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Flup ist Schweizer — Der Deutsche Ulrich Kring muss erst einen Test machen

  • Flup ist Schweizer
  • Er steht für Sauberkeit und gute Abbaubarkeit. Denn Flup ist ein Allesreiniger, bei Coop erhältlich. Wenn man ihn googlen möchte, ist er so sauber, dass er sich stets flugs in „Flug“ verwandelt. Das Wort „Flup“ akzeptiert Google nicht, wahrscheinlich ist es bereits vollständig abgebaut.
    Flup ist Schweizer
    (Quelle: COOPZEITUNG Nr. 28 10.07.07)

  • Ulrich Kring will Schweizer werden
  • Der Deutsche Ulrich Kring will Schweizer werden, nachdem er in der Schweiz geboren wurde und hier 70 Jahre lebt. Er spricht Berndeutsch und will sich einbürgern lassen, doch der zuständige Gemeinderat von Dielsdorf verlangt von ihm, einen Deutschtest abzulegen. Er wurde im Rahmen seines Einbürgerungsverfahren aufgefordert, sich für eine Standortbestimmung bei den Weiterbildungskursen Dübendorf (WBK) zu melden.

  • Die Schweizermacher von Dielsdorf
  • In Dielsdorf sollen sich nach dem Willen des Gemeinderates selbst Menschen wie Ulrich Kring, die in der Schweiz geboren und aufgewachsen sind, einer solchen Standortbestimmung unterziehen müssen. Kring wehrt sich: «Ich sehe nicht ein, weshalb ich meine Sprachkompetenz unter Beweis stellen muss, nur weil die Behörde einen derart blödsinnigen Entscheid gefällt hat. Das ist doch unsäglich.»
    (Quelle: Tages-Anzeiger vom 10.10.07)

    Was für eine Nationalität hat dieser Mensch? Er ist nicht zufällig Deutscher? Doch nicht etwa einer von der Sorte, die sich nicht hinten anstellen wollen, wie alle anderen auch?

    Und Kring handelte: Er schrieb der Verwaltung. Einmal, zweimal, dreimal. Erklärte, dass er in der Schweiz geboren und ausgebildet wurde, dass er während seiner 47 Berufsjahre unter anderem über 30 Jahre bei der Electrolux AG Schweiz im Führungskader war. Dass er in dieser Zeit oft mit Behörden zusammengearbeitet habe, so mit dem Bundesamt für Umwelt, Wald und Landschaft (Buwal), als er ein Lehrmittel für Monteure im Umgang mit Kältemitteln mitverfasste. Dass er als Fachdelegierter im Schweizerischen Fachverband Elektroapparate das «technische Gewissen des Verbandes» war. Dass er in Fachgremien des eidgenössischen Starkstrominspektorates sass, wo er unter anderem sicherheitstechnische Normen erarbeitete. Dass er glaube, durch seine zahlreichen Weiterbildungen sei sein Bildungsstand hinreichend dokumentiert. Und dass er unter diesen Umständen eine sprachliche und staatskundliche Standortbestimmung als Zumutung empfinde.
    (Quelle: Tages-Anzeiger vom 10.10.07)

  • Die Grammatik wird hoffentlich auch überprüft
  • In Dielsdorf legt man Wert auf neue Mitbürger mit staatlich geprüften Deutschkenntnissen, sonst könnte sich ja jemand einbürgern lassen, der Probleme mit Nominativ und Akkusativ hat. Die WBK sind Pflicht, da lässt der Gemeinderat nicht locker:

    Kring bat die Behörde, in seinem Fall auf eine solche zu verzichten. Am 29. Juni erhielt er Antwort: Der Gemeinderat halte an seiner Aufforderung zur Standortbestimmung fest. Das Schreiben schliesst wörtlich: «Als nächster (sic!) Schritt müssen Sie [. . .] die Standortbestimmungen absolvieren.»

    Bleibt uns nur der Rat: Am besten in der saure Apfel beissen und der nächste Schritt machen.

