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Wie kochen die Schweizer Kaffee? — Bloss keinen Filterkaffee!

(heute frisch aufgebrüht, kein reload)

  • Hardware für Deutsche
  • Dass „Filterkaffee“ in der Schweiz nicht sehr verbreitet ist, wenigstens bis jetzt, oder vielleicht „weniger als auch schon“, merkt jeder, der in einer Migros das Filterpapier vergeblich im Regal in der Nähe der gemahlenen oder ungemahlenen Kaffeebohnen sucht. Da ist es nicht, denn wer braucht schon Filterpapier in der Schweiz. Es findet sich in der Abteilung „Hardware für Deutsche“ bei den wenigen ausgestellten Filterkaffee-Maschinen irgendwo ganz hinten, als Zubehör.

  • Maschine mit Knopf dran
  • Die Schweizer trinken keinen Filterkaffee! Was trinken sie denn dann? Nun, ein Kollege erklärte mir neulich auf einer Zugfahrt, alle seine Freunde und Bekannten würden so automatische Maschinen daheim in der Küche rumstehen haben, die es ab 1‘000,– Franken aufwärts zu kaufen gibt, in die man die ungemahlenen Bohnen und das ungefilterte Wasser einfüllt, dann nur noch einen Knopf drückt, und schon kommt frisch aufgebrühter Kaffee heraus. Ca. 16 Mal, dann muss der Behälter mit dem Kaffeesatz geleert werden, nach Möglichkeit in die Geranien, die mögen das, oder in den Komposteimer. Ob deswegen alle Schweizer Geranien züchten?

    Stimmt das wirklich? Sind die Schweizer hier alle so Luxus- und Kaffee verwöhnt, dass sie sich solche Hightechgeräte tatsächlich leisten? Oder gibt es die auch schon billiger?

  • Kaffee in Alufolie
  • Billiger sind bestimmt diese in der Schweiz äusserst beliebten Kapsel-Systeme. Verkaufe billige Maschine und verdiene dich dumm und dämlich an den in Alu-Folie eingeschweissten Miniportionen. Für die Umweltbilanz der wahre Horror, aber so praktisch und aromatisch! Wenn schon George Clooney dafür Werbung macht , müssen die Dinger echt der Renner sein.

  • Der Druck ist nicht von Dauer
  • Oder gibt es tatsächlich noch Fans von Espresso-Maschinen, die von Hand mit Pulver befüllt werden müssen, einen mächtigen Druck aufbauen, der auch Milch schäumen kann, und unter Garantie kurz nach Ablauf der Garantie nach 12 Monaten den Geist aufgeben, falls sie nicht auch mindestens 2‘000.—Franken kosteten?

  • Herdplatte eingebaut
  • Espressomaschine mit Stecker
    Ganz arme Studenten haben noch so eine zusammenschraubbare Espressomaschine daheim, die man auf die Herdplatte stellt. Mittlerweile gibt es diese Geräte auch mit eingebauter Herdplatte und Kabelanschluss.

  • Campingfans und Amerika-Überlebende
  • Wer gern Camping mag oder eine Weile in Amerika überlebt hat, wird vielleicht sogar Instant-Kaffee lieben, der nur mit heissem Wasser aufgegossen werden muss. Gibt es sogar schon bei Starbucks zu kaufen. Garantie für eine verbrannte Zunge inklusive. Beim Genuss dieser Spezialität kann man dann in Erinnerungen schwelgen an verbrannte Finger beim Camping, denn Alugeschirr isoliert einfach fantastisch gegen Hitze.

  • Wir schwören auf Handfilter!
  • Instantkaffee? Kommt bei uns alles nicht auf den Tisch. Wir schwören weiter auf den bewährten Handfilter und den richtigen Schwall nicht mehr ganz kochendes Wassers in einigen Portionen. Nur so kann Kaffee sein Aroma ohne Druck entfalten, wird Platz in der Küche gespart, muss nie eine Maschine gesäubert oder entkalkt werden, und Alufolien wird auch nicht vergeudet. Gegen das Kalkproblem hilft ein guter Wasserfilter.

