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Wer will schon in den Europa-Park? Die Rhätische Bahn ist besser als Achterbahnfahren

  • Wie lange gilt Ihr Halbtax-Abo?
  • Die Schweizer lieben ihr Eisenbahnnetz. Fast jeder besitzt ein Halbtax-Abonnement, mit dem man zwar nicht billig halbe Taxis fahren oder die Kur-Taxe auf die Hälfte drücken kann, dafür aber nur die Hälfte zahlt, wenn man mit dem Zug fährt. Bei zugezogenen Deutschen lässt sich die Zuneigung zur Schweiz und der echte Wille zum Verweilen leicht daran ablesen, ob sie sich nach einiger Zeit der Eingewöhnung schliesslich ein 1-Jahres, 2-Jahres oder sogar ein 3-Jahres- Halbtax-Abo zugelegt haben oder nicht. Je länger das Abo gilt, desto mehr kostet es zwar in der Anschaffung, desto billiger wird es gleichzeitig – über den Zeitraum gerechnet – damit zu fahren, und desto sicherer muss man sich dann auch sein, hier in der Schweiz zu bleiben und diese Verbilligung gut auszunutzen.

  • Mit dem GA täglich von Basel nach Zürich (und zurück!)
  • Ganz vom Hierbleiben Überzeugte schaffen ihr Auto ab und gönnen sich ein „GA“ = General-Abonnement, eine Netzkarte für die ganze Schweiz. Ab 60 Minuten Bahn-Pendelzeit jeden Tag ist das in der Regel die günstigere Variante. Die vielen Zürich-Fans, die täglich aus Basel anreisen um ihre Traumstadt zwecks Arbeit oder Studium an der ETH zu besuchen, haben oft so ein GA, doch bei ihnen stehen die Buchstaben für „G-leich A-bdampfen“, wenn das Tagwerk erledigt oder das letzte Seminar vorbei ist. (Zur ewigen Freundschaft zwischen Basel und Zürich siehe hier).

  • In Chur ist das Ende der SBB
  • An einem Ferientag im Sommer fuhren wir früh mit dem Direktzug von Bülach nach Chur. Dort in Chur ist das Normalspur Streckennetz der Schweizer Bundesbahn SBB zu Ende. Alle Fernzüge enden hier. Wer weiter will, muss auf die „Rhätische Bahn“ wechseln, die auf einer anderen Spurweite fährt. Zum Beispiel direkt ab Bahnhofsvorplatz, quer durch die Churer Innenstadt auf der Strasse wie eine Strassenbahn, hoch ins Ski- und Wanderparadis Arosa:

    Die ChA-Strecke beginnt auf dem Churer Bahnhofplatz und ist auf Stadtgebiet als Strassenbahn trassiert. Danach verläuft das Trasse, über viele Kunstbauten, weitgehend zum parallel verlaufenden Flusslauf. Das imposanteste Bauwerk ist das Langwieser Viadukt bei Langwies. Für die knapp 26 Kilometer lange Strecke benötigt die Bahn rund eine Stunde und erreicht dabei ein Durchschnittsgeschwindigkeit von 25 km/h. Bedient wird die Strecke von Chur nach Arosa im Stundentakt.
    (Quelle: Wikipedia)

  • Bauen Künstler die Kunstbauten?
  • Kunstbauten“ heissen die Bauwerke nicht, weil hier besonders viel „Kunst am Bau“ zu sehen ist, sondern weil es eine Kunst ist, diese Dinger zu bauen. „Kunstbauten“ nennen Ingenieure in der Schweiz alle Bauwerke, die keine Toilette oder Lichtschalter haben. In der Regel sind das Brücken und Tunnel (in denen das Licht auch am Tag angeschaltet bleibt).

    Welche Achterbahn ist schon 62 Meter hoch?
    Langwieser Viadukt
    (Quelle Foto: Wikipedia)

  • Bewegung, Dunkel und Nass — die drei Elemente des Europa-Parks
  • Die zahlreichen Tunnel und spektakulären Viadukte auf dieser Strecke von Chur nach Arosa erzeugen bei den Fahrgästen einen gleichwertigen Nervenkitzel wie eine Achterbahnfahrt im Europa-Park bei Rust. Während des Studiums hatte ich dort einen studentischen Hilfsjob. Wir befragten die Besucher woher sie kamen, was ihnen besonders gefiel etc. Ein Mitarbeiter des erfolgreichen Themenparks erklärt mir damals das Grundprinzip der Fahrattraktionen. Es gibt nur drei Elemente, die man miteinander kombinieren kann: Bewegung, Dunkel und Nass.

