Neulich bei Postmail (Teil 2) — Rechtzeitig an Ostern denken!
(reload vom 7.11.05)
Screenshot Postmail:
Dann bekam ich Post von Postmail am 7.10.2005
Betreff: Ostermontag
Guten Tag Jens-Rainer Wiese,
http://www.postmail.ch möchte Sie an den folgenden Termin erinnern:
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Termin: Ostermontag
Am: 17.04.2006 00:00 Uhr
Ort: Schweiz
Das fand ich äusserst nett und zuvorkommend, dass ich schon im Oktober 2005 an Ostern 2006 erinnert wurde. Ich hätte wirklich mit dem Eier-Anmalen anfangen sollen, es war höchste Zeit. Und die Schokoladehasen schmeckten auch im Oktober viel frischer als im April 2006, als sie 6 Monate alt waren.
Ich schrieb gleich an den Support, und fragte, warum der Termin so zeitig verkündet wurde.
Die Antwort:
Sehr geehrter Herr Wiese
Besten Dank für Ihre Mitteilung. Gerne helfen wir Ihnen weiter. Dürfen wir Sie bitten uns Ihren Benutzernamen sowie Ihr Passwort mitzuteilen? Wir werden dies dann überprüfen und an die Technik weiterleiten. Für Ihr Feedback danken wir Ihnen im voraus und wünschen einen angenehmen Tag.
Freundliche Grüsse
Samia Houas
Nun war ich beruhigt und hatte bestätigt bekommen: Die wissen mein Login und Passwort nicht! Die können also gar nicht an den Geburtstag und die geheime Adresse von Tante Hilda aus Braunschweig kommen, auch wenn sie es wollten! Hah, ich werde ihnen natürlich diese Daten nicht verraten. Und auch nicht, dass System-Administratoren immer gleich nach dem lieben Gott kommen und im Prinzip solche Daten auch einsehen oder wenigstens zurücksetzen könnten, wenn sie wollten. Mussten die ganz allein drauf kommen.
Habe natürlich später, neugierig wie ich bin, selbst mal in meinem Postmail Organizer nachgeschaut, wie das mit den Termin-Erinnerungen dort geregelt wird.
Alle Erinnerungen, chronologisch ab heute
Name nächste Erinnerung Termin am Art Erinnerung Art
Ostermontag 17.04.2006 einmalig 4602 Stunden vorherOstermontag 09.04.2007 einmalig 422739 Stunden vorher
Jetzt weiss ich: Auch zu Ostern 2008 wird es eine Erinnerung geben, und zwar 422.739 Stunden zuvor. Die Zeit läuft, Freunde! Unbarmherzig. Nichts wie los und Eier kaufen gehen.
Oktober 3rd, 2007 at 3:55
Wenn ich jetzt schon Ostereier malen würde, dann hätte ich meine innerliche Spargelzeit übersprungen. Geht nicht.
Oktober 3rd, 2007 at 7:53
Ich stell‘ mein Outlook auch immer so ein, dass ich rechtzeit vor wichtigen Terminen erinnert werde. Vor hohen chirstlichen Festen kann man gar nicht früh genug mit der Besinnung anfangen!
Oktober 3rd, 2007 at 14:12
Gehört ja irgendwie hierher:
http://de.bluewin.ch/lifestyle/index.php/starsundstories/-/23243/Nach_Drohungen:_deutsche_Moderatorin_kritisiert_Schweizer/
Interessant finde ich den tonalen Unterschied zwischen Teaser-Headline „Deutsche Moderatorin giftelt gegen die Schweiz“ und der eher verständnisvollen Meldung, die Bedauern für die Erlebnisse der ersten deutschen Radiomoderatorin in der Schweiz zeigt. So oder so: es ist zum Kotzen, dass eine junge Deutsche hier derart bedroht wird, nur weil sie im Radio Hochdeutsch spricht.
Oktober 3rd, 2007 at 16:48
„Eine Menge Leute sagen, Deutsche wollen wir hier nicht, und denen geben wir auch keine Chance (…) Ich erlebe eine Borniertheit, die ich bisher nicht kannte“
Nana… wird das in der Schweiz schon als „Gifteln“ empfunden?
