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Fegen oder wischen Sie? — Über Deutsch-Schweizer Putzvarianten im Alltag

Aktuell: Das Migros-Magazin schreibt heute über die Deutschen in der Schweiz, mit hübschen Foto aus dem Spital, Artikel als PDF hier und hier.

  • Varianten beim Putzen
  • Deutsch ist eine plurizentrische Sprache. Es gibt kein einzelnes Zentrum, sondern viele. Es gibt kein „einzig richtiges Deutsch“, sondern Varianten, die von einem gemeinsamen, von allen verstandenen „Standarddeutsch“ abweichen. Wer in mehreren Zentren lebt oder von den Sprechern und Lesern in mehreren Zentren verstanden werden will, tut gut daran, sein Verständnis für diese Varianten zu trainieren. Ein Klassiker dabei sind die Pseudo-Synonyme „FEGEN“ und „WISCHEN“.

  • Fegen oder wischen Sie?
  • Für die Deutschen ist „fegen“ eine trockene Angelegenheit. Es wird mit einem Besen gefegt, es gibt sogar einen Beruf dazu, den uns Wikipedia so erklärt:

    Straßenfeger ist
    eine Berufsbezeichnung für zumeist städtische Angestellte, die mit Kehrschaufel und Besen Straßen und Fußwege reinigen. Oft übernehmen Straßenfeger auch Arbeiten der Stadtgärtnerei. In der Schweiz werden Straßenfeger Strassenwischer genannt.
    (Quelle: Wikipedia)

    Mit dem letzten Satz kommen wir direkt zur Schweizer Version vom Feger, den „Wischer“.

    Während die Deutschen den „Wischer“ als „Scheibenwischer“ bei Regen kennen und damit immer viel Wasser assoziieren, ist „wischen“ in der Schweiz ein Vorgang OHNE Wasserverbrauch. In Deutschland wird grundsätzlich mit Wasser gewischt, der Wischeimer ist mit Wischwasser gefüllt. Unser Variantenwörterbuch vermerkt zum Stichwort

    WISCHEN: A D, aufwaschen AD-mittel-ost, putzen A CH D (ohne nordost), fegen CH, aufnehmen [den Boden] nass/feucht aufnehmen CH D-nord, feudeln D-nord (den Boden) mit einem feuchten Tuch reinigen.
    (Quelle: Variantenwörterbuch DeGruyter-Verlag, S. 880)

    Ganz schön kompliziert! Deutlich wird, dass nur in der Schweiz „fegen“ als Synonym für das feuchtes Wischen vorkommt, und das feudale „feudeln“ bei den Eidgenossen offensichtlich unbekannt ist. Es sei denn, es wurde mal in der Lindenstrasse erwähnt oder bei Stefan Raab und gelangte so in den passiven Wortschatz der Schweizer.

  • Die Kehrmaschine ist eine Wischmaschine
  • Als Jugendlicher wohnte ich im Ruhrgebiet an einem innerstädtischen Marktplatz, der jeden Mittag von einer grossen „Kehrmaschine“ gesäubert wurde. In der Schweiz ist das logischer Weise eine „Wischmaschine“. Aber einen „Wischmopp“ kennen die Schweizer dennoch nicht.
    Der deutsche Wischmopp
    (Quelle Foto: sign-lang.uni-hamburg.de)

  • Wenn im Fernsehen ein Strassenwischer gezeigt wird

  • An was haben Sie jetzt gedacht, als Sie diese Überschrift lasen? Wie kann man sich nur eine Dokumentation über die Stadtreinigung ansehen? Dann sind sie Deutscher. Für die Schweizer ist ein „Strassenwischer“ das, was in Deutschland als „Strassenfeger“ im übertragenen Sinn gebraucht wird:

    Strassenfeger oder Strassenwischer:
    der umgangssprachliche Ausdruck für ein Ereignis, das sehr viele Menschen in einem größeren Umkreis zur gleichen Zeit an einen bestimmten Ort zieht und die Straßen leert. In der Regel wird der Ausdruck für beliebte Fernsehserien verwendet, die sehr hohe Einschaltquoten erzielen. Im deutschen Radio waren die ersten Straßenfeger die Hörspiele mit dem Durbridge-Detektiv Paul Temple (gesprochen von René Deltgen). Darauf folgten die entsprechenden Durbridge-TV-Verfilmungen in den 1960er-Jahren.
    (Quelle: Wikipedia)

