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Heute schon ein Vorurteil gepflegt? Warum jedes Land seine Ossis hat

  • Innerschweizer Nettigkeiten
  • Die Zürcher mögen die Basler wenig, sie sind vielleicht eifersüchtig auf deren europäische Lebensstil im Dreiländereck mit Deutschland und Frankreich. Wären sie doch selbst gern eine „Weltstadt“ , und auf die locker-gelöste Art der Basler, mit der am Rheinknie die Fasnacht ohne Zwänge und Riten gefeiert wird, sowie natürlich auf die erfolgreiche Wirtschaft.

  • Die Zürcher sind die Deutschen der Schweiz
  • Die Basler wiederum mögen, wie die meisten anderen Kantone auch, die Zürcher nicht so sehr. Die Anerkennung und Beliebtheit eines Zürchers in der Schweiz (ausserhalb von Zürich) ist vergleichbar der Situation von Deutschen in Zürich. Sie gelten als arrogant, überheblich, etwas vorlaut und immer mit der Überzeugung daherkommend, die Wahrheit für sich gepachtet zu haben. Alle Schweizer sind sich einig gegen die Zürcher, weil die so schnell „schnurren“, ohne deswegen Ähnlichkeiten mit Katzen zu haben.

    Die Beliebtheit gewisser Landesteile lässt sich gut an der Beliebtheit der Dialekte ablesen:

    So wurde gemäss einer Umfrage aus dem Jahr 2002 der Walliserdialekt von 20% der Befragten als beliebtester Dialekt angegeben. Noch beliebter war Berndeutsch (27%), während der Zürcher Dialekt nur gerade von 10% der Befragten als Lieblingsdialekt genannt wurde.
    (Quelle: swissworld.org)

    Die genaue Rangfolge sah so aus (von sehr beliebt bis am am wenigsten beliebt)
    1. Bern
    2. Bünderland (Attribut heimelig, warm, abwechslungsreich)
    3. Wallis (urig, lebhaft, freundlich)
    4. Uri
    5. Basel
    6. Luzern
    7. Zürich
    8. Appenzell
    9. St. Gallen
    10. Thurgau (grell, ungünstig, kalt)

    Wir hörten diese Reihenfolge zitiert bei einem Vortrag auf dem SAL Forum. Die Quelle ist nur wage belegt, das Material erhebt keinen wissenschaftlichen Anspruch auf Korrektheit. Auch ist nicht bekannt, wie diese Daten erhoben wurden, wieviele Menschen befragt wurden etc.

  • Wer aus Bern oder aus dem Wallis kommt hat es leichter
  • Jetzt ist auch klar, warum im Schweizer Fernsehen gern ein Moderator aus dem Wallis eingesetzt wird, wie Patrick Rohr, der uns jedoch einmal verriet, dass er selbst als „Vorzeige-Walliser“ diesen Dialekt erst als dritte Muttersprache mit ca. 14 Jahren zu lernen anfing. Es hat sich für ihn beruflich gelohnt.

  • Wehe wenn Sie aufeinander losgelassen
  • Die sonst nach aussen so harmonisch und freundlich auftretenden Schweizer sind tief im Innersten ein ganz schön zerrissenes Völkchen. Der viel zitierte „Kantönligeist“ ist dafür nur ein beschönigender Ausdruck. Kommt es zu einem spielerisch gemeinten Wettbewerb zwischen den Kantonen, sei es bei einer Casting-Show wie „MusicStar“ oder einem anderen Wettstreit im Schweizer Fernsehen, wird sich mächtig für den eigenen Kanton ins Zeug gelegt.

  • Der Aargau liegt zwischen Basel und Zürich
  • Basler und Zürcher lächeln gemeinsam über den Aargau, dem „Rüebliland“ und Zwischenkanton, über den die wichtigste Aussage „er grenzt an Basel und an Zürich“ geradezu sprichwörtlich ist. Es fällt auf, dass der Kanton Aargau im „Dialekt-Ranking“ gar nicht erwähnt wird. Er ist „Niemandsland“ für die Schweizer. Sprachlich eher an Zürich ausgerichtet, mit dem Herzen jedoch eher in Bern. Die Jurabewohner im jüngsten Kanton hingegen reagieren allergisch auf Bärndütsch und auf jegliche Bevormundung aus dieser Richtung.

    Die Walliser wiederum finden, dass alle, die von hinter den Bergen kommen und nicht aus ihrem Tal stammen, „Grüezis“ sind und das man denen lieber misstrauen sollte. Ganz unten auf der Dialekt-Beliebheitsskala steht der Thurgau. Man könnte die Einwohner des Thurgaus auch als die „Ossis der Schweiz“ bezeichnen. Der Begriff „Ossi“ passt, weil der Kanton so weit im Osten liegt. Es ist also auch in der Schweiz möglich, noch unbeliebter als die viel gescholtenen Zürcher zu sein.

