Ein Feiertag nur für die Schweizer — Woher kommt der Berchtoldstag
(reload vom 2.1.06)
Es gibt nur wenige Tage im Jahr, an denen man sich als Deutscher in der Schweiz darüber von Herzen freut, nicht mehr im „grossen Kanton“ zu leben, sondern von den echt Schweizerischen Feiertagen profitieren zu können. Dazu zählen neben dem 1. August (siehe Blogwiese:) natürlich der verlängerte Start ins neue Jahr mit dem „Berchtoldstag“ am 2. Januar.
Dieser Feiertag hat nicht nur eine Reihe von unterschiedlichen Namen, er findet auch nicht immer am gleichen Tag statt:
Der Berchtoldstag (Bechtelstag, Bechtle, Bechtelistag) ist ein Feiertag in Gegenden mit alemannischer Bevölkerung, insbesondere im Elsaß und in der Schweiz.
Er fällt in den verschiedenen Gegenden bald früher, bald später an den Jahresanfang, ist aber jeweils ein unbeweglicher Feiertag. Meist werden an dem Tag nur noch Kinderfeste gefeiert. Es werden Gaben gesammelt und an ärmere Leute vergeben, vielleicht als Erinnerung an das altdeutsche Opferfest im Januar (Bechten, Pechten). (Quelle Wiki:)
Jedenfalls hat der Tag nichts mit Berthold von Zähringen zu tun, dem Gründer der Zähringer Städte Bern, Freiburg im Breisgau und Fribourg en Suisse.
Von Frau Holle, Perchta, Berchta und Bertold
Der Berchtoldstag hat einen heidnischen Ursprung und geht auf die altgermanische Dämonin „Perchta“ hin, die es bis in die Märchen der Gebrüder Grimm als „Frau Holle“ geschafft hat:
„Bächtele“, „Berchten“ bedeutet „heischen, verkleidet umgehen und schmausen“; es weist hin auf „Perchta“, eine altgermanische Dämonin, die zu Wotans (Odins) „Wildem Heer“ gehört, mit diesem in den „Zwölf Nächten“ oder „Rauhnächten“, den dunkelsten des Jahres, ihr Unwesen treibt und in vielerlei Bräuchen wie z. B. dem Perchtenlauf (…) nachahmend gebannt wird: schrecklich vermummte Gestalten toben durch die Nacht und müssen mit Gaben, die sie einfordern, besänftigt werden. (Auch der bis vor kurzem allgemein lautstark und mit z.T. zerstörerischem Schabernack „gefeierte“ Schulsilvester ist davon ein Abbild).
(Quelle: zh.ref.ch)
Der Berchtoldstag findet mitten in den Rauhnächten statt, heisst es. Ob das besonders kalte und raue Nächte sind? Nein, es kommt vom „Rauch“, vom „Weihrauch“, mit dem man im Mittelalter die bösen Geister zu vertreiben suchte. „Den Rauch reinlassen“ sagt man heute noch, wenn man das Böse vertreiben möchte:
Rauhnacht
Unter den 12 Rauhnächten verstand man die Zeit zwischen dem 24. Dezember (ursprünglich 21. Dezember: Thomastag) und den 6. Jänner. Sie war charakterisiert durch eine besondere Andacht und Arbeitseinschränkung. Die Zeit galt als besonders heilig, gleichzeitig war es eine Zeit, in der vermehrt Bräuche stattfanden. Man glaubte, daß in den Rauhnächten die Percht, eine Sagengestalt, durch die Gegend schleicht. Deshalb stellte man für sie Milch und Brot vor die Tür. (…)
Der Begriff „Rauhnacht“ leitet sich vom „Ausräuchern des Hauses“ ursprünglich wahrscheinlich durch einen Priester ab. Durch diese Segnung glaubte man im Spätmittelalter, Geister und Dämonen abzuwehren. (Quelle:)
Heute wird nur noch ein „kleines Rauchopfer“ gefeiert, wie es der Chinese im Roman „Briefe in die Chinesischen Vergangenheit“ von Herbert Rosendörfer bezeichnet. Gemeint hat er damit das Abbrennen von Zigaretten.
