Mit dem Schlauchboot im Unterland — Tunnelfahrten mitten in der Agglo
Zurück zum Ausgangspunkt. Dem Flüsschen „Glatt“. Ganz mutige Schlauchboot-Kanuten haben sie komplett befahren und ihren Erlebnisbericht hier veröffentlicht. Man sollte auf der Glatt allerdings vermeiden, zuviel von ihrem Wasser zu schlucken, denn so super fein ist die Qualität des Wassers nicht mehr, wenn der Fluss an sämtlichen Kläranlagen des Unterlands vorbei ist. Denn raten Sie mal, wohin die Kläranlagen von Dübendorf, Oberglatt, Niederglatt, Bülach etc. ihre geklärten Abwasser leiten?
Am Ende verschwindet die Glatt kurz vor dem Kraftwerk Eglisau in einem Tunnel:
Dann hoch über uns die Eisenbahnbrücke. Ich sagte, dass bald der Tunnel kommen müsste. Die untere Luftkammer war kaputt, unsere Hintern schliffen über die Schwellen. Kaum hatte ich ernsthaft mit dem Kommen des Tunnel gerechnet, sahen wir auf der rechten Seite eine Betonmauer, mit Eisenketten dran und eingelassenen Stufen. Ich wollte sagen: Hier gehen wir wohl am besten raus, als wir über einen Absatz fielen, siehe Foto.
(Quelle Foto: forums9.ch)
Und direkt vor uns den Tunneleingang sahen. Der Fluss verengte sich auf die Hälfte der Breite und wurde zu einer steilen donnernden Rinne. (sieht von oben natürlich mal wieder halb so schlimm aus *schnief)Der Tunneleingang war von herabhängenden Ranken fast zugewachsen, aber in der Ferne sahen wir ein weisses Licht, als ob nach dem Tunnel ein Wasserfall vor uns läge.
Ueli versuchte sich an den Eisenketten festzuhalten , glitt aber ab und das Boot stellte sich quer. Irgendwie schafften wir es nicht an die Ketten ranzukommen (später sahen wir dann, dass auf Wasserspiegelhöhe eine Art Gehweg war, so dass das Boot gar nicht an die Mauer rankonnte. Der Gehsteg hatte wohl mal ein Geländer aus Eisenstangen, die aber nur noch ca. 20cm lang waren und gegen den Fluss runtergedrückt waren. Also die ideale Seitenbegrenzung für ein Schlauchboot .
Schon bald donnerten wir wie bei Indiana Jones in den Berg hinein.. in den Tunnel.
In rasender Fahrt…. ins Dunkel…Ja… und wie im Film, wurde es in der Mitte des Tunnels langsamer… ruhiger… und wir sahen, dass am Ende des Tunnels sicher nicht der obere Rhein lag, denn der wäre grün gewesen. Wir sagen etwas weisses, querliegendes, wohl der Rhein nach dem Kraftwerk. Also beruhigten wir uns und unternahmen keine weiteren Aussteigeversuche mehr, in anderem Falle hätten wir uns wohl einfach aus dem Boot fallen lassen. Die linke Seitenwand war in der unteren Kammer ohne Luft, so dass wir schräg im Wasser hingen, mit halb abgesoffenem Boot. Dann endete der Tunnel und wir waren im Rhein.
Gleich unterhalb des Kraftwerkes, das imponierend hoch über uns aufragte. Auch wenns auf dem Foto natürlich mal wieder anders aussieht 🙁
Ihr könnt es euch ja vorstellen… 2 total abgesoffene Ratten, in havariertem Schlauchboot.. hysterisch lachend und total irre grinsend.
(Quelle: forum9.ch)
Da bleibt nur der Tipp: Unbedingt nachmachen, im Frühjahr bei genügend hohem Wasserstand, damit die zahlreichen Schwellen im Wasser nicht ganz so brutal zu spüren sind.
Juni 3rd, 2006 at 13:57
Ich schreibe hier nur, um den Titel des Beitrags ins Inhaltsverzeichnis zu hieven.
Juli 9th, 2006 at 20:20
Hallo Jens
was sehe ich da.. du hast unseren Beitrag gut gefunden.. das freut uns natürlich! Inzwischen ist eine ganze Schulklasse auf diese Reise gegangen und sie hatten Spass und die Reise auch gut überlebt. So nach dem Motto: Das letzte Abenteuer in Zürich wollen wir auch erlebt haben *smile
Mit dem Wasser hast du recht, die Glatt schäumt manchmal verdächtig stark, aber sie riecht nicht allzu schlecht.
Jemand hat uns vorgestern gemailt, dass die Ausfahrt im Greifensee nicht mehr erlaubt sei. Aber wir hatten noch keine Zeit das zu überprüfen.
Wir wünschen dir weiterhin viel Vergnügen bei Entdecken der Schweiz!
Jacqueline
Oktober 18th, 2007 at 10:15
Hallo Leute, das Schlauchbootfahren muss doch ne menge Spaß gemacht haben oder nicht? Ich freue mich immer riesig wenn ich Schlauchboot fahren darf. Eure Seite gefällt mir gut und ich freue mich schon auf neue Beiträge von Euch. Gruß