  • Jedes Land braucht seine Ossis
  • Als Otto Walkes in den Siebzigern durch Deutschland tourte und ganze Hallen mit seinen Live-Auftritten zum Kochen brachte, ward der Ostfriesenwitz geboren. Deutschlands Ossis waren bekannt für ihre langsame Sprechweise, ihre logische Art zu Denken und für die roten Halstücher, mit denen sie die Holzgewinde am Hals der jungen Mädchen versteckten.

    Die nächsten Ossis kamen dann nicht mehr aus Ostfriesland, sondern nach der Wende im November 1989 aus dem richtigen Osten, „Zonengabi mit ihrer ersten Banane“ war ein Klassiker der Satirezeitschrift Titanic:
    Zonengabi und ihre erste Banane
    Gezeigt wurde ein ostdeutsches Mädchen mit einer geschälten Gurke in der Hand.

  • Die Ossis der Schweiz wohnen im Thurgau
  • Die Thurgauer erinnern uns in der Beschreibung an all die Klischees, die einst einem Mantafahrer nachgesagt wurde: Weisse Tennissocken in Sandalen, Jogginganzug beim Einkauf und ein liebevoll aufgemotztes Auto mit Kenwood-Aufkleber.

  • Im Ruhrgebiet EN, im Breisgau EM
  • Dass die Prinzipien der soziale Stigmatisierung und Ausgrenzung nicht nur in der Schweiz existiert, können wir an Hand des Ruhrgebiets belegen. Dort ist das Autokennzeichen „EN“ für „Ennepe-Ruhr-Kreis“ das deutliche Brandzeichen für ein zünftiges Landei. Wer dieses Kennzeichen fährt, hat quasi Narrenfreiheit beim Abbiegen, Vordrängeln oder Parken im eingeschränkten Halteverbot. In der Französischen Provinz sind es die 75er Nummernschilder, die den Pariser beim Landbesuch verraten, und im badische Oberzentrum Freiburg im Breisgau haben die Kennzeichen EM für den Landkreis Emmendingen und VS = Schwarzwald-Baar-Kreis (von Villingen-Schwenningen) für die Freiburger deutliche Warnfunktion.

  • Pflegen wir weiter unsere Klischees
  • Ist es nicht klasse, wie praktisch sich die ganze Welt in Gut und Böse, in Schlaue und Dumme, in freundliche und in arrogante Menschen einteilen lässt? So herrscht wenigstens Ordnung und jedermann weiss genau, woran er beim anderen ist. Nachdenken oder selbst ein Urteil bilden ist nicht mehr nötig. Spart einfach eine Menge Zeit. Und wo lassen Sie denken?

    

    32 Responses to “Heute schon ein Vorurteil gepflegt? Warum jedes Land seine Ossis hat”

    1. solar Says:

      In den 70er-Jahren sah die Dialekthitparadenspitze so aus:
      1. Graubünden
      2. Graubünden
      3. Bern

      Basel polarisierte: entweder gleich hinter den Bündnern oder noch hinter den Thurgauern. Das ergab einen Platz leicht unter der Mitte.

      Auch das Bernern hatte jeweils einige Stimmen, die den Dialekt entsetzlich fanden. Das war wohl gewissen Politikern zu verdanken, die am Mittags-Radio ihre Statements abschreckend „chüder-chnüderig“ abgaben. Ich erinnere mich an die erste Bernerin, die nicht nur sehr munter, sondern auch sehr schnell sprach. Ich war ziemlich verblüfft, dass das mit dem Bernern überhaupt möglich war.

      Das Wallisern verstand man wohl damals noch gar nicht. Jedenfalls erinnere ich mich nicht an seinen Beliebtheitsrang.

      Betr. Bündnern: Nie hiess es in einem Kleininserat „Zuger Student sucht Zimmer“, auch Aargauer, Luzerner (obwohl Emil gerade für einen Aufschwung des Luzerner Dialekts sorgte) oder die beliebten Berner bekannten sich schon aus der Ferne zu ihren Wurzeln. Für die Bündner Studis aber lohnte sich der Hinweis hundertfach. Entzückte Schlummermütter rissen sich um die bestimmt dunkellockigen Bergsöhne, deren Sprache so charmant an vergangene Ferien erinnerten.

      Betreffend Zürchern: Obwohl ich selbst in diesem Kanton aufgewachsen bin und in der Familie das Weinländern von nördlich der Thur, in der Schule das Zürcher Oberländern lernte und letzteres später in der Stadt noch etwas verschliff, staune ich immer wieder, wie unterschiedlich selbst Stadtbewohner Zürichdeutsch sprechen.

      Naturgemäss hielt ich selber das Zürchern lange für „Das Schweizerdeutsch“. Und in den anderen Deutschschweizer Kantonen gab es Dialekte.

      Noch heute gibt es viele Zürcher, bei denen ich gar nicht bemerke, wie sie sprechen. Halt eben „normales Schweizerdeutsch“. Einige andere rollen vornehm das r nicht so richtig – und schliesslich gibt es die Zürcher mit so unsäglich breiter, gedehnter Züri-Schnöre, dass man ihnen ins Gesicht ginggen möchte. Vor allem, wenn sie „… , gäälll“, sagen. „ginggen“ bedeutet mit dem Fuss heftig treten, in diesem Fall in die „Züri-Schnöre“ (abfällig für Mund oder Art des Sprechens).