In der Not setzen sich viele Schweizer an diesem Feiertag ins Auto um in das benachbarte Ausland zum Einkaufen zu fahren, denn dort sind alle Geschäfte geöffnet. So trifft man sich dann bei Aldi in Jestetten, in der Not, denn sonst würde man ja nie auf die Idee kommen, hier hin zu fahren, von wegen der schlechten Qualität der Lebensmittel und so…
Dezember 30th, 2008 at 16:48
Rauhnacht = Rauchnacht ?
Niemals!
Eine Ableitung der Rauhnacht ist etymologisch und hermeneutisch aus dem „Rauch“ nicht möglich, da die Ableitung der Rauhnacht sich auf den alten Begriff „ruh, ruch“ für haarige, zottige Felle und / oder Ausstattungen bezieht.
Den Erzählungen meines Vaters folgend, dessen eigene Vorfahren aus dem Hochgebirge Altösterreichs stammten und seine eigenen langjährigen Erlebnisse in den Karpaten und der Tatra decken sich identisch mit den allgemein bekannten Aussagen im deutschspr. Raum bezgl. des „Perchten“-Brauchtums.
In den 12 Rauhnächten ist das Vieh der Gefahr der schlechten Einwirkung von üblen Wesen ausgesetzt. In diesen „toten Tagen“, d. h. nicht so geordneten, unklaren und ungeregelten Tagen, waren die Tiere (oft das einzige Kapital der Menschen) sehr heftigen Angriffen und bösen Einwirkungen ausgesetzt.
Als eine gewisse Schutzmaßnahme gibt’s den Besuch der Perchte bzw. den Perchtenlauf.
Dieses Wesen hat ein langes zotiges Fellkleid, welches am besten durch ein ungeschorenes Ziegen- oder Schaffell symbolisiert wird. Meist war dieses Fell hell-weiß und dadurch kann auch der mittelalterlich Name „Perchte“ = von ahd. „peraht“ = hell, glänzend abgeleitet mit der Bedeutung „Das Glänzende“ abgeleitet werden.
Fast könnte man sogar gewisse Fragmente / Reste eines „Pan- oder Bachus“-Rituals erkennen!?!
Dieses Brauchtum kann man sicher in die Anfänge der Besiedlung der germanischen und auch altslawischen Zuwanderer in Mittel- und Mittelost-Europa ansetzen.
Die Verwechslung der „Rauhnacht“ (eigentl. tatsächlich „Fellnacht“) und dem Ausräuchern mit „Weihrauch“ ist sicherlich im 19. JH erfolgt, wobei der christliche Aspekt der segnenden und beschützenden Hausräucherung langsam den alten „heidnischen“ Perchten-Brauch namentlich und auch sinninhaltlich überlagert hat.
Man darf auch die zur selben Zeit sich neu etablierenden Fasnachts-, Fasching- und Karnevals-Bräuchen nicht vergessen. Sicherlich ist hierbei eine allgemeine Durcheinandermischung der Begriffe und Bräuche erfolgt.
Ein gutes Neujahr nach der Rauhnacht zu Silvester!
Dezember 31st, 2008 at 11:21
Im Märchen „Allerleirauh“ ist „rauh“ noch als Fell gebraucht.
Gibt es nicht von Shakespeare ein Theaterstück „The Twelfth Nights“, das sich auf ebendiese 12 Nächte bezieht?
Berchtoldstag wird bei uns auch „Bärzelistag“ ausgesprochen. Als Kind dachte ich mir, das sei deshalb, weil man so schön müde im Bett „bärzen=mehr oder minder wohlig seufzen“ könne.
Dezember 31st, 2008 at 17:32
Eine überraschende Wende, ich hatte immer noch an einen Heiligen, der die Schweizer bekehrt hat, geglaubt!
Januar 1st, 2009 at 15:04
Zum Thema „Rauh“ kommt mir auch noch eine Geschichte in den Sinn. Vor etwa 40 Jahren machte Radio Beromünster darauf aufmerksam, dass man wegen Waldbrandgefahr keine brennenden Rauchwaren wegwerfen sollte. Umgehend kamen Reklamationan, dass man doch keine Pelze anbrenne und wegwerfe. Von da an hiess es, man solle keine brennenden Raucherwaren wegwerfen.
