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Was macht der Schweizer am 1. August? Eier suchen, was sonst…

  • Eiersuchen am 1. August
  • Was macht der patriotische Eidgenosse am Schweizer Nationalfeiertag, dem 1. August, bevor er auf den Gipfel eines Berges fährt um dort mit anderen Gleichgesinnten bei der anhaltenden Trockenperiode erfolgreich einen Waldbrand mit dem „Höhenfeier“ zu entfachen? Richtig! Er begibt sich in den Garten und macht sich auf Eiersuche!
    Schweizer 1. August Eier
    Für die Leser aus Deutschland: Sechs Eier für 3 Franken, dass sind 31 Cent für das patriotische Ei im Top Schweizer Qualität.

    Dazu passt gut die leckere „1. August-Pastete“, hergestellt in der Schweiz aus Schweizer Fleisch.
    1. August-Pastete

    Nur der Herstellername „Le Patron“ tönt so welsch und kaut sich zäh. Wer mag schon Patronen futtern, die sollten doch für die Ordonanz-Pistole verschlossen in der Konservendose stecken, versteckt im Kleiderschrank. Aber wir haben ja in der Schule gelernt, dass das ein „falscher Freund“ ist, einer der „faux amis“, dens „le patron“, das ist natürlich hier „der Chef“, der sich um die Herstellung der Pastete persönlich kümmert.

    Dann gibt es noch die „1. August Platte“, bestehend aus “Coppa, Rohspeck, Hobelfleisch”. Wobei wir nicht wussten, dass beim Hobeln nicht nur Späne sondern auch Fleisch abfallen kann. Klar, ist ja auch ein Fleischhobel.
    1. August Platte

  • Fachgerechtes Eierlegen will trainiert sein
  • Wer mit den „1. August Eiern“ noch nicht genug hat, der macht weiter mit den „Schweizer Eiern
    Schweizer Eier

    Hier reicht es nur zum Schweizerkreuz auf der Packung. Offensichtlich ist diesen Hühnern noch nicht das fachgerechte Legen von Schweizer Qualitätseiern beigebracht worden. Ihre Eier sind Braun und Weiss, und nicht Rot mit Weissem Kreuz. Daran muss noch gearbeitet werden.

    

    22 Responses to “Was macht der Schweizer am 1. August? Eier suchen, was sonst…”

    1. Peter Says:

      Hahaha, bisch du en Luschtigä… :-/

    2. Lapsus 4711 Says:

      Mich stört die permanente patriotische Herkunftsbezeichnung bei Nahrungsmitteln auch.
      Bei Eiern, Hühnern usw. gibt es dafür allerdings einen guten Grund. In der Schweiz ist die Käfighaltung (KZ-Haltung) von Geflügel seit 1991 verboten, während sie z.B. in Deutschland noch Standard ist.
      http://www.presseportal.ch/de/story.htx?nr=100507541&firmaid=100004691&lang=1

    3. Pio Says:

      Als ob der ‚faux ami‘ für ‚le patron‘ nicht reichen würde, ist es auch noch ein ‚false friend‘. Im französischen Sprachgebrauch ist damit auch der Inhaber eines Restaurants gemeint.
      Im amerikanischen Englisch (britischen?) bezeichnet man mit ‚Patron‘ den Gast im Restaurant.
      Vermutlich ging die Übernahme etwa so: ‚patron‘, das hatte doch in der alten Heimat was mit Restaurant zu tun… Vermutlich Gast… passt schon!

    4. Administrator Says:

      @Pio
      Wahrscheinlich der Typ im Gastraum, der immer so geladen war… daher Patron.

    5. Simon, the patron (pas le patron) Says:

      Patriotische Herkunftsbezeichnung?
      Grundsätzlich finde ich die Bezeichnungen wichtig, ich kaufe lieber etwas aus der Nähe, als weitgereiste „Flugzeugäpfel“ oder ähnliches. Dass man damit auch die Einhaltung bestimmter Standards verbindet (ob gerechtfertigt oder nicht), ist noch ein zusätzlicher Pluspunkt.
      Die penetrante Überfrachtung mit Schweizerkreuzen muss aber wirklich nicht sein.

    6. Phipu Says:

      Achtung: es heisst „die Patrone“, also müsste das doch „la patronne“ sein? Jetzt kommen wir so langsam zu den „fausses amies“ (falschen Freundinnen).

      Falsche Freunde wären auch die Vergleiche zur Fasnacht. Der Beweis, dass man den Eintritt oder Unkostenbeitrag zur Feierlichkeit bezahlt hat ist nicht etwa die am Revers hängende „Plakette“ (Fasnachts-Plakette), sondern das „Abzeichen“ (1.-August-Abzeichen)
      http://www.propatria.ch/bibliothek-deutsch/produkte.htm#anchor1

      Das Sprichwort sagt’s doch schon: „Wo gehobelt wird, gibt’s Käse“
      http://www.sbrinz.ch/index.php?sid=9
      http://www.lagirolle.ch/dt/default.html

    7. Chrugail Says:

      „Patriotische Bezeichnungen“ sind leider absolut notwendig, weil das Gesetz es zulässt, dass ein Produkt als schweizer Produkt verkauft werden darf, wenn der letzte „wesentliche“ Verarbeitungsschritt in der Schweiz stattgefunden hat.
      Somit kann es sein, dass schweizer Hackfleisch aus Schweinefleisch aus Polen besteht – und deshalb werden inzwischen solche doofen „Doppelbezeichnungen“ verwendet.