      Früher erheilten auch die Glarner noch einen netten Ranking-Platz, aber seit sie nicht mehr richtig singen … (der Glarner Dialekt wechselte früher die Tonhöhe auch innerhalb der Wörter stark, ja, von Silbe zu Silbe zu eigentlichen Melodien. Aber das hat sich offenbar ausgesungen.

    2. patrick Says:

      In einem Musikverein bei dem ich mitwirkte, spielte einige Jahre lang ein Churer mit. Der musste dann immer die Konzertansagen machen, weil es dem Publikum so gefallen hat 😉

      Aber sogar innerhalb vom Kanton Bern (und in anderen Kantonen sicherlich auch) gibt es riesige Unterschiede. So gab es in der Stadt Bern ein Berndeutsch der Oberschicht (die sagen zum Beispiel „verzelle“ statt „verzeue“). Und wenn man das „Berndeutsch“ eines Oberländers mit meinem Stadt-Berndeutsch vergleicht, merkt man schon, dass diese beiden Dialekte nicht mehr viel gemeinsam haben… 😉

    3. sylv Says:

      und wenn wir schon grad dabei sind:) hier noch ein paar nicht sprachrelevante Vorurteile ……..

      Die Appenzeller sind Zwerge, die Freiburger stinken,eben die Zürcher sind arrogant, die Bündner sind Munggelifrässer,Urner, Schwyzer und Nidwaldner sind eh immer gegen alles, vorallem Neues.Berner sind laaaangsam:) ,Genfer haben eine Gueule elastique und sehen sich als welsche Konkurrenz von Zürich,der Basler Daig macht den Berner Patriziern das von Adel sein streitig….etc

      E liebe gruess zu däm schöne Tag us em sunnige Seeland vomene stouze Bärner Modi!

    4. solar Says:

      Von den Berner Oberländern sagt man, dass man sie jetzt nicht mehr in einem Sarg beerdige, sondern in den Boden schraube, „die vertreete Cheebe“ (diese verdrehten Cheiben“.

    5. solar Says:

      Soeben wurde auf DRS1 eine Sequenz aus den 60er-Jahren gesendet, als die Schauspielerin Margrit Winter schilderte, wie sie für ihre Filmrolle als Gotthelfs „Annebäbi Jowäger“ ein perfektes Ämmitaler Berndeutsch habe lernen müssen. Gleiches erzählt ja auch eine der Darstellerinnen des aktuellen Films „Herbstzeitlosen“.

      Meine ganz ernst gemeinte Frage: Warum ist es möglich, innert relativ kurzer Zeit einen anderen Deutschschweizer Dialekt einigermassen richtig zu lernen inkl. Satzstellung (die ja z.B. zwischen Bernern und Nord-/Ostschweizern differiert), Wortwahl und Aussprache der nuancierten Vokale, wenn man schon einen anderen Schweizer Dialekt als Muttersprache hat, für fast alle Deutschen, die ja Deutsch sprechen, ist aber es oft lebenslänglich nicht bewältigbar?

      Der Unterschied zwischen einem Berner Oberländer und einem Basler ist doch mindestens so gross wie zwischen einem Stuttgarter und einem Zürcher. Ist es die Fixierung aufs deutsche Standarddeutsch in den deutschen Schulen, oder weil die Deutschen ja deutsch sprechen und dies so behalten, wie ja die meisten Schweizer ab einem gewissen Alter ihren angestammten Dialekt behalten? Denn schliesslich versteht man sie hier ja.

      Betr. gegenseitige Animositäten: Die gegenseitigen Hänseleien zwischen Solothurn und Grenchen sind mindestens so bissig wie jene zwischen Zürich und Basel. Wobei die Zürcher meines Wissens den Baslern gelassener gegenüberstehen als die Basler den Zürchern. Bei den Solothurnern ist die Animosität wohl entstanden, als das 10 km entfernte Dorf Grenchen dank der Uhrenindustrie die altehrwürdige Ambassadoren- und Kantonshauptstadt zu konkurrenzieren begann und schliesslich sogar betr. Einwohnerzahl deutlich überflügelte. Ähnliches mag bei der altgebildeten Humanistenstadt Basel mitspielen, weil Zürich, lange eher Handwerker- und Handelsstadt, wirtschaftlich so extrem dominant wurde.

    6. Pasci Says:

      Das Dialekt-Ranking habe ich vor einigen Monaten in der Sonntagszeitung gesehen. Es bezieht sich hauptsächlich auf die Beliebtheit der Dialekte in den Medien. Ich als Thurgauer höre nicht so gerne Thurgauerisch im Radio (eine Ausnahme bildet Mona Vetsch, aber die hat anscheinend ihren Dialekt geschliffen), ich empfinde meine eigene Sprache über den Äther auch als grell.

