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Das neue Deutsche Selbstbewusstsein und die Schweiz — Die Schweiz nach dem angedrohten Peitschenhieb von Peer Steinbrück

  • Übung macht den Meister
  • Vor ein paar Tagen war ein Team vom Schweizer Fernsehen bei uns zu Gast. Im Rahmen einer Fortbildung mussten sie einen Beitrag zum aktuellen Deutsch-Schweizerischen Verhältnis erstellen. Peer Steinbrück, die Peitsche, das neue Deutsche Selbstbewusstsein im historischen Umfeld usw.

  • Echtes, ungesendetes Material
  • Das Ergebnis wurde nicht gesendet, obwohl es ganz nett geschnitten ist. Sie schicken mir die DVD mit der Erlaubnis, das Material auf die Blogwiese zu packen. So gibt es heute also exclusiv ungesendetes Material vom Schweizer Fernsehen auf diesem Kanal:

  • Ist die Freiheit zu dienen etwas typisch Deutsches?
  • Besonders hübsch finden wir „Die Freiheit zu dienen“ als typisch deutsche Eigenschaft. Und das nach 502 Jahren Schweizergarde und einer ruhmreichen Tradition des Schweizer Söldnerwesens. Doch heute lautet die Parole „Keine Schweizer Söhne für fremde Händel opfern„. So etwas nennt man „Mut zur Lernfähigkeit“. Noch hübscher ist der „Blockwart“ aus dem Mund eines Schweizers als Vorwurf. Den „Blockwart“ haben die Deutschen seit 1945 abgeschafft, der „Abwart“ muss bis heute zuwarten und abwarten in der Schweiz. Hauswart und Zeugwart blieben übrig.

  • Kohls hessischer Ton
  • Wer genau aufpasst bei den eingespielten Filmausschnitten vom deutschen Ex-Kanzler Kohl, findet dort den“Ton hessisch entspannt“ erwähnt. Merkwürdig. Wer kommt denn da aus dem entspannten Hessen? Kohl ist Pfälzer, nicht Hesse, und bekannt für seine Vorliebe für den „Pfälzer Saumagen„, den nicht wenige Staatsbesucher bei ihm serviert bekamen. Aber wie soll man als Schweizer sich schon bei den unterschiedlichen deutschen Kantonen auskennen, wenn die immer alle nur Hochdeutsch sprechen.

    In den 1980er und 1990er Jahren erlangte der Saumagen bundesweite Bekanntheit durch den damaligen Bundeskanzler Helmut Kohl, der in seiner pfälzischen Heimat Staatsgäste wie Margaret Thatcher, Michail Gorbatschow, Ronald Reagan und François Mitterrand mit dem typischen Gericht bewirten ließ.
    (Quelle: Wikipedia.de)

    Zum Schluss noch eine Quizfrage für die Zuschauer an den Empfangsgeräten daheim. Welche Nationalität besitzt der freundliche Herr rechts in diesem gespielten Streitgespräch, der vor der Deutschlandflagge sitzt?

    

    48 Responses to “Das neue Deutsche Selbstbewusstsein und die Schweiz — Die Schweiz nach dem angedrohten Peitschenhieb von Peer Steinbrück”

    1. neuromat Says:

      Darf ich mir erlauben, völlig anderer Meinung zu sein.

      Ironisch formuliert könnte man sagen, dass der längere Aufenthalt im Land des Diminutivs seine Spuren hinterlassen hat. Wie anders wollte man denn auch erklären, dass die Aussage des Peer Steinbrück nun so verringert wird.

      Man kann von dieser helvetischen Ausgabe einer Mireille Mathieu nun denken, was mam will. Aber die Replik ist zutreffend: Wir sind keine Kinder.

      Denn genau das ist die Konnotation des Zuckerbrotes und Peitsche, wobei man darüber streiten könnte inwieweit eine Redewendung eine Metapher ist – Metapher für was denn? Es geht um erzieherische Massnahmen. Die Aesserung ist aus meiner unbedeutenden persönlichen Sicht noch unverschämter als sie wahrscheinlich in der Schweiz wahrgenommen wird.

      Und bitte schön: „Die Schweiz bietet Konditionen an … “ Lieber Herr Steinbrück, die Bundesrepublik Deutschland bietet Konditionen an, die dazu dienen, dass ihre Einwohner das Land verlassen. Schon mitbekommen? Kein anderes europäisches Land kann dieses Verhältnis von Ein-und Abwanderung aufweisen. In manchen Fällen verlässt vielleicht auch nur das Geld das Heimatland.

      Es zeugt zutiefst von Unfähigkeit im Amte, wenn immer nur die anderen schuld sind. Kein Fussballspieler einer Kreisligamannschaft würde mit einer derartigen Arbeitshaltung eingesetzt werden. Steinbrück ist vielleicht ein Steinbeisser geworden. Ein Fisch, der auch Bissgurre genannt wird und er beim Ergreifen einen pfeifenden Ton von sich gibt…

      Ach ja, war irgendjemandem aufgefallen, dass ein gewisser Neuromat kurze Zeit vor dem Ereignis Herrn Steinmeier durch Herrn Steinbrück ersetzte und die alte Bundesschachtel mitteilen liess, dass der Schweiz noch Ungemach drohe … woher kommen diese Informationen……..

    2. roko Says:

      Gut dass das nicht gesendet wurde.
      Zumindest den Blog hätte man einmal in den Browser zum gegenchecken eintippen können … http://www.blogwiese.de/

    3. willi Says:

      Lustig, dieser Steinbrück, da hat er 1.5 Billionen schulden am Hals und ihm fällt nichts besseres ein, als die Helvetier einmal mehr zitronenmässig auszudrücken zu wollen. Dabei müsste er anstatt diese hohlen Ablenkungsmanöver, lieber mal das marode deutsche Steuersystem reformieren und es dem Schweizerischen anpassen! Aber eben dazu sind gewisse altbackenen SPD-ler nicht fähig od. wollen auf ihren saus-und-braus-menthaliät nicht verzichten;-) Wo Herr Steinbrück haben Sie ihr Geld versteuert, resp. gebunkert?

    4. Brun(o)egg Says:

      Eigentlich No Comment, aber der kurze Hinweis auf einen Kurzbeitrag im TA der letzten Tage von einem Prof der UNI St. Gallen: Wenn die Schweiz eine Steueroase ist muss rund herum Wüste sein.

    5. Torsten Says:

      Die Schweizer reagieren deshalb so dünnhäutig, weil sie im Grunde wissen, dass die Kritik berechtigt ist. Typische Trotzreaktion von Kindern. Letztere lernen früh, dass man nicht stehlen darf. Genau das tut die Schweiz, sie stiehlt deutsches Vermögen. Und da wundert sich jemand über erzieherische Maßnahmen?

    6. Schoggistaengel Says:

      Entschuldige, Torsten, aber nur weil Du uns dünnhäutige Reaktionen unterstellst, ist dem noch lange nicht so.

      Das muss hier mal gesagt werden.

      Wieso verzichtest Du eigentlich konsequent darauf, jegliche Kritik an eurer eigenen Politik im Keime zu ersticken ? Bist Du der Dünnhäutige hier ? ^^

    7. Oranje Says:

      @ Torsten
      Die Schweiz stiehlt überhaupt nichts. Denn erstens ist Steuerhinterziehung nicht dasselbe wie Diebstahl. Und zweitens, wenn es so wäre, dann wären die deutschen Steuerflüchtlinge, die ihr Geld vor Steinbrück in Sicherheit bringen, die Täter. Nicht die Schweiz.

    8. pülö Says:

      @ Torsten
      Die Schweizer reagieren, historisch bedingt, dünnhäutig auf Kritik aus Deutschland. Bei anderen Ländern, wie z.B. den USA werden weit weniger Emotionen geweckt, obwohl deren Aushöhlung des Bankkundengeheimnisses weitaus stärker ist.

