-->

Sind Deutsche unhöflicher? — Wie Deutsche in Strasbourg nach dem Weg fragen

(reload vom 7.8.06)

  • Ein Volk von Unhöflichen?
  • Vorweg eine Einschränkung: Wir sprechen oft und gern von „den Deutschen“ als ein Volk. Natürlich wissen wir, dass es sich hier um 75 Millionen Individuen handelt, die unterschiedlicher nicht sein können. Höfliche und Unhöfliche gibt es unter ihnen sicherlich gleichermassen. Es ist schwierig, hierfür einen objektiven Massstab festzulegen. Den Schwaben und Badener wird eine gewisse Scheu und Zurückhaltung nachgesagt, was den Umgang mit Zugezogenen angeht.

    Berliner sagt man ihre „Berliner Schnauze“, eine sehr direkte und unverfrorene Art nach, die Dinge auf den Punkt zu bringen und keinen ausserordentlichen Respekt gegenüber Fremden zu haben. Lässt sich daraus ableiten, dass „die Deutschen“ unhöflich sind?

  • Weniger Höflichkeitsrituale
  • Sie sind sicherlich um einiges direkter in ihrer Art, und pflegen weniger „Höflichkeitsrituale“, wie sie in der Schweiz üblich und vorgeschrieben sind. Zum Beispiel die formalisierte Begrüssung per Handschlag unter gleichaltrigen Arbeitskollegen ist garantiert etwas, was wir in Deutschland noch nicht erlebt haben.

  • Wie Deutsche in Strasbourg nach dem Weg fragen
  • Wir erlebten an einem verschlafenen Sonntagnachmittag in der Elsässisch-Französischen Stadt Strasbourg, der „Hauptstadt Europas“, wie ein Auto aus Deutschland mit Tagesbesuchern bei einem französischen Polizisten am Strassenrand anhielt, der Fahrer das Fenster herunterkurbelte und den verdutzten Staatsbeamten sofort auf Deutsche fragte: „Wie kommen wir zur Kathedrale?

    Keine Begrüssung, kein „Entschuldigen Sie bitte“, kein „Sprechen Sie Deutsch?“, kein „Könnten Sie uns bitte erklären“. Einfach nur die direkte Frage nach dem Zielort. Der Polizist war überfordert, und erklärte wiederholt auf Französisch, dass er leider kein Deutsch versteht, bis ein Kollege hinzukam und die Auskunft geben konnte. Wir hätten diese Geschichte nicht notiert, wenn nicht exakt zwei Minuten später das Gleiche nochmals passierte: Die Deutschen waren kaum weitergefahren, da hielt ein Auto an derselben Stelle, wieder Deutsche, wieder die Frage. „Zur Kathedrale?“

    Diesmal war der Französische Kollege mit den Deutschkenntnissen schon dort, um zu antworten. Die Deutschen waren wahrscheinlich Urlauber aus dem nahen Schwarzwald, einer deutschen Ferienregion, die sich die wunderschöne Stadt Strasbourg mit ihrer Kathedrale anschauen wollten. Man wird ihnen in ihrer badischen Pension erklärt haben, dass dort im Elsass garantiert jeder Deutsch oder zumindest Elsässisch spricht, was leider nicht ganz der Wahrheit entspricht.

    Fasziniert und sprachlos stand ich zweimal daneben, ohne mich einzumischen, und konnte beobachten, wie deutsche Direktheit im Ausland wirkt. Meine Güte, was sind wir doch für ein unhöfliches Volk! Eine Erkenntnis, die jedem Deutschen nach einigen Jahren Schweizaufenthalt unweigerlich kommt. Wären Schweizer dort so aufgetreten? Hätten sie überhaupt nach dem Weg gefragt oder ihn lieber gleich selbst gesucht?

    Zur Ehrenrettung der Deutschen Urlauber möchte ich noch erklärend anfügen, dass sie im touristischen Teil Strasbourgs sehr wohl ohne Französischkenntnisse zurecht kommen können und diese Erfahrung vielleicht bereits früher gemacht haben.

    (2. Teil Morgen: Deutsche in Tunesien und im Maghreb)

    

    48 Responses to “Sind Deutsche unhöflicher? — Wie Deutsche in Strasbourg nach dem Weg fragen”

    1. itsenough Says:

      mal was ganz anderes. nicht als kritik sondern als anregung gedacht. wie wäre es, wenn man sich im ausland soweit anpasst, indem man zumindest versucht sich in der dortigen landessprache (wenn auch holprig) zu verständigen?

    2. Ric Says:

      Herr Wiese,
      zum einen ist diese wie Sie das nennen „formalisierte“ Begrüßung unter Gleichaltrigen schon mein ganzes Leben Normalität für mich. Ebenso wie „Hawedere“ („Habe die Ehre“) und alle möglichen Formen von Grüß Gott.
      Das ist keine schweizer Spezialität sondern etwas was dort heimisch wurde wo die Franzosen mit ihren höfischen Umgangsformen einen starken Einfluß hatten. Darum sagt man hier auch noch heute „Märse“ (was „Merci“ heißen soll) und so weiter.
      Darauf geht im Übrigen auch die Grußformel „Servus“ zurück, die als das Gegenstück zum flapsigen preußischen „Hallo“ mißverstanden wird. Servus ist Lateinisch für „Sklave“, und wird im Sinne von „Zu Diensten“ genutzt.

      Zum anderen, ja es gibt diesen „ugly German“. So wie es aus jedem Land ein typisches negatives Stereotyp gibt. Die dickbäuchigen Männer die in kurzen Hosen stecken und eine speckige Käpie tragen und sich wie die Axt im Walde verhalten hab ich schon aus jedem westeuropäischen Land, den USA, Kanada und Australien getroffen.

      Besonders schlimm können hier Amerikaner werden, so ein stereotyper Satz ist dann „It’s better in the states“. Hier wird auch deutlich dass es sich um einen speziellen „Urlaubsmodus“ handeln muss, denn Amerikaner sind daheim dermaßen übertrieben höflich und freundlich dass es schon manchmal nervig ist und wie ich es noch nirgends sonst auf der Welt erlebt habe. Bis hin zu verklausulierten Ausdrucksformen, wer auf die Toilette muss fragt nach dem „restroom“ (Ruheraum) oder „bath room“ (Badezimmer). In Europa gröhlen die selben Leute bei ihrer Tour in 10 Tagen durch 10 Länder schonmal quer durch den Zug „Seattle here!“ und unterhalten sich dann über mehrere Sitzreihen hinweg in Stadionlautstärke.

      Zusammen mit den furchtbaren Klamotten den viele Touristen, besonders die Älteren, tragen denke ich dass die „Urlaub vom Alltag“ eben etwas anders als Sie und ich verstehen 😉 Das einzige typisch Deutsche was ich hier erkennen kann ist der Gedanke, man müsse sich für „seine Landsleute“ natürlich „schämen“. Glauben Sie mir, ich schäme mich für keinen Ami der sich so benimmt, wie käme ich dazu.

    3. solanna Says:

      A propos selbstverständliche Annahme der Mehrsprachigkeit:

      Am Montag habe ich online ein Microsoft-Office-Paket (Mitarbeiterlizenz für zu Hause für Mitarbeiter meiner Arbeitgeberin) online gekauft und bezahlt. Ich sollte innert 24 Stunden ein E-Mail mit dem Download-Link und dem Produkt-Code bekommen.