      Grüsse Pasci

      PS: Getunte Autos gibt es bei uns wirklich…

    7. patrick Says:

      Ja, es ist ja tatsächlich so, dass bei manchen Sendern zu bestimmten Sendezeiten gezielt Moderatoren mit einem der beliebteren Dialekte eingesetzt wird.

      Ich habe übrigens mal im Berner Oberland versucht deren Dialekt nachzuahmen und kriegte als Antwort: „Ich komme doch nicht aus Adelboden!“. Also sogar hier scheint es noch grosse Unterschiede zu geben…

    8. funthomas Says:

      Als Norddeutscher (auch liebevoll als „Fischkopf“ bezeichnet) ist mir, als ich zum Studium in den Schwarzwald kam, sehr schnell die Rivalität zwischen Schwaben und Badenern aufgefallen (an alle Schweizer: Ja, Deutsche sind nicht pauschal alles Schwaben). Die einzelnen Ortschaften nahe der „Grenze“ konnten auf den Kilometer definieren, ob sie nun zu dem einen oder anderen gehören. Hat mich damals ziemlich verwundert.

      Die latente Antipathie der Baseler zu den Zürichern ist mir auch schnell aufgefallen, gewundert hat es mich immer noch, aber nicht mehr so sehr überrascht. Warum auch immer man solche Feindbilder „braucht“.

      Übrigens, der Hochschwarzwald hat verschiedene Kennzeichen. Es gibt den Landkreis „Breisgau – Hochschwarzwald“ mit dem Kennzeichen „FR“ (unterscheidbar von Freiburg nur an den Kombinationen), und da kann man gar nicht sagen ob jemand von den Bergen kommt oder aus dem Rheintal. Weiter östlich kommt das Autokennzeichen „VS“ („Villingen Schwennigen“ oder „Vorsicht Schwarzwälder“). „HSW“ gibt es nicht und hat es m.W. nie gegeben.

      [Anmerkung Admin: Habe mich mit HSW vertan und es schon korrigiert, gemeint war VS, siehe Kommentar von Peter]

    9. .d. Says:

      @ solar, zu deiner Frage:
      Ich denke für uns Schweizer (sofern wir denn auch einigermassen gutes Hochdeutsch sprechen) wäre es nicht viel schwieriger z.B. einen Stuttgarter oder Berliner Dialekt zu lernen als denjenigen eines anderen Kantons. In der Tat würde ich sogar behaupten als Luzerner die oben genannten Deutschen Dialekte besser imitieren zu können als z.B. den Berner oder Basler Dialekt.
      Es kommt wohl im Endeffekt immer drauf an, wie oft man den fremden Dialekt auch wirklich zu hören kriegt. Aber ich glaube diese deutschen Dialekte haben tendentiell eher weniger Besonderheiten als die unsrigen, weswegen sie auch einfacher zu lernen sind.

      Im übrigen bin ich als Luzerner auch der Meinung, dass er Bündner Dialekt wohl der symphatischste ist.
      Aber eins ist klar: Unser eigener ist der normalste! 😉
      (Und mit Stephan Klapproth haben wir immerhin einen prominenten TV Moderator zur Hauptsendezeit… aber halt nicht als Dialektsprecher)

      Und über die Ossis müssen wir uns gar nicht unterhalten… St. Galler Dialekt? Grauenhaft!

    10. Anderer Peter Says:

      HSW für Hochschwarzwald ist mir noch nie begegnet. Wo hast DU denn das her?

      Gruß

      Peter

      [Danke für den Hinweis, es war „VS – Schwarzwald-Baar-Kreis in Villingen-Schwenningen“, habe es schon geändert. Aber vielleicht sind ja jetzt ganz andere in Freiburg die „Landeier“. Habe seit 6 Jahren nicht dort gelebt. ]

    11. widi Says:

      @solar:
      Hat sicher auch mit Veranlagung zu tun, ob man andere Dialekte lernen kann oder nicht. Und als Schauspieler/in ist es dann sicher von Vorteil, wenn man das kann.

      @patrick:
      Gerade im Berner Oberland differieren die Dialekte ja zum Teil von Dorf zu Dorf (In anderen Gebieten in den Alpen sicher genau so…)

      Gruss
      Widi

    12. Michael-H. Says:

      Zwischen Nid- und Obwalden gibt es auch den regelmässigen Austausch von „Nettigkeiten“. So werden die Obwaldner von den Nidwaldnern als „Tschifeler“, die Nidwaldner von den Obwaldnern als „Riissäckler“ bezeichnet.

      Den Aargau kenne ich auch als „Kanton der weisse-Socken-Tragenden“ und Thurgau als „Mostindien“.

      Übrigens, der Aargau hat schon seinen Dialekt: den berühmten „Oltner-Bahnhofbuffet-Dialekt“ 🙂

      Ich selber wuchs bei berner Dialekt sprechenden Eltern in der Innerschweiz (Luzern) auf und verbrachte (zu)viele Wochen im WK im Wallis. Somit spreche ich ein Mischmasch von diesen Dialekten. Ist immer wieder spassig, wenn Leute aufgrund meines Dialektes einer Region zuteilen versuchen. Gemäss Chochichäschtli-Orakel spreche ich jedoch den Dialekt aus Blumenstein (wo das auch immer sein mag).