  • Zum Schluss die Nicht-Trinker
  • Die gibt es natürlich auch. Die „Frühstück-ohne-Kaffee-Runterwürger“, die das Haus nur mit etwas Bircher Müesli im Bauch verlassen und erst am Bahnhof den ersten „Kaffee zum Mitnehmen“ erstehen, oder noch bis zur Znüni-Pause um 8:00 Uhr warten, bevor sie den ersten Kaffee trinken. Unglaublich, wieviel Kaffee zum Mitnehmen morgens an Schweizer Bahnhöfen verkauft wird! Wie schaffen diese Menschen es nur nüchtern bis zum Bahnhof? Ich würde sofort tot umfallen, wenn ich so ohne Frühstück und ohne einem halben Liter Filterkaffee im Bauch morgens aus dem Haus gehen müsste.

    

    27 Responses to “Wie kochen die Schweizer Kaffee? — Bloss keinen Filterkaffee!”

    1. g.feikt Says:

      Als Morgenmuffel hat man ja nicht immer Zeit, einen echten, guten Espresso im achteckigen, echt italienischen Alu-Schraubverschluss-Maschinchen (ohne Stromanschluss) zu brauen. Und im Stress, aber eigentlich noch schlafwandelnd, schläft auch der später am Tag so spürige Geschmackssinn des armen Ach-noch-so-früh!-Aufstehers. Doch ohne Koffein-Input gibts keine Chance auf echtes Erwachen.

      Die schnelle Lösung:

      1 Tasse heisses Hahnenwasser in die Mikrowelle, 1 Minute aufheizen, 1 gehäuften Kaffeelöffel Nescafé (pfui!) oder besser Baraza instant (fairtrade aus dem claro-Laden, bravo!) reinschmeissen, so viel Milch dazu, bis das Koffeingebräu wieder auf Trinkwärme abgekühlt ist, In einem Zug hinter die Binde giessen, Tasse in die Spüle und raus aus dem Haus!

      [Anmerkung Admin: Was meine These untermauert, dass die Schweizer einen ausgezeichneten, exquisiten und wählerischen Kaffeegeschmack haben. Mikrowellen-Instant-Brühe, sowas Feines aber auch! ]

    2. David Says:

      An alle, die öfters Post aus Deutschland bekommen:

      Bei mir sind jetzt schon mindestens 3 Briefe auf dem Weg über die Grenze „verloren“ gegangen.
      Wollte mich hier nur erkundigen, ob das evtl. anderen auch so geht oder ob das nur Zufall ist.

      Mich ärgert es im Moment sehr, da die Sachen teilweise wichtig waren (SIM-Karte, Zulassungsbescheid,…)

    3. sylv Says:

      Filterkaffee ist für meine Geschmacksknospen sehr nahe an ‚eau du lavage‘ oder gemeindeutsch Abwaschwasser,wird nur noch übertroffen durch Incarom ( wääk) oder Star*ucks….

      Doch doch lieber Jens, Filterkaffee WAR mal auch Hip in der Schweiz,ich mag mich noch gut erinnern wie Urgross- und Grossmutter jeweils ihre ganz persönlichen Mischungen gemacht haben,aus gemahlenen Kaffees die dann mit Franck Aroma gemischt und gestreckt wurde.Tja und wenn dann der Anteil von letzterem etwas zu gross war,war das dann eine fast ungeniessbare bittere Brühe,die auch unter Zugabe von Milch und Zucker nicht besser wurde 🙂 .

      Da lob ich mir meine Kaffee-auf-knopfdruck–frisch-aufbrüh-maschine,und wenn ich Lust drauf hab mach ich mir einen Studentenkaffee mit der alten italienischen Kanne,empfiehlt sich vor allem nach durchzechter Nacht:-)

    4. kopfchaos Says:

      ….. ein hoch auf den filterkaffee…..!!!

      ….. morgens komm‘ ich ned in die gänge ohne…..
      ….. nach dem aufstehen geht’s direkt zur küche, erstens weil mein kleiner privat-streichelzoo gefüttert werden will, aber auch um meine mittlerweile nun doch schon auch zwanzigjährige filter-kaffeemaschine (ganz einfaches modell, nur einen tank unter welchem sich das durchlaufheizelement befindet und welches dann das nicht ganz kochende wasser nach oben in den tropfarm drückt, von wo es in den von hand mit einer derberen robusta-mischung befüllten filter tropft, welcher nur auf den krug aufgesteckt is’…..) in betrieb zu setzen…..

      ….. mittags brauch‘ ich nachschub…..
      ….. und erneut wird die filterkaffeemaschine in betrieb genommen…..
      ….. dieser zweite krug kaffee hält aber auch nur vor bis nachmittags…..