      Weil dieses auch gestern Mittwoch noch ausstand rief ich den Kundendienst an und wurde sehr freundlich angehört und dann weiterverbunden mit dem Hinweis „nach Luxemburg“. Meines Wissens spricht man dort Französisch, Deutsch und Flämisch, wobei die Luxemburger als extrem sprachkundig bekannt sind. Auch wenns mich an einen Flämischsprechenden leiten würde also wohl kein Problem.

      Eine Frauenstimme haspelt einen unverständlichen Namen – oder wars eine Begrüssung? – runter und beginne mal auf Deutsch. Nach einer Weile unterbricht sie mich: „I only speak English. Could you please repeat in English!“

      Zum Glück konnte ich, war aber doch etwas perplex über die Selbstverständlichkeit, mit der Englisch vorausgesetzt wurde.

    4. Brun(o)egg Says:

      Holländer tragen grundsätzlich zu kurze Turnhosen, Träegleibchen und dicke Socken in den Sandalen.
      Französinnen latschen um 2h nachmittags noch im Morgenrock und Haarwicklern auf dem rum.
      Schweizer nehmen immer eine Kuhglocke und Schokolade in die Ferien.
      Italiener stürmen jedes Büffet und fressen es in 10 Min. kahl.
      Griechen überladen jeden Teller und lassen mehr als die Hälfte stehen.
      Schwedinnen gehen nur zum vö* nach Italien.
      Deutsche sprechen Gnocci immer Knozzi aus.

      Noch mehr Vorurteile? Auch wenn sie wahr sind es ist halt einfach anderst wo anderst.

    5. Volker Says:

      Es ist schon interessant zu lesen, welches Bild man von „den Deutschen“ hier vorgesetzt bekommt. Ich sollte einmal Ahnenforschung betreiben, irgendwie werde ich den Verdacht nicht los, dass meine Wurzeln weder in Hessen, noch überhaupt in Deutschland liegen.

      Mir käme es nie in den Sinn, schon gar nicht als Gast in anderen Ländern, im Kommandoton, ohne eine kleine Höflichkeitsfloskel nach dem Weg zu fragen, Brötchen zu bestellen oder mit anderen Bitten an fremde Leute heran zu treten. Bin ich der Sprache des Gastlandes nicht mächtig, versuche ich meine Fragen in Englisch – natürlich auch in höflicher Form – zu stellen. Ich bin nicht der Meinung, dass man in jedem Land, dessen Sprache einem fremd ist, einen rudimentären Wortschatz an landessprachlichen Redewendungen mit im „Reisegepäck“ haben sollte. Ein Ausländer meinte einmal, ihn nerve es, wenn er mit einer Floskel in seiner Landessprache angesprochen werde, er sich schon darauf freue, sich mit dem Fremden unkompliziert unterhalten zu können – bis sich herausstellt, dass dieser sich nur ein paar Standardsätze eingetrichtert hat und bei normaler Kommunikation die weiße Fahne schwenkt. Besagtem Ausländer ist es dann schon lieber, wenn er gleich in Englisch angesprochen wird. Und was ist so schlimm daran? Englisch ist nun mal die Weltsprache Nummer 1 – auch wenn die Franzosen darüber etwas verschnupft sind.

      Komme ich in Deutschland mit jemandem in Kontakt der unsere Sprache nicht beherrscht, der vielleicht auch kein Englisch kann, dann unterhalte ich mich mit ihm halt „mit Händen und Füßen“. Auf diese Art konnte ich schon einigen Leuten bspw. den richtigen Weg zeigen. Ich spreche auch offen Leute an, wenn ich sie mit einer Stadtkarte in der Fußgängerzone stehen sehe und merke, dass sie trotz Plan keinen Plan haben, wo sie sich gerade befinden. Das ist für mich vollkommen normal und es ist mir auch egal, ob derjenige dann Deutsch, Englisch, Französisch oder Nepalesisch spricht.

      Zum Thema Elsaß und den Deutschkentnissen der dortigen Bevölkerung kann ich ein kleines Beispiel geben. Mit einem Freund war ich zwei Tage dort Wandern. In einer Gaststätte wollten wir morgens unser Frühstück zu uns nehmen. Ich gestehe – unser Französisch beschränkte sich auf einfachste Floskeln. Wegen zwei Tagen Elsaß wollten wir nicht extra einen Französisch-Kurs besuchen, oder einen Fremdwörterbuch bemühen. Immerhin spricht man im Elsaß ja meistens auch Deutsch – wenn man will. Und es gibt ja noch das internationale Englisch. Also haben wir, nach bedacht freundlicher Ansprache in Deutsch (ohne Zack-Zack, denn das ist mir fremd bis widerlich) die Kellnerin nach einem Frühstück gefragt. Sie schaut uns an, als kämen wir vom Mars – weiter keine Reaktion. Zweiter Versuch, diesmal in Englisch. Gut, es sind Franzosen. Und die haben eine große Liebe zur eigenen Sprache. Aber ob Franzose oder nicht – in einem Restaurant sollte weltweit jeder Kellner wissen, was ein Breakfast ist. In diesem Fall ernteten wir wieder nur einen Blick des Unverständnisses. Ein Niederländer am Nachbartisch hat uns dann erlöst und die Bestellung auf Französisch aufgegeben. Petit Dechine – immerhin, auch durch unfeundliche, sture Kellnerinnen kann man noch was lernen.

      Seitdem posaune ich überall herum, dass alle Elsässer, besonders die Kellnerinnen, den Deutschen gegenüber feindlich eingestellt sind und kein einziger Franzose Englisch spricht. Ist doch so – oder ist das jetzt ein Vorurteil?

    6. Milosz Says:

      Also in Berlin wird einem eine Berliner Koderschnauze sicher auch ein ordentliche fiese Antwort geben. Das mit den Höfflichkeiten ist je nach Land verschieden in den meisten Westländer verschwindet das auch immer mehr. Und selbst die Schweiz hinterm Wald erreicht es vielleicht auch bald. So wie es hier in Südbaden immer mehr verschwindet das Höffliche. Keine Ahnung ob das Sinn macht oder nicht ist auch ne Geschmackssache. Solang ich weiss um was es hier geht kann ich mich ja verständigen. Mir wurde Höfflichketi als Pole eingetrichtert meine Eltern legten und legen Wert darauf. Laut Viva Polonia vom Steffen Möller sind die Polen auch höfflicher als Deutsch. Wahrscheinlich haben sie das so wie die Schweizer auch von den Franzosen. Ich kann mir trotzdem einen tief Appenzeller oder einen Goral(das ist der polnische Appenzeller) nicht wirklich höfflich vorstellen.
      Fazit: In diesen ganzen Kommentaren finde ich den Zuercher hier am unhöfflichsten. Und würde ihn höfflichst bitten etwas höfflicher zu werden, denn er benimmt sich wie ein Thoitscher, wahrscheinlich ist er auch einer.

    7. AnFra Says:

      @Kein Züricher

      Na, hat man wieder Freigang?

    8. Guggeere Says:

      @ AnFra
      Nein, Freigang ist schon lange gestrichen. Ich glaub eher, die Ärzte und Aufseher in der geschlossenen Troll-Abteilung haben beim Verabreichen des Medikamentencocktails wieder mal nicht aufgepasst. Der kleine Schlingel schluckt das Zeug nicht, sondern spuckt es – gut getarnt im Schaum vor seinem Mund – heimlich in den Topf des Gummibaums. Hat sich eh schon die ganze Anstalt gefragt, weshalb dieser in letzter Zeit so schlaff ist.