Januar 2nd, 2009 at 11:01
@Mare
Danke für den Hinweis auf „Die zwölfte Nacht = Was ist wollt“ vom alten Bill.
Wenn man genau die zeitliche und inhaltliche Situation untersucht, ergibt sich die Situation: Die zwölfte Nacht nach Weihnacht ist dann die Nacht vom 5. auf den 6. Januar, d. h. es ist die „Epiphaniasnacht“, auch die „Zwölfte“ genannt, auf welche dieses Stück Bezug nimmt.
Und hier kann man vom Scherzbold William S. auch einen Bezug zu der Rauhnacht ableiten.
Ein gewisse Gruppe in der Handlung gibt sich u. a. in der Handlung den „bacchiantischen“ und „paganischen“ Ergüssen in Form des exzessiven Trinken hin. Die Handlung findet in „Illyrien“ statt, also einem Synonym für ein bacchiantisches / paganisches Land, im heutigen Westbalkan und die ursprünglichen Rauhnächte haben m. E. einen direkten Bezug auf die alten Griechengötter Pan und Bacchus und entstammen somit einem alten paganischen Kult ab.
Es sind die ewig gleichen uralten Triebe in der Handlung von Liebe, Begehren, Besitzen, Essen und Trinken / Saufen, natürlich beim William S. immer an der Grenze zum Exzess positioniert.
Was im Stück durch die stetige Verwirrung und das Durcheinander der verschiedenen Personen und Abläufe auffallend ist, wird nun durch den Bezug zu den Rauhnächten, in welchen ebenfalls vieles unsicher, unklar und ungeordnet ist, weil in diesen 12 Nächten eben Gottes Gesetze sich nicht eindeutig durchsetzen können und beim bäuerlichen Volk, den Paganen, in den vergangenen 2.000 Jahren die alten vorchristlichen alteuropäischen und verborgen immer noch die vorhandenen Götter und höhere Wesen zur Hilfe gerufen werden.
An den übrigen 353 sicheren Tagen des Jahres kann man sich dann dem Christengott anvertrauen.
Als kleines Kind habe ich eine sog. „Beschwörung der Tiere“ bei meinem Großonkel erlebt, deren Bedeutung sich mir mit dem heutigen Wissen erst jetzt erschlossen hat.
Dieses Ritual lief in der Nacht ab Mitternacht vom Silvester zum Neujahr. Man ging mit einer Lampe, die mit Rotlichtfilter ausgestattet war, in die Stallungen. Bei den Pferden wurde „in die Ohren geraunt“ und danach in die Nüstern geatmet. Ähnliches wurde in vereinfachter Form an den Kühen, Schafen und Ziegen durchgeführt.
Vor dem Ritual war eine starke Unruhe im Stall, welche sich nach der „Behandlung“ sofort in eine „hörbare Stille“ wandelte! Die Viehes waren fast wie betäubt, still und legten sich bald schlafen. Was dabei den Tieren gesagt wurde, was tatsächlich vorging und warum all dieses Handlungen stattfanden wurde stets verschwiegen. Über diese Vorgänge wurde seltsamerweise nur hinter vorgehaltener Hand fast wie bei einem Tabu gesprochen.
Wenn die alten Bräuche aus der vorchristlichen Zeit so prägnant waren, ist nun gut nachvollziehbar, warum ausgerechnet die 3 Könige mit all dem Goldglanz, Strahlungen und Sternenflimmern herhalten musste, um diesen vorchristlichen Brauch zu überstrahlen.
Denn in der Hl. Schrift sind diese 3 Könige eigentlich doch recht dürr dargestellt!
Aber hinter den christlichen Brauch der Haussegnungen lugt immer noch der uralte paganische Ritus der Rauhnächte hervor!!!
Januar 4th, 2009 at 16:02
Zu der Ableitung des Namens des 2.Januar „Berchtoldstag“ gibt es folgende Hypothese.