    Im halboffenen Bahnwagen der Rhätischen Bahn von Chur nach Arosa sind die Sinneseindrücke sehr ähnlich, die Elemente „Bewegung“ und „Dunkel“, mit denen in Rust geschickt operiert wird, sind vorhanden. Das fehlende dritte Element „Nass“ kann man sich leicht selbst verschaffen, wenn man die Strecke im Regen antritt oder im Hochsommer ab und zu eine Wasserflasche über die Köpfe der mitreisenden Fahrgäste ausleert. Am besten im Tunnel, dann sieht es keiner und die Kombination „Dunkel&Nass“ ist gelungen, wie bei der Wildwasserbahn. Arosa selbst ist übrigens berühmt für die zahlreichen handzahmen Eichhörnchen, die dort speziell für die vielen Sommer- und Wintertouristen abgerichtet und freigelassen wurden. Vorsicht, es handelt sich hier um lebendige Tiere, und nicht um ausgestopfte und animierte Attrappen wie im Europa-Park.

  • Alle Züge fahren ab Chur
  • Wer von Chur hingegen zurück nach Zürich oder in die übrige Schweiz auf der „Normalspur“ reisen möchte, kann ruhig 10-15 Minuten vor Abfahrt des Zuges am Bahnhof auftauchen, denn die abgehenden Züge der SBB sind meistens bereits dort und warten. Wo sollten sie auch sonst hin?

    (zweiter Teil morgen: „Durch die Surselva“)

    

    31 Responses to “Wer will schon in den Europa-Park? Die Rhätische Bahn ist besser als Achterbahnfahren”

    1. Voyager Says:

      „…denn die abgehenden Züge der SBB sind meistens bereits dort und warten. Wo sollten sie auch sonst hin?“ Rein theoretisch könnten normalspurige Güterzüge auf einem Dreischienengleis etwa fünf Kilometer weiter bis zum Werk der Ems-Chemie verkehren. Ob jemals Personenzüge bis zu Christoph Blochers ehemaliger Fabrik gefahren sind, weiss ich nicht.

    2. neuromat Says:

      Heimlich, still und leise, bevor es die Einheimischen merken: „Dort in Chur ist das Normalspur Streckennetz der Schweizer Bundesbahn SBB zu Ende“ – es sind die Schweizer Bundesbahnen.Der Begriff steht im Plural.

      [Anmerkung Admin: Der Artikel zum Thema „Tüpflischeisser“ kommt erst übermorgen, aber dennoch Danke für den Hinweis 🙂 ]

    3. Nightflyer Says:

      Ein GA zu besitzen ist ein Statussymbol. Zudem rendiert dieses nicht wirklich erst ab 60 Minuten Fahrzit pro Tag. Ich fahre grade mal einmal die Woche Brig-Thun und zurück und habe damit aufs Jahr gerechnet den Betrag fast wieder kompensiert. Ein paar Ausflüge hier hin und fort hin und schon drüber…

    4. dongga Says:

      Wir lieben die SBB. Mir ist dies letzten Sommer richtig bewusst geworden.
      Am Ziel in Sneek (Friesland, Holland ) Angekommen zeigt mir die gute Frau wo ich das Auto parken könne. Ne bin mit dem Zug angereist. Aha Schweizer die kommen oft mit dem Zug Deutsche und Holländer selten bis nie. Ihr müsst die Bahn lieben. Sagte mir die gute Frau vom Bootsverleih….

    5. mirach Says:

      @ neuromat
      ich kann auch tüpflischiiissen:
      Bis vor drei Jahren hattest Du Recht. Jetzt aber leider nicht mehr.
      Die SBB hat sich entschlossen im Deutsch auf den Plural zu verzichten. In den Communiqués und in den Beiträgen ihrer Mediensprecher heisst es nun: die SBB hat, ist, wird, will …
      Das, weil die SBB zwar die Schweizerischen Bundesbahnen sind, aber gleichzeitig die SBB AG ist – und weil man umgangssprachlich einenwäg schon immer die Einzahl verwendete.

