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Was die Schweizer tun mögen — Sich erinnern

  • Magst Du Dich erinnern?
  • Bin ich eigentlich zu sprachempfindlich? Warum gibt es Redewendungen und Formulierungen, die mir auch nach Jahren in der Schweiz noch ungewohnt vorkommen? Vielleicht weil ich sie in den wichtigen Jahren der sprachlichen Prägung, der Kindheit und Jugend, nicht gehört habe.

  • Ich mag mich nicht erinnern
  • „Magst Du Dich erinnern?“ „Ich mag mich erinnern“. „Ich mag mich nicht erinnern“. Das sind sie, diese Sätze, an die ich mich einfach nicht gewöhnen kann, die ich sicherlich zum ersten Mal in der Schweiz oder im Süddeutschen Sprachraum gehört habe. Ist das extrem mundartlich gesprochene Sprache, die diese Formulierung verwendet, wenn man „eine Sache tun mag“ oder „nicht tun mag“?

    Oder hängt es vielleicht damit zusammen, dass das Verb „mögen“, welches eigentlich ein schwaches Synonym für „lieben“ oder „gern haben“ ist, hier ganz einfach als Ersatz für „können“ gebraucht wird? Das mag es sein. Und so stört es mich nicht, wenn etwas „sein mag“ oder „nicht sein mag“. „Mag sein, dass Du Recht hast“ ist eine wundervolle Variante für „kann sein, dass …
    Aber ich mag einfach nicht etwas „tun mögen“. Ich „kann“ lieber, oder „kann“ nicht.

  • Kannst Du Dich erinnern?
  • Vielleicht sind es ja doch frühkindliche Dialekterinnerungen aus dem bayrischen Fernsehen, wenn im Volkstheater der Satz „I mog dii“ fiel, die dazu geführt haben, dass das mit dem Mögen für mich plötzlich so merkwürdig besetzt war (Verschriftung nur nach Saupreussen-Gehör und garantiert nicht gemäss der letzten Bayrischen Verschriftungsordnung!).

    Der ersten Kalauer, an dem ich mich auf (Pseudo)Bayrisch erinnere, ging ungefähr so:

    Sie: „Liabsch mi?“
    Er: „Joo!“
    Sie: „Mogst mi hoiraten?“
    Er: „Naa!“
    Sie: „Runter.“

    Soviel zum Thema „mögen“.

    Der Google-Test fällt schwach aus. Ganze 14 Stellen für „Magst Du Dich erinnern“ bei Google-CH und nur 7 Stellen bei Google-DE . Oder sollte ich sagen: Doppelt soviel Belege in der Schweiz wie in Deutschland?

    Ich halte also fürs Protokoll fest, dass man im nüchternen Norddeutschland sich „nicht erinnern mag“, und den Satz „Magst Du Dich erinnern“ im Sine von „Weisst Du noch?“ oder „Kannst Du Dich daran erinnern?“ nie gebrauchen würde. Oder bin ich doch einfach ach zu lang schon fort und mag mich an nichts mehr erinnern? Mag sein.

    

    43 Responses to “Was die Schweizer tun mögen — Sich erinnern”

    1. myl Says:

      Google-Suche: Kein Wunder, wird da nur wenig gefunden…da dies eine Dialekt-Wendung ist, muss man wenigstens in einem Dialekt suchen:
      „magsch di no erinnere“ bringt immerhin ca. 140 Treffer in Google-CH…

    2. sumo Says:

      Bei uns (=Berner Oberland) existiert das Verb „mögen“ als Synonym zu „gern haben“ überhaupt nicht. Mögen ist immer im Sinne von können gebraucht. Am häufigsten hört man es bei Mahlzeiten. Z.B. wenn die Mama dem Sohnemann ne Riesenportion Härdöpfelschtock auf den Teller häuft und er entsetzt aufschreit „Das mani nid!“, heisst das nicht, dass ihm der Kartoffelbrei nicht schmeckt, sondern, dass er nicht so viel auf einmal essen kann.

    3. Gerald Says:

      Ich denke es geht hierbei weniger ums „mögen“ als vielmehr ums „vermögen“. „Ich mag mich nicht erinnern“ wäre wohl vollständig „Ich vermag mich nicht daran zu erinnern“.

      Dann haben wir eine zwar alte aber dennoch gebräuchliche Form in der Deutschen Sprache.

    4. lamiacucina Says:

      solange ich dies schöne Modalverb weder im Imperativ noch im Passiv antreffe, mag ich das „Mögen“ und bleibe dabei. Gerade weil es eine Alternative zu den stärkeren „wollen“ oder „können“ bietet.

