texter im Keller hocken. Aber es geht nicht schlecht. Wenn nur die in der Cafeteria sich etwas zurückhalten würden. Wir müssen es ihnen noch sagen.

    Nun, jeder der in der Schweiz arbeitet, wird die Wichtigkeit der „sNüni-Pause“ und des gemeinsam getrunkenen Kaffees mitten in einer langen Verhandlung kennen. Man sitzt nicht lange rum, in der Cafeteria, aber keine Verhandlung beginnt ohne vorher einen Kaffee zu trinken oder wird fortgeführt ohne zwischendurch das Stehcafé aufzusuchen. Ist auch eine Form von Arbeit.

    Die neuen Texter aus dem grossen Land reden nicht nur lauter, sie schreiben auch lauter – massiv lauter. Ihre Schlagzeilen erschlagen einen, und ihre Copytexte sind wahres Copygebrüll. Das wurde allerdings erst nach Ablauf der Probezeit ruchbar, denn vorher waren sie zu sehr damit beschäftigt, sich in der Cafeteria einzuleben. Den ersten Text, den wir von ihnen bewundern durften, hatten sie gleich zu dritt erarbeitet: eine Schlagzeile für ein Käseplakat. Selbstbewusst präsentierten sie sie der ganzen Agentur, trommelten alle im Plenarsaal zusammen und zeigten ihr Werk.
    Es waren nur drei Worte. Eigentlich optimal für ein Plakat. Die Zeile hiess: Voll die Wumme!

    Bleibt zu fragen, ob jeder Schweizer eine bildliche Vorstellung von diesem Gegenstand hat. Was ist eine Wumme? Die „Wümme“ ist ein Flüsschen bei Bremen, aber eine Wumme? Google hilft, und liefert prompt dieses hübsche Bild

    Die Wumme
    (Quelle Foto: waltavista.de)

    Auf einer Baustelle gilt das Wort „Wumme“ auch als Synonym für einen grossen Vorschlaghammer. Eine „Wumme“ ist also auch ein „Hammer“, mit dem man voll rein schlagen kann.

    Wir waren alle erschlagen, einschliesslich der CD, dem wir ansahen, was er dachte: Was hab ich da bloss für Texter geholt. Sagen tat er: Bravo! und Wummie!, er klatschte in die Hände, und wir andern klatschten ebenfalls. Die ganze Agentur klatschte, alle ausser diejenigen neuen Texter, die nicht an der grossen Wumme beteiligt waren. Die pfiffen und schrieen Buu!, Buu! Auch so etwas, das wir von ihnen lernen konnten: Sich bei internen Präsentationen gegenseitig fertig zu machen. Keine Idee ist gut, ausser sie kommt von einem selber. Das geflügelte Wort bei solchen Anlässen heisst: Gabs schon! Noch bevor man die Pappe umgedreht hat, röhrt und gurgelt es: Gabs schon. Das blockiert natürlich den Ideenfluss ungemein. Was kann ich dafür, dass jede grosse Idee vom grossen Land schon gehabt worden ist? Unser CD versuchte dann, den Neuen ihre Gabsschon-Rufe auszutreiben. Indem er zu ihnen sprach: Er fände es gut, dass sie mit ihrer Meinung nicht hinterm Berg zurückhalten, und ob wir nicht eine Zettelbox einführen wollen, um diesen befruchtenden Meinungsaustausch auf schriftlicher Basis zu standardisieren. Gabs schon!, brüllten sie, denn die Zettelbox war im grossen Land bereits 1980 in der Kreation von Schall & Frenetisch eingeführt worden.

    Zurück zum Käseplakat: Das war noch nicht gegessen. Denn als der Agenturchef am nächsten Tag die Wumme sah, konnten wir hören, wie er dachte: Das gibts doch nicht. Er stand da und nagte an seiner Unterlippe. Die Neuen wollten wissen, was er denke, aber er schwieg beharrlich, so dass sie sich an die Beraterin wandten: Gefällt ihm unser Knack etwa nich? Die Beraterin, eine erfahrene Werberin, warb für Verständnis: Wie sollen wir das denn der Käserei verkaufen? Ihr Käse ist noch nicht reif für so einen lauten Auftritt. Das ist ein kleines Dorf, kleiner und leiser noch als die Schweiz. Da mach dich mal nich in Hemp. Det verkoofemer den Daddlduus gleich selpst!