      @solar: sehr interessante Frage. Ich denke aber, dass es von der Sprachbegabung eines Einzelnen abhängt und nicht von der „Herkunft“ der Muttersprache (Deutsch oder ein spezieller Dialekt). Schwarzenegger schafft es ja bis heute nicht, akzentfreies Englisch zu sprechen.

      @Jens: dies ist einer der besten Blogs, heute.

    13. Daniel Says:

      EIne Ergänzung zum Autokennzeichen AG: Achtung Gefahr. Unsere Gefährlichen Autofahrer kommen aus dem Aargau…das entspricht jedenfalls dem Bild der Zürcher, aber auch dem lange lauen Umgang der Aargauer (SVP)-Behörden mit Verkehrssündern.

      Meine Persönliche Dialekt-Rangliste:
      1. Bärner
      2. Bündner
      3. Basler
      4. Fribourger (einfach eine lustige Sache!)

      Über Geschmack lässt sich streiten, aber mit einer Zürischnorre können mich die allerwenigsten und nur beste FreundInnen erfreuen…ansonsten kann man sich das nicht anhören!

    14. Frank Says:

      @solar: Deutsche können sehr wohl Schweizerdeutsch lernen. Sie wollen es nur nicht, weil es völlig unnötig ist. Ein Deutscher, der innerhalb Deutschlands umzieht würde auch nie aktiv den lokalen Dialekt lernen, genauso wie ein Schweizer jja auch in D nicht schwäbisch/badisch/kölsch/platt/sächsisch/berlinerisch/bayrisch, sondern hochdeutsch lernt. Manchmal schleicht sich über die Zeit eine leichte Dialektfärbung ein, aber das wars auch schon. Man hört es alten Leuten heute immer noch an, wenn sie z.B. aus Ostpreußen oder Schlesien stammen.

    15. Nebelfrei Says:

      Da möchte ich doch an die Band Baby Jail erinnern, die mit ‚Rapperswil ZH‘, ‚Pizzaiola‘ und vor allem im Song ‚Züritüsch isch eifach schön‘ einiges über Dialekte und deren Wirkung veröffentlicht haben: ‚…Güsel heisst uf türkisch schön!‘. Und Hochdeutsch können sie auch: ‚Der dumme Student‘.

    16. Brun(o)egg Says:

      Hoch lebe der Kantönligeist und die 26 Dialekte und Sprachen mit ihren Abarten. Es wär sonst stinklangweilig in der Schweiz.

      Es ist ein Gerücht, dass der Balkan gleich hinter Winterthur anfängt. Erst ab Frauenfeld. Auch nicht wahr ist, dass Ricola ein Halsbonbon gegen kratzende Dialekte entwickelt hat. Die Walliser habens ausprobiert. Es nützt nichts. Dialekte haben zudem den Vorteil, dass man relativ schnell entscheiden kann, ob man einen des Gesprächs würdigen Zeitgenossen vor sich hat oder obs ein Zürcher ist. Und das Kennzeichen SZ heisst nicht Schwyz sondern Südzürcher. Kann auch als SF wahrgenommen werden: Steuer-Flüchtling.

      Übrigens, Herr Wiese: gegen Sie ist an basel eine Fatwa ausgesprochen worden. Es heisst Fasnacht, nicht Fastnacht. Und in Zürich haben Sie sich jede Chance verbaut je in eine Zunft aufgenommen zu werden: Es heisst Zürcher und nicht Züricher. Nehmens Sie es gelassen und mit Ruhe. es ist einfach so.

      Mir dem Wunsch für ein schönes Wochenende….

      [Ich streue Asche auf mein Haupt und werde das t aus der Fasnacht streichen und das i aus den Zürchern… jetzt habe ich das so oft beschrieben und es passiert doch wieder… Danke für den Hinweis! (P.S.: Ich hatte es 4-5 Mal richtig geschrieben, und einmal falsch. Geht doch!]

    17. Phipu Says:

      An Michael-H
      Das mit dem Oltner-Bahnhofbuffett-Dialekt möchte ich ein wenig präzisieren. Olten liegt im Kanton Solothurn. Willst du den Solothurnern etwa noch eine der ohnehin nur drei Städte (die nach Schweizer Verhältnissen so einen Titel verdienen) streitig machen?

      Für mich müsste man DIE Aargauer-DialektE anders aufschlüsseln. Z.B nach Bezirk:
      Freiamt: nicht ganz Zugerdialekt
      Fricktal: nicht ganz Baseldeutsch
      Etc.

      Wer gerne mit „Kantönligeist“ andere Kantone bekämpft, kann mal auf DRS 3 am Samstagnachmittag an der Sendung „Uri, Schwyz und Untergang*“ mitmachen.