      Logisch, gell ;o)

      [Anmerkung Admin: Ihr treibt mich noch in den Wahnsinn… jetzt hatte ich es gerade korrigiert. Also Kommando zurück und alles auf Anfang]

    6. Michael Says:

      Das GA ist Mobilität pur. Ich liebte mein GA. Ich brauchte es 5 Tage um zur Arbeit zu fahren und am Wochenende reiste ich mit dem Abo oft quer durch die Schweiz. Leider kann ich mir das als Student nun nicht mehr leisten, aber glücklicherweise gibt es ja noch das Gleis 7 auch wenn es nur ein halber Ersatz ist.
      Trotz dieses Abos schaffen es die Bahnen doch so viel Platz anzubieten dass die Züge selten überfüllt sind, mal abgesehen von den Stosszeiten.

    7. Thomas Says:

      Jens entdeckt die Schönheiten der Schweiz. Bravo, und weiter so.
      und es juckt mich soooo fest in den Fingern, dass ich es nicht lassen kann:
      @Neuromat: es heistt SchweizerISCHE Bundesbahnen
      so viel zum Tüpflischiiser, der sich jetzt aber still hält 😉

    8. mare Says:

      Beim GA gibt’s doch auch Rabatte: Partnerrabatt oder bei Kindern unter 26 im elterliche Haushalt Vergünstigungen. Und mit GA kriegt man billigere Mitgliedschaft bei Mobility-Carsharing, ab jedem Bahnhof ist man wieder individuell mobil.

    9. neuromat Says:

      @ mirach @ thomas

      jetzt können die bei den schweizerischen Bundesbahnen schon nicht einmal mehr richtig Deutsch. Kein Wunder dass sich bei dieser Schluderei auch noch Verspätungen häufen werden 😉

      das mit dem schweizerisch statt schweizer, das hat es schon in sich, das ist eben nur die vorsichtige Andeutung von schweizer. Dann ist das „isch“ auch gäbbig, um das, was gleichlautend danach kommt nochmals benutzen zu können. Da haben die Schweizer uns eben wieder einmal etwas deutlich voraus. Aber Deutschisch Bundesbahn tönt auch einfach zu sehr chinesisch. Und dann bitte 05:57, die Zähne putzend, das Laptop mit unter der Dusche, versehentlich wieder den Rücken verbrannt, die Kinder haben das Shampoo aufgebraucht … ich möchte jetzt nichts entschuldigen, aber kleine Konzentrationsschwächen mag man mir doch als Assimilanten ausnahmsweise einmal verzeihen 🙂

    10. DaniDo Says:

      Ja wir lieben unsere SBB!

      …und den ganzen Rest des öffentlichen Verkehrs auch, der ja zum Erstaunen der Ausländer im GA inbegriffen ist. Besondere Verblüffung herrscht jeweils bei Besuch aus England, wenn der Busfahrplan erstens auf den Zugsfahrplan abgestimmt ist und die Busse zweitens auf den verspäteten Zug sogar noch warten.

      @neuromat, mirach and all the other pointlykackers:

      Die SBB hat: richtig
      Die SBB haben: richtig
      Die Schweizerischen Bundesbahnen: richtig
      Die Schweizerische Bundesbahn: falsch

      punkt.

      gut, es gäbe da noch CFF und FFS, aber das lassen wir vielleicht nun für den Moment lieber.

    11. neuromat Says:

      @ DaniDo

      bei aller Liebe 😉
      wir lieben auch unsere Schweizer Grammatikexperten. Zumindest entsprechend der 26. Auflage (2004) ist die SBB hat eindeutig falsch. Vielleicht hat sich das in Auflage 27 (2006) geändert. Ob eine zeitlich derart rassige Aenderung historisch grammatikalischer gewachsener Sprachgewohnheiten auch hier im Kanton Bern gelten, oder dies nur Hirngespinste irgendwelcher Zürcher Pinsel sind, müsste dann geklärt werden. So jetzt muss ich gleich auf en Zug. Seit Jahren nehme ich mir vor die von JRW (Jens-Rainer Wiese) – Gruss an Fiona 😉 beschriebene Strecke zu fahren. Es will nicht gelingen. Zu viel zu tun.