      ….. instant-kaffee kommt mir ned in’s haus…..!!!
      ….. ich kann die lorke ned ausstehen, lieber keinen kaffee und ich zitter‘ von wegen coffein-entzug als dass ein instant-kaffee mich vergiftet…..
      ….. selbst bei starbucks, den ich einmal die woche aufgrund einer ehrenamtlichen tätigkeit aufsuchen muss, verlang‘ ich immer filterkaffee, schwarz und ohnenix, den grössten zum hiertrinken…..

      ….. irgendswo in meinem küchengeräte-friedhof is‘ auch noch so ’n espresso-auf-dem-herd-selbstbrau-kannentopf, den hat ein ehemaliger wg-mitbewohner vergessen, dem ding trau‘ ich ned, weil ich jeweils die küche gesehen hab‘ nachdem der herr mitbewohner jeweils seinen kaffee gemacht hat, wer das ding will kann sich bei mir melden, selbstabholer kriegen das teil geschenkt…..

    5. Gerald Says:

      @David:
      Das Post verloren gegangen ist kann ich nicht bestätigen. Allerdings brauchen die meissten Briefe, die über die Deutsch-Schweizer-Grenze gehen, deutlich länger als von der Post angegeben. Ich hatte vor kurzem ein A-Post Einschreiben nach Deutschland das alleine 3 Tage beim Zoll lag (Ich konnte die Daten online einsehen). Wohlgemerkt bei keiner Warensendung. Laut Aussage der Schweizer Post würde der Deutsche Zoll die Sendungen verzögern.

      Gruss

      Gerald

    6. Selma Says:

      Es geht doch nichts über eine gute Tasse Schwarztee am Morgen…

      @David: Kenne das Problem bisher nicht. Nur Päckcken aus USA brauchen gut und gerne mal 4 Monate.

    7. Tellerrand Says:

      Hab ich ein Deja Vu oder hatten wir’s hier nicht schon mal von der Kaffee-Zubereitung und der Café-Zubereitung?

      Da ich die CHF 2000.- für eine echte Jura noch nicht übrig hatte und die Küche dafür auch ein bisschen klein wäre, erfüllt die kleine zusammenschraubbare Espressomachine für die Herdplatte ihren Dienst ganz ausgezeichnet. Für grössere Mengen kommt die schwedische Kolbenkaffemaschine Marke Bodum zum Einsatz. Und jetzt eine für Grobvereinfacher unvorstellbare Aussage: ich bin Deutscher und hasse Filterkaffee. Jedenfalls den aus der Maschine. „Handgebrüht“ ist aber meist geniessbar. Wie gut der von Herrn Wiese zubereitete ist, müssen andere berichten 😉

      @David
      Bisher kam noch jeder erwartete Brief aus Deutschland auch bei mir an.

      [Anmerkung Admin: Doch, das Thema „Filterkaffee“ war schon dran. Aber die Tatsache, dass offensichtlich wirklich viele Schweizer so eine Knopfdruck-Maschine für 1’000.– aufwärts besitzen und benutzen, das war mir bis dato neu. Aber vielleicht sind die Dinger in Deutschland auch schon absoluter Standard, und wir haben das einfach nicht mitgekriegt?]

    8. Graxel Says:

      Wäre ja auch schlimm wenn Du plötzlich mit dem Filterkaffee aufhören würdest. Was würden wir Schweizer dann mit unserem Cliché machen, dass die Deutschen einfach keine Kaffee-Kultur haben und üblen Filterkaffee in sich reinschütten?
      Ich habe übrigens eine von Hand mit Pulver befüllbare Kolbenmaschine. Was sicher ist: mit den tollen Nasspresso (oder wie heissen die?) Maschinen gibt es deutlich weniger zu putzen. Dafür kostet der Kaffee mindestens doppelt so viel.

    9. neuromat Says:

      @g.feikt

      das obige Rezept könnte von mir sein.

      @ admin

      auch Deutsche haben also diesen exquisiten Geschmack.

      @Graxel

      vielleicht einer vernünftigen Beschäftigung nachgehen 😉

    10. lapsus4711 Says:

      Die zusammenschraubbare, auf die Herdplatte zu stellende Espressomaschine, Napolitana genannt, ist aus Aluminium gefertigt und funktioniert demzufolge auf dem Induktionsherd nicht. Deshalb gibt es das Ding mit einer integrierten elektrischen Heizplatte.
      Fortschrittliche Leute erkennt man daran, dass sie im Besitz eines Induktionsherdes und eines Closomates sind. Zweiteres steht auf einem anderen Blatt, sozusagen auf der Rückseite.