    8. ggg244 Says:

      Die patriotische Herkunftsbezeichnung bei Nahrungsmitteln soll den Schweizern nur eine falsche Tatsache vorgaukeln – nämlich dass alles in Ordnung ist. In Wahrheit aber werden Sie von Tag zu Tag immer kleiner – die echten Schweizer sterben aus.

      Jedenfalls ist es eine Wohltat in so manch Schweizer Städte keinen Schweizer Dialekt hören zu müssen.

      ggg244

    9. Branitar Says:

      Die Eier werden doch nicht wirklich versteckt, wie zu Ostern, oder?

    10. Zwergerl Says:

      … das würde ich auch gerne wissen 🙂

    11. Lapsus 4711 Says:

      @Simon
      Einverstanden

      ggg244
      Welche Schweizer Städte z.B.?

    12. doppelsack Says:

      patriotische herkunfstbezeichnung:

      witzig was leute alles glauben wenn man s ihnen nur lange genug eintrichtert.

      schweizerkreuze auf verpackungen sind nichs anderes als ein werbegag ein anreiz für engstirnig denkende die gerne 31 cent pro ei für ihr vaterland opfern 😉

      hey hierbei geht es um ein schweizer produkt… ja klar vor allem die produkte aus dem le patron.

      die firma le patron macht swiss made:

      95% aller arbeiter dort setzen sich aus türken, jugoslaven, asiaten, italienern und allem anderen was man hierzulande gerne mal schlicht und einfach ausländer nennt… jaha.. das ist swiss quality

      und warum kostet so eine tolle pastete 9.80.- ?

      der lohn in dieser tollen firma beträgt etwa 12-16 chf die stunde für erwachsene familienväter mit mindestens 2 kindern..

      sowas wirkt sich natürlich auf den preis aus…..

      die swisness-welle alles für den patrioten 🙂

    13. rogerrabbit Says:

      Wie waren gerade so gut drinn mit den WM Artikeln. Da mussten wir nur noch das Sujet wechseln.

    14. ggg244 Says:

      Hmmm, ich frage mich wirklich ob die Schweiz auch damals schon so viele Schweizer Prostituierten (Schweizerinnen) hatten – oder ob dies ein Nachgeschmack der Integration ist.

      ggg244

    15. vorgestern Says:

      Gleichzeitig mit Tausenden von Schweizern habe ich heute ganz schlimmen Landesverrat begangen und war in Jestetten einkaufen. (Noch) keine Schweizerkreuze auf den Eiern.

    16. Lapsus 4711 Says:

      @vorgestern
      Wenn Sie vorvorgestern bei der betreffenden Volksabstimmung von 1991 FÜR die Käfighaltung gestimmt haben, dürfen Sie die Eier auch in Jestetten beziehen.

    17. Fiona Says:

      @ phipu. „Patron“ in der lateinischen Sprache = Sklavenhalter….

      Das Verhältnis zwischen – in der englischen Sprache – „a patron“ (pron. pay-tron) und einem Kellner in einem Restaurant zum Beispiel.
      Der Kellner steht dem „patron“ zur Verfügung, und der patron (Kunde(Gast) bestellt.

      P.S. Lebensmittel – ich achte auf Schweizer Bio-Logos (Migros/Coop).

    18. Michael Says:

      Weil die Schweiz bei der WM so früh ausgeschieden ist, waren viele Fanartikel mit dem Schweizkreuz noch nicht verkauft. So wurden diese wiederverwertet und auf alle mögliche Produkte geklebt 🙂

      Vom Gesetz her muss mindestens die Hälfte der Produktionskosten in der Schweiz anfallen um ein Produkt als Schweizer Produkt bezeichnen zu dürfen.

      Aber auch bei Bio knospet es nicht völlig frei von Chemie. Bei diesem Label ist eine gewisse Intensität von Pestiziden u.a. zulässig. Halt einfach weniger als normal.

      Fazit: Kauf direkt bei deinem Bauern ein!

    19. Chrugail Says:

      Solange die Produkte, die mit Schweizerkreuz versehen sind auch in der Schweiz hergestellt und aus Schweizer Rohmaterial bestehen, ist es noch erträglich. aber sowas:

      http://chrugail.org/wordpress/archives/10

      🙁

    20. Selma Says:

      Ich finde diese Website ja ganz witzig, aber es ist doch nicht alles in der Schweiz lustig und belustigend. Es gibt durchaus auch sinnvolle und normale Dinge. Ein Schweizer Ei (ohne 1. August-Bemalung) hat doch wenig mit Patriotismus zu tun. Ich achte bei meinen Einkäufen ganz einfach auf regional und umweltschonend produzierte Produkte; da ist es sinnvoll, wenn das Herkunftsland drauf steht.

    21. acqua Says:

      Falsche Freunde wären doch überhaupt auch ein Thema für hier. Oder hatten Sie das schon? Ich lese noch nicht so lange mit. „Buch“ und „springen“/“springä“ fallen mir im Moment gerade dazu ein.

    22. freiheitistunteilbar Says:

      Ein Schweizer Ei (ohne 1. August-Bemalung) hat doch wenig mit Patriotismus zu tun. Ich achte bei meinen Einkäufen ganz einfach auf regional und umweltschonend produzierte Produkte; da ist es sinnvoll, wenn das Herkunftsland drauf steht.

      Für nicht Ökologisten schon, aber, ob es nun Patriotismus oder moderner Ablashandel ist, mag die Swiss Quality mit dir sein. 😀

      Klimalüge und CO^2 Dogma sind jedoch ein anderes Thema. 😉