    Eine interessante Verschriftung von Berliner Dialekt. Lautete nicht die Grundregel „Schreibe als Deutsche niemals etwas auf Schweizerdeutsch ohne einen Schweizer zuvor um Rat zu fragen!“. Tom Zürcher hat da beim Berlinerisch weniger Hemmungen.

    Gesagt, getan. Die neue Delegation reiste in die Berge und kehrte lachend zurück, denn sie hätten den Melkern und Sennen nicht nur das Plakat aufgeschwatzt, sondern auch gleich noch einen passenden Radiospot dazu, einen lauten Jodlerrap mit noch lauterem Refrain: Det wummt, det wummt, det wummt wummt wummt!

  • Hinderüggsli muss man kennen
  • Der geneigte Schweizer Leser ahnt, was jetzt kommt: Die Wumme kam nicht. Die Käser riefen, kaum waren die Neuen aus dem Schatten ihrer Berge verschwunden, den Agenturchef an und bestellten eine neue Kampagne. So konnten die Neuen auch mal etwas von uns lernen, nämlich die Bedeutung des lustigen Wortes hinderüggsli. Mag sein, dass sie diesen Schweizer Wesenszug als böse und gemein empfinden. Aber das ist es nicht. Hinderüggsli ist nichts anderes als die Überlebensstrategie eines kleinen, leisen Landes im Kampf gegen die grosse, laute Invasion.

    Ist das eine echte Schweizer Verteidigungsmethode? Hinderügglsi zu agieren? Tom Zürcher meint ja:

    Wir Schweizer sind Naturtalente im Hinderüggsli. Das ist genetisch bedingt. Unser Nationalheld hat den Gessler von hinten erschossen, also hinterrücks. Ich bin auch gut im Hinderüggsli. In den Gängen der Agentur schwärme ich von Günther Netzer und Karlheinz Rummenigge, und im stillen Kämmerchen bzw. Kellerchen schreibe ich diesen Artikel. Was solls. Es können nicht alle laut und bis ins Steissbein von sich überzeugt sein, es braucht auch ein paar Schweizer auf der Welt.

    Hinterügglsi“, für die Leser aus Deutschland muss ich da noch erklären, ist „Hinterrücks“ oder „Hinter dem Rücken“. Das Schweizer Gegenteil der Deutschen „Direktheit“. Wie der Autor schon sagt: Hinter dem Rücken für Deutschen Fussball schwärmen, oder beim Zettelschreiben in der Waschküche seinen Namen vergessen. Oder bei der geplanten Wiederwahl eines Bundesrats einfach einen „Sprengkandidaten“ aus dem Hut zaubern. Hinterügglsi in Perfektion.

    

    23 Responses to “Hinterüggsli gegen die grosse Wumme — Ein Text von Tom Zürcher”

    1. Bülacheraner Says:

      Manchmal muss man sich schon sehr wundern über das Selbstverständnis einiger Schweizer. Ich habe noch nie vorher gelesen das jemand sich selbst, um es mal deutsch-deutsch auszudrücken, als feige und hinterfotzig bezeichnet und anscheinend auch noch stolz darauf ist.

      Vermutlich erklärt sich mit dieser Selbsteinschätzung, warum bei den 15-40 jährigen Schweizern Suizid die häufigste Todesursache ist (Quelle: suizid-prävention.ch) – übrigens weit vor Unfalltod als Ursache.

      Auch die auffallend hohe Zahl an psychischen Erkrankungen, allen voran Depressionen, könnte u.a. eine Folge davon sein. Laut einer Studie der Uni Zürich entfallen 16 Prozent der gesamten Schweizer Gesundheitskosten auf die Behandlung von psychischen Erkrankungen. Weil man hier alles so gern aufrechnet: Das entspricht 2000 Franken je Bürger/Jahr (Link: http://www.mediadesk.uzh.ch/print_pdf.php?text_id=263).