      *für Fremde: Wortspiel zu „Uri, Schwyz und Unterwalden“ [Unterwalden = Sammelbegriff für Halbkantone Nid- und Obwalden]

      Zu Solars Frage:

      Es hat sicher viel mit der Sprachbegabung zu tun. Andererseits hört man in der Schweiz immer wieder Radio- und Fernsehsendungen mit allen möglichen Dialekten. Abgesehen davon, dass du sicher auch telefonisch und persönlich immer wieder mit Leuten aus anderen Dialektregionen zu tun hast. Das ist in Deutschland einfach nicht so. öffentliches Dialeksprechen ist eher selten. Wir in der Schweiz hören schon als Kind immer ganz natürlich und spielerisch die verschiedensten Dialekte – nebst Fernsehhochdeutsch. Das macht das Lernen einfacher. Und was Hänschen nicht lernt…

    18. Branitar Says:

      … und ich dachte, wir Deutsche hätten Probleme, weil die Frankfurter die Offenbacher nicht mögen….

    19. wolfi Says:

      aargau-dütsch ist durchaus eigenständig, keine frage. ihr müsst halt mal auf baden kommen oder nach brugg, dann hört ihr, wie man dort quatscht.
      bitte nicht baseldeutsch als schwyzerdütsch bezeichnen, völlig unakzeptabel, klingt grauenhaft, wenn ich das als dütscher mal sagen darf.

      mich würd mal interessieren, ob es noch andere gibt, die einen dialekt richtig gelernt haben und diesen dann auch täglich sprechen, dadurch aber ihren eigenen dabei mehr oder weniger verlernt haben?!

      frohe weihnachten und noch viele gute ideen für 2007, jens. hoffe, du machst – entgegen meiner befürchtung – noch sehr lange weiter.

      gruss
      wolfi

    20. Stefan R Says:

      Die Zitierte Rangliste stammt wohl aus der „NZZ am Sonntag“ vom 11. Juni 2006 stammen. das ganze Ranking mit kommentaren zu den Dialekten sah etwa so aus:


      Das Ranking
      1. Rang: Berndeutsch:
      Dank sympathieträgern wie Mani Matter und Adolf Ogi an der Spitze. Laut Studien gilt der Dialekt als gemütlich, freundlich, warm.

      2.Rang: Bündnerisch
      attraktiv wegen den Skilehrern, der NAtur und Zarli Carigets Ausstrahling. Die Umfragen zeigen: heimelig, warm, abwechslungsreich.

      3. Rang: Walliserdeutsch
      Wird kaum verstanden, doch mit dem Matterhorn und kauzigen Menschen assoziert. Laut Studien: urchig, lebhaft, fremd.

      4. Rang: Urnerisch
      Seit der Schule der Inbegriff für das Herz der Schweiz. Auch Dank Bernhard Russi und Sarina Arnold so weit vorn. Laut Umfragen: gemütlich, heimelig, bäurisch.

      5. Rang: Baseldeutsch
      Gilles Tschudis Stadt verliert an Attraktivität; zu viel Chemie, Ospel und Gigi Oeri. Die Studien sagen: vornehm, beherrscht, träge

      6. Rang: Luzernerisch
      Touristen-Magnet und Braves Image. Der Dialekt gilt als zurückhaltend, sauber und freundlich.

      7. Rang: Zürichdeutsch
      Zu wenig emotionen, zu viel Finanzen, Schawinski und Jürg Marquard. DIe Umfragen sagen: nüchtern, arrogant, dumm

      8. Rang: Apenzellerdeutsch
      Schöne Trachten und viel Idylle, aber zu wenig Aufgeschlossenheit und Innovation. Der Dialekt gilt laut Umfragen als träge, unverständlich und bäurisch.

      9. Rang: St.-Galler-Deutsch
      Mit Kurt Felix und Kurt Furgler ins Abseits genörgelt. Die nasalen und oft geschlossenen Vokale tun weh in den Ohren. DIe Studien sagen: grell, abstossend, grob

      10. Rang: Thurgauerisch
      Flach, Proviniziell und zu viele Männer, die ihre Autos tunen. Der dialekt ist bei allen studien auf dem Letzten Rang. Er gilt als grell, unsympathisch und kalt.

      Das ranking war von einem langen Artikel begleitet, welchen ich nicht mehr zur hand habe. (ich möchte mich nun nicht zu den einzelnen dialekten äussern, die obengennante liste widerspiegelt nicht zwingend meine persönliche meinung)
      Gruss

      Stefan

    21. Sandra-Lia Says:

      ich mag Berndütsch au.. aber ich selbst hab ja eh kein echten Dialekt… lach

    22. tyrannosaurus Says:

      Ich möchte hier nicht auch noch mit einer persönlichen Dialekt-Hitliste aufwarten, aber eine Bemerkung sei mir dennoch gestattet: Wo bleibt neben all den genannten Idiomen das Schaffhausische? Ein Dialekt, der sicher in die Ostschweizer Gruppe einzureihen wäre, der aber im Gegensatz zur Stadt-St.-Galler und erst Recht zur Thurgauer Mundart geradezu fein und elegant daherkommt (der Schauspieler Matthias Gnädinger wäre ein relativ bekannter Exponent dieser Variante). Mir jedenfalls gefällt dieser Dialekt, unter manchen anderen, auch sehr gut.

