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Minarette, Burka und Tschador — Was noch alles verboten werden sollte in der Schweiz

  • Minarett-Verbot nein, Burka-Verbot ja?
  • Mitten im laufenden Abstimmungskampf um ein Minarett-Verbot in der Schweiz erwägt Frau Bundesrätin Widmer-Schlumpf den Verbot der Burka:

    Von einem Minarett-Verbot hält Eveline Widmer-Schlumpf nichts. Das Problem mit den islamistischen Parallelgesellschaften will sie anders angehen. Unter anderem mit einem Burka-Verbot. Der Ganzkörperschleier «passt nicht zu unserer offenen und gleichberechtigten Kultur», sagte sie in einem Interview mit dem Thurgauer Regional-TV «Tele D».
    (Quelle: Blick.ch)

    Wir finden, dass diese Idee für ein Verbot nicht weit genug geht. Auch der Tschador und sonstige Verschleierung des weiblichen Körpers aus religiösen Gründen sollte konsequent und sofort verboten werden. Wir haben uns sogleich auf die Suche gemacht nach Tschador-Trägerinnen in der Schweiz und fanden prompt zahlreiche verschleierte Frauen in Schwarz.

    Burka-Trägerinnen und Frau Leuthard
    (Quelle Foto: nzz.ch)

    Hier stehen diese Tschador-Trägerinnen sogar in bedrohlicher Nähe zur Bundesrätin Doris Leuthard. Die macht gute Miene zum bösen Spiel und lächelt. Das klassische Stockholmer Syndrom, bei dem die Geisel nmit ihren Geiselnehmern sympathisieren.

  • Verbot der religiösen Parallelgesellschaften
  • Oh Schweiz, wohin soll das nur führen? Diese Frauen leben in strengen religiösen Parallelgesellschaften, geben ihren Namen und Besitz ab und ordnen sich einer geistlichen Autorität, genannt „Äbtissin“, unter. Nun, wir finden wie Frau Schlumpf: „das passt nicht zu unserer offenen und gleichberechtigten Kultur“. Wann kommt endlich die Abstimmung über ein Verbot jeglicher religiöser Parallelgesellschaften?

    

    16 Responses to “Minarette, Burka und Tschador — Was noch alles verboten werden sollte in der Schweiz”

    1. Urs Müller Says:

      Aber, aber Herr Wiese, da haben Sie aber schön Öl ins Feuer gegossen.
      Danke für diesen witzigen Beitrag, wird wohl allerdings bei den Fundamentalbauernvertretern nicht goutiert.

      Ein http://www.blogwiese.ch/archives/566 würde noch anmerken, dass die Äbtissin zwar richtig verlinkt, aber falsch geschrieben ist.

      [Anmerkung Admin: Danke für den Hinweis, ist schon verbessert. ;-)]

    2. Viktor Says:

      CUIUS REGIO EIUS RELIGIO

      so einfach ist das!!

    3. Holger Says:

      Klasse Text. Und schön, daß Du wieder häufiger Neues schreibst!

    4. Lupino Says:

      @Zuercher: Ich muss dir einmal Recht geben: ich bin praktizierende Katholikin aber mir gehen die Glocken auch auf den Geist!

    5. AnFra Says:

      Für den Züricher ein neues Schweizerspiel:
      Hau weg das Brett vorm Kopf.

      http://www.nzz.ch/nachrichten/zuerich/rassismus_lehrmittel_1.4008028.html

    6. Guggeere Says:

      @ Viktor
      Nein, diese Zeiten sind vorbei:

      REGIO NOSTRA NON EST REGIO ALICUIUS DICTATORIS. OMNES SUMUS CIVES AEQUALES – ET CHRISTIANI ET AGNOSTICI ET MUSULMANI. IN REGIONE NOSTRA ERGO NON REGIT ULLA RELIGIO.

      Aber danke für die Idee, es mal mit Latein zu versuchen. 🙂

    7. cocomere Says:

      Schade, dass man so ein Durcheinander macht mit Tschador, Burka etc. (Kompliment an Herrn Wiese, dass er das nicht macht). Ich glaube nicht, dass Frau Widmer-Schlumpf in der Schweiz schon mal eine Burkaträgerin gesehen hat. Aber die Medien schreiben auch immer Burka, aber meinen den Djibab (oder auch Hijab) welcher häufig mit einem Niqab (Gesichtstuch) getragen wird (in der CH meistens von schwerreichen Touristinnen aus dem arabischen Raum getragen). Die Burka ist eine traditionelle Bekleidung, die aus den afghanischen und paktistanischen Städten kommt. Im Gegensatz zum Tschador oder dem Djibab, kann die Trägerin nur durch eine Art Gitter rausschauen. Hat das schon jemand gesehen hier?
      Wenn man also die Burka verbieten möchte in der Schweiz, so wäre das etwa gleich absurd, wie wenn man das Tragen von Stiefeln an den Händen verbieten würde.

    8. ng Says:

      @cocomere: Ja, hab ich schon mehrfach an der Bahnhofstrasse Zürich gesehen.

    9. Fabian Says:

      @cocomere Frau Schlump wird wohl — wie die meisten Menschen — genau wissen, was eine Burka ist. Und eben deshalb verbieten. Herr Wiese scheint die Burka aber tatsächlich mit einem Djibab zu verwechseln, wenn er Burka-Trägerinnen mit Nonnen vergleicht. Ich persönlich wäre übrigens für das Verbot jeglicher religiöser Kluft. Diese Überbleibses aus der Mythologie der Bronzezeit haben in unserer heutigen, aufgeklärten Zeit nichts zu suchen, egal ob es aus der christlichen oder islamischen Mythologie stammt. Ich persönlich wäre übrigens neben einem Minarettverbot auch für ein Kirchtumverbot. Das blöde Gebimmel hat mir schon oft den Schlaf geraubt.