Bei den Brüdern Grimm, unseren Schutzheiligen der Rauhwörter in der Blogwiese, kann man diesen Eintrag lesen: „BERCHT: Pan der gott, der die leut förchtig macht, den die kinder Bokelman oder Bercht nennen. ….. Bercht, Berchte wird aber meist weiblich, nur selten als Berchtolt männlich gedacht. …….“
Hier kann man m. E. die Quelle zum Berchtoldstag finden, denn die Bezeichnung „Perchte, Berchte“ muss nicht zwangsläufig von einer weiblichen Namensquelle abstammen. Wenn diese Bezeichnung auf (ahd. / gotisch) „Perchta“ zurückgeführt wird, so könnte diese Bezeichnung eher eine Angabe von vielen / mehreren Göttern, Geistern, Dämonen und Naturwesen bezeichnen. Neben den jüngeren germ. Göttern und besonders der „Wilden Jagd“ ist m. E. auch auf mögl. noch ältere indo-europ. Urquellen Rücksicht zu nehmen.
Der apostrophierte Einfluss des altgriechischen göttlichen Wesens „Pan“ bei dem Begriff „Perchte“ hat eine unerkannte Ursache und Wirkung.
Beim Pan, als wahrscheinlichen Sohn von Hermes (Schutzgott u.a. der Hirten!) und der Eichennymphe Dryops (Bemerkung: Die Eiche ist auch der Götterbaum vom germ. Gott Wotan!) ergibt sich ein Zusammenhang zum paganischen (bäuerlichen) Wohn- und Stall-Bereich.
Man kann den Pan, der auch Hirte ist, als ein Mischwesen im ziegenförmigen Unterleib, seinen Ziegenhörnern und Ziegenbart, dem um den Oberkörper gelegten Fell eines Ziegenbockes schon als einen archetypischen hell-weiß-schimmernden „Perchten“ ansehen.
Und hier liegt wohl auch zugleich die Problematik und Lösung in einem Punkt:
In der alten Zeit hat man meistens die Naturwesen, wie die Tiere und die Geister / Dämonen nicht immer mit ihren üblichen Namen benannt, sondern bei der Jagd oder in Notsituationen mit einem „verhüllenden“ Namen (Aliasnamen) tituliert. Z. B. Bär = Der Braune, Wolf = Der Graue und hier der „Pan = Der od. das Glänzende, Helle, Strahlende“!
Zwangsläufig werden die „panischen“ Nächte (die im wörtlichen Sinne tatsächlich durch das Aufscheuchen der Tiere durch den Hirtengott Pan verursacht werden= d. h. in „Panik“ geraten, lat. terror panicus) auch hier verhüllend nicht wie eigentlich und realistisch notwendig, „Pan-Nächte“, sondern „fellige“ bzw. „Fell-Nächte = Rauh-Nächte“ genannt.
Die Sprache und die zugehörige Kultur folgt fast immer automatisch dieser Regel.
Unsere heutige Sicht dieser Rauhnächte ist durch die (zu) starke Orientierung auf die germ. Sagenwelt (Bedingt durch den unseligen Einfluss der dt. national-sozialistischen Ideologie) und die jetzig dargestellten Harmlosigkeit dieser Wesens Pan, Perchte uam. sprachlich und sinninhaltlich etwas verschleiert und somit verfälscht:
Wenn man den Verbleib der „panischen“ Verhüllungsnamen / Aliasnamen untersucht, wird man verwirrt folgendes feststellen:
Hier eine vereinfachte Ableitung für die Verhüllnamen:
Pan = Perchta, Perchte, Berchte, Bercht, Berchtolt, Berchtold, Putzen, Butzen, Putzeman, Butzenmann, Popanz, Popelmann, Bokelman, Böögg, Bockelmann.
Beschreibung, Deutung und Fazit:
– Pan = Wie im Götterhimmel ist er die Quelle vielen Übels auch auf der Erde bei den Tieren und Menschen.
– Perchta, Perchte, Berchte, Bercht = eventl. die weibl. Bezeichnung von Naturwesen, aber aus sprachl.-hist. Überlegungen eher eine Neutrumform.
– Berchtolt, Berchtold = wohl realistischerweise eine männl. Bezeichnung eines Naturwesens (hier: Pan, Perchte, Bercht) und Namensgeber des
2. Januars in den eiddgenössischen Landen.
– Putzen = Über einen langwierigen Vorgang von „putzen, reinigen und glänzend / strahlend machen“ indirekt zur dieser weiteren Anwendung eines zusätzlichen Verhüllnamens.
