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Kuhglocken gegen Ausländer — Wovor fürchten sich die Schweizer? Sendung auf SWR2

  • Sendung im Südwestdeutschen Rundfunk vom 12.10.07
  • Auf SWR2 gab es gestern eine interessante Diskussion zur aktuellen Lage in der Schweiz zu hören. Die Sendung lässt sich über diesen Real-Stream (46:17 Min) nachhören.
    Auf der Homepage des Senders heisst es dazu:

    Die Nachbarn reiben sich die Augen: Was ist los mit den Eidgenossen? Ihr Lebensstandard ist der höchste in Europa, die Arbeitslosigkeit niedrig, Industrie und Banken der Schweiz feiern Erfolge auf dem Weltmarkt, die Bergbauern werden mit Subventionen verwöhnt. Dennoch wird bei den kommenden Parlamentswahlen voraussichtlich eine rechtspopulistische Partei zur stärksten Kraft. Die SVP, die auch den Justizminister stellt, wirbt mit „Ausländer raus“– Parolen. Auf Tausenden von Plakaten sieht man etwa, wie drei weiße Schafe ein schwarzes per Fußtritt aus der grünen Schweiz herausbefördern. Das heizt den Wahlkampf auf. In Bern haben Linksradikale mit brennenden Barrikaden einen Kuhglocken- und Trachtenaufmarsch der SVP verhindert. Warum hat eine ausländer- und europafeindliche Partei ausgerechnet in der Schweiz derartigen Erfolg?

    Es diskutieren:
    Joseph Hanimann, Kulturkorrespondent der FAZ in Paris
    Dr. Oliver Geden, Stiftung Wissenschaft und Politik, Berlin
    Dr. Georg Lutz, Politikwissenschaftler, Universität Bern
    Moderation: Eggert Blum
    (Quelle: SWR2)

    Danke für den wertvollen Hinweis an Hobubätzi!

    

    26 Responses to “Kuhglocken gegen Ausländer — Wovor fürchten sich die Schweizer? Sendung auf SWR2”

    1. Brun(o)egg Says:

      Wer davon ausging, dass bildungsferne Schweizer dagegen gefeit sind, simplen und dumpfen Parolen zu widerstehen, sieht sich spätestens seit Beginn des Wahlkampfes widerlegt. Es passsiert, nach rund 65 Jahren genau das Gleiche wie in jedem Land, wenn wenn fremdenfeindliche Gefühle angestachelt werden und der Eindruck vermittelt wird, dass es einem schon sauschlecht geht, wenn man sein Gehalt mit dem von Ospelt vergleicht. Dabei ist zu vermuten, dass es ziemlich genau SVP Wähler sind, die auf einen starken Sozialstaat angewiesen sind. Und daran muss ja jemand schuld sein. Ganz rechts, SVP und SD und ganz Links, Rot und Grün, bringen eine Polariserung zustande, die schlussendlich viel bewirkt. Bleibt zu befürchten, dass es das Falsche ist.

    2. mare Says:

      @Brun(o)egg: Eigentlich gäbe es ja immer noch rund 70% Nicht-SVP-Wähler. Das Problem ist nur leider, dass sich immer noch Parteien finden, die zwar sagen, sie seien nicht SVP-ler, dann aber doch immer mit der SVP stimmen, weil ihnen das ganz ganz gut passt (Steuersenkungen, Sozialausgaben-
      reduktion, Bildungskreditreduktion …). Und die wählen dann auch aus irgendeinem Grund Blocher wieder: die SVP ist die einzige Partei, die drohen kann mit irgendwelchen Unannehmlichkeiten, wenn man ihren Bundesratskandidaten nicht wählt. Dabei hat schon jede andere Partei solche Nichtwahlen hinnehmen müssen ohne dass sie so gedroht hätte. Und dass Blocher und seine SVP einfach jeden, der ihr nicht passt, lächerlich macht, also gar nicht ernsthaft nach Argumenten sucht, das macht mir noch einmal mehr Angst. Vielleicht sollten bildungsferne Schweizer gar nicht wählen dürfen: Aber wie stellt man Bildungsferne fest?

