Von einem der auszog, einen Hotspot zu finden
Die AirCard ist eigentlich auch für WLAN Verbindungen gedacht. Wir schafften es nicht, sie mit einem Hotspot zu verbinden. Wozu auch, jedes Notebook hat einen eigenen WLAN Chip on Board. Laut der Sunrise Webseite gibt es, zumindest in den Ballungsräumen und Innenstädten, ein dichtes Netz von leistungsstarker WLAN Hotspots, die mit diesem Kartenvertrag bis zu 1000 Minuten pro Monat kostenlos genutzt werden können. Ein Blick auf die Übersichtskarte, die sich nur im Internet und nicht als PDF oder Ausdruck findet, zeigt schnell, wo sich diese Hotspots befinden. Es sind die gängigen MOONZONE Zugänge bei McDonald, Starbucks-Coffee und ähnliche Etablissements in der Schweiz.
Kleine Fingerübung für alle Fans von Usuability : Wer findet unter www.sunrise.ch am schnellsten den Link zur Karte mit den WLAN Hotspots? „Och, der User soll ruhig ein bisschen suchen, und dabei unsere geile Werbung gleich mitlesen“. Ein Fall für Peter Hogenkamp…
Die Suche nach einem Hotspot finden Sie hier auf dieser Website, dort auf „Hotspots“ klicken, falls Sie diesen Button finden. Einfach geht es, wenn Sie hier klicken.
Also testen wir den nächsten Hotspot, das Restaurant „Crazy Cow“ in der Nähe der ETH in Zürich. Falls Sie dort mal vorbeischauen, achten Sie bitte schwerpunktmässig auf das gestochen scharfe und hochpolierte Deutsch der Speisekarte! Da lacht das Mediavistenherz vor Freude. Welche Sprache hätten Sie erwartet von einem Laden mit dem angelsächsischen Namen „Crazy Cow“?
Wir starten das Notebook mit Wlan, die Moonzone wird sogleich entdeckt, ein Verbindung funktioniert prima, auf unserem Browser baut sich die Login Seite von Sunrise / Moonzone und Swisscom auf. „Bitte Login und Passwort eingeben“. Und wie lautet das? Entnervt geben wir auf und schalten um auf die „Dritte Generation“. Über die AirCard850 haben wir sofort unsere stabile 348Kbit/s Leitung.
Am nächsten Tag investiere ich meine Mittagspause, um in der Sunrise-Filiale am Hauptbahnhof in Erfahrung zu bringen, woher ich Login und Passwort bekommen kann. Offensichtlich bin ich der erste, der danach fragt. Der Verkäufer mit der grössten WLAN Erfahrung wird für mich abgestellt. Nach 90 Minuten Rumprobieren und etlichen Telefongesprächen mit Support-Mitarbeitern von Sunrise sind wir keinen Zentimeter weiter drin in der „Moonzone“. Als Login gilt die Mobilnummer der AirCard, soviel ist klar. Aber wie lautet das Passwort? Es würde uns per SMS direkt zugeschickt. Aber wann, und wie, und auf welches Gerät?
Ich breche den Versuch ab und starte am Abend einen neuen. Etliche Versuche und Telefongespräche später offenbart schliesslich, wie man mit der Broadband Card in einer Hotspot Moonzone einchecken kann:
1.) Die AirCard muss dazu aktiv sein, es darf aber keine Verbindung mit dem Internet über sie aufgebaut werden. Wenn die Karte aktiv ist, also eine Funkverbindung mit dem Provider besteht, wird überhaupt die Telefonnummer als gültig akzeptiert.
2.) Als Login muss dann die Mobilnummer mit „41“ vorgestellt verwendet werden, ohne „00“
3.) Wenn das passiert ist, schickt Sunrise auf die AirCard einen vierstelligen Pin per SMS, der in den nächsten Sekunden eingeben werden muss, sonst verfällt er wieder.
4.) Der erfolgreich Login versuch wird bestätigt, der Internet-Zugang mit echter IP ist frei.