    Als der ehemalig Cultur-Club Star Boy George wegen eines vorgetäuschten Einbruchs von einem Richter zu gemeinnützigem Arbeiten in New York verurteilt wurde, stürzten sich die Paparazzi auf das Motiv „Strassenwischer“, der jedoch bei der Arbeit fegt, und nicht wischt.
    Der Strassenwisch wischt nicht sondern fegt
    (Quelle: espace.ch)

    Interessant an diesem Artikel ist die gleichzeitige Verwendung von „fegen“ und „wischen“. Wenn schon vom „Strassenwischer“ die Rede ist, sollte auch das Verb „wischen“ verwendet werden, und nicht „fegen„. Entweder traute hier der espace.ch Redaktor seinem Sprachvermögen nicht, oder jemand hat nachträglich den Artikel redigiert.
    Lassen wir uns vom Duden das Wort „fegen“ erklären:

    fegen:
    Das landsch. Wort für »(mit dem Besen) kehren« ist bes. nordd., aber auch südwestd. und schweiz.; doch gilt es im Süden meist für »scheuern, (nass) wischen«. Mhd., mnd. vegen »fegen, putzen« ist ablautend verwandt mit mniederl. vāgen, aisl. fāga »reinigen, glänzend machen, schmücken«.
    (Quelle: duden.de)

    Ob der rüde Satz: „Du kriegst gleich eine gefegt“ auch überall verstanden wird, so ganz ohne Duden?

  • Leuwagen oder Fegbürste?
  • Zum Fegen verwendet man in der Schweiz eine „Fegbürste“, also einen Schrubber mit oder ohne Stiel, und in Norddeutschland den „Leuwagen“, welcher den Schwaben sicherlich genauso unbekannt ist wie ein „Strupfer/Schrupfer“ (Süddeutsche/Schweiz. Variante von Schrubber) in Hamburg.
    Der Duden sagt: Leuwagen, der; -s, – ( nordd. für Schrubber)

    Fazit: Es gibt noch viel zu lernen putzen, und immer schön sauber bleiben!

    

    36 Responses to “Fegen oder wischen Sie? — Über Deutsch-Schweizer Putzvarianten im Alltag”

    1. Daniel Says:

      Schöner Beitrag, mal wieder ein CH-D – Missverständnisklassiker, genau wie bei der Pfanne und dem Topf…

      Was Du noch hättest erwähnen können. „Sie het en total abeputzt“, wörtlich: Sie hat ihn total runtergeputzt. Bedeutet: Sie hat ihn zusammengeschimpft und kein gutes Haar an ihm / seinem Verhalten gelassen. Ist das Deutsch?

      Auf dass Dich der Putzfimmel nicht zu sehr packe und gute Besserung!

    2. myl Says:

      Die Bürste mit Stiel kenne ich als „Strupper“, und in der Ostschweiz wird nicht gefegt, sondern „geförbt“…

      [Anmerkung Admin: Und wie färbt man sich dann in er Ostschweiz die Haare?]

    3. Ursula Lehner-Lierz Says:

      Wir kamen vor zehn Jahren aus dem Rheinland an den Zürichsee. ‚Fegen’ und ‚wischen’ haben mich anfangs auch sehr irritiert. In unserer Wohnanlage (Überbauung) gibt’s viele Kinder und auf dem Hof einen grossen Sandkasten. Bemerkte doch die eine Nachbarin, nachdem ihr Kind im Sandkasten gespielt und dabei Sand ausserhalb des Sandkastens gelandet war: ‚Ich muss den Hof noch wischen.’ Nass wischen? Würde fegen nicht reichen? Ich stellte sie mir schon mit Eimer, Schrubber und Aufnehmer vor und fand das doch ziemlich übertrieben. Irritiert hat mich aber auch, als eine andere Nachbarin erzählte, ihr Kind hätte sich übergeben, und sie hätte das ganze Badezimmer fegen müssen. Mit dem Besen? Das fand ich ziemlich widerlich.
      Auf dem Hof gibt es auch Holztiere zum Schaukeln. Für mich waren das Schaukelpferde. Hier sind es Rössli, weil das Pferd in der Schweiz ein Ross ist. Als ich wenig später einen neuen Besen brauchte, kaufte ich einen Bodenwischer. Was mich dabei überraschte, war, dass die Haare nicht aus Rosshaar waren (woraus sie wiederum völlig unlogischer Weise in Deutschland gewesen wären), sondern aus Pferdehaar.

