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Le canton de Zurich est le canton des cons — Marie-Thérèse Porchet erklärt die Schweiz

  • Marie-Thérèse Porchet über die Schweiz
  • Dieser kleine kulturelle Beitrag ist leider nur auf Französisch verfügbar. Die Westschweizerin Marie-Thérèse Porchet erklärt uns darin „Une leçon de géographie de la Suisse„. Auch wer kein Französisch versteht, wird die wesentlichen Jokes verstehen, die in der Westschweiz übrigens „les witz“ genannt werden. Ebenfalls in der Romandie bekannt und in Gebrauch ist das Wort „putzen„, geschrieben „poutzer„.

  • La région des cons
  • Besonders hübsch finde ich die Erklärung, warum rund um Zürich die Heimat aller geistig unterbelichteten Schweizer sein muss. Man hört es schon an den Ortsnamen. „Un con“ heisst auf Deutsch „ein Dummkopf, ein Idiot„. Genüsslich liest Marie-Thérèse dann vor: „Pfaffikon, Effretikon, Dietikon, Dietlikon, Zollikon…. ja, die sind zahlreich in der Gegend um Zürich.“


    Marie-Thérèse Porchet – La Leçon de Géographie (SOLEIL)

    Gespielt wird Marie-Thérèse vom genialen Schweizer Kabarettisten Joseph Gorgoni :

    Marie-Thérèse ist eine Frau in den fünfziger Jahren die in Gland, Kanton Waadt, Schweiz lebt. Sie telefoniert häufig mit ihrer Freundin Jaqueline, hat einen Hund namens Bijou und einen homosexuellen Sohn mit Namen „Christian-Christophe“. Er hat ein Freund mit dem Namen „Quentin“. Sie ist eine Verkäuferin für Tupperware und war in einer Sekte „Les amis du Soleil“ (Auf Deutsch: Die Freunde der Sonne). Porchet war liiert mit einem Basler-Läckerli-Verkäufer „Rüdi“.
    (Quelle: Wikipedia)

    Wer noch nicht genug hat von der genialen Marie-Thérèse, hier noch ein Nachschlag: La Séance Tupperware

    

    13 Responses to “Le canton de Zurich est le canton des cons — Marie-Thérèse Porchet erklärt die Schweiz”

    1. Phipu Says:

      Schön, dass auch die Westschweiz, die aus Zürcher Sicht dank Frühenglisch noch viel weiter entfernt ist, als Deutschland, wieder einmal zum Zug kommt. (Im Sinne des Auftrags dieses Blogs ist diese Gewichtung natürlich ebenfalls verständlich.)

      Die Daten sind zwar vorbei, aber Joseph Gorgoni alias Marie-Thérèse Porchet née Bertholet tritt neuerdings sogar „uf Tüütsch“ auf:

      http://www.tagblatt.com/index.php?artikelxml=1428940&ressort=tagblattheute/kultur&jahr=2007&ressortcode=&ms=thurgau

      Lieder habe ich diese Daten alle verpasst. Gerne hätte ich mal geschaut, wie gut sein/ihr „Tüütsch“ ist, nachdem ich zweimal solche Vorstellungen auf Französisch (darunter in Paris) im Theater gesehen hatte. Über das Westschweizer Fernsehen und als Begleitung des Zirkus Knie wurde Marie-Thérèse ebenfalls sehr populär. Es ist durchaus möglich, mit typischem Akzent bekannt zu werden. Emil hat es ja damals auch geschafft, dank seines ausgeprägten „Frangseh federal“ das Welschland zu erobern. Ich wünsche Marie-Thérèse Porchet-Bertholet auch „i der Tüütschschwiiz“ so viel Erfolg wie im französischen Sprachraum.

      Noch eine kleine Ergänzung: Das Verb „poutzer“ sprich: [putzeeh] ist durchaus französisch konjugiert. „je poutze, tu poutzes, … vous poutzez, ils poutzent“. Oder dann noch das Substantiv daraus, das man als germanisches „Reinemachen“ oder helvetisches „den (Frühlings-)Putz machen“ übersetzen könnte: „faire de la poutze“.