    9. Lorenz Althaus Says:

      BTT
      Jedes Land hat nunmal seine Mentalität und da ist es nur mehr als höflich, sich der anderen Kultur anzupassen. Ein Mindestmass an Anpassungsfähigkeit sollte doch jeder haben.

    10. AnFra Says:

      Bezüglich des „weiß-blauen Kasper“ würde der olle Siggi Freud sagen:

      „De gstört Bueb, der steckt halt no in der anale Phase, wie de im brune Dreck suhlt!“

    11. Teutone Says:

      @ Brun(o)egg:

      Die Kartoffelnudeln heißen natürlich nicht Knozzi, sondern Knotschi. Das weiß doch jeder deutsche Tschianti-Liebhaber. 😉

    12. Ric Says:

      @Teutone
      @Brun(o(egg

      Nichts für ungut, aber das mit den Gnocchi ist mein Lieblingsbeispiel um mich über Pedanten lustig zu machen. Ich find das ziemlich zwanghaft.
      Ich erwähn gern ein xtes mal dass ich halber Amerikaner bin. Wissen Sie wie in den US die Eiscreme die in der Bundesrepublik stets „Straciatella“ heißt verkaufen wird? Als „Chocolate Chip Ice Cream“. Schokoladensplitter Eiscreme.

      Ich weiss nicht ob das eine paneuropäische Obsession oder nur im deutschsprachigen Raum heimisch ist, dieses „Oh lala ich benutze ein Fremdwort und spreche es auch wie ein Muttersprachler aus, ich bin was“. Pardon me, aber ich find das einfach zwanghaft und überflüssig. Just my 2 Cents.

    13. Ida Says:

      @ (K?)ein Zuercher:

      Guter Mann! Ein herzliches Moin an Sie!

      Heute in zwei Wochen weile ich, von Geburt an durch und durch norddeutsch (Oder war es nun nordthoitsch? nordteutsch? Verwirrung herrscht ob der Begrifflichkeit. [Ups! Das „herrscht“ nehm ich zurueck. Nur zur Sicherheit.]) in Ihrer wunderschoenen Heimatstadt. Sollten wir nicht eine Begegnung der Kulturen vereinbaren? Ich wuerde Ihnen so gern Ihre Beruehrugsaengste nehmen! Kommen Sie heraus ans Sonnenlicht! Stellen Sie sich der Realitaet. Es tut auch bestimmt nicht weh.

      Sie werden mich an blondem Haar und blauen Augen erkennen. Um Verwechslungen zu vermeiden trage ich natuerlich die obligatorischen weissen Tennissocken (mit Ankeremblem) und die Birkenstock-Sandalen.

      Waere es nicht schoen wenn wir zwei unseren ganz eigenen Beitrag zur Voelkerverstaendigung leisten koennten?

      In freudiger Erwartung gruesst Sie hoeflichst

      Ihre Ida

    14. Poloknese Says:

      es heisst gnocchi!

    15. Ida Says:

      Nachtrag:

      Wir koennten natuerlich auch in den Zoo gehen. Ich mag Tiere.

    16. lapsus4711 Says:

      „Stracciatella“ con due „tschi“ per favore, please!
      Kommt von „Straccio“, .

      Natürlich ist es legitim, wenn man die korrekte Bezeichnung nicht kennt, etwas zu umschreiben, aber es geht doch nichts über den treffenden Ausdruck.
      Nach Deiner Methode wäre der Ulysses in 15 Wochen „vollendet“ gewesen; nach seiner Methode hat Joyce 15 Jahre gebraucht.

    17. Milosz Says:

      Es hies früher auch Matschi bis die Deutschen das so oft in der Werbung als Maggi gesprochen haben, dass es seitdem Maggi heisst. Darüber haben sich die Schweizer früher sehr aufgeregt. Es heisst auch Rène und nicht Ränä wie jeder Deutsche sagt. Man kann ja nicht alles übersetzen, manche amerikanischen Filme werden auch nicht übersetzt. Zudem fände ich es grässslich, wenn man aus Übersetzungswut Pierogi in Deutschland als Maultaschen bezeichnet. Also was die Amerikaner mit ihrem French Fries und sonstigen Sachen machen find ich genausowenig sinnvoll. Die Franzosen haben das ja auch früher gemacht mit ihren eigenen Worten wie ordinateur blos keine Anglizismen. Das ist mir alles Worst Case oder wie der Deutsche sagen würde Wurschtkäs.

    18. Ric Says:

      @Milosz

      Ich kann mir nicht nehmen darauf zu reagieren, es ist einfach zu pikant was Sie da schreiben.
      Das beginnt schon damit dass Sie sich so verhalten wie sie es „den Deutschen“ vorwerfen – Sie sind ignorant und anmaßend, von Oben herab.

      Das lässt sich schon an dem kleinen Wort „Wurschtkäs“ ablesen. „Der Deutsche“ sagt das gar nicht, der Norddeutsche sagt „Wuastkäse“, der Bayer sagt „Wurrschtkaas“ – und ich sag „Gschmarre“!

      Matschi klingt nun nicht gerade sehr attraktiv, wohl auch darum haben die Werbestrategen von „Maggi“ bei der Markteinführung in Deutschland sich überlegt wie sie das bewerben sollen. Gleiches gilt ja auch für andere Marken wie „Colgate“. Es bleibt eine entlarvend-kleinliche Kritik. Und auch hier zeigt sich was wohl das Problem „der Schweizer“ ist – wer Pauschalisierungen austeilt muss auch solche einstecken können – Maggi erwirtschaftet mit Sicherheit mehr Profit indem man den ach so verachtungswürdigen „Dütschen“ das Mononatriumglutamat mit Aromen verkauft als auf dem schweizer Heimatmarkt. Und der Kunde hat den Markennamen gefälligst „korrekt“ aussprechen, wie es der oberlehrerhafte Schweizer gerne hätte – und zwar ZACK ZACK!!!

      Merken’S was? Die Schweizer sind deutscher als die Deutschen bzw. das Zerrbild der 84 Millionen Menschen in ihrer Nachbarschaft und weil ihr euer Spiegelbild nicht ertragen könnt mäckelt ihr am Spiegelbild herum. Das nennt man auch Projektion. Aber was soll ich mich lange mit Küchentischpsychologie aufhalten, ich bevorzuge ohnehin selbstgemachte Suppen und Saucen.

      Bezüglich „Worst Case“, bei Pseudoanglizismen und peinlichem Pseudoenglisch können die Deutschen durchaus noch viel von den Schweizern lernen, das ist wohl wahr. Man denke nur an Begriffe wie „Swissness“, welche die stets auf Geltungssucht und Nabelschau fixierten Schweizer ersonnen haben aber in der englischsprachigen Welt schlicht nicht existiert.
      Oder wie auch Herr Wiese vor kurzem hier im Blog erwähnte, es bleibt ein Rätsel warum in schweizer Bahnhöfen der Weg zu Dienstboten (Domestic) ausgeschildert ist.

