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Hat es noch oder gibt es nichts mehr? — Man hat’s nicht leicht, aber leicht hat’s einen

  • Gibt’s noch was?
  • Wir kamen aus dem „Gibt’s noch was?“ Teil von Deutschland und lebten schliesslich im „Nein, es hat nichts mehr“ Gebiet. Bevor wir in die Schweiz gezogen sind, hatte ich bereits einige Jahre Zeit, mich an die Frage „Hat’s noch Kaffee?“ bei den Schwaben zu gewöhnen. Und die Feststellung, „In der Schweiz, da hat’s Berge“ fand ich auch nicht übermässig amüsant. Von den Franzosen oder Spaniern müssen die Menschen im Neu-Hoch-Deutschen Raum weit im hohen Süden es gelernt und behalten haben, die mit ihrem „Il y en a“ = „Es dort davon hat“ bzw. dem „Hay que“ = „hat dass, es muss“ begriffen haben, wie wichtig das Wörtchen „haben“ für die Existenz der Dinge ist. Warum sollte es also nur „geben“ dürfen im Deutschen, wenn „haben“ doch viel internationaler ist?

  • Er hat Hunger, er hat Fieber, er hat kalt
  • Diesen hübschen Satz lasen wir in einer „Ganzschrift“ sprich Lektüre für die 1. Klasse in der Bülacher Primarschule. Es war die Geschichte eines Maroni Mannes, dem es nicht gut ging: „Er hat Hunger, er hat Fieber, er hat kalt“. Muss einem denn immer kalt sein? Darf man nicht auch kalt haben? Wenn doch in anderen Ländern wie Frankreich „j’ai froid“ = „isch ´abe kalt“ und in Italien „ho freddo“ = „ich habe den Fred“ ganz normal sind. Auch Saarländer haben, nebenbei bemerkt, manchmal kalt, ganz ohne „es“ (vgl. Wikipedia) .

  • Nur solange Vorrat reicht
  • Unser Lieblingssatz, den wir bereits in Süddeutschland lernten und der dann in der Schweiz mit einem Umlaut verfeinert wurde, ist aber die geniale Formulierung: „Es hät solang’s hät“. Soviel Logik, soviel Prägnanz! Soviel Beweiskraft in wenig Worten zum Ausdruck gebracht! Das fällt für uns in die Kategorie „Geniale Aussagen“, ähnlich wie das trockene Norddeutsche „Fällt aus wegen is nich“.

    Es hät solangs hät
    (Es hat viele „ö„s und „ii„s in der Schweiz. Foto vom Weihnachtsmarkt in Bülach 2006)

    Hier noch ein paar hübsche Fundstellen:

  • Beim Schlittenverleih in Toggenburg
  • Beim Sport Treff, Unterwasser und direkt auf Iltios gibt es Schlitten zu mieten – „es hät solang’s hät„. Reservierungen für Gruppen ab 10 Personen mindestens zwei Tage vorher beim Sport Treff melden
    (Quelle: toggenburg.org)

    Im Hotel-Coronado auf der Speiskarte:

    Fegato di vitello alla veneziana
    Geschnetzelte Kalbsleber nach venezianischer Art
    (Es hät solang’s hät!)
    (Quelle: hotel-coronado.ch)

    Bei Fahrradhersteller „Pickup“

    Damit auch Sie mitfeiern können, gewähren wir auf alle restlichen Modelle 06 einen Jubiläumsrabatt von 300 Fr.
    Greifen Sie zu. : „Es hät, solang’s hät.
    (Quelle: pickup-bike.ch)

    Wie langweilig und nichts sagend hingegen die klassische Deutsche Ausrede „Nur solange Vorrat reicht“. Das reicht doch wirklich, oder? Wir wollen, dass es „hat“ und nicht „reicht“. Doch wir sind zuversichtlich, dass diese geniale Formulierung langsam und stetig ihren Siegeszug in Richtung norddeutsche Waterkant fortsetzen wird. Gemäss dem Gesetz der sprachlichen Ökonomie haben sich solche Formulierungen bisher immer von allein durchgesetzt, in sprachliche Gegenden, in denen es bis dahin nichts Schickeres gab ausser „Vorräte, die ausreichen„.