Eine Software-Firewall empfiehlt sich als, wenn man nicht ungebetenen Besuch auf dem Notebook haben möchte. Beim AirCard-Zugang hingegen gelangen Sie nur in ein privates 10.x.x.x Netz von Sunrise, nicht direkt ansteuerbar aus dem Internet, aber immer noch für genügend andere Hosts im gleichen Netz gut sichtbar.
Wir erklären schliesslich dem freundlichen Verkäufer von Sunrise, wie das mit dem Hotspot Zugang funktioniert. Er möge es niederschreiben und als „How to ..“ Anleitung aufheben, für den nächsten Kunden.
Die Leitung hat eine Kapazität von 1.4 Mbit/s, wie wir gleich feststellen. Leider hat das Herumexperimentieren so lange gedauert, dass unser Akku dabei zu Neige ging und wir gar keine Zeit mehr haben, den coolen Hotspot mitten in der Stadt richtig zu geniessen. Jetzt überlegen wir noch, wo wir einen geilen Aufkleber oder ein T-Shirt herbekommen mit der Aufschrift „Dieses Notebook surft kabellos mit 1.4 Mbit/s !!!“ Denn was hat man von der coolen Verbindung, wenn gar niemand von den Kids rings um es mitkriegt oder neidisch ist. Vor Jahren soll es sowas ja auch umsonst in Zürich gegeben haben. Free Hotspots rund um den Zürisee. Muss im goldenen Zeitalter des Internet gewesen sein, lange her, vielleicht 2 Jahre?
Ein paar Tage später entdeckten wir dann, dass es am Bellevue-Platz bzw. Zürisee-Ufer tatsächlich möglich ist, ohne Kaffetrinkenzwang oder Hamburgerverzehr zu einem Moonzone-Hotspot zu verbinden. Wir vermuten, dass die nahgelegene Sunrise-Filiale eine Antenne an der Fassade angebracht hat, um so den Platz WLAN-mässig abzudecken.
Andere Freiluft-WLAN-Tests in Zürich fielen nicht so klasse aus, z. B. in der Bahnhofstrasse. Edge geht immer, 3G UMTS meistens, und das reicht ja meistens dicke aus.
Juli 24th, 2006 at 0:47
Lieber Jens
Mach doch hier mit: http://www.openwireless.ch/
Sam
Juli 24th, 2006 at 6:17
ich war noch nie ein sunrise fan vor allem nicht als ich damals von swisscom zu sunrise wechselte auf grund des preisunterschides. sunrise erklärte mir ich müsse nichts unternehmen (swisscom abmelden o.a) das machen sie alles für mich „was ein toller dienst“. zwei monate darauf bekam ich die sunrise rechnung von knapp 580 chf.- (hatte schon höhere) und einen tag später 580.- von swisscom für genau das selbe.
jede einzelne nummer hatte ich verglichen auf beiden rechnungen war jede von mir gewählte nummer vertreten.
bei meinem beschwerde anruf bei sunrise wurde mir mitgeteilt das ich jeweils die vorwahl vergessen hätte.. darum lief das über swisscom.
hmmm
1. sunrise erklärte mir das ich mich nicht bei swisscom abmelden müsse.. sie machen das für mich.
2. vorwahl habe ich zu 99% der aufgelisteten nummern eingegeben. sieht man ja auf der rechnung.
3. zwei rechnungen von je 580.- sunrise wär doch so viel günstiger gewesen….
aso bei swisscom angerufen
ich wurde darauf hingewiesen das sowas anscheinend öfters vorkommt da sunrise mich garnicht hätte abmelden können weil die leitungen swisscom gehören……… oh….
naja wie auch immer.. bin jetzt wieder bei swisscom.. die sind schon lange im geschäft die haben es nicht nötig zu betrügen.. ich zahle anscheinend geringfügig mehr aber das macht mir garnix.