    12. DaniDo Says:

      «Den finanziellen Schaden kann die SBB tragen. Nicht abschätzbar sind jedoch die Auswirkungen des Imageschadens für die SBB und den öffentlichen Verkehr», erklärte Thierry Lalive d’Epinay…

      …in einer Medienmitteilung der SBB vom 22. August 2005 gefunden.

      http://mct.sbb.ch/mct/medien.htm?cmd=CF4CEF190CC0DA7EA7699A63EE35921A

      tja…ich bevorzuge eigentlich auch „die SBB können“ es würde einfach grammatikalisch stimmen…aber weil man mit gutem Gewissen auch die SBB als die Gesellschaft SBB meinen kann, üben ich mich in pragmatischer Akzeptanz. 😉

      Eine wunderschöne Um-schreibung dieser Abkürzung hat übrigens Massimo Rocchi mal geliefert: Äs Bebe – ein Baby, das die Schweizer eben lieben.

    13. Schnägge Says:

      Beneidenswert. In D kostet die halbe Bahncard mittlerweile umgerechnet 350 Franken! Wer ohne eine solche günstiger fahren will, muss sich 3 Tage vorher auf eine bestimmte Zeit und einen bestimmten Zug festlegen, und das auch schon für die Rückfahrt, und nur solange ein bestimmtes Kontingent vorhanden ist. Ohne direkte Rückfahrt keine Vergünstigung, und wer seinen Zug aus irgendwelchen Gründen verpasst, zahlt doppelt, wer eine Fahrt aus irgendwelchen Gründen nicht antreten kann, eine happige „Bearbeitungs“-Strafgebühr. Spontan mal übers Wochenende einen Ausflug machen ist hier fast unmöglich, weil die Deutsche Bahn (bin mir ziemlich sicher, dass der Verein hier so heißt 😉 ), ohne Sparpreise praktisch unbezahlbar geworden ist.

      Gibt es in der Schweiz eigentlich auch Monatsabos, wenn man z.B. im Sommer 4 Wochen kreuz und quer durch die Schweiz fahren möchte?

    14. Thomas Says:

      @neuromat: wenn dieses Blog hier EINES beweist, dann doch wohl, dass die Schweizer kein Deutsch können.. (resp ein Deutsch mit Nuancen aufweisen)
      @ Admin: schreibe einfach „Dort in Chur ist das Normalspur Streckennetz der SBB zu Ende. “ und alles ist gut. 🙂
      ach ja, kennt jemand noch den Spruch „Sibe buebe bisle, circa füf fass…“ ?

    15. Brun(o)egg Says:

      @neuromat

      Jetzt mach den Wiese doch nicht gleich wieder zur Schnecke. der hat sich doch ganz offensichtlich so hervorragend erholt, dass er ein gutes Thema bringt.

      Es sind die Schweizerischen Bundes Bahnen. Resultiert aus dem Zusammenschluss verschiedener Bahnen Ende 18… oder Anfang 19.. hundert irgendwas. Damals gab die Nordwestbahn, die Südost Bahn, die BLS (gibts immer noch, aber assoziert) die Bernina Bahn, – gibts auch noch-, usw.
      Nur die sturen, cleveren Bündner haben iht wunderbares TschuTschu, mit der einmaligen Linienführung (Landwasser-Viadukt, usw.) hartnäckig verteidigt und behalten.

    16. sumo Says:

      „Welche Achterbahn ist schon 62 Meter hoch?“
      Silver Star, Europa Park Rust 😉 Bzw sogar 73 Meter. Allerdings kommt man dort nicht wirklich dazu die Aussicht zu geniessen…

    17. Ingo Says:

      Meine Firma zahlt mir ein GA (sogar 1.Klasse), nachdem ich Ihnen vorgerechnet habe, dass es sich schon ab 2.5 Fahrten/Woche Zürich-Basel und zurück (ja, ich gehöre zu der seltenen Spezies, die in Zürich wohnt und nach Basel pendelt!) lohnt. Und momentan komme ich auf 3x die Woche. Definitiv die luxuriöseste Art, an ein GA zu kommen…

    18. DaniDo Says:

      @Schnägge
      Ja, so was gibts, aber die SBB bieten das soweit ich weiss nur für Ausländer ohne Wohnsitz in der Schweiz an. Heisst Swiss-Pass, gibt es für verschiedene Gültigkeitsdauer. Das ist dann ein GA auf Zeit. Kostet was, aber man hat auch was.

      http://www.swisstravelsystem.ch/

      @Thomas
      Wie geht der Spruch jetzt weiter? Ich kenne ihn drum nur soweit…aber da fehlt ja noch was!