      Zudem haben die Schweizer ein anderes Verständnis von Staat und Steuern. Der Souverän ist der einzelne Bürger und Steuergeld ist primär ein Goodwill des Bürgers. Die Höhe der Abgaben an den Staat sind per Volksabstimmung festgelegt und können nicht von einer Regierung erhöht werden.

      „Die Schweiz“ stiehlt also nicht „deutsches Vermögen“, sondern deutsche Bürger bringen ihr eigenes Geld ohne Zwang in die Schweiz.

      Ihre erzieherischen Massnahmen dürfen Sie gerne in D ausüben. Weshalb wohl ist die Schwarzarbeit in D um Faktoren grösser als in CH? Zeigen Sie mir ein dt Haus, das „sauber“ gebaut wurde.

    9. Hans Says:

      @neuromat
      Zitat Wikipedia:
      „Im Jahre 2005 gab es 707.000 ausländische Zuwanderungen nach Deutschland und 628.000 Abwanderungen von Menschen ohne deutsche Staatsangehörigkeit aus Deutschland. Was einem Überhang von ~79.000 Zuwanderungen entspricht…

      Insgesamt emigrierten (2006) 144.815 Deutsche. Was allzu gerne bei der Berichterstattung in den Medien unterschlagen wird, ist die Tatsache, dass im gleichen Zeitraum ca. 128.000 Deutsche vom Ausland nach Deutschland gezogen sind. Insgesamt betrug die Zahl der Netto-Auswanderung 2005 also nur ca. 17.000, was ungefähr 0,02 % der Bevölkerung entspricht.“

    10. Christian Says:

      „Getroffene Hunde bellen.“

    11. holomorph Says:

      Auch wenn Steinbrück sich nicht diplomatisch verhält. In der Sache muss man ihm einfach zustimmen. Es wäre kein Problem für die Schweiz den ganzen Vorwürfen aus dem Ausland (es ist ja nicht nur Deutschland) zu begegnen, nämlich indem man endlich Transparenz im Bankenwesen schafft und hilft die vielen Verbrechen aufzudecken. Dass die Schweiz dazu nicht bereit ist liegt schlicht und einfach daran dass sie auf diese profitable Einnahmequelle nicht verzichten will. Das ist Beihilfe zur Steuerhinterziehung und somit ein krimineller Akt den es zu verurteilen gilt.

    12. Oranje Says:

      Hier noch einen interessanten Link zum Thema:
      http://www.swissinfo.ch/ger/startseite/Bruessel_will_Schlupfloecher_bei_der_Zinsbesteuerung_stopfen.html?siteSect=105&sid=9968131&cKey=1226595094000&ty=st

    13. Holger Says:

      Steinbrück ist Minister und kein Diplomat. Die schweizer Außenministerin ist aber Diplomatin, und für eine Diplomatin hat sie erstaunlich unsouverän reagiert.

    14. Fischkopf Says:

      Die Zahl der Staaten nah und fern, die über die Steuergestaltung der Schweizer Kantone als unfaire oder gar illegale Praktiken empört sind, nimmt Jahr um Jahr zu. Nur die Beschuldigten bleiben fest bei ihrer Meinung: es sind die anderen, die falsch liegen.

      Dies deckt sich, mir sei die Provokation gestattet, mit meiner zehnjährigen Beobachtung der Schweizerart, die bei vielen liebenswürdigen Eigenheiten auch ernste Defizite bei der Fähigkeit, eigene Schuld einzugestehen, zu Fehlern zu stehen und Verantwortung für eigenes Fehlverhalten zu übernehmen zutage brachte. Keines der drei ist hier sonderlich populär wie man im Berufsleben oder im Straßenverkehr tagtäglich demonstriert bekommt.

      Dabei sind Bastionen des Schweizertums wie das Bankgeheimnis doch nichts mehr als Symbolik, die schon lange ihren Namen nicht mehr verdienen. Fragt der ausländische Staatsanwalt, wird ihm alles gesagt, aber auch wirklich alles. Nur die automatisierte Nachricht an ausländische Steuerbehörden vorab will hierzulande nicht den Schlund herunter. Und das finde ich auch ganz korrekt so.

      Und die Kantone stehen selbstverständlich und ganz ungeschminkt im Steuerwettbewerb miteinander. Und mit dem Ausland, ob man das nun zugibt oder nicht. Zum Schutze der Einkünfte und einiger Schlüsselindustrien werden dann augenrollend Feindbilder gemalt und Abwehrstrategien entworfen.

      Ich finde das persönlich zwar legitim, ab er nur solange man nicht so tut, als gehe es um Ethik und Vaterland, sonder schlichtweg um die Kohle. Jeder von einem ausländischen Unternehmen und Pauschalsteuerzahler ergatterte Franken senkt bei der starken Ausgabenkontrolle hierzulande die Steuerbelastung der Inländer. Ist das nicht des Pudels Kern?

      Ganz hinreißend finde ich solche Zitronenquestcherargumente, die immer wieder bemüht werden, wenn auch mit stets wechselndem Quetscher aber stets gleichbleibendem Gequetschtem: der arme Schweizer. Ein Land, dass so sehr von seinen Nachbarn, von seinen Geschäften mit dem Ausland, von seinen ausländischen Mitbürgern profitiert wie dieses hier, gibt es nicht ein zweites Mal. Zu Dank ist dafür sicher keiner verpflichtet. Es sind immer zwei, die von einem Geschäft profitieren, oder der Handel hört recht schnell auf.

      Dennoch: wessen Brot ich Esse, dessen Lied ich singe, heißt es doch in so einem alten Buch. Und so wird bei all den Empörungen über das Ausland mittelfristig kein andere Ausweg bleiben, als sich zu arrangieren und das zu retten, was zu retten ist. Die Schweiz ist vom Ausland abhängiger als dieses umgekehrt gilt.

      Und nur weil man sich bislang der Schweiz gegenüber sehr nachsichtig gezeigt hat und auf Dialog und seltenem Säbelrasseln beschränkt hat, wird es nicht zwangsläufig dabei bleiben. Besonders nicht, wenn bei all der Finanzkrise mal wieder über Stabilitätskriterien, Staatsdefizit und ähnlichem geredet werden wird.

      Die angeblichen historischen Gründe, sich auf Deutschland zu fixieren, muss man mir übrigens nochmal schnell erklären. Sollte es nicht doch „hysterisch“ heißen? Für mich hat Steinbrück noch nicht mal die Schweizer wirklich angesprochen, sondern der alten Parole folgend gehandelt, hast du Probleme im Inland warne vor dem Feind im Ausland.

    15. Helza Says:

      Die Schweiz/die Schweizer sind weder Kinder, die von Deutschland erzogen werden müssen, noch sind wir Diebe und auch keine getroffenen Hunde. Noch sind wir ein souveräner, demokratischer Rechtsstaat. Noch gilt hier Schwiezer Recht und nicht das der EU oder einzelner Nachbarstaaten. Ist das so schwer zu verstehen? Darf man ein Regierungsmitglied eines anderen Landes, wie Aussenministerin Calmy-Rey derart primitiv verunglimpfen, nur weil man Deutscher Minister ist? Frau Calmy-Rey hatte den Anstand sich in Deutsch zu äussern, damit Herr Minister Steinbrück und die Deutschen sie verstehen. Sie hätte auch ihr perfektes Französisch sprechen können, was aber als arrogant empfunden worden wäre. Etwas mehr Respekt bitte! Das Problem Steuerhinterziehung ist ein deutsches Problem, kein schweizerisches. Also müsste es Deutschland lösen. In seinem eigenen Land, nicht in einem anderen. Und die Deutschen, die hier (gut und gerne) leben, müssten sich vielleicht einmal überlegen, welche Rolle sie hier spielen wollen. Die der Sturmspitze, der Vorhut, der Guerilla oder die der Gäste in einem fremden Land. Dass der TV-Beitrag nicht ausgestrahlt wurde, versteht sich von selbst. Qualitativ ungenügend, inhaltlich belanglos, Komikfaktor unter Null.