      Was Sie verstehen sollten ist, Sie mögen auf eine Menge von frustrierten Deutschen treffen die aus irgend welchem manigfaltigen Gründen ihrer Heimat den Rücken gekehrt haben und dabei u.a. in der Schweiz gelandet sein können, das heißt aber noch lange nicht dass auf dieser Seite des Rheins – der nicht mal durch Bayern fließt aber gut, ich sehe mich hier auch einfach mal als „Schwabe“ – alles nur in Sack und Asche läuft und nur auf die wohlwollenden Urteile, Kritiken und Kommentare aus „dr Schwiz“ wartet. Oder sich auch nur diese Schimpftiraden gefallen lässt.
      Das ist freilich eine rhetorische Frage, aber es stellt sich schon die Frage wie „die Schweizer“ reagieren würden wenn in bundesdeutschen Blogs und Internetforen solche hasserfüllten Schimpftiraden und solch eine ressentimentgeladene Volksverhetzung verbreitet werden würde wie man Sie hier vielfach in Kommentaren lesen muss.
      Wenn schon die flapsigen Äußerungen eines norddeutschen Dampfplauderer, der zufällig Bundesfinanzminister ist, zu solchem „Volkszorn“ in der Schweiz führen dann müsste ja hierzulande die Revolte ausbrechen wenn schweizer Jugendliche nach München fahren um dort wahllose „Dütsche“, oder wen sie dafür halten, zusammenzuschlagen. Es ist nicht verbürgt, aber ich kann mir gut vorstellen dass die mal richtig „Dütsche“ schlagen wollten – und der gleichen Hybris erlagen der scheinbar die meisten Schweizer erliegen, gedacht haben „die Schweiz“ sei eine autarke Insel und man sei schon schnell genug zurück „daheim“ in der Schweiz gewesen bevor die schläfrige deutsche Polizei hier die Täter ermittelt. Da sind sie aber in die falsche Stadt, in’s falsche Land, gekommen. Wir hier in Bayern lassen uns von niemand pflanzen, das gilt für unsere Polizeibeamten ebenso wie für mich. Eher tat i verhungern als bei euch angeschlichen zu kommen und auf eurem, selbstbeweihräuchend als „Hochlohninsel“ bezeichneten, Arbeitsmarkt gnädigerweise schutteln zu dürfen.

      So,
      JETZT dürfen’S sagen i warat „unhöflich“.

    19. Guggeere Says:

      @ Ric und andere
      Niemand ist ein Pedant, der sich bemüht, Wörter aus fremden Sprachen richtig auszusprechen, und über falsche Aussprache lacht. Solche Scherze aus der Kategorie «milder Spott» sollten doch wohl noch erlaubt sein.
      Ich erinnere mich heute noch mit Vergnügen daran, wie ich in Florenz eine deutsche Touristin «Renessangsse» und «Mischel’angeelo» sagen hörte. Oder wie ein sympathischer junger Mann, HSV-Fan, in einer Fernsehsendung mehrere Anläufe nahm, um den Namen des damals in Hamburg spielenden Schweizer Fussballers Henchoz auszuprechen, und schliesslich sagte:«Ich kriegs nicht hin.»
      Aber grad die Gnocchi werden auch in der deutschen Schweiz fast immer falsch ausgesprochen und noch häufiger falsch geschrieben. Meine Mutter sagte jeweils «Griessgnoggi» (Doppel-G ausgesprochen nach Deutschschweizer Art). Aber jene, die sie zu Hause selber für uns zubereitete, waren unglaublich gut! Aussprache und Orthografie hin oder her!

    20. Volker Says:

      Das Denglish ist wohl eine grenzüberschreitende Krankheit im deutschen Sprachraum. Englisch ist eine Weltsprache und das ist im Sinne einer weltweiten Kommunikation auch sicher gut so. Warum man aber plötzlich alles verfremden muss, was sich auch ebenso sinnig und knapp in Deutsch ausdrücken lässt, ist nicht zu begreifen.

      Zumal es oft zu Begriffen führt, die selbst einem English Nativ Speaker die Stirn runzeln lassen. Der kann mit dem tollen Wort Handy nun mal so gar nichts anfangen, fragt sich vermutlich, welches Geschäft sich denn im Hinterhof befinden soll, wenn er Back Shop liest. Früher hieß es Auskunft, schlicht und ergreifend. Heute muss man sich nach einem Service Point umschauen. Aus dem Einheitstarif wurde die Flat Rate – diese Beispiele könnte man schier endlos fortführen.

      Wie sagte der Schweizer Bergbauer, als er in die Milka biss? „It´s cool, man.“ Dann schon lieber in Schwyzerdütsch, denn: „It´s authentic, man.“

    21. Milosz Says:

      Ich möchte darauf verweisen dass ich gebürtiger Pole, eingebürgerter Deutscher, mich als Badner fühle und hier an der Grenze zur Schweiz lebe. Ich bekomme schon seit langem all die Probleme und Unterschiede der Deutschen und Schweizer Kultur mit. Als Herkunftsmässiger Pole finde ich das lustig und eher amüsant, da ich das alles sehr gut kenne. In Polen wurde ich als Deutscher verschrien und in Deutschland als Pole. Keiner wollte mich, so ist halt das Leben eines ausgezogenen, dafür verstehe ich die Sachen hier sehr objektiv gut. Ich möchte darauf hinweisen, dass die Schweizer von der bayrischen Justiz sehr überzeugt sind und selber gerne so eine harte Justiz hätten. Das es Schweizer Kinder waren ist ihnen volkommen klar, das kommt von der moderne schlechten Erziehung, die ist immer schuld. Im gleichen Atemzug schweifen sie dann sofort wieder auf ihr Ausländerproblem ab und würden auch gerne eine noch härtere Justiz an den Jugendlichen Ausländern betreiben. Am liebsten gleich nach Bayern abschieben, dort bekommen sie ihre gerechte Strafe. Da ich aus einem Land mit einer verflixten Aussprachsprache komme, bin ich Ausprachsfetischist. Heisst ich bemühe mich sehr gerne Dinge richtig auszusprechen so gut es geht. Natürlich kann man das nie wie ein Muttersprachler, aber zu billig sollte man sich das Leben schon nicht machen. Und ich kann versichern Ric wenn einer mit grässlichst gebrochenem Englisch daher kommt, dann tun dir selbst die Ohren weh. Gnocchi habe ich bevor ich in die Schweiz kam überhaupt nicht gekannt ganz ehrlich. Die Schweizer machen selber viele Fehler wie Zuchetti statt Zucini oder Paprika statt Peperoni usw. Zudem möchte ich darauf hinweisen mich bitte hier nicht mit dem elenden Zuercher gleichzusetzen. Ich verteidige hier beide Seiten mal die Deutsche Ansicht mal die Schweizer, wenn sie in Ordnung ist. Und in diesem belang bin ich fürs korrekte aussprechen so gut es geht und sich Mühe an Fremdsprachen geben, denn jedes vereinfachen von ausländischen Dingen ist arrogant weil man dann seine Sprache bevorzugt. Und wenn man sich Mühe gibt reicht das ja, man muss sich nicht jahrelang mit der Aussprache eines Gerichts beschäftigen.