      Vielen Dank für Ihre immer interessanten, lehrreichen und amüsanten Beiträge! Und gute Besserung.

    4. solar Says:

      Da wird uns ja wieder was aufgezeigt, das wohl nicht nur mir nie aufgefallen ist. Mich jedenfalls hast Du er-wischt.

      Wischen ist für mich als Schweizerin klar trocken, fegen klar nass. Dies, obwohl der Wind trocken über den Platz fegt, die Fussball-WM jeweils auch für mich ein Strassenfeger ist (was ich auf der Strasse geniesse;-) und ich den Scheibenwischer eigentlich nur brauche, wenn die Scheibe nass ist. Auch im Kamin, den der „Chämifäger“ (Kaminfeger) reinigt, ist eher trocken.

      Etwas wegwischen (z.B. Brosamen, einen Flecken, eine Lache) kann sowohl feucht als auch trocken geschehen, aber sobald ichs in Mundart sage, heisst es „wägbutze“ (eher trocken) oder „uufbutze“ (eindeutig nass). So oder so tut mans mit „eme(ne) Lumpe“ = einem Lappen.

      Der „Wüscher“ (Wischer) hat weiche Borsten (Rosshaar oder dessen Imitation), ausser jener des Strassenwischers, der eigentlich ein Besen ist.

      Die Fegbürste hat keinen Stiel, sondern ist eine relativ grosse Handbürste, noch heute meist mit Holzrücken.

      Sobald man ein Gerät braucht, um den Boden zu „fäge“ (fegen) braucht das Gerät einen Stiel. Dann ist es ein „Schtrupper“ (Schrubber). Will man „füecht uufnää“ (feucht aufnehmen), wickelt man einen nassen oder zumindest feuchten“Bodelumpe“ (Bodenlappen) um den „Schtrupper“.

      Allerdings hat die Konsumindustrie unterdessen diverse moderne Putzhilfsgeräte entwickelt oder in die Schweiz exportiert. So verstehen wohl zunehmend mehr Deutschschweizer auch den Mopp (ein Wort, dessen ich Schreibweise ich tatsächlich zuerst nochmals oben im Text nachschauen musste, weils nur zu meinem Passivwortschatz gehört). Der Leuwagen ist mir gänzlich neu.

      Der liebste Feger ist mir der „Halsfeger“, ein linderndes Bonbon bei Halsweh und Husten. Der fegt feucht, weil der Hals trocken ist.

      „Ich feg Dir eine“ heisst bei uns „ich butz der eis“ (ich putz dir eins).

      In Bern und Solothurn höre ich oft „das fägt“, wenn man über etwas begeistert spricht. „Das butzt“ oder „das wüscht“ ist in diesem Zusammenhang undenkbar, hingegen kann man auch sagen, „das haut“ (von hauen, schlagen).

      [Anmerkung Admin: „Das fägt“ wäre in Deutschland „das fetzt“, wenn es richtig rund geht. „Let’s fetzt!“ ist ein beliebter pseudo-englischer Slogan um Stimmung zu schaffen. Interessant, dass der „Schtrupper“ auch in der Schweiz vorkommt. Eigentlich logisch, denn „Strubber“ und „Strupfer“ kenne ich aus dem Badischen und Schwäbischen, also aus alemannischen Gegenden. Diese Worte sind alle miteinander verwandt und wahrscheinlich set dem 12 Jh. unverändert.]

    5. swissami Says:

      Deine Seite zu lesen „fägt“ richtig!
      🙂

    6. sylv Says:

      und hier sagen wir:

      ‚dr Bode ufzieh ‚

      und den Wischmopp kennen wir sehr wohl,ich selber finde das aber ein nicht so handliches Putzgerät….da ist mir ‚dr Fluumer‘ lieber

      [Anmerkung Adim: Dieses „aufziehen“ wird DeGruyter nicht erwähnt, nur „aufnehmen“. Danke für dier Ergänzung. Es ist logisch, dass das Ding, was die Deutschen „Wischmopp“ bezeichnen, in der Schweiz existiert. Nur der Begriff ist anders. Wie sagst Du dazu? „Der Fluumer“? Könnte es sein, dass das mal der Name des Herstellers war?]

    7. Fiona Says:

      „Putzen“ ist über den „Froschschenkelgraben“* gesprungen und heisst in der Romandie „poutser“.