zum thema hotspots…. da nehm ich ja lieber ne normale wlankarte und surfe über ein ungeschütztes wlan…. davon findet man noch c.a 40% von allen wlan netzen
in diesem sinne… ich war noch nie ein sunrise fan 🙂
Juli 24th, 2006 at 6:20
@doppelsack
wenn ich 2-3 Stunden im Sunrise Laden stehe und die Jungs die Konfiguration nicht gebacken kriegen, bis ich es ihnen schliesslich selbst erklären kann, hört sich das für Dich nach „sunrise fan“ an? 😉
Juli 24th, 2006 at 7:25
hab ich nie behauptet jens 🙂
auch ich bin schon mal in den genuss gekommen einem fachverkäufer seinen job zu erklären….
das heutige fachpersonal welches man nicht ernstnehmen kann das einem erklärt das wenn dein handy nicht mehr geht liege das an einem oxidiertem chip liegt ist so unnütz wie scheisse auf brot.
oxidierter chip? mannoman… was für ein gewäsch. es kam schon öfters vor das ich weniger elektrisch begabte im laden ansprach nachdem sie erfahren hatten das ihr handy nicht mehr zu reparieren währe. dem handy verkäufer hatte das zwar nicht gefallen aber der kunde war zufrieden… mit seinem frisch repariertem handy… habe immernoch ein paar stammkunden die mich ab und zu kontaktieren wenn mal was nicht geht.
@sam openwireless ist echt ne tolle sache
Juli 24th, 2006 at 7:49
Ziemlich entspannend und vor allem ebenfalls kostenlos ist das PWLAN auf dem Lindenhof in Zürich. Dazu noch mit wunderschöner Aussicht auf Zürich…
Juli 24th, 2006 at 8:21
@BloggingTom
Ich hatte darüber gelesen, ich wollte das in den Artikel ans Ende einfügen. Mir war das Wort „Lindenhof“ entfallen, also versuchte ich, via Google diese Information zu finden, suchte nach „Free Hotspots in Zürich“ etc. Keine Chance, die meisten Infos, die es gab, waren von 2003, da muss kostenloses WLAN Surfen ganz à la mode gewesen sein. Darum danke für die Ergänzung! Die Zeit, in der man rund um das Seebecken und in Zürich kostenlose hotspots fand, ist also nicht ganz vorbei.
Juli 24th, 2006 at 12:31
Genau aus diesem Grund arbeite ich bei Swisscom und benutze ihre Dienstleistungen auch.
Swisscom ist transparenter -für mich noch mehr als für euch, lol.
War lange Zeit bei Sunrise und hab nur geflucht.
Juli 24th, 2006 at 14:38
@knurd…
Das funktioniert vielleicht bei Swisscom, aber mein Ausbildungsabo 5 in 1 musste ich mir sauer verdienen.
a) Habe ich per Zufall vom Abo erfahren (Prospekt lag klein und verschämt auf).
b) Hat der Verkauf (sehr nett übrigens) gar nicht vom Angebot gewusst.
c) Hat er zwar das Abo gefunden, wollte mir die Karte dann aber für 99 statt 49 Franken verkaufen.
d) Hat der Verkäufer geschlagene 15 Minuten nach dem richtigen „Tarifcode“ für die verbilligte Karte gesucht.
e) Wurde mir beim ersten Mal anstelle 29.00 Franken pro Monat 79.00 Franken verrechnet.
Aber immerhin, es funktioniert (auch beim Zugfahren von Bern nach Zürich oder Basel nach Interlaken) und auch anständige Datenraten kriegt man hin.
Juli 24th, 2006 at 14:58
meine rede…. ich bleibe bei denen die erfahrung haben
von sunrize ist wirklich abzuraten (ohne jetzt schleichwerbung machen zu wollen)
fürs internet hab ich bluewin da bin ich auch ganz zufrieden da gabs auch noch nie probleme.
mann kann schon sagen das ich ein swisscomfan bin 🙂
Juli 24th, 2006 at 17:11
Die Story tönt toll. Damit ich meinen Kopf nicht zermartere, bin ich bei der Firma geblieben, deren Kunde ich seit 30 Jahren bin. Von denen habe ich noch ein schwarzes Wandtelefon im Haus hängen, das so laut schellt, dass du eine Herzbaracke kriegst, wenn du gleich daneben stehst.