      [Anmerkung Admin: Dieser Beitrag bekommt eine wunderbar vielschichtige Bedeutung, wenn man die „noch“ Wörter mal als „immer noch“ zeitlich, und mal als „zudem“ liest. „Noch sind wir ein souveräner, demokratischer Rechtstaat“ = das sind wir nicht? oder doch noch? ]

    16. Guggeere Says:

      @ pülö
      «Zudem haben die Schweizer ein anderes Verständnis von Staat und Steuern. […] Steuergeld ist primär ein Goodwill des Bürgers.»
      Blödsinn! Seit den Sumerern, d.h. seit es überhaupt so etwas wie Staatswesen gibt, gibts und brauchts Steuern. Steuern sind überall Pflicht und keineswegs Goodwill, also auch bei uns. Bitte aufhören mit diesen Sonderfall-Sprüchen.

      Wer Herr Steinbrück ist, interessiert mich nicht, aber in der Sache gebe ich ihm leider Recht. Man möge endlich mal berücksichtigen: In der Steuerflucht-Diskussion gehts um die finanziellen Probleme der Reichen und Superreichen. Bisher dachte ich, diese hätten sich – ebenfalls seit den Zeiten der Sumerer – schon immer selber zu helfen gewusst. Und bisher dachte ich auch, echte Probleme habe z.B. jene Familie, die am 20. Dezember noch 60 Franken hat und weiss, dass sie damit bis zum 5. Januar durchkommen muss.

      Schon interessant, wie sich auf der Blogwiese so viele so selbstlos für die gerechte Sache der armen verfolgten Geldsäcke ereifern.

    17. neuromat Says:

      @ Hans

      aktuell im Jahre 2007 kippt die Statistik. Es gibt eine Umkehrung – nur bei Deutschland. Aber 2005 ist natürlich heute viel wichtiger 😉 .

    18. Helza Says:

      @Guggere: Ich setze mich nicht für die Geldsäcke ein, sondern für mich, freie Bürgerin eines Landes, die keine Lust hat, sich vom Staat allzusehr ins Portemonnaie sehen zu lassen. Ich verdiene nicht üppig und stöhne manchmal auch, wenn die Steuerrechnung kommt. Aber ich denke, dass unser Steuersystem mehr oder weniger gerecht ist, die Progression ist in Ordnung und für die Infrastruktur und die Sicherheit, die mir mein Land bietet, bezahle ich gerne. Bei mir hört der Spass aber auf, wenn dieser Betrag unverschämt hoch würde, weil ein teurer Staatsapparat finanziert werden müsste und wenn der Staat Zugang zu meinen Bankdaten erhält, um mich auszuschnüffeln. Und genau das würde passieren, wenn wir hier deutsche Verhältnisse einführen würden. Denn die Gesetze gelten in einem demokratischen Staat für alle, also für Schweizer und Einwanderer gleichermassen. Mit der ensprechenden Aufstockung der Beamtenschaft natürlich, was wiederum irgendwann auf die Steuern durchschlagen würde. Uns geht es auch deshalb gut, weil der Souverän viel zu sagen hat. Vernünftige Steuern wurden schon immer gutgeheissen, Staats-Abzocke hat in unserer Demokratie keine Chance. Und das ist auch gut so. Wie Deutschland mit seinen Bürgern und Steuerzahlern umgeht, ist allein seine Sache. Auch wenn ein Blinder mit Krückstock sieht, dass das niemals gutgehen kann, wir Schweizer sollten uns da raushalten. Jedes Land hat die Regierung und die Gesetze, die es verdient oder gewählt hat. Wem dies nicht passt, der wandert aus, siehe Deutschland.

    19. Christian Says:

      Auch aus Amerika wird der Ton schärfer.
      Siehe hier: http://www.tagesanzeiger.ch/schweiz/standard/story/29449298

    20. Torsten Says:

      @Helza

      Der Schweiz und damit dir geht es unter anderem deshalb gut, weil sie wohlhabende Ausländer dazu einlädt, ihre Steuern ihren Heimatländern zu entziehen, obwohl dies in den Heimatländern eine Straftat darstellt. Das ist Schmarotzertum.

      Zusätzlich bietet sie wie auf dem Basar Sondersteuertarife für reiche Ausländer an, wenn sie ihren Wohnsitz in die Schweiz verlegen. Das hat mit „gleichem Recht für alle“ und gleichmäßiger Besteuerung nichts mehr zu tun.

      Christian hat übrigens zu Recht darauf hingewiesen, dass die USA ganz andere Maßnahmen gegen die Schweiz ergriffen hat und noch ergreift, und dort ist die Schweiz längst eingeknickt und hat z.B. das Bankgeheimnis gegenüber den amerikanischen Behörden aufgehoben. Seltsamerweise stört sich daran so gut wie niemand. Aber gegenüber Deutschland ist das Geheule groß.

    21. Asterix Says:

      Das Argument des „illegalen“ Wettbewerbs durch niedrigere Steuersätze der CH im Vergleich zu anderen Ländern und die damit verbundene Forderungen, Steuern in der Schweiz sollten angehoben worden ist der zweite Gipfel der Absurdität.

      Denn: es ist ja wohl so, dass kein Staat der Welt aus reinem Spass seinen Bürgern Geld aus der Tasche zieht. Er macht es, um damit seinen Verpflichtungen nachzukommen und zu bezahlen, Schulen, Gesundheitswesen, Infrastruktur, etc.

      Nun braucht in Deutschland der Staat eben mehr Geld für seine (übrigens schlechtere) Infrastruktur, Schulen, Universitäten, selbst getroffene Entscheidungen wie die Wiedervereinigung, einen ineffizienten Staatsapparat… können sie ja alles haben – aber wieso soll die Schweiz, welche mit ihrem Geld sehr gut wirtschaften kann, seine Steuersätze auf das selbe Niveau anheben wie die schlecht wirtschaftenden Deutschen? Warum den Schweizer Bürgern und Unternehmen mehr Geld aus der Tasche ziehen, bloss weil im Nachbarland die Kohleindustrie und Kulturprojekte in der Uckermark gestützt werden? Anders herum: wenn man in Deutschland mit seinem Geld umgehen könnte, wären die Steuern sicherlich auch niedriger. Und dann will ich mal den Deutschen sehen, der freiwillig höhere Steuern zahlen will.

      Die Diskussion zum Bankgeheimnis ist auch putzig. Den wenigsten scheint klar zu sein, dass die Schweizer Behörden und Banken bei Steuerbetrug sehr wohl Amtshilfe leisten, und zwar – wie von u. a. deutschen Stellen bestätigt wird – sehr gut, umfassend, rasch. Auch das Geldwäschegesetz ist eines der strengsten, vor allem auch strenger als das des grossen Moralapostels USA. Dass man dem Staat nicht pauschal Einblick in alle Konten gibt, ist ein Selbstverständnis, um das ich sehr froh bin. Wenn Deutsche sich moralisch überlegen vorkommen weil sie dem Staat vollen Einblick in alle privaten Geldtransaktionen – schön für sie. In der Schweiz fühlt man sich moralisch überlegen, dass man weniger Steuern hinterzieht als in Deutschland.

    22. Holger Says:

      @neuromat, Hans
      Es ist überhaupt völlig egal, wieviele Leute wohin migrieren. Es geht hier um deutsche Steuerflüchtlinge. Und das sind – leider – diejenigen, die _nicht_ in die Schweiz auswandern. Die wollen nämlich im ach so schönen Deutschland leben, aber leider wollen sie nicht die ach so ungerechten deutschen Steuersätze zahlen.

      @pülö („“Die Schweiz” stiehlt also nicht “deutsches Vermögen”, sondern deutsche Bürger bringen ihr eigenes Geld ohne Zwang in die Schweiz.“):
      Noch spitzfindiger geht’s wohl kaum. Es ist in Deutschland hinterzogenes Geld. Schwarzgeld. Unappetitlich. Aber offenbar hältst Du es eher mit den Römern: „pecunia non olet“.