    11. Kaffeesuchti Says:

      Meine Jura musste übrigens erst nach 8500 Kaffees in die Reparatur!! Auf den Kaffee umgerechnet ist das nicht sonderlich teuer!

      Jetzt geht’s auf richtung 10’000 🙂

    12. Fränzi Says:

      Filterkaffee? Espressomaschine? Bodum? … Das geht einfacher, billiger und schneller: Kaffeepulver in die Tasse, kochendes Wasser drüber, fertig ist der türkische Kaffee. Erfordert lediglich etwas Geschick beim Austrinken der letzten Schlucke, aber Kaffeesatz macht ja bekanntlich schön 😉 Selbst die Entsorgung der Reste in den Ausguß gestaltet sich denkbar einfach und ist auch für Nicht-Geranienbesitzer machbar.

      Apropos Geranien: Erinnert mich an den Handfilter einer Freundin, bestehend aus einem simplen Plastik-Blumentopf mit Filtertüte drin (da isse wieder…), der auf der Kaffeekanne steckt. Der Rest ist Handarbeit….

      Der gute Herdplatten-Espressokocher lebt natürlich auch in unserer WG-Küche fort, wird aber eigentlich nur benutzt, wenn mal wieder jemand das tolle Zischen des fertigen Kaffees hören will.

      Fazit: Solange es kein Muggefugg ist …

    13. Schnägge Says:

      @Jens: Der Kaffeemaschinenfortschritt hat auch in D Einzug gehalten in den letzten ca. 5 Jahren, Filterkaffee dürfte meines Erachtens eher eine Generationen- als eine kulturelle Frage sein.

      Ich hol mir jetzt nen leckeren Automatenkaffee. 🙂

    14. Brun(o)egg Says:

      Ich würde nur bei Sylv zuhause Kaffee trinken. Die „Melitta Sosse“ ist definitiv zu labrig.
      Nebenbei: Hatte mal ein Kommunikationsmandat für einen Kaffeeröster. In dem Zusammenhang bin ich auch in den Genuss von Untersuchungen über die Qualität des Kaffees unter Berücksichtigung der verschiedenen Kaffeebrutzel Methoden gekommen. „Melittas Sauce“ landete regelmässig auf dem letzten Rang, unabhängig von der Kaffeesorte. Starke Aroma Verluste und höchste „Gift“-stoff und Öl – Konzentration.

    15. viking Says:

      @Tellerrand
      Wir haben die x000.- Franken für eine Jura auch nicht über. Und seit Jura keine Kaffeeautomat-„traktoren“ mehr baut, sind wir (glücklich und zufrieden) vor einigen Jahren auf Saeco Vienna umgestiegen. Die gibts bereits im dreistelligen Frankenbereich 🙂
      [Tüpflischissermodus]Bodum hat übrigens mit Schweden äusserst wenig zu tun: http://www.bodum.ch/pages/service/GetCmsContent.asp?srv=cms&id=1232&rid=1232&rtit=Service&dom=1014 [/Tüpflischissermodus]

      Gruss
      Bruno
      (der zwar Filterkaffee nicht vermisst, aber den Geruch im „Läbis“ nach dem Mahlen einer Packung Bohnenkaffe an der ladeneigenen Kaffeemühle. 🙂 )

    16. Psalmist Says:

      @Jens
      Möchte Schnägge beipflichten. Meine Eltern (Schweizer!) trinken bis heute Filterkaffee. Während meine Großeltern schon seit Jahrzehnten eine Maschine haben – scheint also wirklichkeine Länder- sondern eine Generationenfrage zu sein *g*. Selbst trinke ich keinen Kaffee; meine Besucher müssen sich deshalb mit Instant-Kaffee zufrieden geben.

    17. neuromat Says:

      Ja, ja das Thema Kaffee hatten wir schon einmal. Honoré de Balzac hatte das Thema auch schon: „Der Kaffee kommt in den Magen, und alles gerät in Bewgung: Die Ideen rücken an wie die Bataillone der Grand Armeé auf einem Schlachtfeld.“

      Offensichtlich auch bei den Bloggern. Und es entsteht Konfusion statt Infusion. Und das, wo an dieser Stelle spätestens ein Anfra, ein Phipu oder … etymologische, historische und sozialwissenschaftliche Zusammenhänge auftut.