    19. mare Says:

      @Thomas
      Natürlich kennt man das Verslein

    20. solar Says:

      Das war der einzige wüste Spruch, den unsere Mutter verlegen grinsend halbwegs duldete: Sibe Buebe brünzled cirka sibe Fässer

      Thomas‘ Version ist aber grammatikalisch richtiger.

      Übrigens:
      Das GA ist
      zwar auch ein General-Fahrausweis,
      vor allem aber Manifestation einer Lebenseinstellung
      und ein Ticket zur Freiheit.

      Seit einigen Wochen habe ich nach fast sieben Jahren endlich wieder eins, obwohl ichs vermutlich kaum rausschlagen werde. Aber dieses Gefühl, einfach so alle Reiseoptionen zu haben, erschlägt mich fast.

      Als ich z.B. letzte Woche versehentlich bei schönstem Wetter eine Stunde zu früh am Bahnhof Bern war, um termingerecht nach Solothurn zu fahren, konnte ich – einfach so, ohne das Billett umschreiben lassen zu müssen – via Burgdorf–Kirchberg-Gerlafingen-Biberist eine Blustfahrt auf einer mir noch unbekannten Strecke geniessen.

      Denn das gibts nur mit dem GA: für die Reise von A nach B, die durch verschiedene Schienenrouten verbunden sind, immer die gerade zeitidealste Verbindung benutzen!

    21. solar Says:

      Und noch was: Das ganze 400 km lange Schienennetz der Rhätischen Bahn mit ungezählten Kunstbauten – abenteuerlichen, aber oft ungeheuer eleganten Brücken und teuren Tunnels – wurde ab 1888 innerhalb von gerade mal 25 Jahren gebaut (ausser Vereina-Linie).

      http://www.rhb.ch/unternehmen/vademekum.d.php

      Man stelle sich das heute vor: Jede einzelne Brücke hätte eine fast so lange Planungsphase – und dann noch die Bauzeit. Vor allem aber wäre kaum mehr ein winziger Bruchteil dieses Mammutwerks finanzierbar!

    22. viking Says:

      @DaniDo
      SBB CFF FFS
      Siebe Buebe Brünzlet Cirka Feuf Fass Feine Feine Sirup

    23. Schnägge Says:

      @DaniDo: Danke für den Tipp, hört sich gut an, und Museen, Schiffe und Bergbahnen sind auch noch mit drin!
      Als geizgeiler und spontanreisender Deutscher werd ich mal durchrechnen, welcher Tarif am besten passt. Ist ja eh günstiger als in D. So ein Börsengang eines maroden Staatsunternehmens mit teilweise noch DDR-Infrastruktur und überflüssigen milliardenteuren Protzbahnhöfen, das kostet halt…

    24. Gery us büüli. Says:

      Ja stimmt die SBB sind eine AG. Sie wurden ja privatisiert. Wobei der Bund die Aktienmehrheit hält. Und damit nicht genug, die SBB wurden sogar in 3 Teile aufgesplittet. Die Division Personenverkehr, die Division Cargo sowie die Division Infrastruktur. Und zu guter letzt gibt es sogar in Deutschland eine SBB GmbH die für Schweizer SBB AG in Deutschland die Züge befördert und nach Basel bringt. Ach ja das ganze gibts natürlich auch in Italien. damit sollte das Chaos komplett sein..

      Wer hat den Überblick noch?

      übrigens wird das Dreischinengleis nach Ems zur Zeit gerade ausgebaut, weil eine Österreichische Sägerei in Ems ein Holzsägewerk eröffnen will. Also die SBB Cargo freuts das endlich wieder bis Ems gefahren werden kann.

      so nun aber genug gefachsimpelt.

      schöne abig zäme. :-))

    25. Carlos Says:

      Also wer es noch nicht erlebt hat, sollte unbedingt mal so eine Bahntour mit der Rhätischen Bahn incl. Glacier-Express machen. Das ist wirklich grossartig.

      Ich habe das als 3-Tages Reise mit Übernachtungen in St. Moritz und Zermatt gemacht. Einfach im SBB Reisebüro gebucht …

    26. mds Says:

      Wieso eigentlich bietet man das Halbtaxabonnement an anstatt die Preise zu halbieren?