      Es stimmt, in Deutschland lernt man: Wenn man etwas zu sagen hat, dann sollte man auch „das Maul aufmachen“. Und sicher kann man auch sagen, dass wir ungern (okay, sehr ungern) etwas unausgesprochen lassen. Andererseits schützt einen „das Maul aufmachen“ aber möglicherweise auch vor neuen Hitlers oder alten Blochers. Ganz so falsch kann es also nicht sein wenn man eine Meinung hat und diese auch artikuliert.

    2. Simone Says:

      Auch wenn die schweizer Kommunikation anders und weniger direkt funktioniert als die deutsche, würde ich an keiner Stelle unterschreiben, dass jeder Deutsche jedes Problem offen und ohne Umschweife auf dem Tisch bringt. Das hat etwas mit Courage zu tun, in einigen Fällen auch mit (Zivil-)Courage und die hat in Deutschland bei weitem nicht jeder, im Gegenteil, es sind die wenigsten. „Ja“ zu sagen und zu nicken ist angenehmer und weniger konfliktträchtig. Diejenigen Deutschen, die ihr Land verlassen haben, hatten den Mut, zu Deutschland „Nein“ zu sagen. Vermutlich handelt es sich hier um besonders couragierte Vertreter. Und das sind diejenigen, auf die die Schweizer dann als erstes treffen und zwar diejenigen Schweizer, die ihr Land nicht verlassen haben. So treffen Aufbruch und Tradition aufeinander und das ewige Vorurteil läuft weiter wie ein Rad…Wahrscheinlich das „Rad des Schicksals“, das ich heute als Tarotkarte hatte.

    3. Thomas Says:

      heisst jetzt „..tüggsli“ oder „tügglsi“ ? Bitte noch korrigieren ..

      Was ich manchmal nicht begreife: Das man etwas Selbstironisch über das leise sein, zurückhaltend sein der Schweizer schreibt, bietet sich ja geradezu an. Das man sich darüber lustig macht, ist gerade in. Komischerweise nehmen aber die nachbarschaftlichen Konflikte dauernd zu. Die Friedensrichter sind ausgelastet und es wird viel schneller bei jeder Gelegenheit nach „Recht“ (jeder hat Rechte, aber scheint nie für Pflichten verantwortlich) und Anwalt verlangt. Das man nach 22 Uhr leiser ist ist ja nicht einfach so ein Gugusverbot, sondern Anstand und dient ja letztlich nur der Möglichkeit, ohne Probleme nebeneinander auszukommen. Weshalb ist Rücksicht falsch?

      Oder findet jeder, der keinen CH-Pass hat, Lärm nach 22 Uhr so toll, dass er sich jubel-hochjauchzend im Bett wälzt und voller Freude daran dankt, dass er morgen ohne Schlaf arbeiten darf?

    4. Simone Says:

      @Thomas:
      Nein, auch mein D-Pass macht mich nicht lärmresistent. „Laut“ meint glaube ich nicht „Lärm machen“, sondern eher „lautstark die eigene Meinung kundtun“. Ich bin die einzige Deutsche in einem CH-Unternehmen und bin mit Abstand am leisesten.

    5. Traumzeit Says:

      Off topic:
      I love your blog
      Viele Grüße von einer stillen Leserin – Traumzeit

    6. casimiroa Says:

      @Admin:
      Oh Mann!
      7 Jahre Schweiz und immer noch nicht gemerkt, dass es nicht „sNüni-Pause“ sondern “ z’nüni-Pause heisst „?!
      Auch um das deutsche Dialektverständnis, scheint es nicht allzu gut bestellt zu sein…..
      „Da mach dich mal nich in Hemp. Det verkoofemer den Daddlduus gleich selpst!“
      als Berliner Dialekt zu bezeichnen ist auch gewagt!
      …dich….und …..det verkoofemer….sind die einzigen Fragmente, die darauf schliessen lassen, aber nicht zwangsläufig berlinerisch sein müssen.Wenn da stehen würde:
      „Mach dich ma nich ins Hemde.Det verkoofemer den Daddldus gleich selbst,ehh“
      würde ich sagen… OK..berlinerisch..aber so?!
      Ansonsten,ein wirklich wunderbar geschriebener Text, wenn da deine pauschalisierenden,leicht provozierenden Zwischenkommentare nicht wären, die uns zwar zum posten animieren sollen aber eher wie, giesst weiter Öl ins Feuer – Schweiz vs. Deutschland wirken!
      Auf der einen Seite sich über die pauschalisierenden Aussagen der Schweizer…..Deutsche sind arrogant,wundern.Auf der anderen Seite aber, solche extremst pauschalisierende Sätze schreiben:
      „Nicht sagen, was man denkt, nicht laut sein. Streit vermeiden. Und schon ist es ein schönes Land. Wunderbar.“
      Schade,wenn diese extreme Introvertiertheit des Schreibers als Paradebeispiel für die schweizer Mentalität herhalten muss bzw. man nicht in der Lage ist dieses auch zu differenzieren!!!

      Hinterüggsli war gestern.
      Die steigende Anzahl der Deutschen in der Schweiz hat auch einen „strangen“ Nebeneffekt.Immer mehr Schweizer machen in meinen Augen auch den selben Fehler,wie die Frauen gemacht haben um ihre Emanzipation zu erreichen ; )
      Sie kopieren einfach die schlechten „Angewohnheiten“ in diesem Fall nicht der Männer,sondern die der Deutschen.
      Besonders spürbar ist dies heute im Strassenverkehr.Vor ein paar Jahren konnte man z.B. noch „ohne nach links und rechts zu schauen“ ,auf dem Zebra-Streifen über die Strasse gehen.Heute ist das schon wie in Deutschland lebensgefährlich!Man konnte auch z.B. mitten auf dem Zebrastreifen…stehen bleiben….in der Zeitung das Wetter lesen…und weitergehen ohne akustisch belästigt zu werden ; ).
      Heute haben die Schweizer auch eines der Lieblings-Features der Deutschen im Auto entdeckt und dazu auch noch laut….DIE HUPE!

    7. Bülacheraner Says:

      @Ein Zuercher: Das stimmt nicht. Die Suizidrate in der Schweiz ist seit Jahren bekanntlich eine der höchsten Weltweit. Sie ist z.B. etwa 35% höher als in Deutschland. Wenn man bedenkt wie die Schweiz sonst in internationalen Vergleichen abschneidet (Arbeitslosigkeit, Wirtschaft etc.), dann ist diese Zahl um so mehr erstaunlich.

      Ich meinte das auch absolut nicht zynisch, sondern glaube tatsächlich dass es einen Zusammenhang zwischen „den Kopf einziehen, die Faust im Sack machen“ und psychischen Problemen gibt.

      Natürlich ist in Deutschland nicht jeder offen und ehrlich aber ich habe trotzdem auch noch nicht erlebt, dass jemand Hinterfotzigkeit zu einem nationalen Charakterzug erklärt hat.

      Ich bin übrigens kein Arzt, falls du das denkst. Im Verhältnis zur Gesamtstatistik spielen die aber auch sonst keine so große Rolle.

    8. Simone Says:

      @Ein Zürcher:
      Das Bild von der Puppenstube Europas gefällt mir sehr gut. Zu beachten ist, dass eine Puppenstube eben eine Puppenstube ist, die mit der Welt da draussen nichts zu tun hat.

    9. neuromat Says:

      @ ein zuercher

      Wikipedia:
      „Jährlich sterben in der Schweiz zwischen 1.300 und 1.400 Menschen durch Suizid (ca. 1.000 Männer und 400 Frauen). Dies entspricht knapp vier suizidbedingten Todesfällen pro Tag oder einer Suizidrate von 19,1 pro 100.000 Einwohner. Damit gehört die Schweiz nach Russland, Ungarn, Slowenien, Finnland und Kroatien zu den Ländern mit überdurchschnittlich hoher Suizidrate, wobei wissenschaftliche Erkenntnisse fehlen, weshalb die Suizidrate in der Schweiz im Vergleich zum benachbarten Ausland so hoch ist.“

      Ein besonderes und bisher ungenügend verstandenes Phänomen stellen die hohen Suizidraten in den Kantonen Appenzell Ausserrhoden und Innerrhoden dar. 26 auf 100’000 Einwohner.