      [Anmerkung Admin: Magst Du nicht „gemocht“ werden?]

    5. franz Says:

      Für alle die es noch nicht kenne. Der Gag kommt erst am Schluss.

      http://www.rolfschmid.ch/imagnid.html

    6. blah Says:

      ich schliesse sumo an ich kenne das Verb „mögen“ auch nicht im im Sinne von gern haben.das einzige was mir dazu in den Sinn kommt ist: ig mah nid(ich mag nicht) also wird es nur im herkömmlichen sinne verwendet.

    7. Tellerrand Says:

      @ Gerald

      Denke auch, dass es sich von diesem Wortstamm ableitet. Es gibt das Sprachvermögen, das Erinnerungsvermögen… Vermögen hat offenbar nicht immer etwas mit Geld zu tun 😉

    8. solar Says:

      Ich denke, dass „möge“ (mögen) inm Schweizerdeutschen generell nur als abgeschlifffene Form von „vermögen“ = können verwendet wird. Das ist ja das Problem: Für „lieben“ existiert nur „gern haa“ (gerne haben), allenfalls noch „schätze“ (schätzen). Wobei „gern“ je nach Dialekt „gääre“, „gäärn“ etc. in verschiedensten Vokalfärbungen lauten kann.

      „Zwar wird ja im Dialekt immer wieder mal was verhochdeutscht, aber wenn ioch jemanden sagen höre: „i liäbe di“, dann tuts mir in den Ohren weh.

      So oder so wird mögen wird niiiii!!! als gern haben, schätzen oder gar lieben verwendet oder verstanden.

    9. bobsmile Says:

      Und wie steht es eigentlich mit unserem Volkslied: „Es Buurebüebli mani nid …“
      Tja, ist da nun das Schwingfest gemeint, wo der andere mit seinem Hoselupf (Wurftechnik beim Schwingen-> ähnl. dem Ringen) einfach besser ist und den Ueli ins Sagmehl drückt?
      Oder ist es doch das Vreneli, dass einfach lieber dem angehenden Herrn Doktor die Hand geben „mag“.
      🙂

    10. neuromat Says:

      @ sumo

      das ist nicht zutreffend. Bei Euch im Berndeutschen Sprachraum existiert das Wort mögen auch für die Bedeutung Lust haben, etwas gern wollen (fast nur negativ) „Der Lehrer ma mi eifach nid“

    11. Stephan Says:

      Im Bayrischen gibt es im Wirthaus die Wendung: Magst no a Bier? Das hat sowohl der eigentlichen Charakter im Wortsinne von mögen (im Sinne von Wollen), aber auch (noch) können. Wobei die Antwort eigentlich auf diese Frage immer klar ist…

    12. lamiacucina Says:

      @ Gerald
      in diese Richtung weist auch der im Berndeutschen noch zu hörende Ausdruck „I vermaah mi dessi nüt“

    13. sylv Says:

      Im Berndeutschen heissts auch

      I ma mi nid bsinne = Ich kann mich nicht erinnern.

      Bin am schmunzeln,wer mag sich noch erinnern wenn man einen Schul-Schatz hatte, dass man sagte : „I ha di?“ oder „Hesch mi?“ dies im Sinne vom Verliebtsein,Magst du mich auch/Liebst du mich etc etc nur das wir Bärner Tröchnis das eben nicht so ausformuliert sagen konnten ,grins!!:-D

    14. Thomas Says:

      im Dialekt heissts auch
      „das mani nid haa“ im Sinne von „das hasse ich wie die Pest“

    15. sumo Says:

      @neuro

      Stimmt, daran habe ich nicht gedacht.

    16. Dieter Says:

      @Jens: Hallo Jens, ich lese öfters Deinen Blog und weiss Dein Gefühl für die sprachlichen Feinheiten sehr zu schätzen. Bei der heutigen Lektüre bin ich aber gestolpert über den Satz: „Doppelt soviel Belege in der Schweiz als in Deutschland?“ !!! Jürgen Klinsmann würde wahrscheinlich sagen: “ Das sind zweimal mehr Belege wie in Deutschland“. Das ist eine Angewohnheit der Süddeutschen „als“ und „wie“ zu vertauschen. Richtig ist: „Doppelt soviel Belege in der Schweiz wie in Deutschland?“ und „Das sind zweimal mehr Belege als in Deutschland“.

      [Antwort Admin: Recht hast Du. Laut Duden ist die Verwechselung „wie“ und „als“ aber nicht mehr so tragisch. Habe den Satz sicher so oft verändert, dass das irgendwann stehen blieb.
      Stichwort Klinsman: Sind wir nicht „die wo gewinne“ wolle?]