– Butzen = Vergleichbar / verwandt wie „putzen“, aber auch hier über einen langw. Vorgang auch von dem „Rest, Abschnitt, Abfall von Fellen, Leder, Stoffen“ zu der Herstellung von Kleidungen, welchen den Unaussprechlichen, also den Pan, bzw. Bercht darstellen, entwickelt. Die Butzen sollen die Fellzotten symbolisieren bzw. darstellen.
Das Problem hierbei: Es erfolgt bei dieser Butzenkleidung gleichzeitig eine inhaltliche Vermischung mit der mittelalterlichen Arbeitskleidung der Pestärzte bzw. Heilberufe. Hieraus geht auch die Entwicklung der Fasnachtsfigur „Hänsele“. Interessant hierbei ist: Der Begriff „Butzen“ wird selbst nun zum Aliasnamen für den „Bercht“! Es wird der allgemeine Begriff für maskierte Fasnachter, Narren und Hästräger.
– Butzenmann = „Bi-Ba-Butzenmann“, inzwischen ein Kinderlied aus der Zeit des Biedermeiers. Tatsächlich der Schreckensmann nicht nur für Kinder, sondern besonders der Erwachsenen.
– Popanz = Nächtliche Schreckensgestalt, Gespenst, Larvengestalten, maskierte Wesen, welche die Kinder erschrecken (können und auch sollen). Heutzutage nimmt er die Funktion von Finanz- und Vermögensberatern an.
– Böögg = Sprachliche Ableitung aus „brogen“ = schrecken, davon abgeleitet „brög“ und „bögge“ und somit auch vom Bokelman.
Wird in Teilen der Eidgenossenschaft ab der Neuzeit eigentlich m. E. inhaltswidrig und sinnentstellt als pyromanisches Deutungsunwesen betrieben. Er wird inzwischen als ein abgeschwächtes „Wintersymbol“ gedeutet, obwohl man ihn eigentlich entspr. des Namens und der Erscheinung auch in das Umfeld der Rauhnächte stellen müsste.
– Bockelmann = 1.) Es ist ein Schreckensmann (wie beim Böögg) und entspricht dem Popanz. 2.) Es ist auch ein austriakischer Minnesänger mit Aliasnamen „Udo Jürgens“, welcher als Steuerflüchtling in den eidgenössischen Bergen haust.
Man sieht es:
Inzwischen ist der Pan und der/die/das Perchte zum fast harmlosen Schnick-Schnack verkommen.
Leider muss man sagen:
Das panisch-ursprüngliche Wesen dieser Rauhnächte ist nach der Aufklärung und ab der beginnenden Neuzeit fast vollkommen verloren gegangen und wird zusätzlich unaufhaltsam durch den Mummenschanz, Durcheinandermischung und Verfölschung der Begriffe und Bräuche wegen der Touristenindustrie weiterhin sinnentstellt.
Kleiner sprachlicher und historischer Trost:
Dann hätten diese mitteleurop. Bräuche um die „Perchten“ und der altgriech. Kult um den „Pan“ möglicherweise eine gemeinsame indoeurop. sprachliche Quelle vor ca. 3.000 / 3.500 Jahren.
Was die römisch-katholische Christen-Kirche in ca. 2 Jahrtausenden nicht geschafft hat, hat der moderne internationale Touristenkommerz in ca.
1 Jahrhundert erledigt: „Den panischen Bercht“.
Januar 8th, 2009 at 14:36
So obermegasuper ist es auch nicht, wenn die Deutschen mit ihrem Unvermögen, Fremdwörter richtig auszusprechen, dann so richtig als Deutsche auffallen: Wir waren in Schina min einem Schirurgen im Restaurang und haben die Schangse gepackt einmal mit einem schinesischen Inschinör zu sprechen.
Ausserdem finde ich es nicht gerade appetitanregend, wenn ich in einem Schweizer Restaurant von einer DDR-Servierin gefragt werde, welche Sättigungsbeilage ich haben möchte. Nein danke! Auch keinen Nachschlag bitte!
Januar 8th, 2009 at 19:53
@franz berger
Stimmt da schaue ich mir lieber ein „Matsch“ im TV an und hoffe auf „Gools“,
oder sehe mir einen „Göp“ mit Federer an und esse dabei ein „GlassE“ 🙂