    

    28 Responses to “Hat es noch oder gibt es nichts mehr? — Man hat’s nicht leicht, aber leicht hat’s einen”

    1. ferdinand Says:

      Es fehlt noch die freundliche Frage: „Hänzialles?“

    2. lamiacucina Says:

      Der Siegeszug dieser Formulierung scheint tatsächlich unaufhaltbar. In Basel steht sie schon in neudeutscher Übersetzung in der Menukarte eines Restaurants: „As long as we’ve got it“.

    3. Simone Says:

      Wir lernten bereits in den ersten beiden Schuljahren, auf die Hilfsverben „haben“ und „sein“ so oft wie möglich zu verzichten. Das galt aber eher als Ausnahme, denn im Germanistik-Studium traf ich auf eine Horde angehender Deutschlehrer, die „haben“ und „sein“ in jedem Satz benutzten. Bin mal gespannt, wann wir in Deutschland warm und und kalt haben werden…

    4. Phipu Says:

      Die Formel „es het solang’s het“ (in einem Dialekt, mit dem sich auch Basler und Berner identifizieren können) führte vor zehn Jahren zu ganz langem Kolonnenverkehr … vor den Billettschaltern der Schweizer Bahnen. Unter diesem Motto wurden damals jeden Monat eine kontingentierte Anzahl vergünstigter Tageskarten verkauft. In Schönwettermonaten waren diese Karten schon am Vormittag des ersten Verkaufstages ausverkauft. Ich mag mich noch erinnern, dass die Werbe-Aussage damals auf Französisch mit „il y en a tant qu’il y en a“ übersetzt wurde. Logisch, mit „haben / avoir“ konjugiert!

      In Google habe ich noch einen Hinweis dazu gefunden:

      27.12.96
      1997 feiern die Schweizer Bahnen ihr 150jähriges Bestehen. Zur Feier des Jahres offeriert der öffentliche Verkehr seiner Kundschaft eine Jubiläums-Tageskarte für 29 Franken in der 2. Klasse. Für 29 Franken liegen ihnen in der 2. Klasse einen ganzen Tag lang die 18’000 Kilometer des Eisenbahn-, Postauto- und Schiffnetzes sowie der städtischen Verkehrsbetriebe der meisten Städte und Agglomerationen in der Schweiz zu Füssen. „Es het, solang’s het“ – unter diesem Motto gelangt zu jedem Monatsanfang des Jahres 1997 ein unterschiedlich grosses Monats-Kontingent an Jubiläums-Tageskarten in den Verkauf. Die Tageskarte muss zwingend im Kaufmonat benützt werden. Offen steht das Angebot exklusiv den Inhaberinnen und Inhabern von Halbtax-, Jahresstrecken- und Jahres-Verbundabonnementen – montags bis freitags ab 9.00 Uhr, samstags und sonntags schrankenlos. Familien können zusätzlich die Familienvergünstigung ausnützen.
      Quelle: http://www.litra.ch/Dezember_1996.html?ExtranetFrontEnd=1d

      Auf Französisch scheint diese Aussage nicht so verbreitet zu sein:
      http://www.google.ch/search?hl=de&q=%22il+y+en+a+tant+qu%27il+y+en+a%22&btnG=Suche&meta=

      Beim „Schlittenverleih“ fällt mir einmal mehr die Tatsache auf, dass Jens wie alle Deutschen das Wort „Verleih“ anstelle von „Vermietung“ gebraucht. Im Schweizer Sprachgefühl ist „ausleihen“ = „gratis zur Verwendung übergeben“, zu Dialekt: „lehne, borge“ (wie z.B. einen Kugelschreiber, ein Feuerzeug, den Mixer der Nachbarin ausleihen). Wenn es aber gegen Bezahlung ist, dann wird vermietet.

    5. neuromat Says:

      @ simone

      das hat was

      @ phipu

      mit dem Verleih das drückt unsere grössere Nähe zu den Italienern aus
      vgl hiezu die Blog-Pflichtlektüre: Die Deutschen -pauschal (Stefan Zeidenitz und Ben Barkow) und Die Italiener – pauschal (Martin Solly)
      man geht einfach nicht davon aus, dass es irgendwo etwas umsonst gibt, oder „hat“. Drückt sich auch in der Redewendung „umsonst ist der Tod“. Wobei umsonst hier in der Bedeutung von „kost nix“ gebraucht.