    17. Yoda Says:

      Die Diskussion läuft mit Recht in der Richtung: (ver)mögen – im Gegensatz zum Unvermögen, in Abgrenzung zu „mögen“ im Sinne „I ha Di ganz fescht gärn“.

      Die ganze Geschichte mit der Erinnerung ist nämlich im Deutschen Sprachgebrauch (zumindest im Fernsehen) schon längst in eine neue Phase getreten. Frau Kalwas fragt ihre Klienten regelmässig: „Erinnern sie noch …“ Auch in anderen Sendungen höhre ich. „Ich erinnere, dass ich in meiner Jugend …“. Ja, das moderne moderne Hochdeutsch hat das reflexive „mich“ einfach eingespart.

      Ja, meine Grosmutter hätte noch gesagt: „Ich kann mich noch erinnern …“. Wenn man das „kann“ im Sinne von „vermögen“ durch „Ich mag mich noch erinnern …“ ersetzt, ist das Ganze nicht mehr so fremd, aber angesichts des neuen Gebrauchs „ich erinnere, du erinnerst ….“ bloss ein wenig altertümlich, nicht war?

    18. Simone Says:

      Tja, da habe ich wohl sehr häufig etwas falsch verstanden…Immer wenn ich gefragt werde „Magst du…“ habe ich das als viel freundlicher empfunden als es gemeint war.
      Ich danke für die Aufklärung!

    19. JensK Says:

      Als ich denke es handelt sich einfach um die Kurzform von „Ich vermag mich zu erinnern“. Das gibt in google 55 Einträge… Hat also mit dem Vermögen etwas zu tun sich zu erinnern.

      @Dieter, in Hessen heisst es dann „als wie“ 😉

    20. Branitar Says:

      @Jens
      Du hast vollkommen Recht, im Norden ist „mögen“ im Sinne von „können“ ziemlich ungebräuchlich.

      Allerdings ist die von Yoda angesprochenene Form „ich erinnere“ ohne das „mich“ zumindest im Nordosten auch unbekannt, zumindest habe ich sie so noch nie dort gehört.

    21. Ostwestfale Says:

      Ich glaube nicht, dass „mögen“ eigentlich (ursprünglich) ein schwaches Synonym für „lieben“ ist, sondern meine eher, dass das Verb „mögen“ im älteren/ursprünglichen Sinne für „vermögen“ und damit für „können“ steht.

      Wie das „lieben“ zum „mögen“ wurde könnte ich mir so vorstellen:
      Das „Ich mag Dich“ im Sinne von „Ich liebe Dich“ ist demnach die abgeschliffene Version des „Ich mag Dich leiden“ ím Sinne von
      (meine Theorie) „Ich vermag [es] für Dich zu leiden“ als [sinngemäss] „Ich liebe/schätze Dich so sehr, dass ich bereit bin für Dich in einem meiner Verbundenheit zu dir entsprechend grösserem Umfang zu leiden“.

    22. Micha Says:

      Ist das leider immer öfter anzutreffende nicht-reflexive „ich erinnere, dass …“ oder „ich erinnere XY“ vielleicht ein weiterer eingedeutschter Anglizismus? Schließlich ist das englische „remeber“ nicht-reflexiv, es heißt also im Englischen „I remember XY“ und keinesfalls „I remember me, that …“, oder?

      Dass wir Deutschen solche unsinnigen Konstruktionen nur zu gern übernehmen, zeigen Beispiele wie das unselige „in 2006“ statt „im Jahr 2006“; wer es denn unbedingt möglichst kurz haben möchte, könnte im Deutschen ja einfach „2006“ sagen (also ohne Präposition) – und hätte es knapper ausgedrückt als mit der anglizisto-deutschen Formulierung!

    23. Jean Says:

      @ Micha

      Das mit dem „in 2006“ nervt mich auch. Es wird immer häufiger verwendet, obwohl es eindeutig falsch ist. Oder ?