    23. Christian Says:

      @Helza

      Gegen deinen letzten Beitrag hab ich nichts einzuweden.
      Ich denke, die wenigsten Bürger können von Ihrem Staat behaupten, dass sie mit dem Steuersytem zufrieden sind. Oder mit dem, was mit den Steuern passiert. Ich möchte hier besser nicht sagen, was ich von dem Deutschen halte. Seid froh das ihr das Glück habt und als Eidgenossen geboren seid.
      Aber ich kann nachvollziehen (und wenn ihr ganz ehrlich sein, ihr sicher auch), wenn andere Staaten verschnupft reagieren, wenn Bürger eines Staates die Allgemeinheit um Steuern betrügen, weil sie das in Land A erwirtschaftete Geld aus Land A abziehen und in Land B versteuern. Was in Land A nicht erlaubt ist. Diese wohlverdienenden Menschen (in Hamburg haben sie auch den wohlklingenden Namen „Pfeffersäcke“) beteiligen sich an der Gesellschaft (Rechte), wollen aber nicht Ihre damit einhergehenden Pflichten erfüllen. Sie haben natürlich jederzeit die Möglichkeit, dem Land A den Rücken zu kehren und sich in einem für Sie Besseren Land B nieder zu lassen. Das verstehe ich zumindest unter freier Marktwirtschaft.
      Aber zu einer Party zu kommen und von Allem etwas zu essen, aber selber nichts mitzubringen, ist auch in Land B verpönt.

    24. Brun(o)egg Says:

      @ Torsten

      Wir laden niemanden ein. Die kommen freiwillig.

    25. Brun(o)egg Says:

      Findet da in D nicht gerade eine Steuerdabatte – Erbschaftssteuer – statt? Sollte sich die Linke – in dem Fall die SPD – durchsetzen, heissen wir doch alle Unternehmen herzlich willkommen, die ein Land suchen in dem man noch etwas unternehmen kann ohne permanent geschröpft zu werden.

    26. Brun(o)egg Says:

      @ guggere

      Wenns den Geldsäcken – ein bisschen – schlechter geht gehts den wirklich (!) Armen deshalb noch lange nicht besser. Alles andere führt zur totalen Umverteilung. Und wohin das führt wissen wir ja alle.

    27. Brun(o)egg Says:

      Stellt euch mal vor die Schweiz wäre so gross wie Deutschland. Einwohner, Bip, Gewicht in der EU, usw. Was wäre dann die Konsequenz?!

    28. Guggeere Says:

      @ Helza
      Erstens: Wenn die demokratisch gewählte Regierung eines Landes, in dem die Gesetze seit Jahrzehnten auf demokratische Weise zustande kommen, in der Schweiz anmeldet, sie brauche diese oder jene bei uns versteckten Steuergelder, dann müssen wir Schweizer das zunächst mal ohne Meckern akzeptieren. Punkt.

      Zweitens: Auch ich schätze die Möglichkeiten, die mir die Schweiz bietet. Anwürfe aus der Hau-ab-wenn-es-dir-nicht-passt-Schublade, von allen denkbaren Schubladen eine der untersten, nehme ich mit unschöner Regelmässigkeit in Kauf.
      Nun weiss aber jedermann, der seiner Sinne mächtig ist,
      – dass seit etwa 25 Jahren die (vergleichsweise sozialen) direkten Steuern sinken, während die (vergleichsweise weniger sozialen) indirekten Abgaben steigen,
      – dass die Lücke zwischen Arm und Reich auch bei uns immer grösser wird,
      – dass es immer mehr Menschen gibt, die den ganzen Tag schuften und trotzdem nie aus den roten Zahlen kommen,
      – dass Gemeindebehörden und kantonale Finanzdirektoren so genannten UHNWI* hinterherrennen wie kreischende Teenies ihren Popstars.
      Bei den Bedingungen, mit denen die UHNWI in den Kanton / die Gemeinde gelockt werden, spielt Steuergerechtigkeit, z.B. die von dir erwähnte gerechte Progression, keine Rolle. Am schlimmsten finde ich, dass diese Praxis meistens einigermassen legal ist und der Gemeindepräsident sich als «King of Bratwurst» feiern lässt, wenn ihm so ein Fang gelungen ist. Zornig macht mich das auch deswegen, weil die von mir im letzten Beitrag erwähnte Familie in einer solchen Gemeinde wohnt – der reichsten jenes Kantons.
      Genau wie du habe auch ich gegen eine erträglich hohe Steuerlast nichts einzuwenden, ebenso wenig gegen die Mitbestimmung über Letztere. Nur: An der Urne oder an Bürgerversammlungen werden zwar des Öfteren Erhöhungen oder Senkungen der Steuersätze angenommen. Warum aber kommt es so gut wie nie vor, dass das Volk eine vorgeschlagene allgemeine Steuerfusssenkung ablehnt? Sogar wenns für die Allgemeinheit besser wäre?
      Auch wenn du es nicht wahrhaben willst: Mit deiner Meinung stehst du eben doch auf der Seite der Geldsäcke.

      *UHNWI = «Ultra-High Net Worth Individuals», übersetzt «Individuen von ultrahohem Nettowert»; Finanzfritzen-Euphemismus für «Geldsäcke»

    29. Bülacheraner Says:

      Eine Frage an Herrn Wiese und alle anderen:

      Was haltet ihr von dem heute von der AUNS verteilten Flyer „Zügelloser EU-Appetit auf die Schweiz“ (lag bei uns in Bülach im Briefkasten)?

      Ich bin sicher kein Befürworter einer Schweizer EU-Mitgliedschaft, aber dieser Flyer ist eine absolute Frechheit und er strotzt vor Dummheit.
      Auf der zweiten Seite heißt es z.B. unter der Überschrift „Das leistet das Schweizer Volk“ gleich an erster Stelle:

      „Wir liefern der EU jährlich gegen 400 Millionen Franken Steuern aus Zinserträgen ab (bilaterales Abkommen).“

      Was dabei verschwiegen wird ist, dass diese 400 Millionen Franken …
      1. Nicht dem Schweizer Volk gehören und nie gehört haben.
      2. Auch nicht vom Schweizer Volk erwirtschaftet wurden.

      Tatsächlich handelt es sich um Quellensteuern, die auf Zinserträge von EU-Bürgern erhoben werden, und zwar nur auf solche die nicht in der Schweiz Ihren Wohnsitz haben. Es wird also nur Geld umverteilt, dass in keinster Weise dem „Schweizer Volk“ gehört.

      Und etwas weiter unten steht, ebenfalls unter der Überschrift „Das leistet das Schweizer Volk“:

      „Über 900.000 EU-Bürger leben bei uns“.

      Dies als eigene Leistung zu deklarieren ist doch schon sehr weit hergeholt, denn erstens sind wir ja wohl alle freiwillig hier und zweitens tragen eben diese 900.000 EU-Bürger einen erheblichen Beitrag zum Schweizer Steueraufkommen und zur Schweizer Volkswirtschaft.

      Und irgendwo zwischendrin steht noch:

      „Wir bezahlen 30 Milliarden Franken für die NEAT“.

      Da muss ich mich fragen: Was hat der Schweizer Tunnelbau mit dem bilateralen Abkommen zu tun? Die deutschen Steuerzahler haben mehrere hundert Milliarden Euro in die deutsche Bahn investiert. Und, was hat das mit der EU oder der Schweiz zu tun?

      Nothing for ungood: Aber dieses Gewäsch ist ja NOCH dümmer als das Geschwätz von Peer Steinbrück und Konsorten.

    30. pülö Says:

      Schon seltsam, Schwarzgeld beginnt erst zu stinken, wenn es in die Schweiz wandert.
      Würde Schwarzarbeit in D, vor allem bei Privaten, strenger verfolgt, könnten auch in D die Steuern gesenkt werden.
      Aber das geht doch nicht, da würde ja mehr als die halbe Bevölkerung kriminalisiert. Da stecken einfach zu viele mit drin.
      Schwarzgeld stinkt in D nicht, erst in L, FL, CH, Monaco, Kanalinseln oder Singapur. Welch selbstgerechte Doppelmoral.

