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Wer glaubt schon, dass Deutschland Europameister wird?

  • Auslosung der Gruppen-Gegner für die EM 2008
  • Am vergangenen Sonntag war die Auslosung für die Gruppenspiele bei der EM 2008 in Österreich und in der Schweiz. Deutschland muss gegen Österreich, Polen und Kroatien antreten. Ganz klarer Fall von „Losglück“, aber das sind wir ja von der letzten WM in Deutschland gewohnt. Wenn irgendwas gut klappt, ist das bei der Deutschen Mannschaft stets und ausschliesslich auf „Glück“ zurückzuführen. Spiegel-Online startete sofort eine Umfrage:

    Spiegel Umfrage

    Wer daran teilnahm, konnte unmittelbar nach der Abstimmung das Ergebnis dieser absolut nicht repräsentativen Umfrage ablesen. Und jetzt raten Sie mal, wer für 45% aller Stimmenden gute Chancen auf den EM-Titel 2008 hat? So jedenfalls sah das Ergebnis um 17:43 Uhr am Sonntag:

    45% glauben an den Meister

  • Nur 45 Prozent glauben an den Titel?
  • Wie nennt man dieses Phänomen? „Völlige Selbstüberschätzung“? „Typisch Deutsche Überheblichkeit“? Ich nenne es eine gehörige Portion Selbstvertrauen und Spass am Spiel. Immerhin sind es nur 45 %, die an einen EM-Sieg der Deutschen schon am letzten Sonntagnachmittag glaubten. War ja auch der 1. Advent, da ging bei manchen ein Licht an. Die Umfrage lief bis zum 3.12.07 und sank schliesslich auf 43 Prozent. Siehe hier . Doch ein Volk von Pessimisten und Miesepetern, diese Deutschen?

    Was dabei heraus kommen würde, wenn der BLICK eine ähnliche Umfrage zu den Chancen der Schweizer „Nati“ starten würde?

  • Schweiz-Türkei in Basel
  • Mit dem Schlägerspiel Schlagerspiel Schweiz-Türkei hat die Schweiz jedenfalls einen genialen Touristik-Coup für Basel gelandet. Was passiert, wenn sich nur ein Bruchteil der 1.8 Millionen Türken, die in Deutschland leben, zu diesem Spiel auf der Rheintalautobahn in Richtung Schweiz aufmachen? Am besten die Grenze bei Weil dichtmachen und gleich auf der Fahrbahn ein grosses „Public Viewing“ organisieren.

    

    10 Responses to “Wer glaubt schon, dass Deutschland Europameister wird?”

    1. chuncho Says:

      „Freilos bis ins Finale“
      http://www.bild.t-online.de/BTO/sport/2007/12/03/em-auslosung/freilos-finale.html

      Und wo ordnen wir diese Ueberschrift ein?
      Als eine gehörige Portion Selbstvertrauen oder Spass am Spiel?

      [Anmerkung Admin: Demut, die reine Demut]

    2. Thomas Says:

      @admin: „Wenn irgendwas gut klappt, ist das bei der Deutschen Mannschaft stets und ausschliesslich auf „Glück“ zurückzuführen.“

      Nun ja, bei einer AUSLOSUNG ist ja auch zu hoffen, dass das Ergebnis ausschliesslich auf Zufall und Glück zurückzuführen ist. Oder hast du geheime Informationen, dass die deutsche Kugel etwas arroganter im Glas sass und das Ergebnis somit „getürkt“ wurde? 🙂 *SCNR*

    3. neuromat Says:

      Gestern war ich, wie das, wenn man die Anzeigen der COOP Zeitung aufmerksam liest, erste Einbürgerungspflicht wieder einmal bei Medium Sira, die erst meine Hände, dann ihre Kugel und schliesslich noch irgendwie das Orakel von Basel befragte.