    24. neuromat Says:

      @ admin bitte erste Version löschen.. Danke

      beide Formen sind möglich „möge“ und auch „vermöge“. „Möge“ besitzt mehr Bedeutungen und das verinfacht den Sprachgebrauch. Zum Beispiel kommt mögen im Ausdruck Er het sen alli möge eine ganz andere Bedeutung zu (für die deutschen Blogger: >hat alle besiegt

    25. neuromat Says:

      wie auch beim „das het mi möge“ (hat mich empört). Ein Bezug zum Geld stellt sich denn auch schon einmal ein: „Si möge s mache – sie haben recht viel Geld. Bei vermöge wird es dann eindeutiger; hier geht es um das Können, wie von vielen schon festgestellt. Der Dialekt hält auch die Reflexform bereit: sech vermöge – in der Macht haben. Aber eben im Dialekt auch um das Geld vermöge bedeutet eher genug Geld haben.
      Da es in der Schweiz eine Vermögenssteuer gibt wird das „ver“ bei möge zu jeder Gelegenheit gestrichen. Ansonsten ist der Schweizer an absoluter „ver“ Fan. Schweizer Kinder ertrinken nicht im See, sie vertrinken, von verdüderle (Lieblingsbeschäftigung von Angestellten auf dem Steueramt) bis zu verhocke, wo wir einfach nur sitzen bleiben. Nicht umsonst ist der Schweizer „Ver“einsmensch und fährt schandbar gern in die „Ver“ien und wie schrieb jemand noch kürzlich es müsse doch nicht heissen wieviele Deutsche verträgt die Schweiz, sondern erträgt die Schweiz. Das ist aber kein „Ver“ – „Ver“lust sondern heisst schliesslich auch verlyde.

      @ solar

      Danke für Dein Feedback zur story von gestern. Ich hoffe bald wieder in eine kreative Phase zu kommen. Ich dachte schon, das ist so spät, das liest eh keiner.

    26. Domi Says:

      tjaaa das ist halt waschechtes schweizerdeutsch 🙂

    27. Markus Says:

      also mögen wird in der pfalz wo ich herkommen (nw,düw) sowohl in der form des wollens und in der form des mögens benutzt. kommt drauf an wie mans ausspricht.

    28. Andrea Says:

      @neuromat: „Das hed mi möge“ verstehe ich eher als „es hat mich verletzt/getroffen, ich bin traurig“ und eigentlich weniger als empört sein.

    29. Selma Says:

      Also mich schüttelt es auch jedes Mal innerlich, wenn ich „magst Du Dich erinnern“ höre (als „zweisprachig“ aufgewachsene Person). „Möge“ und „mögen“ sind typische false friends; nur weil sie ähnlich klingen, kann man nicht die Verwendung in der einen Sprache auf die andere Sprache übertragen.

      @Micha & Jean: Lasst uns einen Ver-ein gründen. Nerve mich auch, wenn jemand Ereignisse in 2006 erinnert…

    30. Ben Says:

      Gerald hat recht (meiner Meinung nach, zumindest).

      Ich bin manchmal ernüchtert, wie wenig etymologisches Feingefühl unsere nördlichen Nachbarn zu Tage legen, wo sie doch der Sprache viel mächtiger sind…

    31. Schnägge Says:

      Mir schwanen jede Menge mögliche bilaterale Liebes-Missverständnisse… 🙂
      Der Norddeutsche mag eine Menge mögen: Freunde, Ausschlafen, Schokoeis, den Frühling, die Schwiegermutter…
      Lieben tut er zumindest Letztgenannte höchstwahrscheinlich nicht.
      Wenn er Hamburger mag, findet er entweder die Bewohner der Hansestadt an der Elbe besondes sympathisch, oder er verzehrt mit Vorliebe Fleischklopse im Brötchen. Wenn er „Hamburger gernhat“ ist Ersteres, wenn er „gern einen Hamburger hätte“, dann ist Letzteres der Fall.
      Btw., wie heißt eigentlich die McDonalds-Werbung in der Schweiz? Die linguistisch bedenkliche Übersetzung von „I’m loving it“ lautet in Deutschland: „Ich liebe es.“ statt etwa: „Ich finds geil.“ (Geil ist hier ja bekanntlich schon der Geiz, geht also nicht.)
      Wenn ein Deutscher sagt: „Du kannst mich mal gern haben!“ ist das übrigens keine Aufforderung zum Liebesakt, sondern soll vielmehr heißen: „Du nervst (vergl. -> Sack), du kannst mir mal den Buckel runterrutschen.“
      Aber ich mag mich auch täuschen…

    32. Tellerrand Says:

      @ Ben

      Auf die Idee mit dem Vermögenswurzeln des Erinnernmögens sind auch hochdeutsch sprechende Nordlichter gekommen, ich zum Beispiel. Es gibt immer Menschen mit mehr und weniger Sprachgefühl und -vermögen. Diglossie bereichert da vermutlich das, was Du etymologisches Sprachgefühl nennst. Die gibt es aber auch bei Zigmillionen Deutschen Dialektsprechern. Und je nachdem, wo diese Dialektsprechen gelernt haben, greifen sie auf eine recht ähnliche Sprachgeschichte zurück, wie die Schweizer. Alles klar?

    33. neuromat Says:

      @ andrea

      da hast Du auch recht.