    31. AnFra Says:

      @pülö

      Im Roman „1984“ gibt’s die kreative „Neusprach“, bei einigen Schweizern wohl die neuere und sich selbst entlarvende „Dummsprach“, denn obwohl die CH im Zentrum von Europa liegt, haben einige eidgen. Nachbarn das Wissen über D und EU von Mondkälbern hinter dem Mond.

      Hier eine klitzekleine Information, wie diese nervige schweizerische „Steuersenkungsbesserwisserei“ bei uns immer wieder Heiterkeit und zugleich Entsetzen auslöst.

      Ab ca. 2.002 hat z. B. das Finanzamt Konstanz die Steuerfandungsabteilung um ca. 300 % und das Zollamt Singen die Schwarzarbeitsfandungsgruppe um ca. 500 % vergrößert!.
      Als Freischaffender finde ich das grundsätzlich gut, denn zuvor waren diese Abteilungen nur homöopathisch besetzt.
      Ab dieser Anpassung hat sich natürlich parallel das Fluchtverhalten in die Nachbarschaft vergrößert. Wo soll dies den das Ende finden?

      Habe soeben mit meinem niederländischen Bekannten geplaudert, welcher mich auf ein interessantes Phänomen aufmerksam machte.
      Er sagte: Wenn die Schweizer Nachbarn so weitermachen, übernehmen sie das Bild des „hässlichen Europäers“ von den Deutschen, wie ab 1933 geschehen. Das beinhaltet wiederum einen neuen Gesichtspunkt.

    32. neuromat Says:

      Hallo Steini, zunächst einmal eine fachliche Frage. So als Finanzminister muss man da nicht Steinreich anstelle von Steinbrück heissen. Deutschland, Steini, Deutschland ist doch Exportweltmeister. Das solltest Du wissen. Und Weltmeister der Herzen, das auch noch. Da ist es ganz normal, dass neben umweltfreundlichen Autos und den Frieden bringenden Panzern auch Geld ausgeliefert wird.

      Nun weiss ja keiner so ganz genau, wie das mit den Nachtsichtgeräten für die Türkei war. Vielleicht lassen sich ja Kurden auch im Dunkeln viel einfacher erschiessen, wenn man so ein Nachtsichtgerät hat, aber das ist ja lange her.

      Ruanda ist jetzt eher das Thema. Die grenzen glaube ich an Uganda. Da kann man enorm günstig ein G3 kaufen. Original Heckler und Koch. Weißt Du Steini, wenn Du damit in so einen Tutsi Kindergarten hältst, dann denkst Du, die Firma heisst Hecksler und Loch. Die Dinger wurden in Pakistan und im Iran produziert. Ganz legal mit genehmigter Lizenzproduktion.

      Klar Steini, das sind alles ganz verlässliche, hoch stabile Länder mit 1A Bonität, nicht solche Schurkenstaaten wie Liechtenstein und Schweiz. Und die helfen Deutschland auch richtig, ja die machen Deutschland zum Europameister. Zumindest bei den Waffenexporten.

      Weisst Du Steini, lange bevor Du Finanzminister wurdest und damit das Peter Prinzip wieder einmal eindrücklich bestätigen konntest, musste ich schon aus steuerlichen Gründen die Bundesrepublik Deutschland verklagen. Nein, ich wollte keine Prozesskosten absetzen. Ich wollte mein Geld zurück, dass ihr ungerechtfertigt von meinem Lohn einbehalten hattet.

      Neuromat gegen Bundesrepublik Deutschland. Das kam so: Es kam per Post, eingeschrieben. Angeblich hatte ich da alle bisherigen Aufforderungen und Mahnungen missachtet und es so geschafft einen nicht unerheblichen Berg an Steuerschulden aufzuhäufen. Nun bin ich ein umgänglicher Mensch und bin dann gleich mal zum Finanzamt. Die haben erst mal geguckt, wer denn für mich zuständig sei. Weißt Du Steini, Du wirst da von Instanz zu Instanz weitergereicht. Und das Beste war, das Finanzamt war eigentlich gar nicht mehr zuständig, nein, es ging ja schon um die Lohnpfändung. Also gut bin ich zu diesem Herrn, der war ein Kopf kleiner als ich und trug auch kein Tattoo einer asiatischen Kampfsportgruppe. Also sagte er, er könne da jetzt gar nichts mehr machen, er sei ja nur für die Lohnpfändung zuständig. Na ja, das könne ja so sein, aber die Schulden bestünden doch fehlerhaft. Riesenirrtum. Das, so lernte ich, sei egal, ob richtig oder falsch, die Schulden würden eben bestehen.

      Ja Steini, so funktionieren Deine Jungs. Das hat die gleiche Logik wie der Verkehrsbeamte, der Dir sagt, es sei ganz egal ob Du an dem Tag da wirklich lang gefahren seiest oder nicht, Du bist auf jeden Fall dort zu schnell gefahren. Da habe ich natürlich Briefe geschrieben. War aber zu spät, denn die Personalabteilung rief mich an und teilte mir mit, sie müssten da mal eine unangenehme Sache mit mir besprechen. Da habe ich mir dann einen Anwalt genommen. Der hat mir dann eine sehr interessante Auskunft gegeben. Klar könne man das stoppen, aber ob wir das bezahlte Geld zurückbekämen, wäre gar nicht sicher. Ja und so kam es dann zu Neuromat gegen Bundesrepublik Deutschland. Dreimal darfst Du raten wer gewonnen hat.

      Richtig. Deine Blödmanner haben sogar zurückzahlen müssen. Nur meine Kosten brauchten sie nicht zu erstatten. Leider hatten die vergessen, die Lohnpfändung zu stoppen. Da bin ich dann noch mal bei dem Kleinen vorbei und habe ihn davon überzeugen können, dass ich erst wieder seine muffige Dienststube verlassen würde, wenn er in meiner Gegenwart im Personalbüro angerufen hätte. Ging dann, auch ohne Hecksler und Loch.

      Sag mal Steini, wenn ich das so richtig verstehe. Dann möchtest Du so automatisch Meldung erhalten, wenn da vielleicht etwas nicht in Ordnung sein könnte, oder wie auch immer. Damit Du dann das ganze Schwarzgeld findest.

      Ich habe eigentlich nie kapiert, wo denn dieses Schwarzgeld hergestellt wird. Im Monopoly Spiel ist auch kein Schwarzgeld dabei. Da haben alle ihre Geldhaufen vor sich liegen und Du kannst so richtig sauer werden, wenn Du nur Miete abdrückst oder immer auf das Finanzamtfeld kommst oder eine Steuernachzahlung Ereigniskarte ziehst. Kriegt aber immer jeder mit.

      Mach das doch ganz genauso. Zuerst fängst Du mal bei Dir an und schreibst noch gleich nachdem du das gelesen hast, Deine ganzen Einkünfte für 2008 fein säuberlich untereinander auf Deine Homepage. Und die Nebeneinkünfte nicht vergessen. Bei denen solltest Du aber nicht einfach so einen Blödsinn wie „Stufe 2“ für „Vortrag im Seniorenheim Fiskus vor altgedienten Eintreibern“ angeben, sondern die exakte Summe und die genaue Tätigkeit mit den dafür benötigten Stunden. Keine Angst, wir wissen, Dein Tag hat 170 Stunden.

      Das machst Du dann mit Deinen ganzen Genossen, mit den ganzen Kollegen in Deinem Parlament, mit Euren ganzen Angestellten, dann mit den ganzen Firmenchefs, mit denen Ihr immer Essen geht, den Vorständen und Aufsichtsräten. Das sind gar nicht so viele, wirst Du sehen.