  • Die Waschküchenordnung will verstanden sein
  • Um was es bei diesen WBK-Prüfungen geht, wird im Tages-Anzeiger erklärt:

    Während eineinhalb Stunden wird unter anderem anhand von Haus- und Waschküchenordnungen das Sprachverständnis nach Kriterien des Europäischen Sprachenportfolios (ESP) eingestuft. Beim zweiten Termin wird während einer Stunde das staatskundliche Wissen getestet. Wer weniger als 60 Prozent der Fragen richtig beantwortet, muss entsprechende Kurse besuchen und anschliessend beim jeweiligen Gemeinderat wieder vorstellig werden. Die Standortbestimmung kostet die Bewerber aus Dielsdorf pro Modul 250 Franken; Gesuchsteller aus allen anderen Gemeinden bezahlen je 150 Franken, weil die gesamte Administration über die zuständige Gemeinde läuft.
    (Quelle: Tages-Anzeiger vom 10.10.07)

    Wer die Haus- und Waschküchenordnung bzw. das allfällige Waschküchenschlüsselübergabereglement in der Schweiz nicht versteht, wird Schwierigkeiten bei der Einbürgerung bekommen. Dazu gehört auch das Verständnis für Wörter wie „Rüstabfälle“, die in den Kompost gehören. (vgl. Blogwiese)

    Wir entrüsten uns weiter und lernen schon fleissig für die anstehende WBK Prüfung in 30 Jahren. Zum Beispiel staatskundliches Wissen: Der Ständerat hat nichts mit der Ständerlampe (= Stehlampe in der Schweiz) zu tun, und der Name „Stand“ ist laut dem Duden Universalwörterbuch die alte Bezeichnung für die Schweizer Kantone. Hah, das weiss doch jedes Kind in der Schweiz. Sie nicht? (Mehr zur Schweizer Staatskunde folgt morgen)

    

    23 Responses to “Flup ist Schweizer — Der Deutsche Ulrich Kring muss erst einen Test machen”

    1. Neuromat Says:

      Hier schon mal etwas zur Vorbereitung für die Teilnahme bei Uri, Schwyz und Untergang. Dieser Anmeldeschein muss da ausgefüllt werden:

      Welcher Dialekt nervt Dich?
      Welches sind die nervigsten Schweizer?
      Welchen Kanton könnte man getrost aus der Schweiz ausschliessen?
      Wo leben die schönsten Frauen?
      Wo leben die schönsten Männer?
      Was sollte bei einem Schweizer Sackmesser für ein Werkzeug neu dazu kommen?
      Mit was für einem SMS lockst du deinen Freund/deine Freundin subito heim?
      Welche CD hast du heimlich gekauft, ohne es je zuzugeben?
      Was für eine eigene Initiative würdest du an die Urne bringen?
      Wie viel Steuern hast du im letzten Jahr bezahlt?
      Welche Käsesorten kennst du? (jede Sorte gibt Punkte!)
      Wenn du nicht SchweizerIn wärst, wo möchtest du geboren sein, leben und welchen Beruf dort ausüben?
      Wenn die Schweiz ein Meer hätte – wo sollte es sein?
      Was waren Deine schlimmsten Ferien in der Schweiz? Wann? Wo? Warum
      Welchen Schweizer Bahnhof findest du echt schön? Warum?
      Welcher Schweizer Bahnhof deprimiert dich am meisten? Warum?
      Dein Chef bringt bei dir zehn japanische Geschäftskollegen unter und gibt dir zwei Tage frei. Was unternimmst du mit ihnen?
      Du hast drei Ferien-Angebote zur Auswahl. Welches nimmst du? Weshalb?
      • Dreiwöchige Kreuzfahrt mit Musikantenstadl
      • Weekend im Hotel Europa-Park Ressort in Rust)
      • 1 Woche im Motel Egerkingen (am Autobahnkreuz)
      Welches ist der schlimmste Schweizer Vornamen?
      Das einzige Schweizer Sex-Symbol ist…?
      Das schönste bei der Rückkehr aus dem Ausland in die Schweiz ist…
      In welchem Kanton möchtest du nie leben, sondern lieber gleich auswandern? Und warum?