      Ich habe einmal einen Kurs „Modernes Haushalten“ besucht und zu meiner Ueberraschung waren auch ein paar Männer (Rentner sowie Singles) dabei. „Eine rationelle Hausarbeit wird erreicht mittels Arbeitsplanung, Arbeitsgliederung, Arbeitsplatzgestaltung, Arbeitstechnik, Einsatz von Reinigungsmitteln, Einsatz von Apparaten, Geräten und Maschinen“.. so haben wir am ersten Abend erfahren und die männlichen Teilnehmer reagierten mit Begeisterung 🙂

      Und was gehört in einen umweltfreundlichen Putzschrank? Nur wenige Produkte – wie Essig, Brennsprit, Allzweckreiniger, Schmierseife, Scheuerpulver ….

      P.S. „wischiwaschi“ hat nichts mit „wischen und waschen“ zu tun, oder doch?

      * Aus dem Tages-Anzeiger vom 5.7.03

      [Anmerkung Admin: Ich würde bei „wischiwaschi“ im Zweifelsfall immer auf eine jiddische Wurzel tippen. Muss ich nachschlagen]

    8. wolfi Says:

      hi jens
      hübscher beitrag, wie gewohnt.

      meine aber, dass fegen nicht unbedingt überall in der schweiz gängig ist. braucht man im aargau eigentlich nicht, ma goht vielleicht mitem bäse durer, aber fegen?
      nee…..wir fegen auf jeden fall nie.

      wischen schon, das ist alltäglich usus….

      schönen gruss aus big island

      wolfi, irritiert, deine beiträge schon 3 stunden vor mitternacht zu lesen ;-).

      [Anmerkung Admin:
      Bist Du sicher, dass Du mit Sommer- und Winterzeit nicht durcheinander gekommen bist? Der Artikel ging um 00:05 online, wie immer.]

    9. viking Says:

      „Dä Fluumer“ ist ein „Trockenwischgerät“ um Flusen aufzunehmen. Daher wahrscheinlich auch der Name.
      Kenn ich eigentlich noch „von früher“ und habe seit Jahrzehnten keinen mehr gesehen bzw. in der Hand gehabt. Wurde m.M. mehr oder weniger durch den Staubsauger abgelöst.

    10. mare Says:

      „Fluumer“ – ich denke, das ist das weiche Ding, mit dem man den Flaum, also all das leichte Staubzeug mitnehmen und dann ausschütteln kann. Da ist einfach die Lautverschiebung „au“-„u“ dran schuld und das hat nix mit dem Herstellernamen zu tun.

    11. KR Says:

      Wie schön!
      „Wischen“ und „fegen“ waren in frühester Jugend Teil meiner Bewußtseinsbildung als (Auslands-)Basler in deutschen Landen. Ähnlich, wie auch Kasten und Schrank. Das sorgte für reichlich Irritation im täglichen häuslichen „Geschäftsablauf“.

      Noch mehr Irritationen besorgten später für den Hobby-Koch der Gebrauch so wichtige Gemüse wie Paprika und Pepperoni. Immer einer verkehrte Welt. In CH ?

    12. Chlöpf'n'Tätsch Says:

      Hoi Jens,

      Der Wischmopp kenn ich wohl, find ihn aber absolut gruusig, weil es so schön den Dreck in die Ecken und Kanten befördert anstatt in den Eimer.
      Oder wie die werte Frau Mutter so schön sagte: „verteilt den Dreck schön gleichmässig“.
      Übrigens gibt es auch einen Trockenmopp, kurz Mopp, heute bestens bekannt als Swiffer, zum (Boden)Staub ufnäh.

      Let’s Fetz?! => Hopp de Bäsä!

      Nicht verwandt:
      (DE) der Wisch, unwirsch für irgendein Papier
      (CH) de Fötzel (irgendein Papier) oder de Fackel (ein Formular)

      Nit ganz putzt, üüseri Sproch 😉

    13. Schwarzbueb Says:

      Solar hat die schweizerischen Putz-Ausdrücke sehr gut aufgezeigt.
      „Fluumer“ kam für mich bis jetzt von Fluum (Flaum) und ähnliches aufnehmen.