    22. Guggeere Says:

      @ Milosz
      Verdirb bitte nicht die schöne, logische, kinderleichte italienische Rechtschreibung! Und da ist nirgends ein schweizerischer Fehler, weder bei Peperoni noch bei Zucchetti.
      Zucca ist italienisch für Kürbis. Nun kennt diese Sprache (wie auch das Deutsche) diverse Verkleinerungs-Suffixe, z.B. -etto / -etta und -ino / -ina. Eine Art kleiner Kürbis ist also ein Zucchetto oder Zucchino. Da im Italienischen c vor i und e immer als «tsch» ausgesprochen werden muss und es keine «Zutschetti» gibt, fügen die Italiener dort ein h ein, das in ihrer Sprache immer stumm ist. Ch ist also immer ein relativ weich ausgesprochenes, nicht aspiriertes «k», cch etwas härter. Deshalb also heissts Chiasso, Chianti, Poschiavo etc.
      Ein analoges Verfahren gilt z.B. für die Spaghetti. Oder kennst du vielleicht «Spadschetti»?

    23. AnFra Says:

      @ Ric

      Bin mit den Aussagen vollkommen deckungsgleich, aber mit der einen Bemerkung bezüglich des Rheins „…. dass auf dieser Seite des Rheins – der nicht mal durch Bayern fließt…..“ kann ich mich nicht anfreunden.

      Denn wenn man die eigentümliche bay. Geschichtsentwicklung der letzten 200 Jahre anschaut, wird man feststellen, dass nach dem Wiener Kongress die bay. Besitzungen ÜBER den Rhein tief in die churpfälzischen Lande in Richtung des „welschen Erzfeindes“ Frankreich bis ins heutige Saarland reichten.
      Heutzutage hat der bay. Freistaat auch noch ein letztlich verbliebenes und vergessenes Stückchen Rhein!!! Am und im Bodensee.
      Wenn man geographisch, geologisch, limnologisch sowie staatsrechtlich die Sache betrachtet, liegt die heutige „bayerische“ Stadt Lindau / B. tatsächlich am Rheindurchfluss im Bodensee. Der Rhein als größter Zufluss und als einziger Abfluss dominiert den Bodensee. Was noch interessant ist, ist die vergessene Tatsache, dass in Lindau im Bodensee der einzige bay. Leuchtturm steht mit der gegenübersitzenden größten bay. Katze. Die Bayern haben wohl die Bezeichnung „Schwäbisches Meer“ wohl zu wörtlich genommen.
      Der Treppenwitz ist aber, die Liegenschaft dieser „urbay.“ überdimensionalen omnipotenten Machtzeichen befindet sich im Besitz der „badischen“ Stadtwerke Konstanz. Die OB im bay. Lindau ist ne zugewanderte „Preußin“. Die Ureinwohner sprechen einen schönen oberschwäb-seealeman. Tonfall mit seltsam fremdelnd eingeschlichenen pseudo-bay. Lauten. Besser kanns nicht sein!

      Nachtrag:
      Bayern hat dieses urstämmige allem.-schwäb. Gebiet für den Reichverrat 1804 –06 am dt. Kaiser in Wien von dem Napo B. erhalten. Hat immer wieder den „selbstverliebten Störenfried“ gespielt. Hat als einzigstes Land, pardon „Freistaat“, das Grundgesetz 19949 in Deutschland immer noch nicht unterzeichnet. Usw, usw.
      So lässt sich auch erklären, warum dieser weiß-blaue Rüpel aus Zürich so eine extreme Affinität zu den weiß-blauen deutschen Brüdern im „national-völkischen“ Geiste hat.

      Die Lösung: Ein Sack, ein Mühlstein, ein tiefes Wasserloch!

      http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Lindau_SvG.jpg&filetimestamp=20071215203434

    24. Volker Says:

      Apropos Sprache.

      Diese Frage hatte ich schon an anderer Stelle aufgeworfen, leider ist sie dem Seitenabsturz zum Opfer gefallen.

      Wie hält man es denn in der Schweiz mit der Dreisprachigkeit, ich zeige mich da wirklich unbedarft. Lernt jeder Schweizer Deutsch, Italienisch und Französisch, oder wie klappt das mit der Verständigung über die Kantone hinweg?

    25. Milosz Says:

      Nein es könen selten Leute alle drei Sprachen geschweige denn die vierte offizielle Rätoromanisch Volker. In der Politik musst du notgedrungen wenigstens 2 können meist französisch und deutsch sind ja auch die Hauptsprachen da das Tessin nur ein Kanton ist und das Rätoromanisch nur ein paar an der hand abzählbare Leute wirklich sprechen können. Früher hat man meist Französisch als erste Fremdsprache in der Deutschschweiz gehabt. Inzwischen hat sich das mit Englisch geändert. Wie die Welschen das geregelt haben weiss ich nicht. Vielleicht durften dei zwischen Deutsch und Italienisch wählen. Die Tessiner können meistens Deutsch weil sie mit Deutschschweizern verwandt sind auf den Tourismus angewiesen sind und viele in der Deutschschweiz studieren gehen weil es keine Unis im Tessin gibt und die Deutschschweizerischen näher sind. Die Deutschschweizer haben meist fast wie Deutsche eine regelrecht Abneigung zum Französischen ist ja auch nicht leicht vom Deutschen her. Nach der Schule verlernen sie es oft schnell, wenn sie es nicht mehr gebrauchen. Die Welschen haben wahrscheinlich das gleiche Problem. Die einzigen die wenigstens zwei Sprachen wohl gut beherrschen sind die Tessiner.
      Zuchini heisst immer noch überall Zuchini und nicht Zuchetti. Und Paprika heisst auch fast überall Paprika und nicht Peperoni das hab ich gemeint.

    26. Volker Says:

      Danke für die Antwort, Milosz.

      Ich stelle mir das schwer vor – ein Land, drei Sprachen.
      Dagegen ist die Sprachverwirrung zwischen Hanseaten und Bayern etwa das reinste Kinderspiel. D. h., eigentlich sind es ja vier Sprachen, das Rätoromanisch hatte ich außen vor gelassen, gilt aber offensichtlich auch als anerkannte Amtssprache?

      Was ist nun, wenn ein Tessiner als einzige Fremdsprache Französisch kann, ein Zuercher dagegen Englisch? Kann es dann passieren, dass man im eignen Land, der Schweiz, auf ähnliche Probleme beim Frühstück ordern trifft, wie ich damals im Elsaß (siehe Beitrag weiter oben). Und doch, kann man sich als eine Nation fühlen? Da geht es den Schweizern wohl wie den Chinesen – fährt man zu weit weg im eigenen Land, fühlt man sich wie ein Ausländer. Da bin ich doch froh, im „großen Kanton“ zu wohnen. Hochdeutsch kann hier jeder, auch wenn der Dialekt für Einfärbungen sorgt.