      Also gut die letzte Frage ist zu einfach. Da schreiben alle immer im grossen Kanton. Und die vorletzte ist auch nicht so schwer: ist …, dass man wieder daheime isch. Und die beiden Fragen davor lassen sich mit Ursi beantworten. Und war doch klar, dass wir drei Wochen frei machen, so feriengeil wie wir sind und deswegen können wir mit den Japanern auch nicht zum Chinesen essen gehen. Das mit dem Bahnhof ist so easy wie nur was: Olten; denn spätestens in Olten wird der Fahrpreis abgegolten und wer zahlt schon gerne. Aber fangen wir doch von vorne an: Hochdeutsch ist der nervigste Dialekt und die Deutschen sind die nervigsten Schweizer und schon wieder der grosse Kanton. Na ja wenn man das wüsste, wo die leben, dann wär die Schweiz aber ganz schnell leer, da hilft dann auch keine SMS zum Heimholen. Beim Sackmesser müsste noch ein Nordgrenzabdichter angebracht werden. Man kann nichts heimlich kaufen, nur klauen und ein Drittel der männlichen Schweizer sind schon vorbestraft. Dass man nichts mehr zur Urne bringen muss, ist doch viel gäbbiger, wenn die selbst kommt. Zwei, Bundessteuer und Gemeindesteuer (die Frage dient zur endgültigen Abschreckung: hier darf man nämlich nicht Quellensteuer eintragen). Käsefondue, geriebenen Käse, mageren Käse, schwitzenden Käse, Käsestecher und es Chäsblettli. In Deutschland, weil ich dann in die Schweiz auswandern würde. Ferien, schon wieder Ferien, ich würde auch gerne mal zur Abwechslung etwas Urlaub machen – es muss ja nicht gerade auf der Jungfrau sein.

    2. Tellerand Says:

      Eine echte Provinzposse. Und leider hat die dahinter stehende geistige Kleinbürgerlichkeit auch noch das Recht sich so zu gebähren.

    3. Brun(o)egg Says:

      Wo liegt das Problem? Den, in diesem Fall, idiotischen Deutsch Test für die gehirmaputierten, verbretterten Behörden einfach ablegen. Thats all.

      Ist wie beim Miltär: Immer ganz hinten stehen und „Zu Befehl!“ brüllen.

    4. mare Says:

      Ich würde vorschlagen, einen neuen Artikel in die Bundesverfassung aufzunehmen: „Der Bund garantiert das Recht auf Dummheit (auch bei Beamten)“.

    5. Daniel Says:

      Ich habe jetzt 3 verschiedene Google-Varienten ausprobiert, .com .de und .ch, in keinem der drei wird mir „Flug“ auch nur abgeboten und alle haben 6-stellige Ergebnisszahlen.

    6. Neuromat Says:

      @ Daniel

      Flup gibt es bei Coop. Das ist hier bei uns in der Schweiz eine grosse Supermarktkette. Ach, warum kompliziert tun. Hier gibt es flup

      http://suche.coop.ch/coop-suche/search.jsp?lang=de&site=default&qt=flup

    7. Thomas Says:

      klar tönt das nach Schilda, aber es gibt halt das Prinzip der Rechtsgleichheit.

    8. hawyli Says:

      Das ist so ein richtiger Fall von Bünzliwirtschaft. Aber wenn wir Schweizer unsere Paragrafen nicht haben, sind wir nicht glücklich.
      Es wäre doch wirklich schlimm wenn Herr Kring sich im Altersheim als Schweizer ausweisst und nicht mal die Heimordnung auf Deutsch lesen könnte ;-))

    9. Neuromat Says:

      @ Thomas

      ich glaube, da lachen jetzt sogar die Schweizer Hühner …

    10. Thomas Says:

      @Neuromat: ich bin auf deine Lösung gespannt…

    11. Tellerrand Says:

      @ Thomas

      Es herrscht aber definitiv kein Vernunftverbot in der Schweizer Bürokratie. Oder etwa doch?

      Ich habe eher den Eindruck, dass es vor allem um die Gebühr geht, die für den Test erhoben wird und der als unabdingbarer Teil des Eintrittsgeldes in das Schweizer Bürgerrecht angesehen wird.