      Ganz klar konnte sie sehen, dass es im Jahre 2008 in der Schweiz einen Freudentaumel geben wird. Autocorsos, rot weisse Fahnen, laute ausgelassene Menschen … Schweiz wird Europameister. Nein, Kroatien, sagt sie Kroatien wird Europameister und schlägt Rumänien im Endspiel im Elfmeterschiessen. Die Rumänen können keinen einzigen Elfer verwandeln und erhalten umgehend alle die Schweizer Einbürgerung im Eilverfahren.

      Aber wenigstens im kleinen Finale … ja endlich weiss rote Fahnen, Autocorsos, laute Menschen, Riesenfreude, Männer mit Schnäuzern … die Türkei kommt auf Platz drei. Sie gewinnen gegen Togo, halt nein, die Spieler sehen nur so aus, es ist die Equipe aus Frankreich.

    4. Tellerrand Says:

      Als ich gestern die Neue Luzerner Zeitung aufschlug, war ich schon ein bisschen überrascht, dass wohl grosse Einigkeit darüber herrscht, dass die Schweiz in einer machbaren Gruppe gelandet sei und das Weiterkommen eigenlich nur noch Formsache. Man verzeihe mir den Ausdruck, aber das ist ja wohl ein wenig arrogant: Alle Gruppengegner liegen in der Fifa-Weltrangliste deutlich vor der Schweiz (44.). Portugal (8.) stand im letzten EM-Finale und 2006 im WM-Halbfinale. Die Tschechen (6.) gehören seit Jahren zu den weltbesten Mannschaften und die Türkei (16.) darf man zumindest nicht unterschätzen. Hingegen hat sich die Schweizer Nati seit zwei Jahren kein wichtiges Spiel mehr bestritten und in den Testspielen auch nicht gerade geglänzt.

      Deutschland (5.) hat mit Kroatien (10.) einen sehr starken Gegner, die Polen (23.) waren bei der letzten WM eine ernstzunehmende Hürde. In Österreich (91.) werden bereits Trikots mehr der Auschrift „Willkommen bei Verlierern“ gedruckt. Gruppe B ist eindeutig die leichteste Vorrundengruppe, danach kommen wohl Portugal oder Tschechien, vielleicht auch die Schweiz – alles Teams gegen die Deutschland in der letzen Zeit meist gewonnen hat. Die Deutsche Nationalmannschaft neigt derzeit nicht zum Pessimismus, hätte dafür aber auch keinen Grund. Ist das arrogant? Kaum.

    5. Schnägge Says:

      Lustig finde ich auch das Motto: „Expect Emotions“. Wer hat sich das denn ausgedacht? Der Schweizer an sich ist ja nun nicht grad als besonders temperamentvoll und leidenschaftlich verschrieen. 😉

      [Anmerkung Admin: Du musst das nur richtig zu lesen wissen: „Wir erwarten Gefühl — die sich dann nicht einstellen werden„, so geht der weiter. Die Werbung heisst ja nicht „There will be emotions“ oder so… ]

    6. Chimaera Says:

      Als ich gestern in Singen in einen aus der Schweiz kommenden Eistee stieg, hatte ich mich auch erst einmal über die dort herumliegenden 20 Minuten gefreut.
      Konnte ich gut brauchen, man freut sich ja immer über ausländische Lektüre.

      Und dann auch noch mit einem Sonderbericht über die EM.

      Interessant war ja auch mal wieder der Unterschied zwischen der Obrigkeit und dem gemeinen Volk.
      Während es ein Mann der Obrigkeit (ich weiss jetzt nicht mehr ob es ein Zürcher Fußballfunktionär oder nur ein „städtischer“ Amtsträger war) bedauerte, dass neben Italien und Frankreich nicht auch noch die deutsche Elf in Zürich spielt – man freut sich ja auf finanzkräftige Besucher, von gutem Fußball mal abgesehen -, freute sich ein interviewter 18-Jähriger gerade über diesen Umstand. Es ist eigentlich fast wieder zum Lachen….
      Der deutschen Mannschaft kanns aber natürlich nur Recht sein… F, D, I und NL – das wäre schon eine Hammergruppe…..