    10. Alioscha Says:

      Naja, vor allem sind die Nonnen auf dem Bild eben Nonnen, die in einem Kloster leben – und nicht „gewöhnliche“ Christinnen. Ihren Habit ist quasi ihre Berufs- bzw. Standeskleidung. Ausserdem bedeckt der Schleier der Nonnen nie das Gesicht wie bei der Burka üblich. Aber eben: Da dieser Eintrag wohl eher zur Erheiterung dient… A la bonheur.

    11. Mare Says:

      Ich dächte, das Vermummungsverbot gelte für alle, auch für religiöse Gruppen, also auch für Burkaträgerinnen. Auch ich habe im übrigen solche in der Schweiz – in Genf – schon gesehen und eigentlich ist es absolute Prostitution, wenn man so etwas nur erlauben würde, weil die entsprechenden Leute Geld haben.

    12. Egon Says:

      Zunächst einmal wäre ich dafür Verbote zu verbieten, dann überhaupt alles, was mir nicht in den Kram passt. Auch Die Verschleierung von Bankkonten sollte auch verboten werden. Unsere offene und gleichberechtigte Gesellschaft – in der im Fall In- wie Ausländer die gleichberechtigte Versicherungsprämie für ein Auto zahlen (har, har), hat für so etwas keinen Platz. Dafür sind wir viel zu tolerant. Keine Schweizerin käme jemals auf die Idee einen Tschador zu tragen.

      Kein Schweizer mit Tschador

      na ja fast keine. Auch egal. Es geht ja um die Burka. Die Burka ist aber nichts anderes als die Wüstensandresistente Ausgabe des inuitschen Parka. Beides kann man tragen, so oft wie man will. Es sei denn, man befindet sich auf einer Demonstration. Denn dort herrscht Vermummungsverbot. Deshalb kleidet man sich auf solchen Veranstaltungen am besten so:

      G8 Gegner

      Die haben hier keine Burka an, weil mit grosser Wahrscheinlichkeit kein Sandsturm zu erwarten ist. Selbst Thomas Bucheli würde sich hinreissen lassen, eine Prognose abzugeben, dass dies zu 79,4567% fast sicher ist, aber er wird dann das Wetter morgen von gestern noch mal vorhersagen.

      Die würden auch keine Burka anziehen, sondern einen Burkini. Das ist wirklich kein Getränk, sondern ein Kleidungsstück:

      http://www.ahiida.com/index.php?a=details&cat=0&subcat=66&id=185&page=1

      Und irgendwie erinnert dieses Kleidungsstück an den Schweizer Exportschlager im Bekleidungssektor schlechthin:

      Ganzkoerper Anzug

      Ja, der Füsslipyjama. Und nebenbei gesagt, so sehen Nonnen aus, wenn es den ganzen Tag geläutet hat, und ob das nur der Postmann war, der da beim Sexelbimmeln zweimal klingelte, das wissen wir nicht. Aber jetzt will die Schlumpfine dieses Ding verbieten. Ich meine, kann hier nicht jeder tragen, was er will? Machen die Schweden doch.

      Schweden Kleider
      sogar Ein Züricher

      Ein Zuercher

      wenn er wieder einmal auf der Suche nach schwerreichen Touristinnen ist. Nur Leicht-Reiche allein tun es nämlich nicht. Und im Grunde genommen ist es absolute Prostitution, so ein Bankgeheimnis, das man nur erlaubt, weil die entsprechenden Leute Geld haben. Und ein Vermummungsverbot sollte wirklich für alle gelten, auch für Ärzte am OP Tisch und vor allem für Grippe kranke schwerreiche Touristinnen aus Fernost. Dafür können wir uns ja mit einem Verdummungsverbot noch etwas Zeit lassen.

    13. Bernd Says:

      Ich find es völlig richtig, dass anders aussehende Kleidung nicht zu einer
      „offenen und gleichberechtigten Kultur“ passt. Daher bin ich dafür hier besonders das „gleich“ zu betonen und durchzusetzen. Ein gutes Beispiel hat Mao ja schon in China vor längerer Zeit gezeigt – also führen wir wieder Einheitskleidung für alle ein und das Problem hat sich erledigt.
      Egon hat oben ja schon einige sehr passende Vorschläge bildlich dargestellt. Aber man kann ja noch einen Designerwettbewerb starten und dann eine Abstimmung durchführen.
      Vielleicht sollte man sogar besonders wagemutig und progressiv sein und nicht nur EINE Einheitskleidung bestimmen, sondern dies je nach Kanton sogar unterschiedliche Farben. Hätte den Vorteil, dass man gleich weiß woher jemand kommt. Und wenn wir schon dabei sind: Vielleicht Hüte je nach Berufsgruppe auch noch unterschiedlich – also da gibts ja Möglichkleiten ohne Ende.

    14. hegach Says:

      [berner münster mit halbmond] – cooles plakat für eine podiumsdiskussion am kommenden [do] im kirchenfeld. http://gymkirchenfeld.ch/podium_minarett.pdf

    15. Peter Says:

      Wie es enden kann, wenn man damit beginnt bestimmte Religionen zu diskriminieren, da gibt es ja genug Beispiele in der Geschichte. Gleiches Recht für alle Schweizer steht in der Bundesverfassung. Gleiches Recht heisst auch gleiches Baurecht.

    16. maziar Says:

      Verbot ist das falsche Wort.

      http://maziarworld.wordpress.com