    27. Guggeere Says:

      @ Volker
      Verglichen mit dem, was möglich wäre: Die Mehrsprachigkeit in der Schweiz ist eher ein Nebeneinander als ein Miteinander. Irgendwo habe ich mal den folgenden treffenden Vergleich gelesen: Deutsch, Französisch, Italienisch und Rätoromanisch sitzen hier eng zusammen, aber alle mit dem Rücken zueinander. Auf politischer Ebene funktionieren der Ausgleich, der Minderheitenschutz und die Vertretung der Minderheiten ganz ordentlich, wie ich meine. Kulturell und wirtschaftlich ist das gegenseitige Interesse im Allgemeinen um so grösser, je näher die Sprachgrenze ist. Du kannst zum Beispiel in der Zweisprachenstadt Biel/Bienne das Gymnasium bis zur Matura zweisprachig absolvieren oder an der Uni Freiburg/Fribourg deutsch-französisch studieren.
      Ansonsten ist das Erlernen der Minderheitensprachen in der deutschen Schweiz nicht sehr populär. Zwar hat jeder Deutschschweizer in der obligatorischen Schulzeit Französisch- oder Italienischunterricht (je nach Kanton), aber da geht später fast alles wieder vergessen. Jene, die in der Schule im «Franzunterricht» zu schlafen pflegen und nachher über den angeblich unfähigen Lehrer fluchen, merken 20 Jahre später im Geschäftsleben, dass plötzlich E-Mails aus La Chaux-de-Fonds oder Vevey auf ihrem Computer sind. Dann kommen sie zu Leuten wie mir, die es halbwegs können. Meistens mit einem schulterzuckenden «weisst du, Französisch in der Schule, das war nichts für mich» oder so ähnlich. Oder ich treffe in einem Café in der tiefsten hochalemannischen Provinz auf rat- und im Wortsinn sprachloses Personal und eine händeringende frankophone Touristin.
      @ Milosz
      Ich finds ja gut, dass du ein Aussprachefreak bist. Deshalb eine letzte orthografische Chance: Es heisst Zucchini bzw. Zucchetti – bitte, bitte immer mit cch. Den Grund hab ich schon erklärt. Chiaro?
      Übrigens gibts in Lugano/Mendrisio eine Uni, Italienisch ist ausserhalb des Tessins die Sprache der vier Bündner Südtäler Misox, Calanca, Bergell und Puschlav, und Rätoromanen gibts etwa 60’000. Nicht mal an deiner Hand lässt sich so was abzählen.
      Und wenn mich jetzt jemand zum «Tüpflischiisser» ernennt, ist es mir egal.
      http://www.usi.ch/
      http://www.pgi.ch/
      http://www.liarumantscha.ch/85.0.html

    28. lapsus4711 Says:

      @Milosz
      Deine „Studien“ über die Sprachverhältnisse in der Schweiz und über die Italienischen Gemüse haben eine Gemeinsamkeit:
      Sie sind zu 95% falsch, aus den Fingern gesogen sozusagen.

      Als Ergänzung zur Erläuterung von Guggere:
      Von Zucca (Kürbis) gibt es nicht nur die Diminutive Zucchino und Zucchetto, sondern auch die Vergrösserungsform: Zuccone.

      Zuccone ist gleichzeitig ein Synonym für Dummkopf.

    29. Milosz Says:

      Also ich möchte mal klarstellen, wenn die Bayern richtig bayrisch reden und wenn sie wirklich in einem abgelegenen Dorf herkommen, dann tun sie das nur, dann habe ich auch so meine Mühe sie zu verstehen. Einen Alemannen aus Südbaden versteht nicht einmal der Bayre jedenfalls behauptet er das, wahrscheinlich würde er es mit viel Mühe dann doch verstehen. Ein Hanseat versteht es dann sicher nicht mehr. Hochdeutsch können wir, aber wohl alle dank der Schule auch die Schweizer und Österreicher, nur manche wollen es nicht oder sind es schon lange nicht gewöhnt, da für manche die Schule sehr lange zurückliegt.
      Es gibt da noch das lustige Phänomen der nationalen Armee in der Schweiz, dort ist es so geregelt, dass ursprünglich jeder in seiner Sprache sprechen darf, ausser den Rätoromanen und die andren müssen die Sprache des jeweiligen verstehen. Inzwischen hat sich das aber auch problematisch geändert, denn anscheinend tun die meisten dort Deutsch Befehle geben, weil sie überproportional vertreten sind und keine Lust mehr haben die andren Sprachen zu verstehen. Da ändert sich inzwischen etwas, wie sie es dann wirklich am Ende regeln weiss ich auch nicht. In der Fussballnationalmannschaft war das glaub ich auch so ursprünglich geregelt. Inzwischen trainiert sie ja ein Südbadner also auch wieder Deutsch.
      Das mit der Verständigung ist wirklich eine schwierige Sache habe ich selber an einem Openair in der französischen Schweiz gemerkt, die Leute haben dort französisch gesprochen und meine Deutschschweizer Freunde hatten Mühe sich am Anfang zu verständigen, weil sie schon lange kein Französische mehr hatten. Wie sich das jetzt weiter entwickelt weiss ich da auch nicht. Vielvölkerstaaten hats schon immer gegeben und irgendwie hat man sich dann doch verstanden, ausser in Yugoslawien, aber ich glaube das passiert so nicht in der Schweiz. Ich meine in Spanien ist das nicht besser oder?
      Meistens beherrscht aber ein Schweizer wenigstens noch eine der Schweizer Sprachen, ausser seiner eigenen. Deswegen irgendwie klappt es dann schon mit der Verständigung, so schlimm wie das Frühstück wirds nicht. Zudem finde ich es schon etwas doof, dass man in ein Land fährt und nicht weiss wie das Teil da heisst was man bestellen möchte. Also petit dejeuner kann man ja in jedem Reiseführer nachschauen. Das die Kellnerin aber kein Englisch noch Deutsch kann fand ich dann komisch? Vielleicht hat sie Italienisch oder Spanisch gelernt? Naja kommt halt vor.

    30. Volker Says:

      @Zuercher

      Ich sehe darin keinen Widerspruch.

      Mit keinem Wort sage ich, dass ich nicht auf Fremdsprachler zugehe. Allerdings finde ich es schon angenehm, wenn ich bundesweit etwa mein Frühstück in der gleichen Sprache bestellen kann, ohne Schulterzucken zu ernten.

      Nicht die Aussagen verdrehen, bitte.

    31. Milosz Says:

      Also jetzt mal ganz ehrlich lapsus. Erstmal Zucchini werden fast in allen Ländern Europas als Zucchini bezeichnet. Selbst die Tessiner benutzen Zucchini und nicht Zucchetti, nur die Deutschschweizer. Und die Tessiner verstehen es nicht einmal wieso die Deutschschweizer das tun. Für die Erklärung von Zuccone danke nochmals, jetzt weiss ich wenisgtens wieso die Tessiner die Deutsschweizer mit Zucchini beschimpfen, wahrscheinlich angelehnt an den Dummkopf. Die Information hat mir ein Kolleg aus dem Tessin mitgebracht, aber er hats auch nicht verstanden warum. Meine Informationen sind sicher nicht einwandfrei sie sind auch etwas lustig gemeint, das mit den Rätoromanen ist ja schon so, wer spricht das wirklich noch richtig und wer zum Teufel nochmal interessiert sich wirklich dafür in der Deutschschweiz? Deswegen würde es mich mal interessieren was so total falsch an meinen Aussagen ist?
      Mit Orthografie hatte ich schon immer Mühe, bin kein Legastheniker, aber manchmal wünschte ich mir ich wär einer, dann hätte ich wenigstens eine Ausrede.

    32. Milosz Says:

      Soviel ich weiss gibts jetzt erst ne neue Uni im Tessin, vorher hats nur ne private gegeben und die hatte auch nicht alle Fächer. Deswegen haben bis vor kurzem, habe ich ja selber an der Uni erlebt, die Tessiner zum Beispiel bei uns in Basel studiert ja.

    33. Guggeere Says:

      @ Lapsus 4711

      Wie du siehst, ist die Zucca ein vielseitiges Gemüse.

      Die Tessiner nennen die Deutschschweizer in ihrem Dialekt «Zücchin» (Kürbiskopf), und das ist ebenso wenig ein Kompliment wie Zuccone. Im gleichen Garten wachsen übrigens auch Peperone und Melone.