    7. neuromat Says:

      @ schnägge @ admin

      das hatte ich völlig Freudschem Fehler entsprechend gelesen bisher:

      „Except Emotions“ im ersten und nach kurzer Pause

      „Expert Emotions“ im zweiten Anlauf, den ich dann natürlich nicht korrigierte.

    8. boby Says:

      Habe gestern Blogwiese nicht aufgerufen. Gratuliere noch nachträglich, der Nagel ist entfernt.Eine gute Aufnahme von Dir, doch ist der Nagel so gross sieht aus wie ein Stab? War sicher monatelang sehr störend.
      Du schreibst heute: Für Zuschriften und Anregungen bin ich immer dankbar. Macht mehr Spass … als Reloads.Was Vorschläge, Anregungen betrifft. In meiner Gemeinde ist im Bezirksamt eine Person, bei jeder Gelegenheit erwähnt sie, wir können nicht alles alleine schaffen, wir benötigen auch Helfer. Habe mich gemeldet, Vorschläge gemacht, leider Resultat, so richtig hat man sich damit garnicht befasst. Schade!
      Kann das bei Blogwiese auch eintreffen? Grüsse.

      [Anmerkung Admin: Häufig kriege ich Hinweise auf typisch Schweizerdeutsche Wörter, die dann leider schon irgendwo auf der Blogwiese abgehandelt wurden. Wenn Du noch was weisst, was hier nicht besprochen wurden, dann nichts wie her damit 🙂 ]

    9. Tellerrand Says:

      Der Artikel unten wird die Schweizer unten den Lesern dieses Blogs freuen:

      http://www.sueddeutsche.de/,tt7m1/sport/bundesliga/artikel/814/146475/

      Am besten gefällt mir der folgenden Satz:

      „Auch das Über-den-Tellerrand-Schauen hat Jogi in der Schweiz mitbekommen.“

      Zumal damit gemeint ist, dass Jogi Löw nicht lernte von Deutschland in die Schweiz zu schauen, sondern in allen möglichen Ländern nach dem Best Practice zu suchen. Das ist eine ziemlich effiziente Methode, um mit geringem Aufwand grosse Erfolge zu erzielen. Grundvoraussetzung: man darf sich selbst nicht unbesehen für den Besten der Besten halten. Das wäre dann der chauvinistische Tunnelblick, den der Tellerrand am meisten ablehnt 😉

    10. soso Says:

      also so wie ich das versteh, werden wir nicht in der schweiz spielen,… das find ich klasse.
      in diesem land das die fröhlichkeit und den sportsgeits (möge der bessere gewinnen und hoch die tassen für den sieger) nicht kennt, ist es besser nicht mal in ein public view zu gehen.
      ich geh lieber nach konstanz zum richtig pary haben, dort am Lago wir die fette gute laune wieder sein.

      ööö…. wegen wort vorschlag: ist das wort lässig schon behandelt?

      hier noch ein kleiner witz, wenn der admin meint er stört die schweizer, so kann er ihn gerne löschen… eher geht ja ein giraffe in die space schuttle, als das die schweizer über sich lachen:

      ein kleiner witz:

      geht ein deutscher in österreich zum arzt:
      „ich möchter österreicher werden!“
      Arzt: „Kein problem, wir schneiden ihnen ein kleines stück vom hirn raus, dann sind sie österreicher.“
      Gesagt, getan, der deutsche wacht aus der Narkose auf, sagt der Arzt:
      „Oh je, tut uns leid, uns ist ein Missgeschick passiert: wir haben ihnen leider 90 Prozent vom Hirn rausgeschnitten und nur ein kleines stück drin gelassen!“
      „Da macht gar nüt, o huere lässig! Merci vielmal, adiä und schöne sunntig!“

      [Antwort Admin: Das Wort „lässig“? Als ich 1997 zum ersten Mal in der Schweiz einen Job zu erledigen hatte, erfuhr ich, dass dieses Wort damals bereits zu den altmodischen Begriffen gehört. Vor 10 Jahren! ]