    6. Thomas Says:

      Hier eine kleine Anektodte ais meinem Leben.
      Als ich mit 12 Jahren ins Gymnasium wechselte bekamen wir einen leicht schrulligen Deutschlehrer. Er war Deutscher, stammte aus Aachen und war rein von der fachlichen Kompetenz her (sowohl grammatikalisch wie auch literarisch) sicherlich DER Deutschlehrer der Schule. Nur seine Pädogigsche/Didaktische Art war für 12 Jährige des Grauens. Das würde heute die europäische Menschenrechtskommision beschäftigen. Aber wir waren ja noch Männer.
      Wie auch immer: Ich lernte richtiges Deutsch. Und da das schweizer Hochdeutsche ja oft eine germanisierte Version des Schweizerdeutsches ist („das schleckt keine Geiss weg“) kam bereits in der ersten Schulstunde der Satz: „Ja ja, man hats nicht leicht aber leicht hats einen“. Was zur Hölle will der Lehrer damit sagen? Später ging mir dann ein Licht auf.

      Der Lehrer hat übrigens noch einen Satz geprägt, den ich bis ans Lebensende nicht vergessen werde: Nach einer doch recht unruhigen Lektion, als jemand wieder ein Gummiband rumspickte, murmeltet er (etwas zu laut) zu dem Schuldigen:
      „So was lebt und Goethe musste sterben“. Das sass.

    7. vierundachtzig Says:

      Hallo Jens!
      Schöner Eintrag! Aber in deinem angekündigten Siegeszug von „’s hät, solang’s hät!“ muss ich dir definitiv widersprechen. Im Norden Deutschland gibt’s nämlich etwas viel Besseres und Ökonomischeres:

      „Wenn wech, dann wech!“ 🙂

      Eine Silbe und viele Apostrophe weniger. Außerdem inhaltlich noch – sagen wir es positiv – simpler.

    8. vierundachtzig Says:

      Entschuldigung, natürlich HAT’S im Norden etwas Ökonomischeres – und schon als Deutscher entlarvt.

    9. Branitar Says:

      In Norddeutschland „hat man es warm“, wenn im Winter die Stube gut geheizt ist. Wenn einem dann „kalt ist“, ist die Stube wohl doch nicht so gut geheizt und man fühlt sich nicht so wohl. Schnee hat „es“ niemals, sondern es schneit immer. Allerdings können „wir“ Schnee haben, der darf dann aber schon auf dem Boden liegen und muss nicht notwendigerweise gerade aus den Wolken fallen.

      „Es warm/kalt haben“ bezieht sich also eher auf die Umgebung; wenn jemandem „warm/kalt ist“ (ohne „es“, dafür mit „sein“ anstelle von „haben“) bezieht es sich auf das körperliche Befinden.

      Interessant finde auch das „Öpfel“-Bild: was heißt „Wäie“ ?
      Und ist die Götterspiis aus Äpfeln, pardon, Öpfeln? Handelt es sich um etwas anderes als die hierzulande bekannte Götterspeise, die im Prinzip nur aus Gelatine , Zucker, Farbe und einem künstlichen Geschmacksstoff
      besteht?

    10. myl Says:

      Da passt eigentlich auch noch „ich habe fertig!“ dazu…

    11. mare Says:

      @Branitar
      Bei uns ist „Wäie“ eine „Wähe“, also ein Kuchen mit einem dünnen Teigboden (meist ein geriebenes Teig) und einem Obst- oder Zwiebel- oder Käse („Käse“, nicht „Quark“)- Belag. Beim Obstbelag kommt in der Regel noch ein Guss aus Eiern, Zucker, Milch oder Rahm darauf.
      Wenn ich „es gibt“ höre, denke ich automatisch, dass man da einfach mal etwas kriegt, dass es einem fast aufgedrungen wird. Wenn ich „es hat“ höre, weiss ich einfach, dass es einen Vorrat hat, aber dass ich nicht selbstverständlich davon kriege.

    12. mare Says:

      @Branitar
      Ja, Götterspeise ist bei uns ein Dessert aus Zwieback oder Löffelbisquits, Obst und Vanillechrem (oder crème anglais).