      Jens Rainer Wiese hat wieder einmal Recht. Es ist ungewöhnlich, ja es ist ungewöhnlich, das an so viel Bewahrendes und Konservatives gewöhnt Frau Schweizerin und Herr Schweizer den Kaffeeautomat benutzen. Die Älteste aller Methoden ist das Zerkleinern der Bohnen zu Pulver und dieses mit heissem Wasser zu übergiessen. Jens hat hier dazugelernt, nicht mit kochendem Wasser. Das Aufbrühen ist eine sehr schonende (höfliche?) Methode. Es wird kein Druck ausgeübt, perfekt durchgeführt kommt es den feinen Säuren und Fruchtaromen des Arabica entgegen. Und an alle Lebens- und Esskulturexperten: Diese Verfahren ist unersetzlich beim „cupping“, dem Geschmackstest der Röster. Ja das Aufbrühen hat seine Eigenheit (!) und Berechtigung – aus all diesen Gründen sollte es die typische Schweizer Methode der Kaffeezubereitung sein.

      Warum findet sie diese zum Teil etwas hochnäsige Verachtung?

      Sie ist zu sehr deutsch assoziiert. Nehmen wir die Moccamühle und den Bagdadkessel oder gar den Ibrik, dann raunt der ferne Orient durch den Raum und der multikulturell gewandte Älpler vergisst seine Schubladen. Hoert er Melitta, denkt er an Fernsehen, Aldi und Mallorca, aber nicht an die Dresdner Hausfrau Melitta Bentz, der Experimentierfreudigkeit zur Entwicklung des Porzellanspitzenfilters führte. Neigung und Durchmesser sind so bemessen, dass die Durchlaufzeit dem Ziehenlassen entspricht. Das hätte eine Schweizerin erfinden können!

      Aber auch die in Frankreich entwickelte Cona-Kanne hat einen Perfektionsgrad erreicht, um einen sehr guten Brühkaffee herzustellen.

      Irgendwann kam halt ein gewisser Luigi Bezzera, so 1901, aber es dauerte bis Achille Gaggia mit der E 61 den weltweiten Durchbruch für die Espressotechnik schaffte….

      Und morgen, morgen sprechen wir über die Milch

    18. Annette Strauch Says:

      Die Schweizer sollten mal in Wales, GB, Kaffee kochen. Hier gibt’s fast nur schlechten Coffee ausser man kocht ihn selber!!
      Ich mag Kaffeemühlen…..
      Annette Strauch, Machynlleth X

    19. Simon Says:

      Kürzlich haben wir uns fürs Büro eine Saeco Kaffemaschine angeschafft. Bei der Migros gabs da gerade ne‘ Aktion, daher kostete sie nur günstige CHF 450.

      Btw: Bevor ich diesen Post gelesen hatte, wusste ich gar nicht, dass man Kaffe auch mit Filtern herstellen kann? Ich hocke nun schon definitiv zu lange in diesem Land…

    20. Die Ratte Says:

      @Fränzi

      Deine Bescheidenheit in Ehren. Allerdings solltest Du mal einen Tag lang einen Kanalarbeiter der Abwasserversorgung begleiten müssen. Ob Du dann weiterhin Kaffesatz in den Ausguss spülen würdest? Kaffeesatz und Öle mit tiefem Schmelzpunkt (die dann als schmierige Paste an allem kleben) gehören zu den unangenehmsten Erscheinungen im Besiedlungsuntergrund!

    21. Reana Says:

      Für alle, die es noch nicht wissen: Gebrauchte Nespresso-Kapseln kann man zurückbringen, die werden dann recycled… mehr dazu steht hier: http://www.nespresso.com/precom/recycling/de/home_ch_de.html

    22. Norbert Says:

      Meine Eltern (wir sind 1973 eingewandert) kochen immer noch Filterkaffee und da der viel stärker ist als Nespresso oder frisch gemahlener aus der Jura-Maschine, habe ich regelmässig eine Koffeinvergiftung wenn ich dort Kaffee trinke. Aber Umstellung auf die CH-Gewohnheiten ist nicht drin.

      Klar haben alle Schweizer einen Kaffeevollautomaten, schliesslich hat es Jura damals fertiggebracht die teure Technologie für den Hausgebrauch zurechtzumachen. Und Schweizer kaufen gerne Schweizer Produkte.