      Beste Grüsse,

      t

    23. Fiona Says:

      Einfach super & hochinteressant, die Beiträge von Brun(o)egg, Phipu & Stefan R. Dialekte interessieren mich sehr.

      Ich hatte einmal einen Kandidat (English Cambridge Oral Exam), der Englisch mit einem sehr stark schottischem, eindeutig aus Auld Reekie
      (Edinburgh), Akzent sprach. Er hat Ferien in Edinburgh gemacht, wollte länger bleiben musste aber eine Wohnung resp. Job finden. Nach ein paar Tagen hat er zwei Mädchen in einem Pub kennengerlernt, die haben ihm „the spare room“ in ihrer Wohnung angeboten, und sorgten auch dafür, dass er einen passenden Job bekam. Das hat mich interessiert – ich fragte ihm „Wie heisst „Hose“ auf schottischem Dialekt“? Prompt kam die richtige Antwort „breeks“.

    24. Pesche Says:

      Bärn – Züri

      Als waschechter Berner bin ich 2006 ins Zürcher Oberland umgezogen und hatte natürlich auch meine Vorurteile über die Zürcher (arrogant, „grossgkotzet“ und wichtigtuerisch). Es ist auch richtig, dass die Zürcher in Bern nicht gerade besonders bliebt sind.
      Heute muss ich zugeben, dass ich mich gründlich getäuscht habe. Möglicherweise liegt es auch daran, dass wir Berner im Züribiet beliebt sind, was wohl vor allem an unserem Dialekt liegt.
      Bis jetzt habe ich die Zürcher als sehr freundlich, offen und hilfsbereit kennen gelernt. Ich fühle mich auf jeden Fall sehr wohl hier.
      Dass die Tourismus-Leute ab und zu daneben greifen, wenn sie vom Flughafen „Unique“ reden, obwohl in Genf und Basel auch noch grosse Flugplätze bestehen, oder dass sie ihre Stadt „Downtown Switzerland“ nennen, als ob es in der Schweiz nicht auch noch andere schöne Städte gäbe, mag dazu beitragen, dass Zürich in der übrigen Schweiz als überheblich wahrgenommen wird. Hier machen die Werber für Zürich einen mangelhaften Job, der sich eher kontraproduktiv auswirkt.

    25. R.Sauer Says:

      @Pesche: Es ist nun mal so, dass Zürich der Mittelpunkt der (Deutsch-)schweiz ist. Das ist absolut und nicht relativ. So gesehen ist Zürich also durchaus Downtown Switzerland (Genf liegt zu weit am Rand). Schliesslich ist es (mit Genf) auch die einzige Stadt, die im weiter entfernten Ausland von der Schweiz wahrgenommen wird.

      Ich will einen Vergleich mit den USA heranziehen, ähnlich föderalistische System, wie die Schweiz (jeder Kanton/Bundesstaat hat eigene Steuerregeln usw.). Washington ist die Hauptstadt (wie Bern), wichtig und auch wichtige Firmen, aber klein und uninteressant. Detroit und der Rest des Rostgürtels beherbergen die Industrie (wie Basel), der Produktionsfaktor des Landes mit relativ vielen Einwohnern, aber auch nicht mehr. Fast die gesamte Kultur der östlichen USA (und ein Grossteil der Kultur des ganzen Landes) spilen sich aber in New York ab. Hier wohnen die meisten Menschen, ist das meiste und das wenigste Geld vorhanden. Hier sitzen die reichsten Firmen, die wichtigsten Airports sind hier (mal abgesehen von Atlanta und Chicago) der kulturelle Ausstoss ist am höchsten und im Ausland denkt man zuerst an die Stadt. Und genau deswegen ist man im Rest des Landes leicht neidisch auf New York, bewundert aber insgeheim den völlig anderen Kosmos, also ganz ähnlich wie Zürich.

      Nun ist Zürich gerade mal so gross wie 2-3 NY-Boroughs oder ein einziger Bezirk von Paris oder Berlin, aber in der Schweiz sind die Dimensionen meist recht klein (auch im Denken). Was nicht von Nachteil sein muss.

      PS: Ich muss dann aber noch etwas nachtreten 😉
      Zürich ist auch die Hauptstadt der Mafia. Zumindest was die Verwaltung von deren Geldern angeht :-p

    26. baalsebub Says:

      @wolfi

      Aufgewachsen bin ich im Züribiet, hab also als Kind immer Züritütsch gesprochen. Mit 10 bin ich dann aber ins Seeland gekommen und musste in der Schule Bärndütsch lernen (ja, Kinder können grausam sein… das ist auch Kantönligeist).
      Jetzt ist es so, dass jeder Berner merkt, dass mein Dialekt nicht ganz richtiges Bärndütsch ist – ich werde auch immer wieder darauf angesprochen.
      Mein Vorteil: ich kann jedem weismachen, dass ich Zürcher bin; nur die Zürcher merkens – und ich kann jedem weismachen, dass ich ein waschechter Berner bin, nur die Berner merken, dass da etwas nicht stimmt.