      Heute ist nun kein Humor in meinen Zeilen zu entdecken. Das überlasse ich Marie-Thérèse Porchet née Bertholet.

      [Anmerkung Admin: Danke für den Hinweis, habe es soeben ergänzt. Kannst Du uns auch aufklären über die Sache mit dem Putzlumpen? Da komme ich einfach nicht dehors]

    2. David Says:

      Hammer! Hat sie das Oberwallis absichtlich zur Romandie und den bernischen Jura zur Deutschschweiz geschlagen, damit sie sagen kann, die Romandie grenze an Italien?

    3. Videoman Says:

      Marie-Thérèse ist eigentlich schon seit 10 Jahren auf Sendung, und ist in der Westschweiz Kult. Es ist aber zubeachten, dass der Schauspieler Joseph Gorgoni in Biel aufgewachsen ist, und auch perfekt Schweizer Deutsch spricht. In der Show übertreibt er es einfach, damit die Welschen in ihren Vorurteilen bestätigt werden.

    4. Daniel Says:

      Was ist denn am Putzlumpen unverständlich? Das ist halt ein Lumpen, der zum Putzen verwendet wird. Dabei hat der Lumpen allerdings nichts mit einem Charakterlumpen zu tun sondern ist ein ganz einfacher Lappen. Es handelt sich also um einen Stofffetzen, der für allerlei Reinigungszwecke eingesetzt wird.

    5. vorgestern Says:

      Ich habe 1954/55 (als Deutsche) mal ein „Welschlandjahr“ gemacht und den Putzlumpen zur Genüge kennengelernt. Der hiess „la panosse“! Betonung auf der ersten Silbe natürlich.

    6. kopfchaos Says:

      ….. und wo kommen die lappen her…..?
      ….. aus (nord)finnland…..!?!

    7. ck Says:

      Stimmt, bei der panosse handelt es sich um den Lumpen den man benutzt um den Boden zu wischen. Und da man den nur in der Romandie so nennt (habe sogar schon gehört, dass es nur in Genf so ist), musste Mme Porchet den Franzosen ja erklären, worum es sich handelt. Interessante Überleitung, als sie erklärt, dass die Romands als faul gelten, und das Wochenende nicht mit „poutzer“ und „panosser“ (jaja, auch als Verb verwendbar !) verbringen.

      Kleines Detail noch : bei den „…kon(s)“ handelt es sich um „conne(s)“, also die weibliche Form von „con“.

    8. vorgestern Says:

      Übrigens gibt es einen netten kleinen Dictionnaire mit Wörtern aus der französischsprachigen Schweiz:
      Dictionnaire des Mots Suisses de la Langue Française
      von Alain Nicollier
      ISBN 2-88115-003-9
      Viele Wörter darin sind wohl auch in Savoyen gebräuchlich, manche in Belgien.

    9. neuromat Says:

      @ Videomann

      von welchen „Vorurteilen“ sprichst Du da genau. Ich dachte es handelt sich hier um eine Realsatire im Sinne einer Dokumentation. Die Betonung liegt auf Real. 😉

    10. Phipu Says:

      An David
      Ja, die Geografie wurde etwas grosszügig behandelt. Eben mit den Kantonen, die nur teilweise welsch sind, aber ganz zur Romandie geschlagen wurden. Genau so präzise ist Marie-Tehérèse auch bei den Städtenamen. So nennen die „bourbines“ „unsere“ (also welschen!) Städte Morat und Soleure auch bei deutschen Namen (Murten und Solothurn).

    11. solanna Says:

      Uiii! Da sieht man wieder einmal, weshalb wir doch Deutsche brauchen in der Deutschweiz: Damit sie uns den Blick in unsere Romandie öffnen. Danke Jens!

    12. g.feikt Says:

      @solanna

      Deutschweiz? Ist das ein Zeichen für innige Verbindung Deutschlands und der Schweiz?

    13. pit vo lissabon Says:

      nur so: wenn wir deutschweizer les welsches auf eine so primitive art herabsetzen würden wie dies in la leçon de géographie mit uns geschieht, wären wir pauschal rassistische swisstotos. nein, marie-thérèse, ich find es eher primitiv und nicht lustig.