    13. JensK Says:

      Also was eine Wähe ist sollte man als Ausländer in der Deutschschweiz in der ersten Woche wissen, übrigens Rhabarberwähe ist mein Favorit, wenn`s hät 😉

      Mit der Götterspeise habe ich wieder was gelernt, das kannt ich auch nur als Wackelpudding.

      Noch ein schöner Spruch: Jhet nich, jibs nich! aus dem Berlinerischem Geht nicht, gibt es nicht!

    14. Selma Says:

      Ja, ja, die „es gibt“/“es hat“-Diskussion, die kenne ich auch schon, seit ich denken kann. In Bezug auf kalt haben: Es gibt ja auch die tolle Konstruktion „ich friere an DIE Finger“, mit Akkusativ der Richtung statt Dativ/Lokativ. Das löste mal eine kleinere Diskussion mit meiner Primarlehrerin aus. Sie war der Meinung, man kann das sagen, ich bin auch heute noch der Meinung das geht gar nicht – schweizerisches Standarddeutsch hin oder her…

    15. Caius Alexandros Says:

      „Il y en à“ heisst nicht „Es dort davon hat“ „Il à“ heisst „er hat“, „il en à“ heisst „er hat davon“ und „il y en à“ heisst „es hat davon“

      [Anmerkung Admin: Ich habe den Satz nicht wörtlich übersetzt, sondern übertragen. Ich sage ja auch nicht „il pleut“ = er regnet, sondern „es regnet“.
      „Il y en a“ (ohne Akzent) heisst, unter Behaltung der Original Wortstellung: „Es dort davon hat“. Frag mal einen Romanisten, der wird Dir das bestätigen]

    16. hardone Says:

      @caius: wenn schon so genau, dann bitte auch „il y en a“ in der korrekten Form von avoir- welches niemals mit accent geschrieben wird- benutzen.

    17. amazoenli Says:

      wir sagen auch „häsch e chli eine??“ und „ietz gits mer den öpis!!!“

      😀

    18. Monsieur Fischer Says:

      treffend formuliert. was die „ö“ und „ü“ angeht, fühlt man sich manchmal ans türkische erinnert. ich selber bin zweisprachig aufgewachsen (D/F) und muss manchmal über gewisse formulieren – bis heute – schmunzeln…

      aber natürlich fällt es einem nicht mehr so auf, wie jemandem der „erst“ seit 6 jahren in der CH wohnt.

    19. neuromat Says:

      @ selma

      selbstverständlich lässt sich die Finger sagen. Hut ab vor Deiner Primarlehrerin, die offenbar schon früh ihren stillen Protest gegen eine chauvinistische Sprachregelung in die Öffentlichkeit trug. In Zeiten, in denen zu hören ist: „Wer hat seinen BH hier liegen lassen?“ Oder „Man menstruiert nur einmal im Monat“ reicht die Umwandlung in eine neutrale Form nicht aus. Meistens sind es die Frauen, die in der Sprache unsichtbar sind, dabei heisst sie schliesslich die Sprache. Keine Frau käme auf den Satz mit der oben erwähnten Damenunter-bekleidung. Korrekt hiesse es: Welche (von Deinen Freundinnen) hat ihren BH hier liegen lassen. Aber warum hat es da überhaupt eine Wechselpräposition: Sagen wir es doch einfach: Mir frieren die Finger und es läuft mich es kalt am Rücken runter.

      Gruss Herta

    20. Selma Says:

      @neuromat: Ich bin verwirrt… Unabhängig vom (grammatischen) Geschlecht des Wortes „Finger“ heisst der Dativ Plural immer „den Fingern“. „Die Finger“ macht das nicht weiblicher, sondern ändert nur den Fall. Abgesehen davon ist es doch fair, dass es DIE Hand aber DER Finger heisst…

      Wo wir gerade bei Fällen sind: Rettet des Genitivs!