    12. MaxH Says:

      Google lernt,

      Google Deutschland akzeptiert FLUP und stellt als vierten Treffer die Blogwiese!

      [Anmerkung Admin: Die Kombination „Flup Schweizer“ wird aber immer noch standhaft zu „Flug Schweizer“ umgewandelt 🙂 ]

    13. neuromat Says:

      @ Thomas

      wäre vorstellbar, dass U. Kring die Sache etwas zu King-mässig angegangen ist. Wenn er so oft mit Behörden zusammengearbeitet hat, müsste er doch jemanden kennen, der hier mal so ganz en passant mit einem Kollegen gesprochen hätte … dann hätte U.K. die 250 Stutz rüberbewegt und es wäre doch vorstellbar, dass die ganze Veranstaltung schon die Standortbestimmung war, schliesslich ist die Angelegenheit verbucht worden, also hat sie auch stattgefunden. Es nimmt mich ehrlich gesagt schon Wunder wie hier das Büro aufgetan wird, da habe ich ganz andere Dinge auf normalen Wegen hier in der Schweiz lösen können.

    14. Thomas Says:

      ..was hat Vernunft mit Recht zu tun? Sicherlich sehr, sehr wenig.
      Die Antworten zielen ja jetzt auch auf die 250.-, und nicht mehr auf die Sache.
      Ich warte immer noch auf die rechtlich einwandfreie, vernünftige Lösung.. falls es die denn gibt.
      Natürlich ist es stupide, wenn man eine Sprache spricht, dies noch beweisen zu müssen. Die Frage ist einfach, ob sich’s lohnt, wegen solchen Sachen ‚ein Büro aufzutun‘.
      Wie heisst’s so schön: ‚Dr Gschiider git no, dr Esu blibt stoh‘

    15. Tellerrand Says:

      @ Thomas

      Recht hat eine ganze Menge mit Vernunft zu tun. Es ist z.B. vernünftig, dass ein Staat ein widerspruchsfreies Gebilde von Gesetzen und Vorschriften erlässt. Recht ist jedenfalls niemals Selbstzweck.

      In der entsprechende Verfahrensvorschrift könnte z.B. eine Ausnahmereglungen vorgesehen werden, etwa bei Personen ausländischer Herkunft, die das Schweizer Bildungssystem durchlaufen haben und die geforderten Kenntnisse per eidgenössich anerkanntem Schulabschluss nachweisen können.

      Ungerechtigkeiten und offensichtlichen Amtsschwachsinn einfach hinzunehmen, zeugt höchstens davon, dass einem das dahinterstehende Prinzip schnurzegal ist und das wäre dann doch wohl im fraglichen Zusammenhang eher disqualifizierend, oder?

    16. Thomas Says:

      @Tellerrand
      du bist der erste, der tatsächlich eine Antwort gibt. Und erst noch eine gute. Mein Spruch mit Recht und Vernunft rührt daher, dass es manchmal viel ‚Verständnis‘ braucht, um gewisse Entscheide der Justiz zu verdauen. Es ist klar, dass gute Gesetze ein grosses Sachverständnis erfordern. Man merkt auch, dass weniger Juristen in den Parlamenten hocken: die Gesetze werden dämlicher, löchriger und müssen folglich schneller überarbeitet werden. (subjektive Wahrnehmung).

      Deine Lösung ist einfach und elegant. Wäre eine Motion im Stadt-/Gemeinderat wert. (und führt bitte keinen allgemeinen Deutschtest ein, das Resultat wäre wohl auch für Maturanden..erbärmlich).