    14. sylv Says:

      ‚Dr Fluumer‘ ist berndeutsch für den Flaumbesen.
      Das war im Hause meiner Grossmutter DER Hauptgegenstand zum trocken wischen des Parketts,damals war er noch so mit bräunlichen,länglichen Wollfäden gemacht und ’schneite‘ herrlich wenn man ihn auf dem Balkon auschüttelte 🙂
      Moderne Fluumer und Bilder davon findest du bei Google .
      Ich persönlich sage dem Wischmopp wie auf deinem Bild — ‚Franselimopp‘ .
      Bin sicher das es noch mehr schweizerdeutsche Ausdrücke dafür gibt,aber benütze eben fast immer das altmodische System von ‚Fägbürschte,Fägchessu u Fäglumpe‘ um unsere Keramikböden zu putzen .

      off to clean now 🙂

    15. Frieda M. Says:

      Der „Fluumer“ kommt wohl eher vom „Flaum“, also von den kuschelig flauschigen Staubansammlungen in den Ecken. Oder doch vom Gerät selber, dessen Wischfläche mit einem flaumig-weichen „Trockenmopp“-Bezug versehen ist?

    16. mare Says:

      Und über das „Fägnäscht“ und „fägnäschte“ – das nichts mit putzen zu tun hat -hat schon jemand einen Kommentar geschrieben.

    17. myl Says:

      @admin,

      „förbe“ ist nicht „färbe“. Selbstverständlich werden in der Ostschweiz Haare „gfärbt“, Böden aber „gförbt“.

      [Anmerkung Admin:
      Das ist nicht gleich ist, hatte ich mir gedacht. Mich interessiert nur, wie ihr dann zu „färben“ sagt. Danke für die Erklärung!]

    18. Ursli Says:

      Und was bitte versteht der Standarddeutsche unter einem „heissen Feger“? Bitte anschaulich.

      [Antwort Admin: Ich würde auf ein frisiertes Motorrad oder eine getunte Mofa tippen.]

    19. sylv Says:

      Congratulations! Zum Artikel im MM,hab ihn soeben gelesen,hoffe das bringt noch mehr interessierte auf diese Seite 🙂 und weiterhin Gute Besserung!

    20. jotge Says:

      zwei weitere „Feger“:

      „e heisse Fäger“ – eine hübsche (sexy aussehende) Frau

      und „e härzige Fäger“ – meist: ein (süsses) kleines Kind (das noch nicht richtig laufen kann, noch auf dem Boden rumrutscht)

    21. Bliss Says:

      Ein „heisser Feger“ ist ein appetitliches Mädchen, ähnlich einem „steilen Zahn“. (Quelle: meine Putzfrau, gebürtig Coburg, wohnhaft Weil am Rhein, gerade am Wischen hier.)

    22. Brun(o)egg Says:

      Ich wäre vorsichtig mit dem Boden moppen! Politisch korrekte Menschen könnten das falsch verstehen und man wird weggewischt oder abgebürstet.

    23. Kati Says:

      ich komm ursprünglich aus dem schönen Elztal und kenne für fegen (trocken, mit Besen) auch den Ausdruck „schweife“.
      musste früher immer samstags d’Stross schweife.

      [Anmerkung Admin: Ohne abschweifen zu wollen, aber gibt das kein Stress, d’Stross zu schweife? ]

    24. Kati Says:

      Stross wie Strasse (Ausprache mit langem o, etwa: Strooohs) 😉

    25. Stephan Marti-Landolt Says:

      swissblogpress-Blogger im Spital! Bericht mit schönen Bildern (oder Fotos?)! Zu schnell über das Eis gefegt? Und das alles im Migros-Magazin, das bei uns immer noch «dr Brüggebuur» heisst. Der Chefrdaktor mag mir verzeihen – Hans, wir sprechen ja auch noch immer von .www.borsalino.ch und nicht von Cash. Er hat dann zu einem Magazin gewechselt. Frag mal einen Schweizer, männlich, was ein Magazin ist? Mehr unter obigem Link – rein zufällig. Und dein Bein ist hoffentlich nicht vom falschen Hantieren damit. Dann mal gute Besserung … Denn-er hat Wein und Bier. Sonst melde dich!

    26. Fiona Says:

      Hello, Jens. Bisch immer no spitalisiert? Ja? Also, Du hast jetzt Zeit,
      Gedanken über deinen nächsten Karriereschritt zu machen.
      Meine Vorschläge:
      1) Get an agent?
      2) Einen Stammtisch in Zürich gründen?
      3) Eine „Partnerschaft Website“ – German man wants to meet Swiss woman (und umgekehrt) – gründen?

      Are you up and running again now?