    3. Neuromat Says:

      @ Brun(o)egg

      dem kann ich wieder einmal voll und ganz zustimmen.

      Als Nichtschweizer erlaube ich mir die Ergänzung, dass es die Schweiz keinesfalls nötig hat politische Kämpfe unter Verwendung bestimmter kultureller Errungenschaften und Traditionen (auch wenn diese Kuhglocken sind) auszufechten. Diese sollten eigentlich neutral sein und nicht in das „Eigentum“ bestimmter politischer Kräfte uebergehen.

      Zu der Befuerchtung: zu meinen Bedauern mit hoher Wahrscheinlichkeit zutreffend. Manchmal denke ich: was für eine Möglichkeit des Zeitzeugen hier den Untergang eines Landes mit zu erleben.

      Das mag jetzt dramatisiert tönen. Aber als ich vor sechs bis sieben Jahren, noch bevor es dann in Facts und an anderer Stelle nachzulesen war, meinen Eindruck mitteilte, dass die IV schweizweit pleite sein dürfte, erntete ich auch nur Stirnrunzeln…

    4. fpff Says:

      Ihr Ausländer seit unser Untergang. Und nun kann auch noch jeder Deutsche den Schweizer Pass haben was uns unserem Untergang noch näher bringt. Denn wenn ihr Ausländer das Recht zu stimmen habt kommts schlimm. Ich hasse die SVP aber ich werde sie wählen denn nur sie scheinen zu begreifen dass unser Land einen Kammerjager braucht. Freihandel hin oder her. Milton Friedmann hatte nur im Modell recht. Leute die nicht begreifen wenn sie gehen sollen müssen es beigebracht bekommen.

    5. Neuromat Says:

      Nein, nein da falle ich jetzt nicht drauf rein. Ich meine, da ist ja nicht ein Komma in diesem Text. Und so wenig Ahnung von Berufen, seit wann kümmert sich ein Kammerjäger (Jager kenne ich nur als Jaga vom Tee, aber Kammerjagatee wäre auch eine Alternative vielleicht auch ein wenig Kommajägertee) um Schafe. Und ausserdem heisst das Spiel Uri, Schwyz und Untergang.

      Und das sind die Regeln:Einer für alle, alle für einen. Und alle gegen alle. Und wer da mitmachen will, der muss einen Stimmzettel ausfüllen und flups ist er dabei – vielleicht

    6. Brun(o)egg Says:

      @ fpff

      Du hast das Prinzip der Konkordanz nicht begriffen. Man ja kann eine Vorlage die von einer nicht genehmen Partei durchaus annehmen, ob von extrem links oder rechts, wenn sie einem „in den Kratten“ passt. Das heisst aber noch lange nicht, dass man die Vertreter einer solchen Partei immer und unter allen Umständen stärken muss. Das setzt allerdings Denkarbeit voraus und den Willen, sich auf beiden Seiten zu informieren.
      Und was ihren ersten und den Schlusssatz angeht: Lesen Sie ihn noch einmal durch, denken sie nach und dabei zwischendurch mal an Auschwitz. Begriffen? Kaum! Aber ich denke Sie sollten ausgebürgert werden.

      @mare

      Sicher richtig. Das Problem liegt darin; wie vermittelt man eine ausgewogene Mitte Politik ohne zu anstachelnden Schlagwörtern zu greifen um die eigene Klientel zu bedienen, die es ja eigentlich gar nicht gibt?! Hybride Wähler und Stimmer sind schwierig zu erreichen.
      Es ist der lotterigen FDP zu verdanken, dass das Regierungssystem heute so ist wie es (noch) ist. Und nicht der BGB (Bürger, Gewerbe,Bauern Partei), heute SVP.
      Und noch mal kurz

      @fpff

      Ihr Gehirn wird noch einmal gefordert: Sie stimmen mir sicher zu, dass die Schweiz ein Erfolgsmodell ist?! Sie stimmen mir aber sicher auch zu, dass dieses ohne SVP (BGB) zustande gekommen ist, so wie sie heute politisiert?! Und da muss ich Sie, als verunsicherten Schweizer, fragen warum die gemütliche Mitte verlassen, die eigentlich nur ein bisschen Hirn verlangt, damit diese so beliebt wie sie ist?!
      Überlegen Sie sich Ihre Wahlentscheidung. Sonst wähle ich Grün. Genauso doof.