    27. Minute Says:

      Alle Kantone mag ich und alle Dialekte auch. Sogar Ausländer-und «Hoch»-Deutsch finde ich überaus spannend und versuche, wenn immer möglich mich dermassen auszudrücken.

      Kantönligeist ist so was von verkorkst, da kann ich nur lachen.

      Noch etwas zu den Zürchern: Als ich als «Staargauer» (direkt an der Zürcher-Kantonsgrenze) in die Stadt wechselte, kamen mir die Zürcher auch noch arrogant vor. Aber wisst ihr was? Das ist nicht Arroganz, nein, dass ist die Angst der vielen nicht-Zürchern, als solche entlarvt zu werden. Spätestens als mich alle für einen Zürcher hielten, wurde mir das bewusst.

    28. wolfi Says:

      das ist äusserst interessant für mich, baalsebub.
      ist gar nicht so einfach, einen neuen dialekt 100%ig zu erlernen und den „alten“ zu erhalten. reimt sich sogar ;-).

      Gegen Zürcher hab ich übrigens absolut nichts einzuwenden, man kann ja von dem wirklich niveauarmen Tele Zürich nicht auf die Bevölkerung schliessen..

      Schönen Gruss
      Wolfi

    29. Hansruedi Says:

      Ich liebe meinen Thurgauerdialekt. Für mich ist das der schönste Dialekt, so wie ihn die Miss Schweiz Anita Burri spricht. Leider hat er sich wie alles stark gewandelt. Früher sagten wir viel mehr mit A wie Sapfe ( Seife ) oder Latere für Leiter Hone für Wasserhan und Bom für Baum.So wird leider nur noch von der sehr alten Bevölkerung im Thurgau auf dem Land gesprochen.
      Schönen Gruss aus
      Mostindien

    30. sirdir Says:

      Hmm, unglaublich. Jens macht einen Witz und niemand steigt drauf ein:
      „mit der am Rheinknie die Fasnacht ohne Zwänge und Riten gefeiert wird,“

      Ohne Zwänge und Riten? Die Basler sind ine so bissig wie zur Fastnacht. Und ich würde lieber an einer Militärparade zwischen Cruise-missiles und Panzern die Strasse überqueren als zwischen ‚cortèges‘, oder wie sich diese Batallione nennen.

      Betr. Dialekt: 3 Jahre in Basel haben ausgereicht, um mein Berndeutsch ein wenig zu verwischen. Kein Wunder, wenn man heftigst ausgelacht wird, wenn man von ‚Ischtee‘ oder ‚Ischhockey‘ erzählt.

      Dafür kann meine Frau, die ich aus Basel rausgerissen habe (die ursprünglich aber aus dem Emmental kommt) jetzt langsam wieder Berndeutsch 😉

    31. Boris666 Says:

      Herrlich, ich sage immer, der Ostblock fängt hinter Frauenfeld an *fg*

      Bei mir ist beim Dialekt ziemlich witzig. Meine Mutter ist in Solothurn aufgewachsen und mit 18 nach Zürich gekommen, mein Vater ist im Aargau aufgewachsen und mit 20 nach Zürich gekommen. Die Eltern vom Vater kommen aus dem Appenzell und aus Luzern, die der Mutter aus Schaffhausen und Bern (wo ich auch meinen Heimatort ist, ganz tief im hintersten Emmental) und ich bin in Zürich aufgewachsen. Bei mir fragen die Leute immer, woher ich komme, weil sie meinen Dialekt nicht zuordnern können, da ich viele Ausdrücke von den Eltern aus ihrer Kindheit und wiederum auch von ihren Eltern mitbekommen haben, auch mitbekommen habe und benutze. Ich sage daher immer, dass ich meinen ganz eigenen Schweiz-Mix-Dialekt habe, der nur ich alleine so spreche unb bis jetzt hat mir noch niemand widersprochen *gg*

      Zu der Liste muss ich noch was sagen. Ich persönlich finde den Walliser mit den Abstand den schlimmsten überhaupt. Da haben auch sehr viele Schweizer echte Probleme den zu verstehen. Ich gehöre da auch dazu. Ich hatte in meiner ersten Firma einen Aussendienstmitarbeiter aus dem Wallis, ganz lieber und netter Kerl, aber furchtbarer Dialekt. Ich musste ihm einige Male sagen, er solle mit mir französisch reden, da verstehe ich mehr und das obwohl ich an der LAP am KV im Franz einen Schnitt von 3.2 hatte…..

      Nice Greetz

    32. pit vo lissabon Says:

      funthomas: bitte verbanne züricher und baseler aus deinem wortschatz. klopstock haben wir seine schwärmereien über den züricher see vergeben, aber du bist nicht klopstock. merci.