      [Antwort Admin: Nein, seit letztem Donnerstag wieder daheim. Darf noch 2 Wochen nur 15 Kg belasten.
      zu 1) danke, das soll alles schön Freizeitbeschäftigung bleiben
      zu 2) um dann Deutsche zu treffen? Klasse, die fehlten mir richtig zum Glücklichsein 🙂
      zu 3) Die Idee hört sich cool an. Ist nicht die Blogwiese schon so eine Site? ]

    27. tyrannosaurus Says:

      Immerhin bleibt der Kaminfeger mit seinem staubtrockenen Job auch im Schweizerdeutschen ein „Chämifäger“, und wird nicht etwa zu einem Chämiwüscher verhelvetisiert.

      Gruss,

      t

    28. Christian Says:

      Zum Thema „wischen“ oder „fegen“ gibt’s eine schöne Karte aus einem Internetfragebogen eines deutschen Germanistenteams, das sich mit Varianten in der deutschen Alltagssprache befasst:

      http://www.philhist.uni-augsburg.de/lehrstuehle/germanistik/sprachwissenschaft/ada/zweite_runde/fegen/

    29. Gina Says:

      @ Daniel (1. Kommentar)

      „zusammengeschimpft“? Aus welcher Sprache stammt denn dieser Ausdruck? Standarddeutsch ist es auf jeden Fall nicht…

    30. Retu Says:

      Hallo Jens

      I wünsche dir o wes chli spät chund vo Härzä gueti Besserig!

      Zu deinem Beitrag: Wenn wir beim Fegen auch nur Wischen, der Strassenfeger bleibt dr Strassäfäger auch wenn unsere Strassen derweilen nass sind! 😉

      Gruess us em Murtebiet
      Dr Retu

    31. Feustel Says:

      also bei uns sagt man kehren und wischen. Fegen ist zwar bekannt, wird aber extrem selten benutzt. Wenn ich an fegen denke habe ich zudem immer einen alten Feger/Besen aus so ganz vielen Reisigzweigen im Kopf der so aussieht wie diese typischen Hexenbesen.

      @Gina
      zusammengeschimpft hab ich auch noch nie gehört.
      bei uns sagt man sowas wie:
      -zusammengeschissen
      -zur Sau gemacht
      -in die Leviten gelesen bekommen
      -den Kopf zurecht rücken

    32. Luise Says:

      Hätte nie gedacht, dass das Thema so viel hergibt. 🙂

      Zu „Du kriegst gleich eine gefegt“:
      In (Nord-)Hessen sagt man da für gewöhnlich „Du kriegst gleich eine gewischt“ oder auch „Ich scheuer dir gleich eine“ (hoffentlich wird man davon nicht noch bescheuert… 😉 ).

      Oh, und sonst sagt man auch eher kehren als fegen.

    33. Bürli Says:

      Und dann noch:
      es hät mer eini putzt = Ein Stromschlagbekommen, z.B. von statischer Aufladung oder von einem Vehhüter.
      es hätt mi durreputzt = Ich hatte Durchfall/Diarrhoe
      de putzt dure = Ein starker Schnaps
      du bisch doch nöd ganz putzt = Du bist bescheuert
      Putz di furt! = Verzieh dich!

      Bürli

    34. Helena Says:

      Der Internet-Text von Boy George muss ein Deutscher redigiert haben. Im Artikel kommt nämlich der Buchstabe „Eszett“ (Scharf-S; finde es gerade nicht auf meiner PC-Tastatur) vor, den würde ein Schweizer kaum benützen, weil der hier ja nicht verwendet wird.

    35. solar Says:

      to Retu:

      Derjenige, der manchmal mit einem Wischer (mit in eine Holzplatte eingezogenen Borsten oder Haare), manchmal mit einem Besen (helles, umgekehrt U-förmig und flach gebündeltes Reisstroh oder dann dunkles Reisig, rund gebündelt, das dann durch den Gebrauch stets von der gleichen Seite her einseitig verbogen wird) die Strasse von Laub, Dreck und Unrat befreit, ist und bleibt der Strassenwischer („Schtrossewüscher“ mit stark gezischtem sch).

      Ein „Schtrossefäger“ ist allenfalls eine populäre TV-Übertragung (z.B. Fussball-WM).

    36. nadjagn Says:

      @solar: bei uns heisst der Herr „Stroosseputzer“, was aber auch für die Kehrmaschine gebraucht werden kann 😉