    7. chilldie Says:

      Wenn ich nach Deutschland fahre rede ich dort Hochdeutsch. Wenn ich nach Italien fahre spreche ich italienisch. Und wenn ich in die Westschweiz fahre wende ich mein Schulfranzösisch an. Aber wenn jemand in die Deutschchweiz kommt, dann müssen wir auch noch gleich alle Sprachen des Gastes können ?! In welchem Land ist denn das bitte der Fall ?
      Wenn jemand einen Schweizer darum bittet Hochdeutsch zu reden, da er es einfach nicht versteht, dann wird der Eidgenosse dies mit Sicherheit tun. Aber Schweizerdeutsch ist hier einfach die erste Sprache. Akzeptiert das doch einfach endlich.

      Ich kann ja nicht für die Romands oder die italienische Schweiz schreiben, aber dass sich die Deutschschweizer für die besseren Deutschen halten, das ist ja mal ein Mumpitz sonder gleichen.

      „Ausländerhetze“. Habe ich da was verpasst ? Nur weil die SVP die einzige Partei ist, die gewisse Probleme direkt anspricht ist dies natürlich in der Schweiz gleich ein absoluter Skandal.

      Will die EU jetzt die Schweiz verklagen, weil eine schwarze nur dritte bei der Miss Schweiz-Wahl wurde ? Oh was sind wir doch für Rassisten!

    8. Tellerrand Says:

      @ chilldie

      Ist vielleicht ein bisschen kompliziert, aber versuch einfach mal Folgendes:

      Vergiss, dass du Schweizer bist und vergiss, dass du Deutsche nicht ganz so gerne magst, wie Schweizer. Dann, von allen Vorurteilen befreit, betrachte die Situation von Neuem und zwar konkret die Eigenschaften die Deutsche und Schweizer sich zuschreiben, z.B. in Punkto Fleiss, Redlichkeit, Pünktlichkeit, Ordnung, Gewissenhaftigkeit, Heimatliebe, usw.

      Das Resultat ist fappierend, nicht wahr.

      Als Gegenprobe versuche, nachdem Du Schritt 1 oben wiederholt hast, zu vergleichen, was andere über Deutsche und Schweizer sagen und denken. Und? Unglaublich, oder?

    9. Gerald Says:

      @ chilldie
      Du lebst auch noch in der Illusion, dass Schweizerdeutsch eine eigene Sprache ist, oder? Schweizerdeutsch war, ist und wird eine Sammlung deutsche (hier alemannischer) Dialekte bleiben. Die Sprachen der Schweiz sind Deutsch, Französisch, Italienisch und Rätoromanisch. Würde ich Deiner Argumentation folgen, müsste ich in Österreich auch deren Dialekt(e) reden, wenn ich es noch enger sehen würde, selbst in Bayern. Beide haben deutlich mehr Einwohner als die Deutschschweiz (AT: ca. 8,2 Mio.; BY: ca. 12,5 Mio.; CH-DE: ca. 4,6 Mio.). Wenn Du Dich unbedingt lächerlich machen willst – es sei Dir unbenommen.

      Thema “Ausländerhetze”: Offensichtlich hast Du etwas verpasst. Die SVP ist eine populistische Partei, die die latent vorhandene Fremdenfeindlichkeit fleissig schürt. Das ist im Grunde nichts besonderes, die NPD tut das in Deutschland, Haider in Österreich und Andere in anderen Ländern. Der gravierende Unterschied ist nur: die SVP hat fast 30%, die entsprechenden Parteien in den genannten Ländern bewegen sich deutlich unter 10%.