      Man muss nicht jeden Amtsschwachsinn hinnehmen, nur muss man ihn richtig bekämpfen. So gibt es gewisse Sachen, da sollte man einfach mal ein wenig gelassener sein (sonst wird ja immer auf diese gute Eigenschaft hingewiesen..), und andersrum, wenn der Amtsschimmerl wirklich zu stark wiehert, muss man an den richtigen Stellen vorstellig werden. Ich erlebs drum meistens so: eine Riesenaufregung, ein Gemotze und Gejammere, aber schlussendlich was tun? Nein. Und das ganze wird dann einem unschuldigen ‚Beamten‘ an den Kopf geworfen. Ist doch auch Schwachsinn.
      Konkret: Muss Herr Kring halt bei der Legislative auf sich aufmerksam machen. Dann könnten von seiner Initiative viele in ähnlicher Situaton profitieren. Aber einen Schreibverkehr mit Behörden, die an Verordnungen gebunden sind zu führen, ist doch auch unvernünftig?

    17. Tellerrand Says:

      @ Thomas

      Mit der heissen Nadel gestrickte Gesetze und Verordnungen sind bei Leibe keine schweizer Spezialität. In der jüngeren deutschen Vergangenheit fällt mir da Frau von der Leyens Kinderundercover-Idee ein 😉

      Da die Themen in der Demoktratie heute – egal ob in Deutschland oder der Schweiz – über die Medien gesetzt werden, muss man erwiesenen Amtsschwachsinn und sinnfreie Verordnungen so schnell wie möglich zu einem öffentlichen Problem machen. Dann nimmt sich sicher ganz schnell ein mediengeiler Abgeordneter des Themas an…

    18. Neuromat Says:

      @ Thomas

      eine ganz hervorragende Idee „halt bei der Legislative auf sich aufmerksam machen“.

      Hallo, ich bin der Kring, ich bräuchte da mal gerade ein neues Gesetz, oder nur so ne Ausnahmeregelung nee keine Ausnahmeregelung, mehr so eine Unterverordnung ….

      Ja, genauso erleben wir „es“ leider auch immer mehr „unschuldig an Verordnungen gebunden“ grosses Sachzwang-Schulterzucken und übliche Begrüssung zur neuen Woche.

      Meine Empfehlung: Denkmurmel einschalten und mal Mut zu Verantwortung und Courage. Es lässt sich nämlich nicht für jeden ein Gesetz stricken.

      Und was ist „rechtlich einwandfrei“? Schlussendlich doch wieder abhängig von gültigen Gesetzen. Schon mal etwas von diesem komischen Land gehört, wo es in jedem Kanton anders ist, wieviele Eingaben willst Du denn machen.

      Natürlich geht es denen auch um die 250 Stutz. Die sind ja nun auch tatsächlich „rechtlich einwandfrei“. Es hat Zeiten und Menschen gegeben die haben mehrere tausend Franken für den Antrag auf diesen Pass ausgegeben, sind dreimal abgelehnt worden und schlussendlich war die halbe Weltpresse vor Ort.

      Und @ Tellerrand

      noch etwas zur Medienpsychologie. Diese Spiel ist gefährlich geworden, da es unter dem Motto „Beliebigkeit“ abläuft. Diktiert wird das von rein kommerziellen Aspekten. Und im Scheinwerferlicht stehend sollte man sich von unangenehmen Themen und negativen Aufmachern fernhalten. Man wird sonst automatisch mit denen assoziiert.

    19. Tellerrand Says:

      @ Neuromat

      Und deshalb zieht man sich lieber für die Migros halbnackt aus, schon klar. Sich für einen deutschstämmigen Schweizerwerdenwoller einzusetzen wäre da schon etwas gefährlicheres Terrain.