      Was die genannten Berufe aus dem sozialen Dienstleistungsbereich anbelangt, die tatsächlich ein höheres Risiko aufweisen, kann zudem festgestellt werden, dass in diesen Berufen CHler vergleichsweise unterrepräsentiert sein dürften.

      Somit müssen die Ursachen für die vielerorts leider ignorierte Statistik der Schweiz denn auch woanders liegen. Ob da der psychodynamische Ansatz von Bülacheraner alleinig greift bleibt zweifelhaft. Insbesondere so umschriebene Gebiet wie das Appenzell weisen auf eine genetische Erklärung hin. Sicher ist, dass Suizide vermehrt bei psychischen Erkrankungen auftreten.

      Daher ist das Thema auch so heikel und Ihre Ihnen nun leider einmal eigene so gar nicht leise und vorsichtige, unsensible und sympathische Art vermutlich fehl am Platz. Wie bellen Sie so sonst so schön: sitzen machen.

      @ casimiroa
      Sie gibt es nicht wirklich, sonst wuerde ich vielleicht auf den Unsinn antworten.

    10. Simone Says:

      @Casimeroa:
      Nach links und rechts hat man schon schauen müssen, als es noch Pferdefuhrwerke als Transportmittel gab. Deutsche Kinder hören im Kindergarten „Rolfs Schulweghitparade“ wo es das schöne Lied „Zebrastreifen“ gibt.
      @Ein Zürcher:
      Ich hoffe, Sie haben keine Kinder, die Sie im Kartoffelkeller mit der Puppenstube spielen lassen. Die Puppenstube befindet sich im Kinderzimmer, dieses in einer Wohnung oder in einem Haus und das Haus in der von Casimeroa erwähnten sehr gefährlichen Strasse.
      @Neuromat:
      Was macht die Appenzeller denn so labil? Lässt sich durch den guten Käse nicht die Stimmung verbessern? Ich selbst kann ohne Appenzeller Classic gar nicht mehr schlafen…

    11. Bülacheraner Says:

      @Ein Zuercher: Die Schweiz, das Mutterland der Komiker und Selbstironisten. Haha, den Witz habe ich jetzt aber verstanden!

    12. casimiroa Says:

      @ ein Zuercher
      Ihre Ausführungen in einem “ Hinterüggsli-Thread“, herrlich!!
      Das Paradoxon ist perfekt!
      Also, als Fussgänger kurz vorm Überqueren der Strasse, doch eher einen freundlichen,dankenden Blick Richtung „Cockpit“ werfen , sich selbst nicht von einer freundlich getippten Hupe irritieren lassen und dabei den freundlichen Gesichtsausdruck verlieren um dann im Nachinein -Hinterüggsli- richtig auszuteilen…super!

    13. neuromat Says:

      @ Ein Zuercher

      Genetik hat nicht mit Rassenlehre zu tun, es sei denn man hat wie ein Faible dafür. Ich bin mir nicht ganz sicher: Aber so häufig wie Sie preussisch militärisch stramm hier auftreten, so zackig und knackig, und wie Sie es offensichtlich lieben immer wieder die Nazis zu bemühen … da ist man froh, wenn Sie wirklich irgendwo da oben im Osten sitzen …

      was mir Gelegenheit gibt auf die geniale Ironie des Autors einzugehen: Wie schreibt er so schön

      Ich bin Schweizer und heisse auch so, fast.

      Eben er heisst nämlich Zürcher. Also nur fast Schweizer. Ja, die Zuercher sind eben nur beinahe Schweizer.

    14. Bülacheraner Says:

      @Ein Zuercher: Wodurch fühlen Sie sich denn so auf den Schlips getreten? Sind Sie aus dem Appenzell? „Genetische Ursache“ bedeudet ja nicht (zwangsläufig) dass Ihre Eltern verwandt sind. Es gibt ja auch genetische Ursachen für Haarausfall und schlechten Stuhlgang, warum also nicht für eine suizidale Grundhaltung?