      Dein letzter Satz verdient eigentlich nicht kommentiert zu werden. Die Schweiz kann und wird tun was sie will (z.B. „der autonome Nachvollzug“), sie muss dann aber auch mit den Konsequenzen leben.

    10. Brun(o)egg Says:

      @ Gerald

      Das war kontraproduktiv.

    11. Sowieso egal Says:

      @ Gerald

      Ich will jetzt keine SVP-Anhänger und Ausländerfeindliche in den Schutz nehmen. Diese Kampagne ist sowieso absoluter Müll.

      Egal, ich muss dich trotzdem korrigieren. Schweizerdeutsch ist tatsächlich eine eigene Sprache. Unsere Schriftsprache ist zwar wie in Deutschland und Österreich das Schriftdeutsch. Jedoch sprechen und denken wir in Dialekt. Im Unterschied zu Deutschland gibt es bei uns auch keine Umgangssprache. Wir kennen nur unseren Dialekt und die Schriftsprache. Da wir in Dialekt denken und in Schriftdeutsch schreiben redet man auch von einer medialen Diglossie. Wir müssen das geschrieben jeweils übersetzen und umgekehrt.

      Es stimmt einfach nicht zu behaupten, dass unser Dialekt keine Sprache ist. Sie gehört zum gleichen Sprachstamm, ja.

    12. Thomas Says:

      Ausländer raus? Schlecht recherchiert, swr2. es geht ja nur um die schwarzen Schaafe, nicht Schwarze.

    13. Administrator Says:

      @Sowieso egal
      Zum Thema „Dialekt oder Sprache“:
      gibt es hier einen interessanten Überblick, daraus dieser Auszug:

      Dialekt oder Sprache
      Eines der wichtigsten und schwierigsten Probleme der Sprachwissenschaft ist die Frage, wie man Sprache und Dialekt hinreichend voneinander abgrenzen kann.

      Die Antwort hierauf scheint einfach zu sein: “Es kommt darauf an, ob man den Anderen versteht.”

      Denn wenn 2 Personen verschieden sprechen, gibt es im Grunde nur 2 Möglichkeiten.

      * Entweder sie verstehen einander. – Dann wird es sich um 2 Dialekte der gleichen Sprache handeln.
      * Oder sie verstehen einander nicht. – Dann werden es wahrscheinlich 2 verschiedene Sprachen sein.

      Aber ist eine gegenseitige Verständlichkeit ausreichend?
      Und ist sie umgekehrt auch erforderlich?

      Das wichtigste Kriterium ist natürlich die gegenseitigen Verständlichkeit . Tatsächlich lässt es sich sehr häufig anwenden. So würde etwa beim Deutschen niemand ernsthaft bezweifeln, daß es sich um eine Sprache handelt.

      Aber leider liegen die Dinge nicht immer so einfach.

      1. Manchmal glauben die Betreffenden, daß es sich (nur) um 2 Dialekte handelt, obwohl es sich um verschiedene Sprachen handelt. (kurz: vermeintlich Dialekt – tatsächlich Sprache)
      2. Umgekehrt werden oft Dialekte (aus nichtlinguistischen Gründen) als eigene Sprachen angesehen, obwohl es sich allenfalls um gesprochene Varietäten der gleichen Sprache, also um Dialekt handelt. (kurz: vermeintlich Sprache – tatsächlich Dialekt) Beides hat meist historische oder politische Gründe.
      3. Und schließlich kommt es häufig vor, daß es sich tatsächlich um verschiedene Dialekte der gleichen Sprache handelt, und diese gleichwohl gegenseitig nicht verständlich sind. (kurz: Dialekte der gleichen Sprache, aber nicht gegenseitig verständlich)