      Das gleiche machen dann Deine „Kollegen auf Länderebene“. Jetzt nimmst Du noch die ganzen Ehemaligen mit auf, den Fischer, den Schröder, den Gas und den Promm. Die Schwarzen Schillinge von den Schluchtenscheissern und den Pöstlern natürlich nicht vergessen. Kann sein, dass der eine oder andere eine Haiderangst bekommt, so wie die Schulkinder in Ruanda wenn die so in einen Lauf einer Heckler und Koch gucken dürfen.

      Natürlich geht das. Hör mal Ihr überwacht schliesslich auch Pissoirs mit Video. Jedes Parkhaus hat so eine Kamera. Ihr fotografiert Menschen beim Autofahren und entkleidet Demonstranten. Du selbst hast die lebenslang gültige Steuer Identifikationsnummer eingeführt. Da sollte doch Geld kein Geheimnis mehr sein.

      Warum sollen denn da eigentlich andere für Dich den Wachhund spielen und Meldung machen. Arbeite doch einfach selber für das Geld was du verdienst, welchen Verdienst Du uns gleich mitteilst. Mal eine ganz neue Perspektive: Nicht nur wichtig gucken und schwadronieren, sondern richtig arbeiten. Könnte aber auch unangenehm sein, nicht wahr. So eine automatische Meldung, die hat so etwas von: tut mir echt leid, Herr Pierer, ist ja nicht persönlich gemeint, ich hätte da auch gar nichts unternommen, aber die Schweizer, die melden uns da jetzt die genaue Höhe Ihrer „nützlichen Aufwendungen“ vor 1999. Sie wissen die Zeit als man noch so richtig sagen durfte, was man dachte, zum Beispiel so hübsche Worte wie Wohlstandsmüll.

      Weißt Du Steini, wieso ich darauf komme. Weil jeder weiss, dass Du ne fuule Siech bist. 2003 hast Du bei WestLB, das ist ja die Spitzen Bank, nicht an den Sitzungen des Kreditausschusses teilgenommen, aber auf Penunzen hast Du nicht verzichtet dabei. 2005 solltest Du dann Super Ehren Mitglied bei der CDU werden, nachdem Du als SPD Spitzenkandidat das wahninnige Rekordergebnis für die SPD eingefahren hast: 37%.
      Steini, das frustet. Ist doch klar. Aber wieso wird man eigentlich als Dauerlooser dann Finanzminister. Ach ja richtig: Peter Prinzip oder ganz neu in der Steigerungsform Peer Prinzip. Und was macht man, man lädt seinen ganzen Frust bei anderen ab.

      Jetzt Steini, machen wir Dich aber zum Schweini. Du kannst mich ja verklagen wenn Du willst. Wir können ja noch mal über 2003 sprechen. Oder wir reden über Buchführung. 2006 waren die Sammelausfuhrgenehmigungen für Waffenexporte etwa 3,5 Milliarden Euro wert. Tatsächlich jedoch ging es um 7,7 Milliarden Euro. Schliesslich muss man ja irgendwie Exportweltmeister werden. Da ist im Waffengeschäft Platz 3 hinter den USA und Russland schon mal ein Anfang. Das meiste kaufen die Schweiz, Australien und Japan. Die haben zuviel Geld und ständig Krieg. Also total logisch.

      Oder könnte es sein, dass es sich da um nicht aufgeschlüsselte Lieferungen im „Rahmen der Zusammenarbeit bei regierungsamtlichen Kooperationen handelt“. Aber das werden wir nie erfahren, der Rüstungsexportbericht 2006 kann gar nicht im Parlament besprochen werden; denn dem fehlt die Bundestagsdrucksachen-Nummer. Ein Bericht, dem diese Nummer fehlt, kommt nicht auf die Tagesordnung des Parlaments, und sei er noch so wichtig. Dafür hat aber jetzt jeder seine persönliche Steuer Identifikationsnummer.

      Es sind übrigens alles Deine Parteigenossen, die da mit drin stecken. Ja, Schweini, Ihr liefert da völlig unkontrollierbar Waffen in so verlässliche Regionen wie Pakistan und Uganda. Für Uganda habt ihr die G3 Gewehre einfach in Frankreich produzieren lassen. Nach Pakistan schickt Ihr M113 Panzer und jetzt sollen da auch noch teuerste U-Boote hin. Aber wie gesagt, das sind ja 1A Bonitäten, total verlässliche Regionen. Und auch wirtschaftlich total sicher das Ganze.

      So sicher, dass Ihr eine Ausfall Bürgschaft gegeben habt. Ist zwar eigentlich gar nicht zulässig, weil es sich um eine Ausfuhr Subvention handeln würde, aber was soll es, das Ding heisst schliesslich Hermes Bürgschaft. Irgendwohin muss ja auch das Zuckerbrot gehen. Die U-Boote, die kosten ja auch nicht soviel. Nur 1.2 Milliarden Euro. Und die Pakistanis, die haben es ja so dicke. Die kennen praktisch gar keine Armut.

      Na und wenn schon Schweini, wenn das Ganze platzt, dann haust Du eben die 1.2 Milliarden in Form von deutschen Steuergeldern an Hecklser, Loch und Howaldtswerke Deutsche Werft raus und die bringen das Ganze dann in die Schweiz. Und Du stellst Dich dann hin und versprichst die Peitsche. Aber dann kauf Dir doch aus der Türkei einfach ein Nachsichtgerät zurück – mit dem hast Du das Beste Nachsehen.

    33. Simone Says:

      Bin ja wieder mal viel zu spät. Schade, dass das nicht gesendet wurde, absolut genial. Was mich wundert, ist, dass die aufgestellten Schweizer die Chance noch nicht erkannt haben, die sich hinter der Kritik vom Steinbrück verbirgt. Dürften diejenigen Deutschen, die nur wegen des Bankgeheimnisses kommen, um ihr Geld zu bringen, ihr Vermögen nicht mehr vor der deutschen Steuer verheimlichen, dann wären sie doch auf immer und ewig raus aus der Schweiz und würden dann vor lauter Ärger nicht mehr wieder kommen. Da wären die Schweizer doch erlöst und würden sich befreit fühlen. Liebe Schweizer, der Steinbrück kennt den Weg zu Euren Herzen, kapiert das doch endlich!

    34. Oranje Says:

      An AnFra
      Deinem niederländischen Freund empfehle ich ein Geschichtsbuch. Der Vergleich zwischen der Schweiz und Nazi-Deutschland ist ja wohl unter jeder Sau. Und was die Vergabe des Titels „Hässlicher Europäer“ angeht, sind ja wohl noch ein paar andere Länder mit im Rennen. Italien dank Silvio Berlusconi, Niederlande dank Geert Wilders und Rita Verdonk, … aber die sind ja in der EU und gehören daher per Definition zu den Guten. Wohingegen die Schweiz, ein Land, das freiwillig nicht der EU beitreten will, natürlich schlecht sein muss. Ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass sehr viele Niederländer ihr Schweiz-Bild genau auf dieser Überlegung aufbauen.

    35. AnFra Says:

      @Oranje

      Es gibt in meiner Schreibe keinen Vergleich zwischen der CH und Nazi-D. Das ist nur deine Interpretation.

      Es geht aus der Sicht des besagten Niederländers und auch meiner nur um das Verhalten einiger Schweizer, die gegenüber ihrem Umfeld, Nachbarschaft und z.B. der EU eine unwissende und zugleich auch eine seltsame Überheblichkeit an den Tag legen.
      Frei nach der Devise: „Keine Ahnung, aber alles besser wissen“. Dies ist das unerträgliche, was damit gemeint ist. Das „Hässliche“ an sich ist das immer und uneingeschränkt Besserseiende, das Größte, das Beste, die höchste Qualität, der Erste seiende, das dem Fremden bzw. Europäer unterstellte schlechtseiende, einfach wie „die Deutschen“ ab 1933, die durch die damalige Reichsregierung in den Olymp des „besseren und überlegenden“ Volkes geführt wurden. Die „Anderen“ sind halt nicht so gut wie wir.