    20. Thomas Says:

      @Neuromat:
      ich verstehe die Lästerei nicht. In meiner Familie wurde und wird politisiert. Da gelangt man auch an Gemeinde- und Kantonsräte um seine Anliegen vorzubringen. Die stehen übrigens im Telefonbuch.
      Das die Denkmurmel einschalten angeht: Du schreibst: „Es lässt sich nämlich nicht für jeden ein Gesetz stricken.“ Damit beschreibst du ja nur das, was ich schon lange sage: für gewisse Menschen idiotische Verfügungen sind halt eben so, weil man nicht für jeden Bürger eine Sonderwurst machen kann. Auch wenns für 98% der Fälle Sinn macht, werden immer wieder Fälle vorkommen, wo sich der Bürger an die Stirn langen wird.
      Mit rechtlich einwandfrei mein ich nur Artikel 8 der Bundesverfassung.
      Und hast du gemerkt, dass die Pässe kantonal mittlerweile gleich viel kosten? Dass gerade in Einbürgerungsfragen momentan viel auf Bundesebene läuft? Und dass dieser Herr Kring gerade jetzt einbürgern lässt, wo er den deutschen Pass nicht mehr abgeben muss? Es tut sich was hier.
      Item, die diskussion ist jetzt etwas off topic.
      Grundgedanke, den ich eigentlich vermitteln wollte: nur weil jemand sich über – in seinem Fall tatsächlichen – Schwachsinn aufregt, heisst das nicht, dass der Schwachsinn wirklich in jedem Fall Schwachsinn ist. Oft hängt ein Rattenschwanz an Folgen dran, der im ersten Ärger oft übersehen wird.

    21. Neuromat Says:

      @ Thomas

      das ist keine Lästerei. Vermutlich liegen wir nicht weit auseinander.

      Meine Meinung ist eben, dass es den Sonderfall gibt und der muss eben gesondert angesehen werden: Jedes het na guetem altem Bärnerbruuch sy aparti Tasse.

      Und das erfordert von dem zuständigen „Beamten“ Verantwortung. Aus meiner Sicht muss es doch möglich sein, ohne dass hier komplizierte Eingaben und Vorschläge zu Gesetzesänderungen gemacht werden müssen, zu einer Lösung zu kommen, die den Eindruck des Amtsschwachsinns verhindert, ohne dass der Verdacht aufkeimt, dass Kring bevorzugt wird und ohne, dass eine vorgegebene Leitlinie verlassen wird.

      Im Grunde erwartet dies doch jeder von uns tagtäglich, in seinen Besonderheiten wahrgenommen und auch entsprechend behandelt zu werden, wo dies Sinn macht. Und wir erwarten nicht, dass für jeden eine extra geschaffene Regelung besteht. Artikel acht der Bundesverfassung wird davon nicht berührt, da diese Vorgehen ja wiederum auf jeden zutrifft. Absatz 2 regelt ja insbesondere die Diskriminierung. Und Artikel 9 ist in dem Gesamtzusammenhang dann auch nicht schlecht, denn zu prüfen wäre ja ob es nicht willkürlich ist, Krings Argumente gar nicht zu gewichten und an seinen Angaben, darf auch nicht gezweifelt werden. Artikel 33 und 35 liessen sich unter diesem Aspekt auch nochmals ansehen. Und in Artikel 38 wird deutlich, dass keine strengen Vorgaben deutlich werden, dass von seiten des Bundes nur Mindestvorschriften bestehen.

      Mein Verdacht ist nur, dass Krings entweder auf ein besonders stures Exemplar von Sachbearbeiter gestossen ist, auf den die letzten acht Buchstaben dieser Berufsbezeichnung nicht zutreffen oder er durch sein Verhalten die Tür von sich aus gleich zugemacht hat.

      Auf das generelle Thema der Einbürgerung möchte ich nicht eingehen. Es ist einfach zu offensichtlich, dass die Schweiz hier ein Problem mit sich selbst hat. Zum Einen versucht man die Messlatte seit Jahrzehnten künstlich hoch zu hängen, auf dass jeder der willig ist seinen Tschäni auch besser beherrscht als jeder Einheimische zum Anderen ist man beleidigt, wenn bestimmte Gruppen gar kein Interesse am Erwerb der CH – Staatsbürgerschaft haben. Einzelheiten finden sich bei Willi Wottreng (Ein einzig Volk vom Immigranten)

    22. space-dream Says:

      Hallo Jens

      Neues Kanonenfutter für Dich und Deine Landsleute:

      http://www.20min.ch/news/zuerich/story/23199575

    23. Neurotisch Says:

      Nur ein Tip am Rande: Wer bei Google einen Eigennamen sucht, der sollte diesen in Anführungszeichen („Gänsefüsschen“) setzten, und dann klappts auch mit dem Google …
      google.ch -> Suche nach „flup“ -> erster Link ist der besagte Allesreiniger !