    14. AnFra Says:

      @fpff

      Nachdem man dieses Ding verkraften musste, scheint es nötig zu sein, Ihnen etwas reinen Wein zu reichen.
      Als Deutscher lebt man in D so zufrieden vor sich hin, bis eines Tages aus der Schweiz unaufgefordert sog. „Informationsbriefe“ von kantonalen Institutionen und sogar vom CH-Bund zu mir und anderen Unternehmerfreunden flattern. In diesen Briefen wird die CH im hellsten Licht dargestellt, die unterstellte Steuerunwilligkeit der Briefempfänger angefeuert und zur Teilnahme aufgefordert, sich bei sog. „Infoveranstaltungen“ die Möglichkeit wahrzunehmen, seinen Betrieb von D nach CH umzusiedeln. Man könne und solle auch die Möglichkeit nutzen, auch seinen Lebensmittelpunkt mit seiner Familie in die CH zu verlegen.

      Nachdem ich 7 solcher „Bettelbriefe“ erhalten habe, wurde ich bei der nervigsten Stelle vorstellig und habe um Einstellung von diesem Quatsch gebeten. Denken Sie, dies hat genutzt? Nein, es ging munter immer weiter. Habe mit dem zuständigen Herrn Konsul gesprochen. Auch danach ging es heiter weiter. Habe beim Erhalt des 13. Bettelbriefes meinen innersten Jähzorn rausgeholt, mit dem Konsulat Klartext gesprochen und dann erfahren, das dies ja vom schweizer Volk die gewünschte und benötigte Wirtschaftsförderungspolitik sei! Da lachen sogar schweizer Hühner!

      Sie sehen, Ihnen entgehen viele Informationen. Gar über Details möchte man auch nicht diskutieren. Kein Deutscher hat das Recht in der CH abzustimmen, sondern Schweizer, welche z.B. zuvor die schweizer Staatsbürgerschaft erhalten haben.

      Bezüglich des Kammerjägers im Zusammenhang mit Ausländern/Deutschen werde ich möglicherweise noch etwas dazu schreiben.

    15. Gerald Says:

      @ Brun(o)egg

      Mag sein. Aber ehrlich.

    16. AnFra Says:

      @fpff

      Ihre Aussage bezüglich des Kammerjägers in Verbindung mit Ausländern / Deutschen liegt mir wie eine Fischgräte im Schlund. Inzwischen kann man davon ausgehen, Sie wissen bezüglich eines „Kammerjägers“ in der politischen Diskussion nichts!

      Drum werden wir einen klitzekleinen hemeneutischen und geschichtlichen Ausflug machen.
      Nach wikipädie wird der „Kammerjäger“ so beschrieben: „Kammerjäger….., die Schädlinge…..bekämpfen. Mit Hilfe…..von Gift….gehen sie gegen Ungeziefer wie Schaben, Flöhe, Zecken, Milben, Mäuse und Ratten vor…..“
      Wenn man Ihre Diktion liest, wird man fast automatisch dazu gebracht, die Ausländer / Deutsche mit Ungeziefer zu vergleichen. Bei meinem Praktikumsemester in CH wurde ich vereinzelt als „Schwabe“ tituliert. Mir wurde erst spät bewusst, das einige wenige Schweizer damit nicht die nördlichen Nachbarn meinten, sonder die „Deutsche Schabe“. Siehe: http://de.wikipedia.org/wiki/Deutsche_Schabe.
      Durch den „Kammerjäger“ kommen auch die Ratten ins Spiel. Die Ratte ist das Tier des Schwarzen Todes. Siehe: http://de.wikipedia.org/wiki/Pest. Die deutschen Nazis haben andere Menschen, welche nicht rechtzeitig gingen, mit Ratten verglichen.

      Unsere furchtbare deutsche Vergangenheit hat gezeigt, wie sich aus den verbalen, politischen Entgleisungen über Andere, Unerwünschte, Fremde, Ausländer, Andersgläubige, Lästlinge, Parasiten und Schädlinge eine Lösung a la „Kammerjäger“ ergibt. Die Lösung war: „Zyklon B“. Siehe: http://de.wikipedia.org/wiki/Zyklon_B.
      Solch eine „Lösung nach Kammerjägers Art“ ist 100%.