    23. Kolja Says:

      Bei mir ist es ähnlich wie bei Psalmist. Vater trinkt seit Jahren mit genuss seinen Filterkaffee, während Grosseltern bzw Onkel nur Vollautomaten beutzen (von Jura bzw. Saeco).

      Ich persönlich bevorzuge das Kapselsystem von Nespresso, weil es einen guten Kaffee liefert und für mich die billigste Variante ist. Damit sich ein Vollautomat genüber Nespresso sich für mich lohnt, müsste die Maschine mindestens 10 Jahre ohne Revision oder Reperatur halten, da ich lediglich ca. 10 Tassen Kaffee maximal im Monat zu Hause trinke bzw. den Gästen serviere. Preislich währe da der Filterkaffee auch noch eine interessante Alternative nur muss ich ehrlich sagen, dass der Filterkaffee im Geschmack „flacher“ ist und die Aromenfülle eines Nespresso- oder Vollautomatenkaffees nicht herankommt.

    24. aha Says:

      Am liebsten trinke ich Kaffee auf türkische Art. So wird Kaffee übrigens auch in anderen asiatischen Ländern(z.B. Indonesien) getrunken: Damit türkischer Kaffee auch wirklich funktioniert, d.h. dass der Kaffee sich schnell und sauber setzt, MUSS DER KAFFEE GANZ FEIN GEMAHLEN WERDEN. So fein wie Puderzucker. IST DER KAFFEE NICHT FEIN WIE PUDER, DANN SCHWIMMT ER IM KAFFEE STATT SICH SCHNELL UND SAUBER AM BODEN ZU SETZEN. Offiziell türkischer Art heisst also, den frischen, puderfeinen Kaffee mit Wasser in einer Pfanne aufkochen, dann in die Tasse giessen. Ich jedoch tue den Kaffee einfach in die Tasse und übergiesse mit kochendem Wasser (wie Instantkaffee), mische Zucker und Milch und warte eine halbe Minute bis sich der Kaffeesatz schön setzt. Es schmeckt für mich gleich. Leider findet man so puderfein gemahlenen Kaffee nur im Türkenladen. Es hat zwar in den Migros und Coop – Filialen Kaffeemühlen, und die haben eine Mahleinstellung, die sich „türkisch“ nennt, aber ich hab das ausprobiert, und obwohl es wohl feiner ist als Espresse, ist es NICHT FEIN GENUG für richtig türkischen Kaffee. Ich hab mir vorgenommen der Firma dieser Mühlen mal anzurufen und ihnen das mitzuteilen. Die haben es wohl gut gemeint, leider aber das Ziel verfehlt. Ich weiss auch nicht, ob in Asien der Kaffee auf eine andere Art gemahlen wird um den PUDERFEINEN Kaffee zu erhalten.

    25. Michael Linker Says:

      Ja die gute alte Espressomaschine ist auch mein Favorit! es geht nichts über eine Gaggia, 9,3 Bar und 93°C Wassertemperatur. Die richtige Kaffeemühle ist übrigens fast genauso teuer wie der eigentliche Siebträger und mindestens genauso wichtig!! Dazu muss noch die Luftfeuchtigkeit und Temperatur der umgebung beachtet werden um den kaffee (= Espresso) immer in gleicher Qualität hinzubekommen. Eine Wissenschaft für sich die 1000 Aromen aus der bohne zu kitzeln.

    26. David Says:

      Meine liebste Art Kaffee bzw. Espresso zu kochen ist immernoch der klassische Espressokocher für den Herd. Schön kräftig und stark! Grüße in die Schweiz…

    27. Gourmesso Espresso Kaffee Kapseln Says:

      Also, wenn es heisst Kaffee, dann sollte es auch ein Espresso sein. Auch wenn George Clooney vielleicht dafür Werbung macht und Nespresso im endeffekt begleitet hat, es gibt mittlerweile auch zahlreiche sonstige Anbieter für Kaffee Kapseln, welche auch mit Nespresso Maschinen kompatibel sind. Und auch welche die nicht in „alu“ gewickelt sind. Schaut sich der Konsument um, wird er / sie ganz bestimmt auch fündig werden. Die Alternativanbieter stehen auch dem Magnaten in Qualität, Aroma und Geschmack in Nichts nach.