      Es wurde in Europa am schweizerischen Selbstbildnis ab ca. 1919 keine kritische Äußerung getätigt, denn die gegenseitigen Beziehungen waren elementar zum tatsächlichen und aber auch teilweise vermeintlichem Vorteil der CH verschoben.
      Nun erfolgt langsam, aber unaufhaltsam eine neue Standortbestimmung. Und die hat natürlich schmerzhafte Erscheinungen. Diese hierbei auftretenden Schmerzen sind m. E. die Ursache und die Quelle etlicher beidseitigen Fehlverhaltungen.

      Nun, wir als Nachbarn der CH haben auch das Recht, einige Fehler, Unkenntnisse und Fehlverhaltungen anzusprechen. Dadurch wird in meinen sicherlich von etlichen Bürgern der CH nicht gerne gelesenen Ergüssen nicht wie bei dir vorab unterstellt: CH ist das Böse, die EU ist das Gute. So ein Quatsch! Die Quote von „guten und schlechten“ Menschen in der CH und im übrigen Europa ist GLEICH!.

      Wenn man eine die CH nicht genehme Meinung schreibt, wird sogleich die „Nazi“-Keule herausgeholt und damit heftig zugeschlagen.
      Da auch ich nach 1945 geboren bin, kann ich sagen: Mich und unsere nachgeborene Generation kann man nicht persönlich verantwortlich machen, aber ich und ein größerer Teil in D ist sich daraus entstandenen deutschen Verantwortung bewusst. Die Folge u. a. sind die etwas höheren Steuersätze und etwas anderen Steuergeldflüsse nach Europa, Israel und a.m. Damit können und müssen viele Deutsche leben, hier sind wir jetzt anders. Dieser Folgeverantwortung kann und soll man sich nicht entziehen.

      Die zitierte nervige schweizerische „Steuersenkungsbesserwisserei“ ist nun mal weiterhin eine Initialzündung für Heiterkeit und gleichzeitigem Entsetzen.

      In den 1970 – 75 Jahren beim James Schwarzenbach war die innerschweizerische Stimmungslage etwas vergleichbar wie die heutige. Da luckten hinter der Normalität auch seltsame Meinungen hervor, aber als Deutscher habe ich mich herausgehalten. Heute eben nicht!

      Eine streitbare Freundschaft ist immer besser als eine devote Unterwerfung.

      Das ist das Problem, aber nicht für mich.

    36. AnFra Says:

      Der Jens hat seltsamerweise einen Wart vergessen, den „Stiegenwart“.

      Diese Bezeichnung hat sich aus dem üblichen dt. Sprachgebrauch rausgeschlichen, außer im austriakischen Sprachgebiet. Dieser Stiegenwart hat eine hochinteressante Vergangenheit und eine noch größere Zukunft: Dann als neudeutscher „Steward“.

      Denn der Stiegenward / Steward lässt sich auf die altgerm. Benennung „wart“ zurückleiten. Laut Brüder Grimm ist „wart“ die Bezeichnung für „Hüter, Wächter“.
      Eine sicherlich daraus entwickelte Aufgabenstellung ging weiter an die im dt. Sprachraum „Truchseß“ genannten Gesamtverantwortlichen als der Majordomus im Hofamt. Der Stiegenwart war jedoch hauptsächlich für fürstliche Herrscher eine persönliche Schutz- und Wachtruppe, welche z. B. am Schlafgemach ihre Sicherungs- und Wachaufgaben durchführten. Dadurch entstand eine extrem wichtige Beziehung zwischen Herrscher und seinen Leibwächtern, eben den „Stiegenwarten“.

      Sogar in jüngster dt. Vergangenheit haben man eine besondere Truppen von Stiegenwarten. Beim größten Führer aller Zeiten, A. Hitler gab es die „Leibstandarte Adolf Hitler“ und dann die „1. SS-Panzer-Division Leibstandarte-SS Adolf Hitler“ ( Siehe: http://de.wikipedia.org/wiki/Leibstandarte_Adolf_Hitler ).
      Was hierbei interessant ist: Das entspr. Verbandsabzeichen der Waffen-SS-Einheit ist ein silberner „Schlüssel“ auf schwarzem Schildergrund. Sogar bis in diese Kreise hat sich die unterbewusste Verhaltung der Stiegenwarte durchgeschlagen. Jedoch nicht vergessen: A. Hitler war ein geborener Austriak und wurde m. W. erst 1932 deutscher Reichsbürger. Habe von alten Wehrmachtsleuten mir sagen lassen: Diese SS-Heinis wurden auch als schwarze Nachtwächter verspottet.
      Aber hier liegt auch eine historische Wahrheit: Die Stiegenwarte und die neuzeitlichen Einheiten der Leibstandarte sind die persönlichen und nur dem Führer verpflichteten Bewacher und Wächter der Schlafgemächer gewesen, eben eine besondere und kleine Gruppierung von Herrschern mit der sprichwörtlichen „Schlüsselgewalt“!

      Ein Freund sagte vor vielen Jahren: In Irland oder Schottland habe er Polizeifahrzeuge mit der gähl.-kelt. Aufschrift „Warda“ für Wache gesehen.

      Von den Warten für Geld, Kasse, Geräten, Kleider, Hallen, Anglerei, Jagd- und Sportwaffen, usw. brauchen wir nicht zu sprechen.

    37. AnFra Says:

      Spontane Frage:

      Darf man den Jens-Rainer Wiese richtigerweise „Blogwart“ titulieren?

    38. neuromat Says:

      @ Simone

      da machst Du den Helvetischen Eidgenossen aber einen sehr eigenartigen Vorschlag. Und etwas „eigenartiges“ brauchen sie doch nicht, sind doch schon selbst „eigenartig“ genug.

      Die Sache läuft anders. Ich will es an einem einfachen Beispiel darlegen: Du borgst einem Schweizer Kollegen zinslos 1000 CHF. Er nimmt das Geld und geht. Zwei Stunden später triffst Du ihn beim z’Vieri. Er sitzt mit einem Freund dort, beide ignorieren Dich. Als sein Freund weg ist, sprichst Du ihn darauf an, was das solle. Schliesslich hättest Du ihm 1000 CHF geborgt. Ja, wird er sagen, aber Du hast Dich noch nicht dafür bedankt.

    39. Helza Says:

      @Neuromat: Wenn nur schon die Hälfte von dem stimmt, was du in deinem langen ‚Brief‘ an Steini auflistest, bin ich erschüttert. Und allen, die hier gebetsmühlenartig wiederholen, die Schweiz (oder genauer die Schweizer Banken) würden Steuerbetrüger direkt auffordern, ihr ertrogenes Geld hier zu parkieren: Wenn man eine Unwahrheit ständig wiederholt, wird sie nicht wahrer. Die Schweiz leistet seit Jahren unkompliziert, rasch und effizient Rechtshilfe bei Steuerbetrug. Hört endlich mit diesen blöden Anwürfen auf. Es gibt viele gute Gründe, dass viele Ausländer ihr Geld hier anlegen oder investieren. Eine stabile Währung, ein politisch relativ stabiles Land und korrekte, ich würde mal behaupten nahezu korruptionslose Verhältnisse. Und nicht zuletzt akzeptable Steuern. Also hört endlich auf mit der alten Leier, es ist nur noch mühsam. Und ja, Herr Administrator, wir sind (immer) noch ein freies Land, obschon der Nachbar im Norden mit dem Säbel rasselt und unverholen droht. Bringt halt Wählerstimmen in Deutschland und die scheint er dringend zu brauchen. Billig, wie jetzt auf die Schweiz eingeprügelt wird, sogar Star-Komiker (Eigeneinschätzung) und Millionär (Eigendeklaration) Oliver Pocher ist auf den Zug aufgesprungen. In deutschen Comedys wird jetzt offiziell vom Prügelknaben Polen zum Prügelknaben Schweiz gewechselt. Wir lachen uns gleich tot.