      Ihr Aussage: „Leute die nicht begreifen wenn sie gehen sollen müssen es beigebracht bekommen“ erinnert auch etwas an die Zeitung „Der Stürmer“. Siehe: http://de.wikipedia.org/wiki/Der_St%C3%Bcrmer.
      So gesehen sei die Frage erlaubt: Wie fühlt man sich in solch einer „guten“ Gesellschaft.

    17. Schnägge Says:

      Kompliment @ Neuromat, dass er selbst menschenverachtendem Schwachsinn noch eine humorvolle Seite abgewinnen kann. Und wie immer messerschaf analysiert! 🙂

      Egal? Nicht egal.
      Eine Sprache ist eine Sprache und ein Dialekt ist ein Dialekt.
      Die Schweizerdeutschen Dialekte sind Teil der deutschen Sprache, darum heißt es ja auch: deutschsprachige Schweiz.
      Hochdeutsch ist demnach keine Sprache, sondern ein Dialekt, nur eben mit der Besonderheit, im gesamten deutschsprachigen Raum verstanden zu werden.
      Da dieser Dialekt in der Schweiz als Schriftsprache gebraucht wird, ist er nicht fremd, sondern gehört grundlegend zum eigenen Schweizer Sprachrepertoire.
      Hochdeutsch ist also in der Schweiz keine „Fremdsprache“, sondern ein „Eigendialekt“.

    18. Flaneur Says:

      @Schnägge:

      Allerdings kenne ich keinen Schweizer, der wirklich Hochdeutsch in seinem Sprachrepertoire hat. Gut, Doppelbürger und einige wenige, die damit Geld verdienen, vielleicht mal ausgenommen – aber im Prinzip spricht kein Schweizer Hochdeutsch, wie es in Deutschland gesprochen wird. Und sie können es auch nicht, zumindest nicht ohne langjährige Übung.

      Anders gesagt: der „hochdeutsch“ sprechende Schweizer ist im Grunde immer eindeutig anhand seiner Sprache und deren Besonderheiten als Schweizer identifizierbar.
      Man könnte, bzw. sollte oder muss das durchaus als eigenständigen Dialekt betrachten.
      „Schweizerhochdeutsch“ könnte man das dann nennen.

      Was mich dann allerdings zu der bohrenden Frage führt, die mich auch im Alltag manchmal vor Probleme stellt:

      Wie bezeichnet man das Hochdeutsch eines Deutschen?

      Deutsch-Deutschland?
      Deutschland-Deutsch?
      Deutschen-Hochdeutsch?

      Sollte, bzw. muss man nicht Hochdeutsch

    19. Schnägge Says:

      Qupote Flaneur: „Allerdings kenne ich keinen Schweizer, der wirklich Hochdeutsch in seinem Sprachrepertoire hat.“

      Tatsächlich? Ich lese hier NUR solche.
      Ich kann in der Ausdrucksfähigkeit im Hochdeutschen in den Blogwiese-Kommentaren beim besten (oder schlechtesten) Willen keinen Unterschied feststellen zwischen Schweizern und Deutschen.
      Mich macht diese hartnäckige Behauptung Schweizer Sprachdefizite fast ein bisschen wütend. Ihr KÖNNT! Ihr müsst es euch nur selber zutrauen.

      (Und dass es auch innerhalb des deutschen Hochdeutsch Besonderheiten und Unterschiede gibt, anhand derer man jemanden aus Bayern oder aus Hamburg beispielsweise identifizieren kann, wurde ja auch schon wiederholt hier thematisiert.)

    20. chilldie Says:

      Ab gewissen Posts muss ich mich schon fragen, weshalb ihr euch noch wundert, dass sie hier als Arrogant wahrgenommen werdet.

    21. AnFra Says:

      @chilldie

      Hä?