      Der Kollege des Zuccone heisst Minchione, was man besser nicht wörtlich übersetzt… Ich liebe diese italienischen Suffixe!

    34. Volker Says:

      @Milosz

      „Also petit dejeuner kann man ja in jedem Reiseführer nachschauen. Das die Kellnerin aber kein Englisch noch Deutsch kann fand ich dann komisch? Vielleicht hat sie Italienisch oder Spanisch gelernt? Naja kommt halt vor. “

      Danke für die Nachhilfe – wie man weiter oben lesen kann, habe ich die Frühstsückbestellung nicht mal hier richtig wiedergegeben, sondern lautmalerisch. Vielleicht hätte ich wenigstens vor dem Beitrag schreiben mal nach der richtigen Schreibweise googeln sollen. Mein Fehler.

      Den Reiseführer haben wir uns erspart, in dem irrigen Glauben, dass man im Elsaß auch gut mit Deutsch zurecht kommt. Hat nichts mit Überheblichkeit zu tun, eher mit falschen Vorstellungen. Diese Geschichte ist auch nicht unbedingt aktuell, ich war etliche Jahre jünger und eventuell auch unbedarfter. Aber selbst im Nachhinein muss ich sagen, dass ich von Kellnern/Kellnerinnen überall auf der Welt erwarte, dass sie einfachste Bestellungen auch in Englisch akzeptieren. Es ist schon verwunderlich, wenn man eher in Tunesien zu einem Breakfast kommt, als im Elsaß.

      Mir kommt es so vor, als sei die Geschichte mit der französischen Kellnerin eher dem Stigma geschuldet, dass wir Deutsche waren. Denn nach diesem Akt habe ich von vielen gehört, dass Deutsch zwar von fast jedem Elsässer, zumindest der älteren Generation gesprochen wird – nur nicht mit Deutschen. Wobei das jetzt nicht für alle Elsässer gilt – denn auch die sind zum Glück Individuen.

      Wie man an meiner lautmalerischen Schreibweise des Frühstücks sieht, bin ich im Französischen nahezu null bewandert. Immerhin bemühe ich mich dafür, mich in Englisch einigermaßen verständlich ausdrücken zu können, bilde mir nicht ein, dass jeder Deutsch können muss. Aber bin ich eingebildet, wenn ich erwarte, dass man in der Gastronomie nicht verhungern muss, wenn man sich in Englisch verständigen möchte?

    35. Milosz Says:

      Ja das mit dem verständigen ist immer schwierig. Ich war mit einem Reiseführer in Ungarn und habe andauernd versucht die paar ungarischen Brocken die da drin standen zu sprechen. Leider bin ich nie richtig über „egi mineral“ was einfach „ein Mineralwasser“ bedeutet wirklich hinausgekommen. Nein ich dachte nicht einen Reiseführer zum sprechen mitnehmen sondern, dass ihr einen so fürs Land hattet was man sich als Touri ansehen sollte, da stehen doch meistens auch ein paar Floskeln in jeweiliger Sprache. Ich seh schon, das war sicher ein Abenteuerurlaub auf gut blind mal so ,ohne jeglichen touristischen Führer? Ich glaube aber zu der Zeit haben die Tunesier sicher auch kein Englisch gekonnt, denn dass in Tunesien Englisch gesprochen wird ist auch erst dank des Tourismus gekommen. Früher sprachen die dort auch nur höchstens noch Französisch. Und inzwischen bin ich mir sicher, dass jede Kellnerin in Frankreich weiss was ein breakfast ist. Wir sind doch inzwischen alle so anglifiziert, ich mein schon die bed and breakfast motels. Ich habe auch nie gesagt, dass man eingebildet ist, vielleicht ein bisschen naiv wenn man in ein Land fährt ohne wenigstens sicherheitshalber irgendeine Sprachhilfe dabei zu haben, wie ein Miniwörterbuch oder so. Aber ja man kann sich sicher schon irgendwie verständigen und eben manchmal gibt es andre Ausländer die einem weiterhelfen können.

    36. Guggeere Says:

      @ Milosz
      «Zucchini werden fast in allen Ländern Europas als Zucchini bezeichnet.» – Hat jemand hier etwas anderes behauptet? «Zucchetto» steht übrigens im Duden und in jedem anständigen italienischen Wörterbuch.
      Ähm, und nur auf Österreichisch heissen die Tomaten Paradeiser. Geh doch nach Wien und erkläre allen, das sei falsch!

      «…das mit den Rätoromanen ist ja schon so … wer zum Teufel nochmal interessiert sich wirklich dafür in der Deutschschweiz?»
      Tja! Unwissende vom Rheinknie sind eben nicht das Mass aller Dinge, zum Teufel nochmal! Denn zu Recht lautet der Werbespruch von Radio e Televisiun Rumantscha: «Tgi che sa rumantsch sa dapli.» (Wer Romanisch kann, weiss – und kann – mehr.)
      http://farm4.static.flickr.com/3130/2781336796_97b13d3d6d.jpg?v=0
      http://www.rtr.ch/rtr/index.html

    37. Franzl Lang Says:

      @Volker

      Ja, bist du. Integration!

    38. Volker Says:

      Ach, Franzl.

      Mangelnde Integration, welch lächerlicher Vorwurf. Ich wollte weder nach Frankreich übersiedeln, noch dort arbeiten. Zwei Tage Wanderurlaub, eine Übernachtung unter freiem Himmel – den Bäumen, Wiesen und Bergen waren die Sprachkenntnisse meines Wanderfreundes und mir egal. Auf dem Heimweg haben wir uns ein Frühstück gegönnt. Hätte ich gewusst, dass das Wort Breakfast ein eklatantes Zeichen von mangelndem Integrationswillen ist, hätte ich lieber 30 km weiter auf deutschem Boden gefrühstückt.

      Ich bewundere dich, wenn du dein Englisch nur englischen Muttersprachlern gegenüber benutzt. Es ist schon Ignorant von mir, dass ich eine Weltsprache als Hilfsmittel benutze. Stell dir mal vor, ich hätte ein Wörterbuch gehabt, aber das hätte ich am letzten Rastplatz vergessen wieder einzupacken.

      Das hätte die Kellnerin sicher an unserem Blick erkannt und hätte uns verständnisvoll das Breakfast gebracht. Man hilft ja weiter, wo man kann.

    39. Volker Says:

      „Was mir aber in Thoitschland auffaellt: Dort scheint niemand auch nur einen geraden Satz in einer nichtdeutschen Sprache zustandezubringen. Richtig oder bloss an die falschen «Krauts» geraten?“

      @Zuercher
      Krautköpfe geben im Allgemeinen wenig bis gar nichts von sich preis und bei Fremdsprachen verstärkt sich dieses Phänomen. Insofern ist ihre Beobachtung zutreffend.

      Nicht anders jedoch verhält es sich nach eingehenden Studien bei Karotten, Zwiebeln und anderem Gemüse.

      Gute Ergebnisse erzielte man jedoch im Bereich der Humanforschung. So konnte nachgewiesen werden, dass Sprachbegabtheit sich nicht an Ländergrenzen orientiert. Selbst bei den Bewohnern Germaniens sind Fremdsprachenkenntnisse üblich und werden diese bei einem großen Teil der Bevölkerung auch akzeptabel formuliert.