Oktober 3rd, 2007 at 17:09
@ Tellerrand
Das, was nicht klar wird ist: Wieso „giftelt“ die Moderatorin gegen die Schweiz. Ich kann in dem Artikel keinen Beleg hierfür entdecken. Wenn sie sagt: „Eine Menge Leute sagen, Deutsche wollen wir hier nicht, und denen geben wir auch keine Chance“, richtet sich doch dies nicht gegen die Schweiz. Selbst die Äusserung «Ich erlebe eine Borniertheit, die ich bisher nicht kannte», beschreibt das eigene subjektive Erleben.
Im Artikel selbst wird dann festgestellt, dass die Moderatorin „die Schweiz von so einer hässlichen Seite kennenlernen muss“, also, dass die „schöne Schweiz“ eine hässliche Seite hat. Und notabene das Ganze erscheint in der Rubrik „Lifestyle“.
Ganz klar die Schweizer laufen hier den Deutschen bald den Rang ab: In Walterswil wird die Schweizer „Kugelstoss-Hoffnung“, der 20 jährige gebürtige Afrikaner Michel Edzimbi von Rechtsextremen verprügelt. Bei ihm handelt es sich um einen der besten Schweizer Nachwuchs Kugelstosser (-stösser) Es ist ohne Widerspruch dokumentiert, dass als die Polizei eintraf die Schläger unbehelligt blieben und zu den Polizisten meinten: „Macht doch nicht ein solches Gschiis wegen einem Nigger“. Eben „Lifestyle“
Dennoch sollte dies nicht unbedingt das eigene Bild prägen. Derartige Erfahrungen sind mir persönlich völlig fremd. Auch ich verurteile ja rassistische Hetzattacken in Deutschland. Gar nicht sinnvoll ist das Einmengen, die Schweizer wissen selbst, dass sie hier mittlerweile ein sehr grosses Problem haben, welches sie mit den üblichen Taktiken „dann müssen wir das nur richtig nach aussen kommunizieren“, totschweigen, ablenken, äussere nicht selbst verant-wortete Umstände als ursächlich benennen, nicht mehr in den Griff bekommen. Daher kommt der ganze Unmut. Hier brechen die Saubermann- und Ehrlichkeits- und Neutralitätsimages unrettbar in sich zusammen. Das ist nicht gerade hilfreich und stabilisierend. Vor allem dann nicht, wenn nach aussen sichtbar wird, dass dies im Grunde ein alltäglicher Umgang ist – auch untereinander
Recht interessant ist allerdings das Umfrageergebnis des Artikels. Es darf ob repräsentativ oder nicht festgestellt werden:
Was „Schlaues“ zu sagen ist nicht so wichtig, – Hauptsache Mundart. Vielleicht wäre ein erster Schritt das Umdenken hin zu mehr „Schlauem“ – auch wenn Intelligenz sehr schwierig zu präzisieren ist, vielleicht doch besser als „hauen“.
Oktober 3rd, 2007 at 18:07
@ Neuromat
Bei Zeitungen und wohl auch bei bluewin werden sogenannte Headliner beschäftigt, Leute die eine Meldung mit einer möglichst „verkaufswirksamen“ Überschrift versehen. Im vorliegenden Fall suggeriert diese Überschrift etwas völlig anderes, als dann in der Meldung zu lesen ist. Das fand ich interessant.
Mir hat auch noch keiner meine Reifen aufgeschlitzt. Weil ich keine Auto habe?
Oktober 3rd, 2007 at 19:26
Also für mich bewegt sich das Umfrageergebnis im erwarteten Rahmen.
Mal ehrlich… wer was schlaues im Radio hören will, der hört vermutlich nicht gerade Energy Zürich und auch tendentiell keinen Privatsender (siehe Umfrage), sondern einen öffentlich finanzierten, oder? Bei dem, was auf anderen Energy-Sendern so läuft, wundert es mich im Gegenteil nicht, wenn Dialekt gut ankommt.
Oktober 4th, 2007 at 12:19
Quietschfideles Gequassel am frühen Morgen macht mich auch immer aggressiv, ganz egal in welcher Sprache. 🙂
Oktober 4th, 2007 at 22:50
Fast alle die im LEH arbeiten wissen Ostereier bestellt man schon lange vor Weihnachten ;-))