    22. Guggeere Says:

      @ Schnägge: Hast Recht, es nervt und ist zum Händeringen. Immer und immer wieder wird diese Diskussion mit den gleichen unhaltbaren Argumenten aufgenommen. Zu oft steht entweder ein nebulöser Reinheitsbegriff oder ein ideologisch-nationalistisches „Über-Ich“ hinter den geäusserten Gedanken.
      Meine Ansicht: Alle alemannischen Schweizer, die in der Volksschule waren, haben auch Hochdeutsch drauf. Sogar jene in Moskau (Kanton Schaffhausen), Chäs und Brot (Kanton Bern), Agasul (Zürich), Dutjen (Graubünden) und Hosenruck (Thurgau). Bei den einen holperts mehr, bei den andern weniger, bei den Dritten anders. Aber bei allen ist es ein schweizerisch (genauer: alemannisch) gefärbtes Standarddeutsch (auch als Hochdeutsch bekannt). Ebenso gibt es holsteinisch, belgisch oder tirolerisch gefärbtes Hochdeutsch oder kasachisches, namibisches … einfach überall, wo Deutsch bzw. ein deutscher Dialekt die Muttersprache ist und Deutsch mit System schriftlich und mündlich in der Schule gelehrt wird.

    23. YeYe Says:

      Das Wahlplakat mit den Schafen hat absolut gar nichts mit Rassismus zu tun. Wer dem Plakat Rassismus unterstellt, ist meines Erachtens latent rassistisch.

      Wobei ich sagen muss, das ich die Ausschaffungsinitiative in der vorliegenden Form nicht unterstütze. Wie ich gehört habe, sollen ganze Familien zurückgeschafft werden.

    24. Tellerrand Says:

      @ YeYe

      Womit haben denn die Plakate Deiner Ansicht nach zu tun? Die Ausschaffung ganzer Familien bedeutet Sippenhaft und die gehörte ins Repertoire von wem? Richtig, den Nazis. Auch keine Rassisten, gell?

      @ Guggeere
      Moskau (Kanton Schaffhausen), Chäs und Brot (Kanton Bern), Agasul (Zürich), Dutjen (Graubünden) und Hosenruck (Thurgau) als Synonyme für die geklammerten Kantone habe ich wirklich noch nie gehört. Woher kommen die Bezeichnungen?

    25. AnFra Says:

      @Tellerrand

      Da bist Du aber etwas über den Tellerrand gekippt.

      Dies sind topographische Orte in den jeweils genannten Kantonen. Z.B. „Moskau“ ist bei Ramsen (Richtung Rielasingen-Arlen) im Kanton Schaffhausen. Zu diesem Ort „Moskau“ gibt es sogar ein passendes Gegenstück mit dem Namen „Petersburg“ bei Gottmadingen (Richtung Randegg) im Landkreis Konstanz. Beide Orte (eigentlich Teilorte, Häuseransammlung) „Moskau und Petersburg“ haben diese Namen aus dem Winterquartier russischer Truppen am Ende der napolionischen Kriege.

      Die russischen Truppen wussten es schon damals: Belaste die Feinde und natürlich auch die …..Freunde!

      Die übrigen Namen kannst Du ja selber ermitteln.

      PS: Bezüglich der obigen Rassismusdiskussion bleibt mir der Atem stocken!

    26. YeYe Says:

      @Tellerrand

      Das Plakat soll versinnbildlichen, das weisse Schafe schwarze Schafe nicht dulden.

      Meiner Meinung nach will sich die SVP damit die Stimmen all jener holen, in deren Augen die Schweizer Regierung zuwenig gegen kriminelle Ausländer unternimmt.

      Was ist so schlimm an daran? Klar ist es nicht eigentlich wichtig (wichtig wäre m.E. die Abschaffung von Importzöllen), aber so eine Botschaft darf vermittelt werden und um Nationalratswahlen zu gewinnen, ist es anscheinend auch gut geeignet.