      Die «halbierten» Preise würden wesentlich attraktiver wirken und zusätzliche Fahrgäste anziehen, denn heute wirken die «vollen» Preise abschreckend. Daneben könnten sich die SBB den ganzen Administrationsaufwand fürs Halbtaxabonnement sparen, insbesondere den Versand all der nutzlosen Gutscheine…

    27. DaniDo Says:

      @geri us büüli

      stimmt nicht, die SBB wurden überhaupt nicht privatisiert. Nicht ein klitzekleines bisschen gehört jemand anderem als der Schweizerischen Eidgenossenschaft! Auch sind sie keine normale AG – sondern eine öffentlichrechtliche Anstalt, die gewisse Analogien zu den AG-Regelungen hat.

      @mds
      Die SBB können wohl nicht auf die rund 400 Millionen/Jahr verzichten, die die Halbtax einbringen. Zudem: Es ist ein taugliches Mittel, Leute zum Zugfahren zu bringen!

    28. Schnägge Says:

      Quote mds: „Wieso eigentlich bietet man das Halbtaxabonnement an anstatt die Preise zu halbieren?“

      Weil der durchschnittliche Abonnent wahrscheinlich doch nicht so exzessiv viel Zug fährt, aber das Gefühl hat, das Abo rechnet sich schon, wenn er damit übers Jahr gesehen 1 CHF weniger bezahlt als er ohne bezahlt hätte. So zahlt der Kunde den vollen Preis, hat aber immer das tolle Gefühl, für die Hälfte zu fahren, und alle sind zufrieden. So jedenfalls läuft das im großen Kanton. 😉

    29. Gery us büüli. Says:

      @ DaniDo
      Du musst lesen was ich geschrieben habe. Ich habe NIE geschrieben das Privatpersonen SBB-Aktien haben. Ich schrieb: „Der Bund (ergo die Eidgenossenshaft) habe die Aktienmehrheit. Das können 51% sein aber auch 100%….. Also lese zuerst genau was da geschrieben steht… Ausserdem ist es tatsächlich eine AG. (mit gewissen Sonderegelungen, wie du bereits erwähnt hast)

      Trotzdem nichts für ungut.

    30. stony Says:

      Ich kann einfach nicht anders, ich muss auch noch ein ganz kleines bisschen tüpflischiissen… 😉

      «Am 1. Januar 1999 wurde die SBB vom Regiebetrieb des Bundes in eine Aktiengesellschaft umgewandelt, die sich zu 100 Prozent im Besitz der Eidgenossenschaft befindet. Da die SBB AG besondere Regelungen des Bundes zu befolgen hat, wird die Organisation auch als spezialrechtliche Aktiengesellschaft bezeichnet.» (Quelle: http://mct.sbb.ch/mct/ueber_uns.htm)

      Und.. ausgeschrieben sinds «die Schweizerischen Bundesbahnen» im Plural, aber abgekürzt «die SBB» (hat, ist, macht…) im Singular.
      Intern erhielten wir vor Monaten eine Broschüre mit Vorschriften zur «Sprachregelung»….

      «Die SBB GmbH mit Sitz in Konstanz ist eine hundertprozentige Tochtergesellschaft der Schweizerischen Bundesbahnen SBB und für den Betrieb mehrerer Regionallinien in Süddeutschland verantwortlich.» (Quelle: http://mct.sbb.ch/mct/medien.htm?cmd=63B9C5B3A651F4D36FD5D852A6A0AFBC)

      Bei SBB Cargo gibts die Tochterfirmen SBB Cargo Deutschland, SBB Cargo Italia und ChemOil Logistics (Guckst du .. http://www.sbbcargo.com/index/sbbc_heute/sbbc_heute-firmengruppe.htm)

      Jaa, ich weiss.. es reicht! Interessiert ja auch niemanden… War nur so ein Tüpflischiisser-Anfall meinerseits. Psst – ich erzähl ja auch nicht, dass ich Ysebähnlere bin…

      Nur noch die berndeutsche Variante… Sibe Buebe bisle, circa füf Fass, feine früsche Saft.

      Und tschüss

    31. Silou Says:

      no so zur info,

      Die Rhätische Bahn (RhB) ist am Ziel: Das Welterbe-Komitee der Unesco hat den Streckenabschnitt von Thusis nach Tirano ins Weltkulturerbe aufgenommen. Weltweit ist die RhB erst die vierte Bahn, welche diese Auszeichnung erhält.
      Quelle

      http://www.swissinfo.org/ger/suche/Result.html?siteSect=882&ty=st&sid=9307270