    40. Franzl Lang Says:

      Als englischer Muttersprachler, nehme ich mir die Frechheit heraus, alle auf Englisch anzuquatschen. 🙂

      Nein, ich finde es komplett in Ordnung, wenn auf einem französischen Landgasthof nur französisch geredet wird. Schliesslich ist es in Frankreich. In Frankreich wird französisch geredet, anscheinend.

      Klar, ich lerne nicht auch immer eine Sprache neu wenn ich irgendwo hinreise. Aber ich nehme ein Wörterbuch mit und verständige mich mit Händen und Füssen. Und vor allem, ich beklage mich nachher nicht drüber.

      Ja, ich finde auch dass es gut ist mehrere Sprachen (v.a. Englisch) zu können. Ich verlange es aber nicht. Und ich frage mich, ob in Deutschland umgekehrt nicht ganz genau dasselbe passieren würde. Familie Dumoulin im Rheinland (ehemals französisch besetzt) trifft auf n kölsches Urgestein. Viel Spass!

    41. Franzl Lang Says:

      Ok, es ging um Englisch 🙂 – versteht in Deutschland auch keiner, redet jeder.

    42. Milosz Says:

      Das mit den Rätoromanen meine ich nicht schlimm es ist aber leider in jedem Land so die Minderheiten sind Minderheiten. Wer weiss schon das es in Ostdeutschland 2 slawische Stämme gibt die eine slawische Sprache sprechen? Es interessiert keine ausser man ist Tourist in der Gegend und liest es in einem Reiseführer.
      Das mit den dreisprachigen Produkten finde ich zugegeben auch unterhaltsam da kann man auch Fremdsprachen lernen. Nur hat die EU die Schweiz damit schon getoppt denn gewisse Produkte in der Eu werden in mehr als drei Ländern verkauft und da kann man die Zutatenliste in 10 verschiedenen Sprachen lesen wenn man will.
      Das mit den Tomaten stimmt nicht in Europa gibt es den Teil der Tomate oder so was ähnliches Vertritt und den Teil der Pomodore und was ähnliches vertritt. Die Österreicher stehen mit ihren Paradeisern ganz allein dar. Das mit den Zucchetti ist halt schon etwas irritierend und das mit der Paprika auch. Vielleicht einigt man sich irgendwann mal aus irgendwelchen Zwecken für eine Bezeichnung in allen Ländern wer weiss.
      Und die Deutschen sprechen schon gut Englisch zumindest die meisten. Ich hatte nicht das Gefühl dass die Deutschschweizer jetzt sprachlich viel begabter sind als die Deutschen. Habe ich am Anfang gedacht kam dann aber ganz anders raus. Sie sind vielleicht etwas offener gegenüber Fremdsprachen wegen ihrer Mehrsprachigkeit im Land. Aber das nimmt vor allem in der Deutschschweiz zur Zeit gehörig ab. Ausser Englisch will doch heute sowieso niemand etwas andres lernen. Man hat ja schon Kreuz mit seiner eigenen Sprache.

    43. Volker Says:

      @Franzl

      Ich kann mich da nur wiederholen.

      Bei einem längeren Aufenthalt wäre ein Sprachführer auch mein Begleiter gewesen. Wir sind damals, jung wie wir waren, spontan aufgebrochen zum Wandern in den Elsaß. Vielleicht ist der Schweizer von seinem Naturell her nicht für spontane Aktionen zu haben. Vielleicht hätte er sein Land nicht verlassen, ohne vorher in einer Buchhandlung einen Sprachführer zu erwerben. Insofern muss ja wohl jeder Schweizer, sollte er nicht Dreisprachig erzogen sein, in seinem Handschuhfach immer mindestens zwei bis drei Sprachführer mit sich führen.

      Aber ich gehe in mich. Sollte mich in Zukunft ein Tourist in Englisch nach dem Weg fragen, werde ich ihn genau so blöde anglotzen, wie uns die französische Kellnerin damals. Schließlich sind wir hier in Deutschland. Und da spricht man nun mal Deutsch. Auch unsere ausländischen Mitbürger – von denen wir ja einige haben, die nach dreißig Jahren noch kein verständliches Deutsch können – werde ich zukünftig einfach stehen lassen, sollten sie radebrechend eine Information von mir wünschen.

      Gesegnetes Europa – Multi-Kulti, ja. Aber nur, wenn man Vielsprachler oder permanent mit Sprachführern in der Tasche unterwegs ist.

      Da habe ich wohl was falsch verstanden in punkto Schweizer Höflichkeit. Die bekommen sicher nur Leute zu spüren, die sich in der Landessprache mitteilen können. Arme Japaner – schaut euch lieber in Deutschland um, da versucht man wenigstens euch zu verstehen.

    44. Franzl Lang Says:

      Ich bin Deutscher, daher hat deine Ironie leider ein bisschen ihr Ziel verfehlt. 🙂 Aber du hast sicher recht, bei den Schweizer Mimosen wird’s so sein. Aber ich sage keinem dass er sich absichtlich sprachlos verhalten soll, wie du es anscheinend vorschlaegst. Aber ich beklage mich nicht, wenn man mich nicht versteht im Ausland sondern verbuche es unter Live and learn.

      Das hat so was mallorca-artiges, a la „War ich Malle Urlaub, konntense noch nich ma Deutsch“.

      Ehrlich gesagt ist es mir auch wurst. Ich meine, jede cha mache was er will, wil jede stoht dezue was er macht.

    45. Franzl Lang Says:

      Unterforderte Sozialbeamte? Wenn’s nach der SVP geht, scheinen die ja in Akkordarbeit dafür zu sorgen, dass unsere Strassen unsicher werden… so ein leichtes Leben kann es ja nicht sein, Jugendliche zu verziehen und ausländischen Familien unberechtigerweise Sozialhilfe zuzuschanzen…

    46. Volker Says:

      „Das hat so was mallorca-artiges, a la “War ich Malle Urlaub, konntense noch nich ma Deutsch“

      Ich geb´s auf, Franzl.

      Ich habe mich redlich bemüht, die Besonderheit der Lage zu schildern (spontaner Aufbruch, eine einzige Übernachtung, noch dazu in der Natur), da hinkt der Mallorcaurlaubsvergleich gewaltig.

      Zumal ich mich nicht beklagt, sondern lediglich ein Bonmot zu Herrn Wieses Bemerkung beigetragen habe, dass man im Elsaß der deutschen Sprache mächtig sei. Und mich zugegebenermaßen nach wie vor darüber wundere, dass man in einer Lokalität nichts mit dem Wort Breakfast anfangen kann. In dem Punkt zeigt sich jeder hessische Hinterhofwirt internationaler.

    47. Franzl Lang Says:

      @Zuercher:

      Nein, ich bin Problemjugendlicher mit Migrationshintergrund. Ausländerbrutalo sozusagen. 🙂

    48. Helena Says:

      Mein Schwager ist Elsässer aus Strassburg und spricht sehr gut Deutsch bzw. ein sehr schönes Elsässisch, so auch seine Eltern und Geschwister. Aber die junge Generation dort lernt meines Wissens kaum mehr Deutsch.
      Aber dass Franzosen sofort ertauben, wenn man sie auf englisch anspricht bzw. wenn man Französisch zu sprechen versucht und wehe, das ist nicht 100% perfekt, dass sie dann nichts verstehen, habe ich nun schon von sehr vielen Leuten gehört. Und dass die sich sowas sogar im Gastgewerbe erlauben, fällt leider meiner Meinung unter «Arroganz».