      Im Übrigen dachte ich immer, neuromat sei ein männlicher Name 🙂

    21. Selma Says:

      PS @neuromat: „Hut ab vor Deiner Primarlehrerin, die offenbar schon früh ihren stillen Protest gegen eine chauvinistische Sprachregelung in die Öffentlichkeit trug“

      Dieses „schon früh“ – für wie alt hältst Du mich…? 😮

    22. neuromat Says:

      @ selma

      so gesehen hast Du natürlich recht, womit auch klar wird, dass eben an einer Hand normalerweise fünf Finger sind 🙂

    23. neuromat Says:

      @ selma

      meistens sind die Primarlehrerinnen ja jung. Insofern bestand die Möglichkeit, dass Deine Primarlehrerin schon früh dran war 😉

      eine Dame fragt und schätzt man(n) natürlich nicht , ich würde sagen ein viertel Jahrhundert

      Neuromat ist sächlich – nebensächlich

    24. Pflaumentoffel Says:

      @neuromat: Wenn du dich über „Man menstruiert…“ ärgerst, solltest du beachten, daß hier keineswegs der Mann mit 2 n gemeint ist, sondern einfach das geschlechtsneutrale Pronomen „man“, das man [da ist es wieder] im Deutschen für Passivsätze braucht und folglich schlecht abschaffen kann…

      Auch an „Wer hat seinen BH hier liegen lassen?“ ist nix auszusetzen, da sich das „seinen“ auf den BH bezieht und der ist nun mal grammatikalisch gesehen männlich. Ich würde den Satz übrigens auch genau so sagen. Dein Vorschlag „Welche hat …“ klingt in meinen Ohren grausig. Das könntest du für meine Begriffe nur verwenden, wenn du dich an eine zweite Person wendest, um über weitere Personen zu sprechen, aber nicht, wenn du direkt in die Runde fragst. Dann ginge höchstens „Wer von euch hat…?“.

      So, jetzt genug davon, sonst läuft es [b]mir[/b] (nicht „mich“) kalt den Rücken runter…

    25. neuromat Says:

      Lieber Jens,

      was für eine geniale Fortsetzung des gestrigen Blogs

      @ Jens Wiese

      Sehr geehrter Herr Wiese,
      ist die heutige Teilnahme an der blogwiese wirklich kostenlos. Normalerweise werden für Selbsterfahrungsseminare und Selbstfindungskurse doch Gebühren erhoben

      @ admin

      wahrscheinlich der Versuch heute den Commentrekord zu brechen. Wo liegt der eigentlich?
      Und gibt es ein Zeichen für Ironie 😉 reicht glaube ich nicht.

      Und darf ich noch ??

      @ pflaumentoffel

      ich möchte nicht als Nachhilfelehrer auftreten. Nur ein kleines Beispiel. Die junge Dame geht in Begleitung ihres Freundes mit dem Hund Gassi, den sie von ihren Eltern geschenkt bekommen hat. Die dänische Dogge macht in einen wunderschön gepflegten Schweizer Vorgarten – das gibt Arger. Achtung es heisst Der Hund. Aber war es jetzt ihr Hund oder sein Hund?

    26. mare Says:

      @pflaumentoffel
      „man“ hat seinen Ursprung natürlich im „Mann“ genauso wie „Mensch“: gemeint war wirklich nur der männliche Teil der Bevölkerung.
      Und das Possessivpronomen richtet sich im Stamm immer nach dem Besitzer, nur in der Endung nach dem Besitz!

    27. Schnägge Says:

      @ neuromat:
      Quote: „Die junge Dame geht in Begleitung ihres Freundes mit dem Hund Gassi, den sie von ihren Eltern geschenkt bekommen hat. Die dänische Dogge macht in einen wunderschön gepflegten Schweizer Vorgarten – das gibt Arger. Achtung es heisst Der Hund. Aber war es jetzt ihr Hund oder sein Hund? “

      Wenn ich sie wäre, würde ich sagen: Das war dem Nachbar sein Hund. 🙂

      Und du bist tatsächlich sächlich? Ich dachte, sachlich…

      @Jens: Ein herrlicher Blog für Sprachfetischisten hier! Vielen Dank dafür!

    28. Phipu Says:

      An Neuromat

      „umsonst“ und „kostenlos“ sind aus dem in der Schweiz geschriebenen Deutsch ganz stillschweigend verbannt. Das heisst IMMER „gratis“ (Vergleich mal Werbungen D – CH). Auch gesprochen (also Dialekt) sagt man ausschliesslich „gratis“. Das selten gehörte Wort „umesusch“ ist nur die Ausnahme, die die Regel bestätigt.

      An JensK

      Ich habe den Link wieder gefunden, wo in den Blogwiesen-Anfängen schon mal „Geht nich, hamma nich!“ vorkommt: http://www.blogwiese.ch/archives/14#comment-463