      Und was meinen Sie mit Ausreise? Für die meisten Schweizer gehört Zürich doch bereits zum „Ausland“. Und erzählen die Zürcher nicht auch gerne, dass sie als die arrogantesten Bürger der Schweiz gelten? Währen Sie da selbst nicht vielleicht in Düsseldorf besser aufgehoben. Laufen Sie da mal durch die Einkaufsmeile. Sie werden sich sofort Zuhause fühlen!

    15. Lupino Says:

      Ich habe mich köstlich amüsiert, ein netter Beitrag (erinnert ein wenig an Svejk, die Tschechen haben die Österreicher immer auf die Schippe genommen, nur niemand hat’s gemerkt). Und dann die kalte Dusche: wie lange wird der Zuercher hier sein Gift herumspritzen? So aggressiv und laut…

    16. Opossum Says:

      @casimiroa: Ach ja? Noch nie in D die Strasse überquert? Einfach mal ausprobieren – da geht wirklich blind, jeder hält an (ok, vielleicht der Tourist mit dem CH hintendrauf eher nicht …).
      Ich erinnere mich noch gut an das G’stürm, das hier losbrach, als man doch tatsächlich die Unverschämtheit besass, den Fussgängern auf den Zebrastreifen Vorrang einzuräumen …

    17. Bülacheraner Says:

      @Ein Zuercher: Schlagen Sie gelegentlich mal im Wörterbuch (kann auch eines aus der Schweiz sein) „genetische Prädisposition“ nach, dann verstehen Sie vielleicht welchen Schwachsinn Sie schreiben.

      Trolle wie Sie, die jedes Mal Ihre dummdreiste Nazi-Argumentation auspacken wenn ihnen sonst nichts einfällt, gehören eher auf den SVP-Parteitag als in dieses Forum. Hinter Ihrer gesamten „ach-so-ironischen“ Polemisierung im Bezug auf „die Deutschen“, schaffen Sie es nicht einmal ansatzweise Ihre von Bünzli-Minderwertigkeitskomplexen getragene Fremdenfeindlichkeit zu verstecken.

    18. Bülacheraner Says:

      Sage ich ja, „Rassenlehre“, „Hass“, „Adolf“. Was anderes fällt Ihnen nicht ein Sie xenophober Hinterwäldler. Machen Sie’s gut!

    19. Schnägge Says:

      Wie schade, dass die Diskussion zu so einem klugen, witzigen, ironischen Text, in dem beide ihr Fett wegkriegen, Deutsche und Schweizer, so hässlich enden muss, weil wieder mal einer megalaut mit der Nazikeule um sich haut.

      Vielleicht ist das genau der Unterschied: Deutsche können auch leise streiten.
      Deutsche nehmen Kritik nicht so schnell übel, weil sie sie tendentiell nicht als böswillige Infragestellung ihrer ganzen Person interpretieren, sondern eben als Meinungsverschiedenheit in einer Sachfrage.
      „Deine Meinung in diesem Punkt teile ich nicht, aus den und den Gründen, aber ich schätze und respektiere dich trotzdem als Gesprächspartner.“ statt. „Du bist ein Arschloch/Idiot/Nazi/…“

    20. christoph Says:

      Jeder ist einfach nur traurig, der auf dieser Seite weiter so hässig postet wie es so viele oben tun. Besinnt Euch einmal

    21. Bülacheraner Says:

      @Ein … Zuercher: Ein Tipp vom Flachländer: Wenn Ihnen wieder Mal langweilig ist, bohren Sie sich doch ein Loch in Ihren hohlen Kopf. Da werden Sie nichts treffen was wichtig ist.

      Sie hatten und haben weder Argumente noch Manieren.

      Erstaunlich ist, dass Verhalten wie Ihres meistens bei besonders beliebten Schweizern anzutreffen ist, deren Eltern außerhalb der Schweiz geboren sind.

    22. Kleine Says:

      Schade für alle, die die Ironie und die Übertreibung nicht erkennen, weil sie sich entweder angegriffen fühlen oder besonders schlau klingen wollen!!

    23. Cora Says:

      Entweder man klingt gehässig oder wie ein Klugscheißer =D vll gibt es ja etwas dazwischen das allen recht ist 😉