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Ungeliebte Deutsche – Vom Störfaktor zum Hassobjekt

Am 9.12.09 auf SF1 22:20 – 22:50
Das Schweizer Fernsehen brachte am 9.12.009 von 22:20 – 22:55 eine Reportage von Belinda Sallin über die Deutschen in der Schweiz. Sie trägt den Titel „Ungeliebte Deutsche — Vom Störfaktor zum Hassobjekt“.
Die ganze Sendung steht nun als Stream hier zur Verfügung. Auf der Webseite des Senders heisst es dazu:

Es sind schon lange nicht mehr die Italiener und schon gar nicht die Menschen aus dem früheren Jugoslawien – es sind die Zuwanderer aus Deutschland, die in der Stadt Zürich die grösste ausländische Bevölkerungsgruppe ausmachen. Bald jeder Zehnte, der in der Stadt Zürich lebt, kommt aus Deutschland.

Die Radiomoderatorin Katrin Wilde
(Quelle Foto: SF.TV — Die Radiomoderatorin Kathrin Wilde hat die Schweiz nach Drohungen verlassen)

«Zu viele», meinen manche Schweizerinnen und Schweizer und geben ihrer Haltung auch Ausdruck. So muss sich die Tramführerin Jenny Herbst aus Berlin unfreundliche Bemerkungen von Fahrgästen anhören, wenn sie die Haltestellen ansagt. Alena Gerber, die Moderatorin der Internetsendung usgang.tv, wurde von Vertretern der SVP sogar öffentlich dazu aufgefordert, die Schweiz zu verlassen. Die Radiomoderatorin Katrin Wilde wurde so bedroht, dass sie – nach nur drei Monaten bei Radio Energy – nach Deutschland zurückkehrte.

Jetzt sind in der Stadt Zürich massive Drohbriefe gegen Deutsche aufgetaucht. Sie werden mit dem Tod bedroht, falls sie die Schweiz nicht verlassen. Die Betroffenen erzählen, wie sie mit ihrer Angst umgehen.

Die Reportage von Belinda Sallin zeigt aber auch, wie sehr sich das Klima generell in den letzten Jahren für die Deutschen in der Stadt Zürich verschlechtert hat.
(Quelle: SF.TV)

Belinda Sallin
(Quelle Foto: sf.tv — Autorin Belinda Sallin)

Ach und bevor jetzt die Frage kommt: Nein, ich wurde nicht interviewt von Belinda Sallin 😉

Weitere Sendetermine:
Donnerstag, 10. Dezember 2009, 05.30 / 14.35 Uhr auf SF1
Sonntag, 13. Dezember 2009, 07.30 / 09.20 Uhr auf SFinfo



52 Responses to “Ungeliebte Deutsche – Vom Störfaktor zum Hassobjekt”

  1. Guggeere Says:

    @pfuus

    „Vom Schreiben habe ich übrigens nicht geschrieben, sondern vom gesprochenen Wort, das ist letztlich ein Unterschied.“

    M. a. W.: Auf Standarddeutsch Gefühle aufschreiben können die Alpenalemannen, darüber sprechen aber geht nicht?

    In aller Regel lernt der Mensch zuerst sprechen und dann schreiben. Drum heissts nämlich Sprache, nicht Schreibe…

    Meine These bezüglich der wahren Motive jener, die sich rühmen, Standarddeutschmuffel zu sein: 1. Faulheit, 2. Bequemlichkeit, 3. Trägheit, 4. bis unendlich: eine Menge faule Ausreden.

  2. pfuus Says:

    @ Guggeere

    „M. a. W.: Auf Standarddeutsch Gefühle aufschreiben können die Alpenalemannen, darüber sprechen aber geht nicht?

    Nein, so habe ich das nicht gemeint. Die Konfrontation mit der „Standardsprache“ ist schriftlich einfacher, weil man seiner inneren Stimme gegenüber nicht reflexartig in eine Abwehrhaltung geht.

    Und wie schon erwähnt handelt es sich um eine gängige Meinung.

    So, ich gone etz go pfuuse.