ABER, ich kann mein Hirn von solchem „Seich“ oder „Fidimänggängis“ wie die Sunrise frei halten, auch wenn ich vielleicht bei Swczmyzm leicht mehr bezahle.
Ich wüsste nicht, was ein Sunrise-Hotspot ist, muss es anscheinend auch nicht wissen. Ich nehme an, wenn ich mit der Hand die heisse Herdplatte berühre, erfahre ich, wie sich ein Hotspot anfühlt…..
Juli 24th, 2006 at 20:14
wo findet man noch weitere Hotspots? auch viele der kostenlosen? Hier aus meiner Sammlung einige Homepages dazu, dort erübrigt sich zum Teil die Suche nach dem Passwort:
http://www.hotspot-locations.ch/
http://www.swiss-hotspots.ch/
Anbieter (falls das nicht als unerlaubte Werbung gilt):
http://wlan.thenet.ch/
http://www.monzoon.net/index.php?cot=hli&lang=en
http://www.swisscom-eurospot.com/locationfinder/index.php
Juli 26th, 2006 at 10:25
@ Urs Müller
Was für ein 5 in 1 Ausbildungsabo? Gibts da irgendwo Infos?
LG
Tin1291
Juli 26th, 2006 at 17:22
Und sowieso: Wer gerne W-Lan hätte, der braucht sich nicht an die Hotspots zu hängen, sondern schlichte einfach ein Programm runter zu laden und anschliessend ein wenig Wardriven gehen (http://de.wikipedia.org/wiki/Wardriving). Gibt genügend offene Netze. Und gratis ist es auch 😀
Oktober 15th, 2006 at 23:47
Das Freeware-Programm „NetStumbler“ hat sogar in Australien in einem abgelegenen Hafen am Rand der Wüste funktioniert! *grins“
November 16th, 2006 at 17:37
Achtung im Ausland.
Ich hab für die Firma die Sunrise Mobile Broadband Card zugelegt. Leider im ausland kostet eine vermögen zu benutzen in 2 Tage aus frankreich (Zirca 4 Stunden ) kostet etwa “2000.– CHF” , versuch im spanien die selbe resultat. Für im ausland nicht enpfehlenswert. kostet zu viel. 40.–CHF die minuten, mit spezial vertrag + 9.–CHF, Kostet immer noch 15.– CHF pro minuten.. In der Schweiz JA, Im Ausland NEIN.
[Anmerkung Admin: Habe im Sommer ähnliche Erfahrungen gemacht in England und Frankreich. Für England habe ich mir 30 Tage WLAN Hotspot Access bei T-Online UK für ca. 100 Franken gekauft, konnte damit in allen Starbuckcafes (die es wirklich überall gibt) kostenlos ohne Beschränkungen ins Internet, und in Frankreich gab es was ähnliches bei Orange-F. So ein 10 Stunden Abo für 40 Franken oder so, nur bei den Hotspots einwählbar, von denen ich aber genügend finden konnte in jedem Ort. Die Broadband Karte habe ich konsequent nur fürs Abschicken von Text-Emails und nie nie nie fürs Surfen verwendet, so blieben die Kosten moderat. In grossen Städten gab es ansonsten fast auf allen Plätzen irgend einen netten Provider, der einen auch so ohne Passwort etc. in sein Netz liess, teils subventioniert, teils ahnungslose WLAN-Hotspot-Besitzer]
November 22nd, 2006 at 12:31
Joaaaa, feine sache is dat hier. Scheiße
Juni 18th, 2010 at 23:55
Hallo… ich musste gerade schmunzeln als ich den Artikel gelesen habe. Gerade weil er von 2006 ist. Genau in diesem Jahr haben wir uns über das gleiche auch aufgeregt.. und daraufhin entschlossen einen eigenen Hotspot-Service ins Leben zu rufen =) Hach, erinnert mich gerade an die Zeit damals.. Greetz, Max