      Besonders im Dialekt kommt es dann ja immer noch „in der letzten Konsequenz“ auf die Betonung an. Aber auch so kann „es geht“ je nach Ausdruck gut, mittel, eben so oder gar nicht besonders bis schlecht bedeuten.

    34. Yoda Says:

      “I’m loving it” is genauso gutes Englisch wie „Warsteiner – das König der Biere“ gutes Deutsch ist. So was ist einfach unübersetzbar!

    35. Selma Says:

      @Schnägge: Surf mal auf http://www.mcdonalds.ch Da bestätigt sich meine Vermutung: Der Spruch wird nicht übersetzt. Das ist bei uns noch oft so, z.B. auch mit Filmtiteln. Hat den Vorteil, dass man sich nicht von Übersetzungen wie „Der Morgen stirbt nie“ u.ä. traktieren (nicht zu verwechseln mit traktandieren…) lassen muss.

    36. Schwarzbueb Says:

      Ich kenne zwar mögen im Sinne von gern haben, wobei mögen viel schwächer ist als „gärn ha“ = lieben
      Ich würde aber nie sagen “ I mah di“ sondern z.B. „I mah di guet“, oder „I mah nen überhaupt nit“.
      “ I maah di“ (leicht andere Betonung) sagt mein Sohn zu seinem Bruder, wenn er meint, dass er ihn in einem Hosenlupf besiegen wird.
      „I ma mi no guet erinnere“ (nochmals leicht andere Betonung) sage ich auch, wie schon mehrmals gesagt, würde ich es mit „Ich vermag mich zu erinnern“
      übersetzen.

    37. Ben Says:

      @Tellerrand:

      Aber klar doch. Deshalb mein doofes bäurisches Grinsen. 🙂

    38. Max Says:

      @Selma & Schnägge:

      Lustig, dass der McDonalds Werbeslogan in Deutschland eingedeutscht wurde, da die globale Werbekampagne anscheinend von einer deutschen Werbeagentur stammt: http://en.wikipedia.org/wiki/I'm_lovin'_it

    39. Phipu Says:

      an Schnägge
      wenn du in der Schweiz hörst: „dä man i nid schmöcke“ heisst das übrigens auch nicht, dass da jemand Menschenfleisch versucht hat. Hier treffen sich gleich zwei Besonderheiten. „Schmöcke“ heisst ja „riechen“, und dann die bekannte Geschichte mit dem „mag“. Zu deutsch heisst das also eher „Den kann ich nicht riechen“ oder als Teutonismus: „Den kann ich nicht ab!“. Wie übersetzt man wohl letzteres auf englisch?

    40. Schnägge Says:

      @ Max:
      Autsch, die Deutschen sind schon wieder schuld…
      Ich fürchte eher, der Slogan wurde auf Bairisch erdacht und dann schlecht eingeenglischt. 🙂

      @Phipu:
      Ich würde sagen: „I (just) don’t like him.“ Wenn die Abneigung stärker ist, auf American English: „I hate his guts.“

    41. Lupino Says:

      @ Schnägge, @Yoda

      ‚I’m loving it‘ ist Korrektes English in dem Kontext von ‚How are you enjoying your meal?‘ ‚Thanks, I’m loving it‘. Das Problem is dass Deutsch diese Zeitform, das sogenannte Present Progressive (am loving, am sitting usw.) nicht besitzt und somit eine genaue Übersetzung nicht möglich ist. Genauer gesagt bedeutet ‚I’m loving it‘ soviel wie ‚Ich bin gerade jetzt dabei es zu geniessen und werde es eine Weil noch tun…‘ 🙂

    42. Schnägge Says:

      @Phipu: „I can’t stand him“, also: Ich kann ihn nicht ausstehen, würde es wahrscheinlich am ehesten treffen.
      Dass Schweizer so einiges schmecken, was die Deutschen niemals in dem Mund nehmen würden, befremdet mich auch ab und an. 🙂

    43. nurich Says:

      @ sylv
      „Bin am schmunzeln,wer mag sich noch erinnern wenn man einen Schul-Schatz hatte, dass man sagte : “I ha di?” oder “Hesch mi?” dies im Sinne vom Verliebtsein,Magst du mich auch/Liebst du mich etc etc nur das wir Bärner Tröchnis das eben nicht so ausformuliert sagen konnten ,grins!!:-D “

      Das hat mich etwas entfernt an das niederländische „Ik hou van jou“ erinnert 🙂
      Wer weiss, ob das tatsächlich mal vor Jahrhunderten aus dem niederdeutschen/niederländischen „eingeschleppt“ wurde…