    40. neuromat Says:

      @ Helza

      meine persönlichen Erfahrungen stimmen – sie entsprechen dem Gipfel eines Eisbergs

      die lebenslange Steuer Identifikationsnummer ist j akein Geheimnis

      dass der Bericht für die Waffenexporte keine entsprechende Nummer für eine Parlamentsdebatte trägt, stimmt auch

      dass die U-Boot Lieferungen erfolgen sollen entspricht der Wahrheit. Man kann sich sogar die Einsprache der Grünen ergooglen

      die ganze Geschichte reicht sogar länger zurück. Die Werft wurde früher oder es wurde zumindest ueberlegt dies zu tun (?) zu 75% an die USA verschachert, damit die BRD die Waffenexporte nicht genehmigen musste

      ob die Manager dieser Firmen ihr „Schwarzgeld“ in die Schweiz schaffen, das weiss ich allerdings nicht, da eben dies gut gehütete Geheimnisse bleiben, wie auch die exakten Deklarierungen der Nebentätigkeiten und -einkünfte der deutschen Parlamentarier

      muss jetzt wieder schaffen heute isses recht streng

    41. Torsten Says:

      @Neuromat:

      Was du hier absonderst ist polemischer Dreck auf unterstem Niveau, zudem erfüllt es m.E. mindestens den Tatbestand der üblen Nachrede, wenn nicht sogar der Verleumdung. Widerlich. Aber vor allem hat das alles null komma nichts mit dem Ausgangspunkt zu tun, nämlich der Weigerung der Schweiz, die Verfolgung deutscher Steuerhinterzieher zu ermöglichen. Also, Thema verfehlt, setzen.

      Nebenbei: Es heißt Loser und nicht „Looser“.

    42. Guggeere Says:

      @ Oranje
      Du bemühst also das Borstenvieh, um deinen Ekel über einen von dir beargwöhnten angeblichen geschichtlichen Vergleich auszudrücken. Nicht gelesen habe ich, dass du gewerbsmässige Steuerverbrechen in grossem Stil und deren Begünstigung durch bestimmte hiesige legale Umstände bzw. durch ein gewisses heimisches Gewerbe noch viel weiter unter jeder auf diesem Planeten existierenden Sau findest. Falls du dich wenigstens damit tendenziell einverstanden erklären könntest, wären wir nämlich wieder bei einem wirklich wichtigen Thema, und ich hätte nicht schon wieder das Gefühl, dass da jemand seine dumpfschweizerische Sau rausgelassen hat.

    43. Oranje Says:

      An Guggeere
      Ich erkläre mich einverstanden damit, dass hiesige LEGALE Umstände Steuerhinterziehung durch deutsche Bürger begünstigen können. Doch was viele Deutsche (und ein Niederländer) übersehen, ist die Tatsache, dass die Begünstigung des Verbrechens (Steuerhinterziehung) in der Schweiz stattfindet, das eigentliche Verbrechen aber auf deutscher Seite. Ich finde es also wie gesagt unter jeder Sau, dass hier pausenlos auf die Schweiz eingedroschen wird und die Schweiz wegen Begünstigung von Steuerhinterziehung in die Nähe des 3. Reichs gerückt wird. Die Tatsache, dass ich mich über sowas aufrege hat nichts „mit dumpfschweizerisch die Sau rauslassen“ zu tun. Sondern ist schlicht und einfach berechtigte Kritik.

    44. Guggeere Says:

      @ Oranje
      Dann kann ich ja aufatmen. Mit Dumpfschweizer Hardcore-Patridioten, notorisch ultrakonservativ und fremdenfeindlich, gedanklich bei Willi Tell oder in der Schlacht am Morgarten (1315) stecken geblieben, modernstenfalls umweht vom Landigeist (1939), ist jede Auseinandersetzung zwecklos.
      Dass «hier pausenlos auf die Schweiz eingedroschen wird», kann ich nicht bestätigen. Ich habe noch keinen Dreschflegel gespürt bzw. gesehen. Oder denkst du etwa, wer die teilweise kriminellen Geldsäcke und ihre eidgenössischen Hehler kritisiere, dresche gleich auf «die Schweiz» ein? Dann muss ich dir sagen: Für mich ist die Schweiz viel, viel mehr als eine GmbH von Finanzfritzen; sonst wäre ich längst ausgewandert.
      Ich fühle mich unwohl beim Gedanken, dass wir als Schweizer indirekt alle von schmutzigem Geld jeder Art und Herkunft profitieren. Und mir passt es ganz und gar nicht, dass sehr viele offenbar der Meinung sind, die schweizerische Art der Begünstigung von Verbrechern mit weissen Krägen und Aktenköfferchen sei nicht nur nichts Schlimmes, sondern eine patriotische Notwendigkeit.
      Aber so ganz in Ordnung findest du die Begünstigung auch nicht, oder? Sonst würdest du diesen Begriff nicht verwenden, denn er stammt immerhin aus dem Strafrecht…

    45. Oranje Says:

      Um es kurz, aber kompliziert zu halten: Ich finde es nicht in Ordnung, dass das Bankgeheimnis Steuerhinterziehung begünstig, andrerseits find ich das Bankgeheimnis eine gute Sache, denn ich halte nichts davon, wenn der Staat stets tiefer in die Privatsphäre seiner Bürger vordringen darf.
      Andrerseits finde ich es wie gesagt völlig inakzeptabel, dass die Schweiz deswegen schon fast als Schurkenstaat hingestellt wird, so von wegen wir würden das Bild des hässlichen Europäers von den Deutschen von 1933 übernehmen. Steuerhinterziehung begünstigen verblast ja wohl zum Kinderstreich im Vergleich zu den Verbrechen, die 1933 ihren Anfang nahmen.
      Ich bin keine Dumpfschweizer Hardcore-Patridiotin, notorisch ultrakonservativ und fremdenfeindlich, gedanklich bei Willi Tell oder in der Schlacht am Morgarten (1315) stecken geblieben, modernstenfalls umweht vom Landigeist (1939), aber ich bin doch patriotisch genug, um mir als (halb) Schweizerin, eine solche Frechheit nicht bieten zu lassen…

    46. daniel Says:

      Zitat: „(Bild des hässlichen Europäers von den Deutschen von 1933)“
      Och Leute – ich find Euch witzig! Nach 4,5 Jahren Schweiz hat sich nichts verbessert. :-=) Nee wie schön, dass alle immernoch über die gleichen nebensächlichen Dinge diskutieren wie damals! Das ist der Beweis, dass es in der Schweiz (noch) keine Probleme gibt 🙂 Grüße an unseren putzigen Nachbarn!!!! P.S.: Hitler ist tot und es soll ja die ein oder den anderen Menschen geben, die Ihn nicht soo toll gefunden haben. Daher die Entwarnung: Von Deutschland geht keine Gefahr mehr aus und wir mögen Euch (die Schweizer) sehr gerne. Aber das interessiert Euch ja nicht…

    47. daniel II Says:

      @ Daniel: Ach, das wollte ich auch gerade sagen! Peinlich fand ich heute zu lesen, dass ein Schweizer Minister sich erblödet, einen deutschen Dienstwagen zurückzugeben (Mercedes). Wogegen will er damit protestieren? Man hätte nicht schöner zeigen können, worum es hier geht, nämlich um Animositäten gegenüber Deutschland und allem (Deutschland-)Deutschen, und nicht um Herrn Steinbrück persönlich. Meine Meinung ist, dass Steinbrück Recht hat. Über den Ton, der in Schweizer Ohren völlig inakzeptabel sein muss, kann man streiten. Aber wir sehen auch hier wieder, worum es viel zu vielen geht: Darum, was gesagt wird und nicht darum, was damit gemeint ist. Juchhu…

    48. h_bomb Says:

      In den letzten paar Wochen ist es echt nochmal abgegangen mit Peitschen Peer … und die Tonart ist auch schärfer geworden … Wenn Ihr Euch mal den Artikel in nem anderen Blog anschaut … unglaublich !!!

      http://www.didsch.ch/?p=485